AT10539B - Verfahren zur Herstellung reinfarbig roter Tonwaren. - Google Patents

Description

   <Desc/Clms Page number 1> 
 



    Österreichische   PATENTSCHRIFT   ?   10539. FIRMA THORVALD MÖLLER & CO. IN ESBJERG (JÜTLAND). 



   Verfahren zur Herstellung reinfarbig roter Tonwaren. 



     Gewöhnliche   gebrannte Steine zeigen bekanntlich oft ein   weissschimmeliges   oder flammiges Aussehen, was darauf zuzückzuführen ist, dass in den äusseren Schichten der Steine die rote Färbung des Eisenoxydes   häutig   entweder durch schwerlösliche auswitternde Kalksalze verdeckt wird, die heim Verdunsten von Feuchtigkeit vom Innern des Steines aus vordringen, oder dass bei unrichtig geleitetem   Schmauch-bezw.   Brennprozess infolge Einwirkung des in den Steinen enthaltenen Kalkes ein Verblassen der roten Farbe eintritt.

   
 EMI1.1 
 salzen zu   tränken     Dies fuhrt jedoch nicht,   zum Ziele, weil die Steine fast nie völlig   homogene Körper   sind, weil sie Schwanliungen in der Dichtigkeit aufweisen, und weil sie in   dem Stadium, in weichem   das Tränken vorgenommen wird, meist ungleich trocken sind. 



  In folge dessen zeigen solche mit löslichen Eisensalzen behandelte Steine meist eine fleckige, ungleichgefärbteOberfläche. 



   Um diese Übelstände zu vermeiden, werden die löslichen Eisensalze, z. B. Eisen- 
 EMI1.2 
 ist bereits   bekannt.   Von diesem Vorfahren   unterscheidet sich das   vorliegende sehr wesentlich dadurch, dass sich beim letzteren die Eisenteilchen in folge Benutzung von   löslichen   EisenSalzen an Stelle unlöslicher Oxyde beim Trocknen der Engobe an der Oberfläche der Engobeschicht ansammeln, während das Metalloxyd, da es im Wasser nicht löslich ist, gleichmässig in der ganzen Masse verhtheilet bleibt. Da letzteres sich also über einen grösseren   kubischen   Inhalt verteilt, so kann es nicht so stark färbend wirken, wie das, beim Trocknen   hauptsächlich   in der obersten Engobeschicht sich ablagernde lösliche Eisensalz. 



   Ausserdem scheidet das lösliche Eisensalz sich schon an und für sich in   der li, n-gobe-   schicht beim Trocknen viel feinkörniger aus, als solches   metalloxid   ist, das nach dem. 



    Ausfällen   vor der Verwendung getrocknet wurde und sich dabei zusammengeballt hat. 



  Meistens benutzt man aber, wenn man Engoben durch Metalloxyde färbt, nicht präcipitierte, sondern unreine mineralische, durch andere Prozesse gewonnene Oxyde, da die gefällten 
 EMI1.3 
 Bolus, Eisenocker oder dgl. Je feiner verteilt aber das Metalloxyd in der Engobe enthalton ist,   um so stärker   ist seine Färbekraft ; man erhält daher bei Anwendung von ver- 
 EMI1.4 
 
Die nach dem vorliegenden Verfahren behandelten Erzeugnisse bieten nach dem Brennen eine schöne gleichmässig rot gefärbte Oberfläche dar, auch wenn dieselben während des   Brennens weniger günstigen Bedingungen   unterworfen worden sind, weil der etwa   iju     Steine enthaltene Kalk mit   der Engobe nicht in   Wechselwirkung   treten kann ;

     man erreicht   durch dieses Verfahren, dass sämtliche Steine einer Ofenfüllung als   Fat ; adensteine   benutzt,   sowie, dass Verluste in folge Bildung grosser Mengen minderwertiger Steine vermieden werden können.   

 <Desc/Clms Page number 2> 

 



   Als geeignete Zusammensetzung   solcher Engobn   hat sich die folgende bewährt : circa 1-2 Teile Ferrosulfat,   ei   2-3 Ton (roter) oder dgl. 



    # 2-8 # Wasser.   



   Die Bestandteile werden auf der Mühle zu. einem dünnen Brei gleichmässig vermischt und dann durch Giessen oder Tauchen in bekannter Weise auf die trockenen oder halbtrockenen Erzeugnisse aufgetragen. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :   l.   Verfahren, reinfarbige, rote Tonwaren zu erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die Formlinge vor dssm Brennen oberflächlich mit einer,   losliche   Eisensalze enthaltenden Engobe behandelt werden.

Claims (1)

1. 2. Verfahren nach Anspruch 1 unter Verwendung einer Engobe, bestehend aus : circa 1- 2 Teilen Ferrosulfat, # 2-3 # Ton (roter) oder dgl.

   2-8 Wasser.