DE432105C - Verfahren zur Herstellung von Magnesitsteinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Magnesitsteinen

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DE432105C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B35/00Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products
    • C04B35/01Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics
    • C04B35/03Shaped ceramic products characterised by their composition; Ceramics compositions; Processing powders of inorganic compounds preparatory to the manufacturing of ceramic products based on oxide ceramics based on magnesium oxide, calcium oxide or oxide mixtures derived from dolomite

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von IVIagnesitsteinen. Zur Herstellung von Magnesitsteinen (feuerfestem Material) läßt sich bisher Magnesia nur dann verarbeiten, wenn sie in zweckentsprechender Weise von Natur aus gewisse Beimengungen, insbesondere einen Gehalt an Eisenoxyd, besitzt. In dem kristallinen, sogen. steirischen Magnesi t liegen diese Beimengungen vor, und zwar sind sie in feinsterWeise imKristallgitter des Magnesits verteilt, derart, daß fast alle kleinsten Teilchen Magnesia sich in einem gewissen -Wirkungsbereich« von Eisenoxy dteilchen befinden. Die Beimengungen haben nämlich für den Brennprozeß eine ausschlaggebende Bedeutung, sie sind die Veranlassungen zu lokalen Schmelzungen (Sinterungen). Ein brauchbarer, fester Magnesitstein kann nur erhalten werden, wenn die für seine Herstellung benutzte Masse in der feinsten und dichtesten Weise mit solchen Sinterungszentren durchsetzt ist.
  • Es hat nicht an Bestrebungen gefehlt, auch eisenarme natürliche oder künstliche Magnesia (Magnesia aus Dolomit, aus Abwässern der Verarbeitung von Salzen o. dgl.) durch mechanische Zumischung von Eisenoxvden, Kieselsäure, Tonerde und Kalk, ähnlich wie beim kristallinen österreichischen Magnesit, möglichst gleichmäßig mit Sinterungsbestandteilen zu durchsetzen. Es hat sich aber bislang eine technisch brauchbare Verstellung von Magnesitsteinen auf diesem Wege nicht herausbilden können, und zwar 1_egt der Grund darin, daß bei einem künstlichen Zusatz der Sinterungsstoffe die erforderliche feinste Verteilung, wie sie im k-istallinen Magnesit vorliegt, nicht erreicht wird, so daß die Sinterwirkung eine unvollkommene bleibt; jedenfalls haben sich künstliche Magnesitsteine noch nicht einführen können, obwohl für viele Länder eine solche Herstellung an sich wirtschaftlicher sein würde als der Bezug des Rohstores oder der Steine aus Österreich.
  • Man hat auch schon versucht, Kieselsäure in gallertartiger Form oder in Wasser gelöst der aus Magnesiahy Brat bestehenden Rohmasse zuzufügen. Es hat sich jedoch ergeben, daß so hergestellte Steine nicht den Anforderungen der Praxis genügen, da Kieselsäure allein nicht die beabsichtigte Wirkung hervorbringt. Auch der an sich bekannte Zusatz von Eisenoxyd oder feinzerteiltem Eisen würde hieran nichts ändern, da es trotzdem auf diese Weise nicht gelingt, die Sinterungsstoffe in der erforderlichen feinsten Verteilung mit der Rohmasse zu mischen.
  • Der Erfinder hat festgestellt, daß bislang nicht zu erzielende, gleichmäßige Sinterung erreicht werden kann durch Zusatz gewisser, die feinste Verteilung vermittelnder Stoffe. Als solche kommen in Betracht: Salzlösungen, insbesondere Eisensalzlösungen, ferner andere chemische Agenzien, z. B. Säuren und Basen, die nachträglich in der feuchten Rohrnasse mit den zugesetzten Flußmitteln unter Bildung von gleichmäßig verteilten Salzen in wasserlöslicher oder kolloidaler Form reagieren. Durch Vermittelung dieser Zusätze werden offenbar a ttf dem Wege von Diffusionsvorgängen Sinterungsstwte in der feinsten Weise durch die ganze Masse verteilt, also die gleichen Verhältnisse geschaffen, wie sie beim kristallinen Magnesit vorliegen. Beim Erhitzen kristallisieren etwa die Eisensalze in feinster Verteilung vollkommen gleichmäßig in der Rohmasse aus und reagieren bei hohen Temperaturen, teilweise unter Abspaltung flüchtiger Bestandteile, an zahllosen Stellen mit der Magnesia unter Bildung eines festen und vollkommen dichten Steines.
  • Es hat sich ferner ergeben, daß bereits geringe Mengen dieser Zusatzstoffe genügen, um die erwartete Wirkung zu erzielen, so daß die größte Menge der sonst noch erforderlichen eisenhaltigen Sinterungsbestandteile von andern Zusätzen gebildet werden kann. Als solche kommen in Betracht: Schlacke, Flugstaub, Walzensinter und ähnliche bei der Eisengewinnung entfallende eisenreiche Abfallstoffe, ferner Eisenerze, also allgemein Stoffe, die reich an Eisenoxyden sind.
  • Als für das Verfahren sehr günstig hat sich ferner ein kleiner Zusatz (bis zu 3 Prozent) von metallischem Eisen, zweckmäßig in feinzerteilter Form, erwiesen.
  • Nach dem neuen Verfahren wird die natürliche oder künstliche Magnesia zunächst mit den gepulverten Sinterungsstoffen und dem Zusatzstoff vermischt und mit so viel Wasser angemacht, daß gerade eine bildsame Masse entsteht. Diese Rohmasse wird zu Steinen in der üblichen Weise geformt, getrocknet und gebrannt.
  • Ausführungsbeispiele. Die natürliche oder künstliche amorphe Magnesia wird mit Sinterungsstoffen etwa nach einem der beiden Mischungsverhältnisse versetzt:
    a) 95 Prozent wasserfreie Magnesia,
    3.75 - Eisenerz,
    1,25 - Eisenchlorür, oder
    b) 95 . - wasserfreie Magnesia,
    2,5 - Puddelofenschlacke,
    1,25 - metallisches Eisen,
    1525 - Eisenchlorür.
    Die so hergestellten Steine besitzen in beiden Fällen eine Zusammensetzung von etwa 88 Prozent Mg0 und 6,5 Prozent Fe, O#,

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verfahren zur Herstellung von Magnesitsteinen aus natürlich oder künstlich hergestellter, amorpher, mit eisenhaltigen Sinterungsstoffen versetzter Magnesia, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohmasse mit entsprechenden Mengen die gleichmäßige Verteilung und damit den Eintritt einer vollkommenen Sinterung vermittelnder Eisensalzlösungen oder Säuren durchtränkt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968586C (de) * 1951-07-19 1958-03-06 Oesterr Amerikan Magnesit Verfahren zur Erhoehung der Widerstandsfaehigkeit von feuerfesten, gebrannten, basischen Steinen auf der Grundlage von Magnesia gegen Hydratation

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE968586C (de) * 1951-07-19 1958-03-06 Oesterr Amerikan Magnesit Verfahren zur Erhoehung der Widerstandsfaehigkeit von feuerfesten, gebrannten, basischen Steinen auf der Grundlage von Magnesia gegen Hydratation

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