DE518512C - Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen - Google Patents

Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen

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DE518512C
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phosphorus
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oxygen
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DE1930518512D
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Stassleton D Gooch
Friedrich P Kerschbaum
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GEA Group AG
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Metallgesellschaft AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/12Oxides of phosphorus

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)

Description

  • Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen Bei der bekannten Verarbeitung von Rohphosphaten auf Phosphor durch Reduktion der Phosphate mit Kohle und gegebenenfalls in Anwesenheit von Zuschlägen, wie Kieselsäure, z. B. in direkt geheizten Schachtöfen entweicht der Phosphor in Dampfform mit den irn wesentlichen aus Kohlenoxyd und Stickstoff bestehenden Ofengasen. Durch Verbrennung mit oxydierenden Gasen, insbesondere Luft, können die so erhaltenen Phosphordämpfe in Phosphorsäureanhydrid und durch anschließende Hydration in Phosphorsäure übergeführt werden.
  • Eine solche direkte Verbrennung der Phosphordämpfe durch unmittelbare Einwirkung von Verbrennungsluft auf die Ofengase besitzt erhebliche Nachteile. Einmal entstehen dabei Verluste durch teilweise Verbrennung des als Heizgas wertvollen, in den Ofengasen enthaltenen Kohlenoxyds, zum anderen verringert die Anwesenheit der entstandenen Kohlensäure sowie des in der zugeführten Verbrennungsluft enthalten gewesenen Stickstoffs weitgehend die Konzentration des Phosphorsäureanhydrids in den Verbrennungsgasen, wodurch die Abschei-dung der Phosphorsäureanhydri,dnebel erschwert wird.
  • Zur Gewinnung von Phosphorsauerstoffverbindungen ist man daher derart vorgegangen, zunächst den Phosphor als solchen aus den Ofengasen abzuscheiden und ihn dann durch Luft, Sauerstoff oder Wasser zu Phosphorsäureanhydrid zu verbrennen. Da sich aber bei den bekannten Abscheidungsverfahren der Phosphor vornehmlich in gelber Form abscheidet, war eine solche Gewinnung von Phosphorsäureanhydrid bisher nachteilig und mit Schwierigkeiten verbunden. Diese bestehen vor allem darin, daß beim Versprühen des gelben Phosphors zwecks Verbrennung die Verdampfung der Phosphorteilchen auf Grund des niedrigen Entflarnmungspunktes und der hohen Verbrennungswärme des Phosphors derartig schnell und explosionsartig erfolgt, daß es technisch schwierig ist, die zu einer vollständigen Verbrennung erforderlichen Luft-bzw. Sauerstoffmengen zuzuführen, wodurch unvollständige Verbrennungen und mangelhafte Ausbeuten bedingt werden. Ein weiterer Nachteil bestand darin, daß die Verbrennung nur durchzuführen war, wenn man den gelben Phosphor, der wegen seiner Entzündlichkeit an der Luft und seiner Giftigkeit schwer zu transportieren ist, in einer von dem Phosphorhochofen nicht allzu weit entfernten Anlage verbrennen konnte.
  • Nach dem vorliegenden Verfahren ist es nun auf einfachere Weise und ohne technische Schwierigkeiten und örtliche Bindungen möglich, Phosphorsauerstoffverbindungen herzustellen. Dies geschieht erfindungsgemäß dadurch, daß man den Phosphor nicht in der gelben, sondern in der roten Form, vorzugsweise in fein zerkleinerter bis pulveriger Form, vermittels oxydierender Gase, z. B. Luft oder an Sauerstoff angereicherter Luft, oder auch vermittels reinen Sauerstoffs in Apparaten verbrennt, wie sie in der Technik allgemein für die Verbrennung staubförmiger Brennstoffe, z. B. Kohlenstaub, Verwendung finden, worauf gegebenenfalls die gebildeten Phosphoroxyde mit Wasser zu Phosphorsäuren umgesetzt -werden können.
  • Da der rote Phosphor einen höheren Entflammungspunkt besitzt und der Gesamtprozeß darum langsamer verläuft, bietet das vorliegende Verfahren gegenüber den bekannten den besonderen Vorteil, daß jederzeit die erforderlichen und genügenden Luft-bzw. Sauerstoffmengen zugeführt -werden können, der Gesamtprozeß -weitgehend geregelt werden kann und vollständige Verbrennungen und entsprechende Ausbeuten erzielt werden können.
  • Mit Vorteil läßt sich für das vorliegende Verfahren z. B. Phosphor verwenden, der bei der Phosphatreduktion direkt aus den Ofengasen und zum größten Teil oder in seiner gesamten Menge als roter Phosphor gewonnen werden kann, z. B. indem man den Ofengasen vor der Kondensation gewisse Stoffe zufügt, .die geeignet sind, den Phosphor in die rote Modifikation überzuführen, oder indem die Ofengase zunächst überhitzt und gegebenenfalls auf Überdruck und hierauf in geeigneter Weise zur Expansion bzw. Abkühlung gebracht werden.
  • Das vorliegende Verfahren gestattet, die Umwandlung elementaren Phosphors in Phosphorsauerstoffverbindungen auch in solchen Anlagen durchzuführen, die sich in weiter Entfernung von der Erzeugungsstelle befinden, da der z. B. nach den oben erwähnten Verfahren gewonnene rote Phosphor auf Grund seines hoch genug liegenden Entflammungspunktes (über 2q.0°) ohne Transportgefahr usw. an den Weiterverarbeitungsort befördert werden kann. Auch kommt durch seine geringe Giftigkeit gegenüber der des gelben Phosphors die Vergiftungsgefahr in Fortfall, die bisher mit der Handhabung gelben Phosphors oder von Gemischen gelben und roten Phosphors verbunden war.
  • Für die Verbrennung des roten Phosphors haben sich von den z. B. für Kohlenstaubfeuerungen gebräuchlichen Vorrichtungen und Apparaten an sich bekannter Art z. B. solche als besonders geeignet erwiesen, bei denen der zu verbrennende Stoff, in vorliegendem Falle der vorzugsweise pulverförmige, gegebenenfalls gemahlene rote Phosphor, aus Düsen austritt, in die er z. B. vermittels geeigneter Pumpvorrichtungen eingepreßt wird, während den Düsen gleichzeitig die für die Verbrennung notwendigen Gase, z. B. Luft, an Sauerstoff angereicherte Luft oder auch reiner Sauerstoff, zugeführt werden, so daß die Verbrennung unmittelbar vor den Düsen stattfindet. Der Entflammungspunkt des roten Phosphors liegt tief genug, um seine Verbrennung durch ein solches Ausblasen aus Düsen ohne jede Schwierigkeit durchführen zu können.
  • Man kann ferner mit Vorteil z. B. auch derart arbeiten, daß man den vorzugsweise gepulverten roten Phosphor auf eine schnell rotierende Scheibe z. B. in deren Mittelpunkt gelangen läßt, durch die der Phosphor in einem Strom des Verbrennungsgases so fein verteilt wird, daß die Verbrennung schnell und vollständig stattfindet. Eine solche Verteilungsscheibe kann z. B. in einer Verbrennungskammer angeordnet -werden, welcher das oxydierende Gas fortlaufend zugeführt wird. Da der Phosphor hierbei durch Leitungen von großem Durchmesser der Verteilerscheibe zugeführt werden kann, sind Verstopfungen verhindert, während solche z: B. bei Zuführung des roten Phosphors mittels Düsen eintreten können, wenn derselbe noch geringe Mengen von gelbem Phosphor enthält.
  • In allen Fällen kann man erwünschtenfalls die Konzentration an Phosphorpentoxyd in den Verbrennungsabgasen vorteilhaft dadurch erhöhen, daß man als oxydierendes Gas nicht gewöhnliche, sondern mit Sauerstoff angereicherte Luft verwendet.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen durch Verbrennung von rotem Phosphor, dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise fein zerkleinerter bis pulveriger roter Phosphor, -wie er z. B. direkt aus Phosphordämpfen, die z. B. in bekannter Weise durch Erhitzen von Rohphosphaten mit kohlenstoffhaltigen Materialien, gegebenenfalls in Anwesenheit anderer Zuschläge, wie Kieselsäure, erhalten werden, gewonnen -werden kann, in für die Verbrennung staubförmiger Brennstoffe Viblichen Apparaten mit oxydierenden Gasen, vorzugsweise Luft oder Sauerstoffgasen, verbrannt wird, worauf gegebenenfalls die gebildeten Phosphoroxyde in bekannter Weise mit Wasser in Phosphorsäuren umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß der Phosphor in den Verbrennungsraum durch Düsen eingeführt wird, in die er z. B. mit Pumpen eingepreßt wird und denen gleichzeitig die für die Verbrennung notwendigen Gase zugeführt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch r,dadurch gekennzeichnet,, daß der Phosphor zweckmäßig fortlaufend und mittels weiter Rohre einer schnell rotierenden, in einer Verbrennungskammer angeordneten Verteilerscheibe zugeführt wird, der die für die Verbrennung benötigten oxydierenden Gase zugeführt werden.
DE1930518512D 1930-01-07 1930-01-07 Herstellung von Phosphorsauerstoffverbindungen Expired DE518512C (de)

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