DE26130C - Herstellung eines cementartigen Gemenges durch Mischen von Portlandcement mit Magnesia - Google Patents

Herstellung eines cementartigen Gemenges durch Mischen von Portlandcement mit Magnesia

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DE26130C
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Dr. L. ERDMENGER in Misburg bei Hannover
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • C04B28/10Lime cements or magnesium oxide cements
    • C04B28/105Magnesium oxide or magnesium carbonate cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/20Resistance against chemical, physical or biological attack
    • C04B2111/24Sea water resistance

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung basirt auf der bisher noch nicht bekannten Thatsache, dafs durch leichtes Brennen, d. h. bei geringer Hitze, erhaltene freie Magnesia als Zusatz zu Portlandcement bedeutend günstigere Eigenschaften zeigt, als andere Zusätze, die für sich als Mörtel gebend bekannt sind. Werden nämlich Magnesiasalze nur so weit gebrannt, dafs eben die Magnesia frei wird, so hat diese sogleich oder nach kurzem Liegen an der Luft die Eigenschaft, den Portlandcement mit höheren Sandzusätzen noch bindefähig zu erhalten, wenn sie ihm in gewissen Procentsätzen zugemengt wird. Ferner .läfst sich mit dem so erhaltenen Cement leichter direct unter Wasser betoniren, da kein so leichtes Auseinanderlaufen des Mörtels dabei stattfindet, als ohne die Magnesiabeigabe der Fall ist. Auch widersteht ein magnesiareicher Cement besser der Einwirkung von stark salz- , haltigem Seewasser, indem die Magnesia schwer löslich ist und sehr widerstandsfähig gegen die zersetzenden Einflüsse der im Seewasser aufgelösten Salze. Aus diesem Cement hergestellte Gufssachen zeigen bei hoher Festigkeit an der freien Luft nicht mit der Zeit die mifsliche Haarrissebildung des gewöhnlichen Portlandcements.
Wollte man schon dem Rohmaterial die Magnesia zusetzen, so würde diese mit den übrigen Bestandteilen des Cements der Weifsgluthitze ausgesetzt und erhielte eine hohe specifische Dichte. Grofse Mengen derselben würden daher schädliche Wirkungen ausüben, indem allmälig ein Lockern dieser Dichte, Aufschwellen und Ausdehnen stattfindet.
Zur Herstellung eines in obiger Weise verbesserten Cements wird folgendes Verfahren angewendet:
Die durch Brennen bei geringer Temperatur erhaltene Magnesia oder reichlich Magnesia haltende Substanz wird in pulverisirtem Zustande innigst mit gepulvertem Portlandcement gemischt, dessen Rohmaterial keine Magnesia enthält, so dafs also der fertige Cement nur Magnesia enthält, welche bei niederer Temperatur hergestellt ist und nicht der Weifsgluthitze ausgesetzt war. Der höchste Zusatz von Magnesia beträgt auf 100 Theile Cement etwa 30 Theile Magnesia. Für relativ fetten Mörtel sind geringe Zugaben zweckmäfsig, etwa von ι bis 5 pCt. Je magerer der Mörtel gehalten wird, desto mehr empfehlen sich gröfsere Beigaben. Auch richtet sich das Quantum nach dem Zweck der Verwendung. Zur Präcisirung des Verfahrens, und um auch über die zuzusetzenden Sandmengen Anhaltspunkte zu geben, seien folgende Versuchsresultate erwähnt:
i. Ein · guter Portlandcement hatte mit 6 Theilen Sand nach einem Monat 6 kg Zugfestigkeit pro Quadratcentimeter, nach zwei Monaten 8 kg. Derselbe Cement, mit 5 pCt. Magnesia vermischt, ergab mit 6 Theilen Sand eine Zugfestigkeit von 9,5 kg nach einem und 13,5 kg nach zwei Monaten. Bei einer Zumischung von 10 Theilen Sand zeigte der unversetzte Cement nach einem Monat 3,5, nach zwei Monaten 5 kg Zugfestigkeit, während der mit s pCt. Magnesia vermischte Cement 7 bezw. 9,5 kg Zugfestigkeit hat. Mit 20 Theilen Sand vermischt, hatte der unversetzte Cement nach

Claims (2)

  1. 2 Y2 Monaten -3 kg, bei 5 pCt. Magnesiazusatz hingegen 6'/2 kg und bei 10 pCt. Magnesiazusatz 9 kg Zugfestigkeit. Es liegt also hier der Schwerpunkt in den hohen Sandzusätzen, und sind bei Anwendung von Magnesia Sandmengen möglich, die für gewöhnliche Cementverarbeitungen ganz ungewöhnlich sind. Selbstverständlich mufs mit der Höhe der Sandzugaben auch die Beimischung von Magnesia gesteigert werden. Bei 30 Theilen Sandzusatz würde man schon ca. 20 pCt. an Magnesia zusetzen können. Im allgemeinen wird Cement mit über 6 Theilen Sandzusatz nicht angewendet, und sogar bei Anwendung von nur 6 Theilen Sand schon mit Kalk versetzt, weil der Mörtel sonst zu mager ist und ohne Kalk zu wenig kittet; aber selbst mit Kalk kann man kaum über 12 Theile Sand hinausgehen und mufs schon mehr Kalk anwenden als Cement, also über 100 pCt., während bei einem Zusatz von Magnesia, wie das vorliegende Verfahren vorschreibt, selbst bei 30 Theilen Sand noch 20 pCt. Magnesia zur Herstellung eines guten Cements genügen dürften.
  2. 2. Für Betonirungen direct unter Wasser wird bis jetzt gewöhnlich sehr fetter, d. h. sehr viel Cement enthaltender Mörtel genommen, weil man darauf rechnet, dafs das bewegende Wasser den Cement aufschlemmt und zum grofsen Theil unwirksam macht, und dafs aus diesem Grunde zur Vorsicht ein ganz bedeutendes Mehr an Cementsubstanz gleich von Haus aus vorhanden sein mufs. Der aufgespülte Cementschlamm ist meist fur die Erhärtung ganz verdorben. Wird nun ein Magnesiazusatz, wie ihn das vorliegende Verfahren beschreibt, angewendet, so wird infolge der klebrigen Beschaffenheit der angenäfsten Magnesia das Entwaschen viel mehr erschwert, ferner wird der Cement durch die viel feiner zertheilte Magnesia umhüllt und so vor dem Verderben erheblich geschützt. Ein Kalkzusatz wäre zu diesem Zwecke nicht verwendbar, weil sich der Kalk im Wasser löst, während der hier vorgeschlagene Magnesiazusatz sich hierzu viel vortheilhafter eignet, da die Magnesia bekanntlich im Wasser ganz unlöslich ist. Solcher mit Magnesia versehene Cementschlamm zeigt, getrocknet und dann wieder mit Sand angerührt, eine noch intensive Erhärtungsfähigkeit, während dieses bei anderem Schlamm nicht der Fall ist. Ein Versuch lehrt, dafs Cementschlamm aus aufgeschlemmter Masse mit 3 Theilen Sand nach acht Wochen eine Festigkeit von 8 kg pro Quadratcentimeter zeigt, während derselbe Cementschlamm mit 15 pCt. Magnesia versetzt, bei einem Zusatz von 3 Theilen nach acht Wochen eine Festigkeit von 13 kg zeigte. Der letztere, nach dem vorliegenden Verfahren mit Magnesiazusatz versetzte Schlamm härtet daher später im Wasser noch gut und bindet bezw. verkittet kräftig, wenn wieder Sand hineingeschüttet wird, und wirkt schon dadurch kräftiger, dafs er das Entmischen überhaupt von Haus aus erschwert, was alles bei einem Cement ohne Magnesia nicht der Fall ist.
    PATENτ-Anspruch:
    Herstellung eines starken Sandzusatz vertragenden und dem Seewasser gut widerstehenden Cements durch Mischung von gewöhnlichem Portlandcement, dessen Rohmaterial keine Magnesia enthält, mit Magnesia, die nicht der Weifsgluthitze ausgesetzt war und am besten in möglichst zartem (fein getheiltem) Zustande, etwa nach Art der Magnesia usta, oder auch als gebrannter Magnesit als Zumischung angewendet wird.
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