DE187833C - - Google Patents

Info

Publication number
DE187833C
DE187833C DENDAT187833D DE187833DA DE187833C DE 187833 C DE187833 C DE 187833C DE NDAT187833 D DENDAT187833 D DE NDAT187833D DE 187833D A DE187833D A DE 187833DA DE 187833 C DE187833 C DE 187833C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
pressed
water
lean
pressing
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT187833D
Other languages
English (en)
Publication of DE187833C publication Critical patent/DE187833C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/08Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting without the aid of extraneous binders

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Solid Fuels And Fuel-Associated Substances (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 187833-KLASSE 10 b. GRUPPE
ROBERT FRIEDLAENDER in BERLIN.
Braunkohle, ohne Bindemittel.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 30. Mai i905 ab.
Die bisherigen Verfahren zur Herstellung von Preßsteinen aus für sich nicht brikettierbaren mageren kleinkörnigen und pulverförmigen Brennstoffen oder aus Abfällen soleher beruhen bekanntlich darin,'1 daß man sie mit entsprechenden Mengen eines geeigneten Bindemittels (Teer, Pech) vermengt und hierauf einem entsprechend hohen Druck aussetzt.
ίο Die hauptsächlichen Nachteile dieser Arbeitsweise bestehen darin, daß die Briketts infolge des notwendigen Bindemittelzusatzes teuer werden und unter sehr starker Rauchentwicklung verbrennen. Die Festigkeit soleher Preßsteine ist außerdem durch die in dem Stein beim Pressen eingeschlossene Luft und Feuchtigkeit sehr beeinträchtigt.
Ein anderer Vorschlag geht dahin, durch entsprechende Druckbemessung den Zusatz besonderer Bindemittel zu ersparen. Ruß oder Brennstoffe, welche wie die Nadeln von Nadelhölzern von Natur aus eine hohe Bindekraft besitzende Bestandteile enthalten (im ersten Falle während des Verbrennungsprozesses auf dem Ruß niedergeschlagene Kohlenwasserstoffe, im letzteren dagegen Harze), lassen sich natürlich auch ohne Bindemittelzusatz schon bei einem verhältnismäßig sehr niedrigen Druck zu genügend festen Briketts zusammenpressen, aber die bloße Anwendung hohen Druckes versagt bei mageren Kohlen völlig. Diese lassen sich selbst bei sehr hohem Druck zu festen Steinen nicht zusammenpressen. Es ist daher vorgeschlagen worden, nebst einem sehr hohen 800 bis 3000 Atmosphären betragenden Drucke das zusam: menzupressende Gut auf einen Wassergehalt von 5 bis 12 Prozent zu bringen und die Pressung bei höherer Temperatur vorzunehmen. Die Anwendung des sehr hohen Druckes verfolgt lediglich den Zweck, den wenn auch geringen Gehalt der Kohle an Bitumen herauszupressen, damit es als Bindemittel die einzelnen Kohleteilchen miteinander fest verbinden kann.
Aber nicht allein das Herauspressen des Bitumens ist, wie sich gezeigt hat, ein wesentlicher Faktor für die Erzielung fester Preßsteine ohne Bindemittel, von weit höherer Bedeutung ist es, die Pressung derart zu leiten, daß die in dem zu brikettierenden Gut enthaltene Luft und Feuchtigkeit ebenfalls nach außen treten können! ■ Wird dies außer acht gelassen, dann entstehen in dem Preßling die sogenannten neutralen Zonen, Luft und Wassereinschlüsse, und der Stein ist nicht transportfähig, denn schon nach dem Verlassen der Presse, woselbst infolge der Reibung eine Erwärmung stattfindet, dehnt sich die eingeschlossene Luft aus,' das eingeschlossene Wasser verdampft und der Stein wird infolge der in seinem Innern auftretenden Gas- und Dampfspannungen gelockert und zerfällt sehr leicht schon bei der Handhabung, auf alle Fälle aber bei der Verbrennung.
(2. Auflage, ausgegeben am 6. September igog.)
Nun ist auch schon ein Verfahren bekannt, welches, um aus Erzen und anderen verhüttbaren Stoffen ohne Bindemittelzusatz feste Preßsteine herzustellen, die Anwendung hohen Druckes in der Weise vorschreibt, daß dieser Druck nicht plötzlich ausgeübt, sondern zu dem Zwecke allmählich gesteigert wird, um aus dem Preßgut die Luft vollkommen entweichen zu lassen und den Druck erst im
ίο letzten Augenblick der Pressung auf diejenige . Höhe anwachsen zu lassen, bei welcher das jeweilige Gut bildsam wird und bindet. Das Erz soll hierbei, falls sein Kristallwassergehalt nicht genügend hoch ist, leicht angefeuchtet werden. Auch für die Brikettierung des brennbaren Torfes in feuchtem oder nassem Zustande ist schon empfohlen worden, den Druck unter gleichzeitiger Anwendung von Hitze allmählich zu steigern, um die durch die Hitze entstehenden Wasserdämpfe ungehindert entweichen zu lassen. Bei diesem Verfahren genügt bereits ein mäßiger Druck, um den durch die Hitze von der Hauptmenge seiner Feuchtigkeit befreiten Torf in Preßlinge umzuwandeln, deren Festigkeit durch einen während der Pressung erzeugten Teerüberzug herbeigeführt wird.
Auch das neue Verfahren bezweckt durch die Anwendung eines langsamen, aber sehr hoch ansteigenden Druckes Brennstoffbriketts, und zwar aus sonst an sich nicht brikettierbaren Stoffen, in erster Linie aus magerer Steinkohle, ohne Bindemittelzusatz zu erzeugen. Bei ihm muß aber nicht allein der Druck in der oben angegebenen, für Erze vorgeschriebenen Weise angewendet werden, sondern es muß das Preßgut auch unbedingt vollkommen trocken sein.
Bei Kohle liegen nämlich die Verhältnisse ganz anders als bei Erzen. Während bei letzteren ein geringer Feuchtigkeitsgehalt, sei es Kristall-, sei es hygroskopisches Wasser, für die Bindung wesentlich ist, ist er bei Kohlen direkt schädlich. Einerseits wird das Wasser in der Kohle beim Pressen teilweise
eingeschlossen, und der Stein wird, da er bei dem hier in Betracht kommenden Druck sehr heiß wird, schon nach dem Verlassen der Presse durch sich in seinem Innern bildende Wasserdämpfe gelockert, andererseits wirkt Wasser der Bindekraft des Bitumens entgegen, da bekanntlich feuchte Stoffe Bitumen nicht annehmen. Aus diesen Gründen wird das bei dem sehr hohen Druck aus dem Preßgut ausgetretene Bitumen nicht den mit dem Verfahren verfolgten Zweck erfüllen und daher muß die Wasserzufuhr unbedingt unterbleiben.
Es ist also ohne Anwendung von Bindemitteln und ohne Anwendung besonders zugeführter Hitze möglich, durchaus feste, versandfähige, auch während der rauchlos erfolgenden Verbrennung nicht zerfallende Briketts selbst aus sehr mageren, an sich nicht brikettierbaren Kohlen herzustellen, wenn man das Preßgut in unbedingt trockenem Zustande in der oben erwähnten, für Erze bekannten Weise einem langsamen, aber auf eine sehr große Höhe ansteigenden Druck aussetzt. Man erspart dabei nicht allein die Bindemittel und die Kosten der Erzeugung der bisher für erforderlich erachteten Wärme, sondern erzielt Preßsteine, die der natürlichen Stückkohle gleichwertig sind und rauchfrei verbrennen. Die Höhe des Druckes richtet sich nach den zu brikettierenden Stoffen, sie beträgt für sehr magere Kohlen im letzten Augenblick der Pressung mehrere tausend Atmosphären.·

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Herstellung von Preßsteinen aus für sich nicht brikettierbaren Brennstoffen oder Brennstoffgemischen, insbesondere aus magerer Stein- oder Braunkohle, ohne Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, daß das Preßgut zur vollständigen Entlüftung und nachfolgender Bindung einem sehr hohen, allmählich gesteigerten Druck in trockenem Zustande ausgesetzt wird.
    Berlin, gedruckt in der reichsdruckerei.
DENDAT187833D Active DE187833C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE187833C true DE187833C (de)

Family

ID=451493

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT187833D Active DE187833C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE187833C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69932204T2 (de) Prozessierte feste brennbare Brennstoffzusammensetzung
DE187833C (de)
DE3003098A1 (de) Verfahren zur herstellung von feuerbriketts
DE476319C (de) Verfahren zum Herstellung von Briketten, insbesondere aus Brennstoffen sowie aus Feinerzen, Gichtstaub u. dgl. unter Verwendung eines Gemisches von Sulfitablauge und unorganischen Stoffen als Bindemittel
AT92798B (de) Verfahren zur Herstellung von Briketts.
DE505672C (de) Verfahren zum Brikettieren nicht backender Brennstoffe mit Hilfe von anorganischen und organischen Bindemitteln
DE186396C (de)
DE283995C (de)
DE470928C (de) Verfahren zur Erzeugung wasserbestaendiger Brikette aus vorgetrockneten Brennstoffen durch Behandlung mit heissen Schwelgasen
DE885391C (de) Verfahren zum Herstellen von Briketten aus feinkoernigen Brennstoffen od. dgl.
DE645297C (de) Verfahren zur Erzeugung von Kohlenwassergas aus feinkoernigen Steinkohlen
DE671260C (de) Verfahren zur Nutzbarmachung der bei der Gewinnung von Steinkohle anfallenden Feinkohle
AT372106B (de) Brikett und verfahren zu dessen herstellung
DE717314C (de) Verfahren zum Destillieren geringwertiger Brennstoffe in zwei Stufen
DE139624C (de)
DE2508092A1 (de) Brennstoff auf mistbasis
DE751321C (de) Verfahren zum Erzeugen von stand- und druckfesten Presslingen aus Braunkohlenkoks
DE560123C (de) Verfahren zur Erzeugung eines festen, rauchlos verbrennenden Brennstoffes
DE407768C (de) Verarbeitung von Torf u. dgl. auf Brennstaub
AT65679B (de) Verfahren zur Herstellung von Briketts aus Koksklein für sich oder im Gemisch mit Holzabfall.
DE352184C (de) Brennstoffbrikett mit einer aus Steinkohlenklein und Pech bestehenden Huelle
DE748227C (de) Verbrennlicher Feueranzuender
DE144948C (de)
DE505791C (de) Verfahren zur Herstellung rauchfrei verbrennender Brikette
DE152472C (de)