AT38821B - Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen. - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen.

Info

Publication number
AT38821B
AT38821B AT38821DA AT38821B AT 38821 B AT38821 B AT 38821B AT 38821D A AT38821D A AT 38821DA AT 38821 B AT38821 B AT 38821B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
clay
pourable
kaolin
treatment
make
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Gustav Dr Keppeler
Albert Spangenberg
Original Assignee
Gustav Dr Keppeler
Albert Spangenberg
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Gustav Dr Keppeler, Albert Spangenberg filed Critical Gustav Dr Keppeler
Application granted granted Critical
Publication of AT38821B publication Critical patent/AT38821B/de

Links

Landscapes

  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum
Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht giessbar zu machen. 



   Bekanntlich sind Tone und daraus hergestellte keramische Massen in Bezug auf die für ihre Verarbeitung wesentlichen Eigenschaften sehr verschieden. Diese Unterschiede sind nicht allein auf den wechselnden Gehalt an eigentlicher Tonsubstanz   zurückzuführen,   denn selbst Kaoline, die als reine   Tonsubstanz anzusehen sind,   besitzen nicht in   vollkommenem Masse die Eigenschaften,   die für ihre Verarbeitung wesentlich sind. Für die so wichtigen Operationen des Formens und Drehens fehlt ihnen   die Plastizität"und   die genügende Bindefähigkeit für Magermittel. Aber   vs     kommen   nicht nur die Eigenschaften beim Formen und Drehen in Betracht. Immer mehr findet in der Keramik das Verfahren des Giessens zur Herstellung der Gegenstände Anwendung. 



    Dieses Verfahren beruht bekanntlich   auf der Erscheinung, dass Breie aus gewissen Tonen durch den Zusatz von Alkali in   eine Flüssigkeit von verhältnismässig   geringem Wassergehalt verwandelt werden, in der die   Magermittel schwebend   erhalten werden und mit der dann durch Giessen in   Formen von   Gips oder Holz die   Gegenstände   hergestellt werden. Für die Durchführung diesem überaus wichtigen Verfahrens eignen sich nun ebenfalls nicht alle Tone, weil vielen die Eigenschaft abgeht, durch Alkali in Gegenwart von verhältnismässig geringen Wassermengen ver- flüssigt zu werden. 



   Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, die hier geschilderten Eigenschaften künstlich solchen Tonen zu verleihen, die sie von Natur nicht oder nur in geringem Masse besitzen. Es ist eine lange geübte Praxis, die Tone feucht zu lagern, um ihnen erhöhte Plastizität zu geben. Es ist auch da und dort üblich, das Ergebnis des Lagerns dadurch zu verbessern, dass man den Tonen vor dem Lagern Jauche oder   Moorwasser zusetzt. Auch   hat man vorgeschlagen, Tonen   Gerb-   stoffe und   gerbstoffhal6ge   Substanzen zu diesem Zwecke zuzusetzen. 



   Die Erfinder haben gefunden, dass man ganz hervorragende Resultate erzielt, wenn man den Tonen Humus oder humushaltige Substanzen unter gleichzeitiger Verwendung von Alkohol und   Ammoniak   zufügt. Als geeignet erwiesen haben sich Humuskörper jeglicher Herkunft, wie   Humussäure,   Casseler Braun, Torf, Braunkohle oder faules Holz. Sehr wesentlich ist dabei der 
 EMI1.1 
 
 EMI1.2 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ist für die Durchführung des Verfahrens nicht störend. Sogar bei Anwesenheit von Korund oder   Karborund kann ea mit Erfolg   Anwendung finden.

   Die Leichtigkeit, mit der mittels der genannten Zusätze und entsprechend viel Alkali aus   keramischen   Massen ein   Giessschlicker   hergestellt werden kann, hat auch für die Erzeugung erhöhter Plastizität   und Bindefähigkeit   grosse Bedeutung. 



  Man kann nämlich auch hierfür von den vorzüglichen Eigenschaften des   Giessschlickers   Gebrauch machen. Es ist klar, dass die höhere Alkalikonzentration eine Durchdringung der Masse mit organischer Substanz bis in die kleinsten Teilchen hervorbringt, und die Natur des Schlickers bedingt gleichzeitig die   innigste Mischung der einzelnen Bestandteile   der   Ma8t'des Tons und     der Magcrmittel.   Für das Formen und Drehen lässt sich aber. auch bei geringem Wassergehalt, die   Giessmasse nicht verwenden.   Selbst wenn sie z.

   B. zu handgerechter Konsistenz eintrocknet, bleibt die Masse für die meisten Zwecke zu beweglich   ("lebendig").   Nun aber gelingt es leicht, diese Beweglichkeit unbeschadet der übrigen Vorzüge aufzuheben, indem man der Masse vor- 
 EMI2.1 
 Aluminiumchlorid,   Aluminiumsulfat   u. s. f. Verwendung finden. Daraus ergibt sich für die Verbesserung der Eigenschaften der Tone eine weitere wertvolle   Behandlungsweise.   



   Man gibt neben den   genannten Zusätzen   von Humus oder dergl. zum Zwecke der innigen Durch-   dringllllg   zu der Masse so   vielAlkali   oder Ammoniak, dass aus der zu behandelnden Masse bei entsprechendem Wassergehalt eine gut   giessbar     Flüssigkeit entstünde   und verleiht dann der Masse durch   vorsichtiges   Zugeben von starken Säuren oder deren Salzen den für den jeweils vorliegenden Zweck notwendigen Grad innerer Festigkeit. Auch auf diese Weise kann die   Plastizität und Binde-   
 EMI2.2 
   Verwendung der genannten Zusätze   und Alkali erzielt werden, sind augenscheinlich.

   Man hat es so in der Hand, bei einem gegebenen Material die für die Verarbeitung   erwünschten   Eigenschaften in weiteren Grenzen zu verändern, sowohl für das Formen und Drehen, wie   für das Giessen.   



  Auch von Natur magere oder künstlich stark gemagerte Massen werden durch genannte Zusätze leichter verarbeitbar. Eine Masse, die mit Magermitteln (auch Korund oder   Karboruad)   so sehr vermischt ist, dass sie an sich eine auffallende Kürze" zeigt und der Verarbeitung   grosse Schwierig-   keiten entgegensetzt, wird zur Herstellung keramischer Produkte verwertbar, indem man sie in der beschriebenen Weise behandelt, sei es durch Erhöhung der Plastizität, oder durch Überführung in   giessbare Konsistenz.   
 EMI2.3 
 kohle, Torf, faules Holz u. dergl.

   oder auch auf irgend welchem Wege besonders hergestellte Humussubstanz   hinzufügt.   Da diese, in welcher Form sie auch vorliegen möge, nicht ohne weiteres in Wasser löslich ist, ist es nötig, auf mechanischem Wege den Ton oder die   keramische   Masse innig mit der   Humussubstanz   zu vermengen und feucht lagern zu lassen. Die Wirkung hängt von der Zeit des Lagerns und von de. Menge des Zusatzes ab. Ein   Zusatz von l-4% Humus-   substanz dürfte im allgemeinen genügend sein. 



   PATENT-ANSPRÜCHE : 
1. Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, darin   bestehend,   dass diesen Körpern oder Massen neben Alkalien oder Ammoniak Humus oder humus-   haitige Substanzen, wie z.   B.   Humussäure,   Casseler Braun, Braunkohle, Torf, faules Heiz zugesetzt werden, zum Zweck, die Masse plastisch bezw. giessbar zu machen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, darin bestehend, dass man den Massen neben Humus oder humushaltiger Substanz eine solche Menge Alkali zusetzt, dass sie mit entsprechenden Wasser- EMI2.4
AT38821D 1908-02-22 1908-02-22 Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen. AT38821B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT38821T 1908-02-22

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT38821B true AT38821B (de) 1909-09-10

Family

ID=3556708

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT38821D AT38821B (de) 1908-02-22 1908-02-22 Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen.

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT38821B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
AT38821B (de) Verfahren zur Behandlung von Ton, Kaolin und keramischen Massen überhaupt, zum Zwecke, dieselben plastischer, bezw. leicht gießbar zu machen.
DE1152649B (de) Kalk oder Zement und Alkylpolysiloxan enthaltende Baustoffmischungen zur Herstellungwasserabweisender Erzeugnisse
DE846974C (de) Herstellung von Kunststeinen
DE841728C (de) Herstellung von poroesen Bausteinen aus Braunkohlenfilterasche
DE499405C (de) Verfahren zur Herstellung von poroesen Baustoffen
AT154019B (de) Verfahren zur Herstellung von Produkten aus Faserstoffen und hydraulischen Bindemitteln.
DE182283C (de)
DE201404C (de)
DE1082544B (de) Verfahren zur Herstellung von frostbestaendigem Moertel und Beton
DE600437C (de) Verfahren zur Herstellung eines kuenstlichen Baustoffes
DE2361353C3 (de) Verfahren zur Herstellung von porösen Ziegelsteinen
DE943096C (de) Verfahren zum Herstellen eines gebundenen Baustoffes aus Stroh
DE3307927A1 (de) Stellmittelgemisch als zusatz zum calciumsulfathalbhydrat zur herstellung von arbeitsformen fuer die keramische und sonstige formgebende industrie sowie fuer hobbyzwecke
AT305129B (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von aus hydraulischem Bindemittel, Sand und Wasser hergestelltem Beton
AT229213B (de) Mörtelmischung
DE159651C (de)
DE666785C (de) Verfahren zur Herstellung von Holzbeton
AT124047B (de) Verfahren zur Behandlung von tierischem Leim.
AT93741B (de) Verfahren zur Herstellung eines Bindemittels für Furniere.
DE695802C (de)
AT130245B (de) Hartholz- bzw. hartgummiähnliche Kunstmasse und Verfahren zu ihrer Herstellung.
DE476031C (de) Verfahren zur Herstellung einer plastischen Masse aus Hefe
DE26130C (de) Herstellung eines cementartigen Gemenges durch Mischen von Portlandcement mit Magnesia
DE815317C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Werkstoffe auf Gipsbasis
DE331674C (de) Verfahren zur Herstellung von Schiffsbaustoff