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Österreichische PATENTSCHRIFT ? 16062. AUGUST ECK IN TETSCHEN A. E.
Verfahren zur Brikettierung.
In der deutschen Patentschrift Nr. 6730 ist ein Verfahren angegeben zur Bereitung von Briketts unter Anwendung eines Gemisches von Magnesia und Chlormagnesium als Bindemittel. Dieses Gemisch bildet eine plastische Masse, mit welcher das Kohlenkiein vermengt worden soll behufs Verkittung der Kohlenstückchen untereinander. Allein eine solche Verkittung kann nur sehr unvollkommen geschehen, weil der Magnesiabrei in die kleinsten Zwischenräume nicht eindringt, geschweige denn, dass er im Kohlenmaterial selber eine Brikettfähigkeit hervorbringt.
Es reichen zur Verkittung des Kohlenkleins allerdings schon sehr geringe Kittmengen aus, vorausgesetzt, dass die Kittverteilung annähernd gelingt. und es kann dann auch von einer erheblichen Heizwertverminderung des so gewonnenen Brennmaterials kaum noch die Rede sein, zumal bei einer vorgenommenen Veraschung als Kittrückstand höchstens 2#5% des Brennmaterialgowichtes verbleiben (vergl. Glasers Annalen für Gewerbe und Bauwesen, 187'), Nr. 53, S. 17ss), aber es gebricht dorn Brikett an Festigkeit für den Transport und die Stapelung.
Der ausgesiebten Feinkohle der böhmischen Braunkohlengruben geht bekanntlich jede Brikettfähigkeit ab ; daher bildete bisher auch die übel berufene Braunkohlenlösche ein fast nutzlos gefördertes Material, das auf den Halden der Selbstentzündung und Verbrennung überlassen wird.
Sollen nun diese der Förderung entfallenden, ungeheuren Kohlenmassen auf irgendwelche Weise dem Markte zugängig gemacht werden, so sind sie in ihrem festen und stückigen Gefüge erst zu erschliessen, z. B. durch Auslaugen mit Säure und durch Entwässern mit überhitztem Wasserdampfe, wodurch das Material jene aufsaugende Beschaffenheit erlangen kann, die eine wesentliche Voraussetzung für seine Brikettierung ist.
Das Verfahren besteht in folgendem : Kohlenklein von 15 mm Korngrösse und darunter wird mit roher, verdünnter Salzsäure eingesumpft, die Lauge abgezogen und die. Kohle mit
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Bd. 173, S. 128). Um sicher einen Erfolg zu erreichen, wird eine alkalische Gallerte bereitet zur Neutralisation der von der Kohle aufgenommenen Salzsäure. Zu diesem Behufo werden auf 1 on 'g Kohle etwa 2 Magnesia genommen und mit 24 Wasser angerührt, dann ein bis mehrere Tage stehen gelassen. Der Aufguss gesteht zu einer Gallerte.
Mit der gewonnenen Gallerte, welche sich in Berührung mit der angesäuerten Kohle verflüssigt,
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aufgenommen worden, so erstarrt der nicht verflüssigte Teil der Gallerte nach der Pressung unter Bindung von Konstitutionswasser, indem der flüssige Teil eine chemische Verbindung mit dem unverflüssigten eingeht, zu einem die ganze Masse durchdringenden Zemoat Es bildet sich nämlich Magnesiumoxychlorid. Bis dahin ist aber das Gemenge infolge seines Gallertgehaltes plastisch und die Kohlenteilchen selbst sind nach der Abpressung ihres
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Zwischenmittols brikettfähig. Ein überschussiges Wassorquantum wird dagegen nicht durch Pressung entfernt, sondern es verdampft beim Abbinden des Zements durch die sich nun höher erhitzende Kohle.
Das aus solcher Masse hergestellte Brennmaterial ist seiner Wasser-und Aschenarmut wegen nun ein wertvoller Brennstoff und wird bei genügender Pressung als fast homogene Heizziegel marktgängig. Diese Heizziegel nehmen keine Feuchtigkeit auf und können infolgedessen keiner Selbstentzündung mehr unterliegen ; sie sind transport-und wetterfest, mithin sind sie auch bei Stapelung einer Heizwertmindorung nicht unterworfen.
Beim Verbrennen zeigen diese Heizziegel keine Schlackenbildung ; keine Schlacke entzieht daher durch Einschluss von Kohle der Verbrennung irgendwelche Drennstoffmengen, Kohlenteilchen splittern beim Verbrennen auch nicht ab und können daher vom Luftzuge einer Lokomotivfeuerung nicht fortgerissen werden bezw. einen Funkenregen veranlassen.
Solche Heizziegel brennen ruhig und rein aus.