DE159651C - - Google Patents

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DE159651C
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peat
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DENDAT159651D
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/91Use of waste materials as fillers for mortars or concrete

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verwertung des Torfes, bei dem aus naturfeuchtem Torf unter Zusatz von Zement feste Körper, Baumaterialien, Röhren und dergl. unter Anwendung von Preßdruck hergestellt werden. Der Zement wird in solcher Menge oder Anfeuchtung hinzugefügt, daß beim Erhärten der ganzen Masse die in dem Torfmoor enthaltene Feuchtigkeit durch
ίο den Zement gebunden ist. Während des Erhärtens kann auch Feuchtigkeit mittels Wärme entzogen werden. Es hat sich gezeigt, daß die neue Masse besonders widerstandsfähig ist, was sich daraus erklärt, daß der Zement die zu seiner Erhärtung erforderliche Feuchtigkeit während seiner Erhärtung aus den Torf massen entnimmt, wodurch eine innige Vereinigung und Bindung der Bestandteile herbeigeführt wird. Die Torfmoorkörper sind außerordentlich zäh und durchaus widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.
Die Widerstandsfähigkeit ist insbesondere bei auf diesem Wege hergestellten Drainröhren vorteilhaft zu Tage getreten. Diese sollen nicht nur fest und widerstandsfähig, sondern auch möglichst wasserdurchlässig, also porig sein, damit das im Erdboden enthaltene Wasser durch die Wandungen der Röhren · hindurchdringen kann. Versuche haben ergeben, daß durch das neue Verfahren hergestellte Röhren fest und doch wasserdurchlässig sind.
Vorteilhaft ist bei der neuartigen Herstellung von Drainröhren ein Zusatz von Asphalt, Teer oder dergl. Es wird dadurch eine Beschaffenheit der Röhren erzielt, die selbst das Hineinwachsen von Wurzeln in die Stoßfugen zwischen die Röhren verhindert. Jene Beimischungen lassen die Entstehung eines Nährbodens für die Pflanzenwurzeln nicht zu. Die neuen Drainröhren mit oder ohne Zusatz von Teer oder Asphalt sind haltbarer und fester als Tonröhren. Sie' sind auch widerstandsfähiger gegen Frost und haben den Vorzug größerer Billigkeit und Leichtigkeit.
Da die Versuche ergeben haben, daß Teer, Asphalt oder dergl. die gute Erhärtung des Zements, die Entziehung von Wasser aus dem Torf und die innige Vereinigung des Zements mit den Torfmassen nicht beeinträchtigen, so kann die Masse, der mittels Druck größere Dichtigkeit gegeben wird, auch für die Herstellung von Bausteinen oder Bauplatten verwendet werden. In diesem Falle bewirkt die Beimischung von Teer oder Asphalt die Verminderung der Sprödigkeit, die Erzielung einer glatteren Oberfläche, die Beseitigung eines hellen Klanges bei Flurplatten und dergl. .
Der Zement wird etwas angefeuchtet und dann mit dem Torfmoor innig verrührt. Zum Zwecke der Anfeuchtung darf nur ein Teil der zum Abbinden erforderlichen Wassermenge zugesetzt werden, damit der übrige für die Erhärtung erforderliche Teil der Feuchtigkeitsmenge aus dem Torfmoor entzogen wird. Daher richten sich die Mengen des zuzusetzenden Wassers nach dem Feuchtigkeitsgehalt des Torfmoors und sind für jeden 7" Fall zu bestimmen. Die Masse wird im feuchten Zustande in Formen zu Bausteinen,
Dachziegeln, Flurplatten usw., zu Röhren, Gebrauchsgegenständen usw. gepreßt. Nach dem Pressen können die Körper mittels Wärme weiter behandelt werden, um gegebenenfalls überflüssige Feuchtigkeit zu entziehen. Mit Wärme nachbehandelte Körper können schon 24 Stunden nach der Mischung gebrauchsfertig sein; an der freien Luft fertiggetrocknete sind in 8 bis 14 Tagen gebrauchsfertig. Bei Verwendung von Torfmoor von mittlerem Feuchtigkeitsgehalte lieferte die Mischung von vier Teilen Torfmoor, einem Teil Zement und ein halb bis einem Teil Wasserkalk harte witterungsbeständige und wenig wasserdurchlässige Körper.
Dieselbe Torfart lieferte bei einer Zusammensetzung von vier Teilen Torfmoor und einem Teil Zement unter Anwendung weniger starken Preßdruckes Drainröhren von guter Wasserdurchlässigkeit, aber doch hinlänglicher Widerstandsfähigkeit, wobei auch die Amvendung von Asphalt oder Teerzusätzen für den vorher bezeichneten Zweck gute Ergebnisse lieferte.
Die Mischungsverhältnisse können natürlich von Fall zu Fall geändert werden; es können auch Zusätze anderer Massen, z. B. von Ton, Kalk und dergl., angewendet werden. Wesentlich ist in jedem Falle, daß während des Erhärtungsvorganges dem in naturfeuchtem Zustände verwendeten Torfmoor die Feuchtigkeit entzogen wird.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung, fester Körper, von Baumaterialien, insbesondere auch von Röhren unter Anwendung von Preßdruck und von bei oder nach dem Pressen erhärtenden Bindemitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung aus Torfmoor in nassem, gegebenenfalls teilweise entwässertem Zustande und aus Zement in solcher Menge und Anfeuchtung besteht, daß die Erhärtung unter Mitwirkung der den Torfmassen entzogenen natürlichen Feuchtigkeit erfolgt.
2. Herstellung von Drainröhren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischung zwecks Herbeiführung einer porigen, aber das Einwachsen von Wurzeln abschreckenden Beschaffenheit einen Zusatz von Teer oder Asphalt erhält, und ein geringer Preßdruck verwendet wird.
DENDAT159651D Expired DE159651C (de)

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DE159651C true DE159651C (de) 1900-01-01

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201700017576A1 (it) * 2017-02-16 2018-08-16 Giovanni Antonio Locatelli Materiale da costruzione

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
IT201700017576A1 (it) * 2017-02-16 2018-08-16 Giovanni Antonio Locatelli Materiale da costruzione

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