DE697423C - Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten

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DE697423C DE1938K0150537 DEK0150537D DE697423C DE 697423 C DE697423 C DE 697423C DE 1938K0150537 DE1938K0150537 DE 1938K0150537 DE K0150537 D DEK0150537 D DE K0150537D DE 697423 C DE697423 C DE 697423C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B13/00Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials
    • C05B13/02Fertilisers produced by pyrogenic processes from phosphatic materials from rock phosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treating Waste Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten Zur Herstellung von Sinterphospbaten aus Rohphosphaten sind eine Reihe von Verfahren" vorgeschlagen worden, die,darauf gerichtet, sind, durch Zusatz bestimmter Stoffe, wie Kieselsäure oder Kalk bzw. Mischungen oder Verbindungen dieser, den Aufschluß zu bewirken. Daß der Fluorgehalt der Rohphosphate bei dem Aufsqhlußprozeß eine bedeutende Rolle spielt, ist eine Tatsache, der die verschiedenen Verfahren durch Anwendung besonderer Maßnahmen, die auf die Entfernung des Fluors abgestellt sind, Rechnung zu tragen suchen. So hat man für diesen Zweck die Anwendung von Wasserdampf bei dem Glühprozeß vorgeschlagen oder auch die Durchführung des Glü4prozesses im Gleichstrom. Ferner hat man den iusatz von Stoffen empfohlen, die sich bei der Temperatur, bei der der Glühprozeß durchgeführt wird, verflüchtigen. Keines der bekannten Verfahren arbeitet restlos hefriedigend, insbesondere nicht die Verfahren, bei denen aus Rohphosphat.en allein oder aus Mischungen dieser mit Kieselsäure durch Glühen in einem Strom von Feuergasen, gegebenenfalls unter Zusatz von Wasserdampf, Sinterphosphate hergestellt werden sollen. Die Ursachen hierfür liegen in den Schwierigkeiten, die mit dem Austreiben des Fluors verknüpft sind.
  • Eingehende Versuche haben die Tatsache erhärtet, daß das Fluor bei dem Glühprozeß als Fluorwasserstoff ausgetrieben wird. Es findet also eine Hydrolyse des Fluorcaleiums durch den in den Feuergasen enthaltenen oder besonders zugesetzten Wasserdampf statt, Dem nachfolgend beschriebenen Verfahren liegt folgende Erkenntnis zugrunde: Bei der Herstellung von Sinterphosphaten im Laboratoriumsmaßstab bereitet es keine Schwierigkeiten, das in den Rohphosphaten enthaltene Fluor auszutreiben und ein gut aufgeschlossenes Glühphosphat zu erhalten. Füh-.t man aber den Glühprozeß im technischen Maßstab durch, so gelingt es nicht mehr, das Fluor so weitgehend auszutreiben, daß ein genügend aufgeschlossenes Glühphosphat erhalten wird.- Dieses ist offenbar darauf zurückzuführen, _daß beini Arbpiten im kleinen Maßstab, z. B. im Laboratoriumsdrehofen, wegen der Wärmeverluste durch Abstrahlung ein Vielfaches der Brerinstoffmenge angewandt werden muß wie beim Arbeiten im Großbetrieb. Die entsprechend größere Menge an Feuergasen begünstigt die Austreibung des Fluors offenbar außerordentlich, so daß es keine Schwierigkeiten bereitet, dasselbe bis auf o,i 0/, und darunter aus dem Rohphosphat guszutreiben.
  • Die Anwendung einer wesentlich größeren Brennstoffmenge, als sie zur Erreichung der für den Glühprozeß notwendigen Temperaturen erforderlich ist, verbietet sich im Großbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Glüh- bzw. Sinterprozeß von Rohphosphaten unter Zuschlag von Kalk oder Kieselsäure o. dgl. trotzdem in einer Weise durchführen kann, die der Arbeitsweise im Laboratoriumsofen nahekommt, wenn man den Feuergasen des imGegenstrom oder Gleichstrom betriebenen Drehofens indifferente Abgase von Feuerungen beliebiger Herkunft, am zweckmäßigsten Abgase des Drehofens selbst, zumischt, d. b. wenn man eine bestimmte Menge der Ofengase ständig im Kreislauf führt. Diese Menge kann ein Mehrfaches der Menge betragen, die dem Volumen an Verbrennungsgasen aus dem angewandten Brennstoff entspricht. Diese Arbeitsweise hat den weiteren Vorteil, daß man das Auftreten von Spitzentemperaturen, bei denen das zu, glü- hende Material schmilzt oder zum Schmelzen neigt, vermeidet. Überraschenderweise hat sich ferner ergeben, daß der Brennstoffverbrauch. bei dieser Arbeitsweise nur so unwesentlich steigt, daß die Wirtschaftlichkeit des Prozesses dadurch nicht beeinträchtigt wird, und daß man die Temperaturzone, innerhalb der die Reaktion stattfindet, in gewissen Grenzen beliebig verändern kann. Offenbar findet als Folge der größeren Geschwindigkeit der Feuergase in dem Glühofen eine bessere Übertragung der Wärme auf das zu erhitzende Material statt.
  • Das gleiche Verfahren ist vor kurzem bereits für die Herstellung von Sinterphosphaten unter Verwendung von Alkaliverbindungen vorgeschlagen worden. Im vorliegenden Falle liegen jedoch die Verhältnisse insofern anders, als hier kein Alkali vorhanden ist, das am Aufschluß der Fluorverbindungen teilnehmen kann, und auch die Aufschluß- und Spitzentemperaturen wesentlich höher liegen. Wie dort, so ist auch als bekannt vorauszusetzen, bei der Herstellung von Sinterposphaten ohne Verwendung von Alkalisalzen den Glühprozeß in Gegenwart von indifferente Gase enthaltenden Heizgasen durchzuführen, da Heizgase, wie z. B. Generatorgase, an sich schon indifferente Gase enthalten.
  • Die vorliegende Erfindung besteht demgegenüber in einem Zumischen von indifferenten, praktisch keine brennbaren Bestandteile enthaltenden Abgasen des Sinteiprozesses oder anderen Feuerungsabgasen zu den Feuergasen, um die Austreibung desFluors unterVermeidung von Spitzentemperaturen, bei denen das zu glühende Material schmilzt oder schon zum Schmelzen neigt, zu erleichtern. Es ist zwar schon ein Verfahren bekanntgeworden, bei dem beiläufig auf die Möglichkeit einer Teilzirkulation der Gase hingewiesen worden ist. Dieses Verfahren betrifft jedoch nicht den Aufschluß der Rohphosphate auf dem Wege des Sinterns, sondern des Schmelzens. Ein anderes bekänntes Verfahren, bei dem zwecks Herstellung von Sinterphosphaten Gase durch einen elektrisch beheizten Ofen geführt, außerhalb desselben von Fluor befreit und wieder zurückgeführt werden, berührt die vorliegende Erfindung ebenfalls nicht, da ein Zümis,- hen von Feuerungsabgasen zu Feuergasen hierbei nicht stattfindet. . Das gleiche gilt für ein weiteres Verfahren, bei dem der Erhitzungsprozeß in zwei Phasen durchgeführt wird. In der ersten Phase, in der das Reaktionsmaterial auf die zur Austreibung des Fluors notwendigen Temperaturen erhitzt wird, werden die Feuergase bei hoher Temperatur durch Überleiten -über basische Stoffe von ihrem Fluorgehalt befreit. Alsdann werden diese Gase über frisches Reaktionsmaterial geleitet, um dieses für die Fluoraustreibung in der zweiten Phase vorzuerhitzen. Der Gedanke, bei der Herstellung von Sintersphosphaten den Feuergasen indifferen'te Gase bzw. Abgase des Ofens von vornherein zuzumischen, um die Spitzentemperatur der Feuergase herabzusetzen bzw. eine größere Zone in einer Temperatur zu schaffen, die unterhalb der Spitzentemperatur liegt, ist aus den oben angeführten bekannten Verfahren nicht zu entnehmen.
  • Die Menge von Feuerungsabgasen, die man den Feuerungsgasen beimischen wird, hängt wesentlich von der Menge Fluor ab, die in den Rohphosphatmischungen enthalten sind, und von der Schwierigkeit, mit der sich im Einzelfall das Fluor aus den Mischungen verflüchtigt. Schon kleine Zusatzmengen von Feuerungsabgasen zu den Feuerungsgasen wirken in dem Sinne günstig, die FluoraustreibLing zu erleichtern, jedoch wird man in der Praxis, um die Austreibung des Fluors entsprechend zu beschleunigen und auch die Übertragung der Wärme auf das zu erhitzende Gut zu verbessern, im Einzelfall l/., bis das DreifachederMenge verwenden, die dcmVolumen an Verbrennungsgasen aus dem angewandten Brennstoff entspricht. Ausführungsbeispiel In einem Drehrohrofen von 3o m Länge und 1,5 m lichtem Dur#Innesser wird eine Mischung, die aus 5oo Teilen Cura#aopho-e;pliat (mit 39,7 "/o p205, 49,37 0/,) Ca0 und 0,36 0/,) S'02), 546,4 Teilen Kalkstein (init 96,4 0/, CaCO" 0,75 ')/, S'02) und 205,5 Teilen Sand (mit 98 0/0 S'02) besteht, bei einer Temperatur von etwa 1400' und unter Einleiten von Wasserdampf geglüht. Etwa die Hälfte"der Verbrennung#-gase wurde den Heizgasen wieder zugeführt.
  • Das geglühte Phosphat enthält die *Phosphorsäure völlig in citronensäurelöslicher und ,zu etwa 93 0/, in citratlöslicher Form. Der Fluorgehalt beträgt 0,15 (1/,. Bei einem Brennversuch ohne Rückführung der Feuergase beträgt der Fluorgehalt noch o,7 0/" und- die Phosphorsäure ist nur zu go "/, in citronensäurelöslicher und zu 82 0/, in citratlöslicher Form vorhanden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten durch Erhitzen von'Rohphosphaten mit Kalk- odet Kieselsäure bzw. Mischungen dieser oder Verbindungen, die diese Stoffe enthalten, im Drehrohrofen, gegebenenfalls unter gleichzeitger Zuführung von Wasserdampf, unter Verwendung von im Gegenstrom oder im Gleichstrom zu dem zu sinternden Gut geführten, indifferente Gase enthaltenden Feuergasen, dadurch gekennzeichnet, 'daß den Feuergasen indifferente Abgase einer Feuerung, insbesondere Abgase des Drehofens, in dem der Sinterprozeß durchgeführt wird, z#igemischt werden.
DE1938K0150537 1938-05-06 1938-05-06 Verfahren zur Herstellung von Sinterphosphaten Expired DE697423C (de)

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