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Verfahren zur Verbesserung der hydraulischen Eigenschaften von Portlandzement.
Es ist bekannt, dass man durch geringe Zusätze zu Portlandzementen ihr Erhärtungsvermögen bedeutend steigern kann ; beispielsweise kann man durch den Zusatz von Chlorkalzium die Anfangserhärtung beschleunigen, ohne nachteilige Wirkungen auf die Endfestigkeiten zu erhalten. Die Anwendung von Chlorkalzium ist wegen seiner hygroskopischen Eigenschaften jedoch nicht ohne gewisse Nachteile, da bei feuchter Lagerung leicht ein Klumpen und Feuchtwerden des Zementes eintritt. Aus demselben Grund lässt sich auch die gleichmässige Vermischung des Zementes mit dem Chlorkalzium nur mit besonderen technischen Massnahmen erreichen.
Es wurde nun gefunden, dass man durch Zusatz von Kalziumsulfid eine ausserordentliche Gütesteigerung von Portlandzement erreichen kann. Die Anfangserhärtung verläuft schneller und die Nacherhärtung erreicht beträchtlich höhere Werte als ohne den Zusatz von Schwefelkalzium. Die Abbindezeit wird durch diesen Zusatz nicht beeinflusst, die Gefahr des Schnellbindens ist daher ausgeschlossen. Die Ausführung des Verfahrens geschieht so, dass man dem Zement bei der Mahlung die beabsichtigte Menge Schwefelkalzium zusetzt.
Eine Oxydation des zugesetzten Kalziumsulfid zu Kalziumsulfat findet in dem erhärteten Zement nicht oder nur in so unerheblichem Masse statt, dass dadurch keine störende Vermehrung des Gipsgehaltes eintritt. Die Gefahr des Gipstreibens besteht daher nicht, wie sich auch aus hierüber angestellten Versuchen ergeben hat.
Die nachstehende Tabelle zeigt die Erhöhung der Druckfestigkeiten eines normalen Handelsportlandzementes durch Zusatz von 1 und 5% Schwefelkalzium.
Die Probekörper für die Festigkeitsprüfungen wurden aus dem betreffenden Zement nach Mischung mit drei Teilen Sand hergestellt.
In den nachstehenden Tabellen bedeutet W in Wasser gelagert, K in Wasser und Luft gelagert (Kombinierte Lagerung).
EMI1.1
<tb>
<tb>
Druckfestigkeit <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> 7 <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> W <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> K <SEP> Tagen
<tb> Reiner <SEP> Portlandzement <SEP> 244 <SEP> 345 <SEP> 407 <SEP> 420
<tb> mit <SEP> l% <SEP> Ca. <SEP> S................................ <SEP> 335 <SEP> 407 <SEP> 497 <SEP> 567
<tb> mit <SEP> 5% <SEP> CaS................................ <SEP> 349 <SEP> 416 <SEP> 503 <SEP> 603
<tb>
Wie man sieht, genügt der Zusatz von 1% Schwefelkalzium, um aus einem guten Handelszement einen vorzüglichen "hochwertigen" Zement zu machen.
Bei gut aufbereitetem Rohmaterial kann man durch den Zusatz von Schwefelkalzium Anfangsfestigkeiten erhalten, wie sie sonst bisher nur bei den wegen ihrer schnellen Anfangserhärtung besonders begehrten Tonerdezementen bekannt waren, wie folgendes Beispiel zeigt :
EMI1.2
<tb>
<tb> Druckfestigkeit <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> 7 <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> W <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> K <SEP> Tagen
<tb> Portlandzement <SEP> rein <SEP> 851 <SEP> 447 <SEP> 559 <SEP> 613
<tb> mit <SEP> 1% <SEP> Cas <SEP> 415 <SEP> 523 <SEP> 624 <SEP> 743
<tb> mit <SEP> 3% <SEP> CaS <SEP> 479 <SEP> 525 <SEP> 646 <SEP> 745
<tb> Zugfestigkeiten <SEP> nach <SEP> 3 <SEP> Tagen <SEP> 7 <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> W <SEP> Tagen <SEP> 28 <SEP> K. <SEP> Tagen
<tb> Portlandzement <SEP> rein.........................
<SEP> 26,5 <SEP> 31,7 <SEP> 31,9 <SEP> 45,4
<tb> mit <SEP> 1% <SEP> CaS................................ <SEP> 29,4 <SEP> 33,4 <SEP> 32,8 <SEP> 42,2
<tb> mit <SEP> 3% <SEP> CaS................................ <SEP> 33,0 <SEP> 34,8 <SEP> 35,8 <SEP> 45,4
<tb>
Die Abbindezeiten dieses Zementes waren im reinen Zustand 2%, Stunden, bei Zusatz von 1% CaS 3 Stunden, bei Zusatz von 3% CaS 2Y2 Stunden. Durch den Zusatz von Sehwefelkalzium wird also eine Gutesteigerung erreicht, wie sie im gleichen Masse durch andere Mittel bisher nicht möglich war.
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