DE165804C - - Google Patents
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- DE165804C DE165804C DENDAT165804D DE165804DA DE165804C DE 165804 C DE165804 C DE 165804C DE NDAT165804 D DENDAT165804 D DE NDAT165804D DE 165804D A DE165804D A DE 165804DA DE 165804 C DE165804 C DE 165804C
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- lignite
- sulfuric acid
- lime
- briquettes
- briquette
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10L—FUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
- C10L5/00—Solid fuels
- C10L5/02—Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
- C10L5/06—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
- C10L5/10—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders
- C10L5/12—Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders with inorganic binders
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Auf mittleren und kleinen Braunkohlenzechen war man bislang um eine zweckmäßige
Verwertung des bei der Aufbereitung abfallenden Kleins verlegen, da die für die bisherigen Brikettierverfahren erforderlichen
Anlagen mit sehr bedeutenden Kosten verbunden waren und ein großes Betriebskapital
erforderten, deren Aufwand aus Rentabilitätsgründen nur .für große Bergwerke angängig
ίο war.
Die bekannten Arbeitsweisen zur Herstellung von Briketts benutzten umfangreiche
Trocknungsanlagen, die erhebliche Wärmemengen verbrauchten, die aber unerläßlich
waren, da das Pressen von nicht bröckelnden, harten und witterungsbeständigen Briketts
aus homogener Masse unter hohem Druck nur bei einem gewissen- Mindestgehalt an
Feuchtigkeit möglich ist. Es ist daher, um die kostspielige Entwässerung zu umgehen,
vorgeschlagen worden, ein Abbinden von ungetrocknetem Klein durch fremde Beimischungen,
besonders Gips oder Magnesiazement, herbeizuführen, die durch Zugabe
von chemisch aufeinander wirkenden Stoffen sich in der Formmasse selbst bildeten. Wollte
man z. B. Gips als Bindemittel benutzen, so setzte man zu dem mit Ätzkalk untermischten
Brennstoff Schwefelsäure oder mit Schwefelsäure versetzten Teer zu. Der Zusatz von
Schwefelsäure oder von Salzlösungen verteuerte diese Verfahren aber derartig, daß
auch sie eine allgemeine Anwendung nicht finden konnten. Dazu kam noch als weiterer
Übelstand eine nicht unbedeutende Erhöhung des Aschengehaltes der so gewonnenen Briketts
und endlich eine unvollkommene Abbindung, die beide darauf zurückzuführen
sind, daß bei fabrikmäßiger Herstellung die Bildung des Bindemittels schon bei dem Zu- 40-satz
seiner Bestandteile vor sich geht und somit schon im Gange ist, wenn die Formmasse
in die Brikettpresse gelangt. Dadurch wird eine überreichliche Zugabe von Bindemitteln
erforderlich. Eine Verzögerung der Gipsbildung durch geeignete Zusätze würde gleichfalls den Aschengehalt und die Herstellungskosten
der, Briketts in unvorteilhafter Weise erhöhen.
Zweck der Erfindung nun ist es, unter Vermeidung der vorgenannten Nachteile ein
Verfahren zu schaffen, das zufolge seiner Einfachheit und Billigkeit auch in dem kleinsten
Betriebe Anwendung finden kann und die Verarbeitung des Braunkohlenkleins zu Briketts
gestattet, die hinsichtlich ihres Heizwertes, ihrer Festigkeit und Beständigkeit
gegen Witterungseinflüsse den bekannten Braunkohlenbriketts noch überlegen sind und
sich sofort, ohne eine weitere Trocknung o. dgl., zum Versand eignen.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß der bisher übliche Zusatz von Schwefelsäure
nicht notwendig ist, sondern daß die in der Braunkohle enthaltene Schwefelsäure für die Bildung einer für das Einbinden der
Braunkohle genügenden Menge Gips hinreicht, und daß dieser Schwefelsäuregehalt erst in
Wirksamkeit tritt, wenn ein hoher Druck, d. h. der übliche Stempelpressendruck, auf
die Formmasse ausgeübt wird. Der Gips entsteht somit in statu nascendi erst, wenn
sich das Brikett in der Presse bildet. Das zur Gipsbildung notwendige Calcium führt
man in bekannter Weise durch einen Zusatz von pulverisiertem gebranntem Kalk ein,
dessen Menge dem Schwefelsäuregehalt der verwendeten Braunkohle entsprechend gewählt
wird.
Die Angabe über einen Schwefelsäuregehalt der Braunkohlen will so verstanden sein, daß
ίο es sich dabei um das Vorkommen von sauren
schwefelsauren Salzen usw., auch von Schwefelkies in der Braunkohle handelt. Erfinder
hat festgestellt, daß bei der Erhitzung 'der zu brikettierenden Masse sich ein neutrales
oder alkalisches Kondensat ergab, während die bei der Pressung austretende Feuchtigkeit
und die nach der Pressung von dem Brikett noch ausgeatmeten Wrasen sauer sind. Die der Brikettierung unter hohem Druck
schädliche Menge Feuchtigkeit der Braunkohlen wird bei der Löschung des zugesetzten
Kalkes und dann bei der Bildung des Gipses gebunden und hindert so ■— gewissermaßen
in feste Form übergeführt — die Brikettierung nicht. Unter solchem Drucke erwärmt und
erweicht zugleich das in der Braunkohle enthaltene Bitumen, wie das auch bei der heute
üblichen Brikettiermethode geschieht, und sorgt, weil das das Bindevermögen des Bitumens
hindernde freie Wasser beseitigt ist, neben der entstehenden und die Kohleteilchen
zusammenhaltenden Kalkschwefelsäureverbindung für eine weitere Verklebung der Teilchen
und Erhöhung der Festigkeit des Briketts.
Die Ausübung des Verfahrens geschieht in folgender Weise: Das feingemahlene Braunkohlenklein
wird mit der seinem Schwefelsäuregehalt entsprechenden Menge gebrannten Kalkes innig vermischt. Das Löschen des
Kalkes bewirkt eine weitere Auflockerung, und bei der fortschreitenden Löschung wird
bereits eine gewisse Menge des Braunkohlenwassergehaltes an Kalk gebunden. Dann kommt das Gemisch in die zweckmäßig in
bekannter Weise angewärmte Preßform, und hier tritt unter dem starken Druck der Brikettpresse
die Schwefelsäure aus den feinsten Poren der Braunkohle aus und verbindet sich mit dem die Kohleteilchen umhüllenden Kalke
zu Gips, der eine weitere Menge Wasser anzieht und neben dem erweichten Bitumen der
Kohle die Teilchen der Formmasse zu einem sehr festen Brikett verkittet.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Herstellung witterungsbeständiger Briketts aus Braunkohle und Kalk, dadurch gekennzeichnet, daß der Braunkohle so viel pulverisierter gebrannter Kalk zugesetzt wird, als dem Schwefelsäuregehalt der Braunkohle entspricht, worauf die Masse in bekannter Weise brikettiert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE166836T |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE165804C true DE165804C (de) |
Family
ID=33035645
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT166836D Active DE166836C (de) | |||
DENDAT165804D Active DE165804C (de) |
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---|---|---|---|
DENDAT166836D Active DE166836C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (2) | DE165804C (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3314764A1 (de) * | 1983-04-23 | 1984-10-31 | Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal | Brennstoffbriketts |
-
0
- DE DENDAT166836D patent/DE166836C/de active Active
- DE DENDAT165804D patent/DE165804C/de active Active
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE166836C (de) |
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