DE711426C - Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von RohschwefelbariumInfo
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- DE711426C DE711426C DEK150386D DEK0150386D DE711426C DE 711426 C DE711426 C DE 711426C DE K150386 D DEK150386 D DE K150386D DE K0150386 D DEK0150386 D DE K0150386D DE 711426 C DE711426 C DE 711426C
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- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/42—Sulfides or polysulfides of magnesium, calcium, strontium, or barium
- C01B17/44—Sulfides or polysulfides of magnesium, calcium, strontium, or barium by reduction of sulfates
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01P—INDEXING SCHEME RELATING TO STRUCTURAL AND PHYSICAL ASPECTS OF SOLID INORGANIC COMPOUNDS
- C01P2006/00—Physical properties of inorganic compounds
- C01P2006/80—Compositional purity
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium Die großtechnische Herstellung von Rohschwefelbarium erfolgt heute kontinuierlich durch Erhitzen einer Mischung von Schwerspat und Kohle in Drehöfen, wobei das Ofengut im Gegenstrom zu den Feuergasen geführt wird. Bei dieser Arbeitsweise ist @es, um eine wirtschaftliche Leistung zu erzielen, erforderlich, Temperaturen anzuwenden, die erheblich über der Reduktionstemperatur des Bariumsulfats liegen. Bei diesen Temperaturen ist die Bildung von Bariumsilicat aus der in den Reduktionsspäten meist vorhandenen Kieselsäure und der Kieselsäure der Rbduktionskohle nicht zu vermeiden, wodurch Verluste an Barium und Schwefel entstehen.
- Es wurde gefunden, daß man diesen übelstand weitgehend vermeiden kann, wenn man den Feuergasen indifferente Gase, und zwar zweckmäßigerweiseAbgase des Drehofens, zumischt. Auf diese Weise vermeidet man einerseits das Auftreten von Spitzentemperaturen, während andererseits die Temperaturzone, in der die Reduktion stattfindet, vergrößert wird. Durch die Vermeidung der Spitzentemperatur wird die Verkieselung auf ein Minimum reduziert.
- Es ist ein Verfahren zur ununterbrochenen Herstellung von Baxiumsulfid bekannt, bei dem Bariumsulfat im Gemisch mit Kohle in einem Drehofen im Gleichstrom mit den Heizgasen geführt und bei dem der Redukti;onsprozeß so geleitet wird, daß am Ende des Ofens im wesentlichen nur Kohlenoxyd und Stickstoff entweichen. Ein Teil dieser Gase soll in einer Verbrennungskammer verbrannt und dem Ofen wieder als Wärmequelle zugeführt werden, während ein anderer Teil. für den Betrieb von Motoren verwendet werden soll.
- Bei dem vorliegenden Verfahren, bei dem der 'Reduktionsprozeß in der üblichen Weise so geleitet wird, daß im wesentlichen nur Kohlendioxyd und Stickstoff in den Abgasen enthalten sind, dient die teilweise Rückführung der indifferenten @ Gase dem Zweck der Verdünnung der Heizgase und der Erzeugung eines größeren Gasvolumens unter Vermeidung des Auftretens von Spitzentemperaturen bzw. dem Zweck der Bildung von Bariumsilicat entgegenzuwirken.
- Es sind außerdem noch Verfahren zur Herstellung von Kalk und Zement bekannt, bei denen ebenfalls die aus dem Ofen austretenden Gase wieder in den Ofen zurückgeleitet werden: Bei diesen Verfahren handelt es sich jedoch nicht um die Reduktion von Sulfaten zu Sulfiden bzw. um die Erhaltung des Sulfidschwefels während des Erhitzungsvorganges.
- Ausführungsbeispiele i. In einem mit Kohlenstaubfeuerung l:etriebenen Drehrohrofen von 3om Länge und i,8 m Durchmesser wurde ein Gemisch von Schwerspat und Magerkohle gebrannt. Die Brenntemperatur in der heißesten Zone des Ofens betrug 128o bis 13oo°. Bei gleichmäßigem Durchsatz der Spatkohlemischung durch den Ofen ergab sich in 24 Stunden eine Leistung von 75 t Rohschwefel.barium mit einem Gehalt von 8o@lo wasserlöslichem BaS, entsprechend 72.420;'o Ba0. Der Gehalt an säurelöslichem Ba0 betrug 84,950,'0. Es wurden somit- bot wasserlösliches BaS erhalten. Verkieselt wurden demnach etwa 14.60;'o des säurelöslichen Ba0.
- Wurde aber der Betrieb des Ofens unter Rückführung von etwa i;'4 der nach .obigem Beispiel erhaltenen Abgasmenge durchgeführt, so wurde eine Höchsttemperatur von 118o bis 1206' gemessen. Die Leistung in 24 Stunden war die gleiche wie beim Arbeiten ohne Rückführung der Abgase, das sind 75t Rohschwefelbarium mit einem Gehalt von 83#5°'o wasserlöslichem BaS, entsprechend 75#590,o Ba0. Der Gehalt an säurelöslichem Ba0 betrug 8480 'o. Es wurden somit 62,63t wasserlösliches BaS erhalten. Der Verkieselung wurden demnach 2,63t BaS entzogen. Die Ausbeute an wasserlöslichem BaS wurde demnach um 4,380`o verbessert.
- 2. Wurde der Betrieb des Ofens unter Rückführung von etwa der Hälfte der bei dem ersten Versuch erhaltenen Ofenabgase durchgeführt, so betrug die Ofentemperatur in dieslem Fall i 12o bis 1'40-; die Leistung in 24 Stunden war die gleiche wie vorher, so daß 75t Rohschwefelbarium mit 85e0 ;@-asserlöslichem BaS, entsprechend 76,95<!o 13a0, erhalten wurden. Der Gehalt an säurelöslichem Ba 0 betrug 84.85()'0. Es wurden also 63,75t wasserlösliches BaS erhalten. Der Verkieselung wurden demnach 3,7 5 t Ba S entzogen. Die Ausbeute an wasserlöslichem BaS wurde um 6,250,'o verbessert.
- 3. Die ganze Abgasmenge der bei dem ersten Versuch erhaltenen Menge Ofenabgase wurde zurückgeführt. Es wurde hierbei im Ofen- eine Höchsttemperatur von io8o bis i i o6° gemessen. Die Leistung in 24 Stunden betrug ebenfalls 75 t Rohschwefelbarium mit 85,30;o BaS, entsprechend 77.220'o Ba0. Der Gehalt an säurelöslichem Ba0 betrug 84,50,'o. Es wurden also 63,98t wasserlösliches BaS erhalten. Der Verkieselung waren demnach 3,98t BaS entzogen. Die Ausbeute an wasserlöslichem Ba S wurde um 6,63#'o verbessert.
Claims (1)
1'A-rE-NTAXSPüuc11: Verfahren zur Verminderung des Bariumsilicatgehaltes
im Rohschwefelbarium bei der Herstellung von Rohschwefelbarium durch Reduktion von
Schwerspat mit Kohle in direkt beheizten Drehrohröfen. dadurch gekennzeichnet, daß
man den im Gegenstrom zu dem Reduktionsgut geführten Feuergasen indifferente Gase,
insbesondere Abgase des Drehofens, in dem der Reduktionsprozeß durchgeführt wird,
in wechselnden Mengen zumischt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK150386D DE711426C (de) | 1938-04-23 | 1938-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEK150386D DE711426C (de) | 1938-04-23 | 1938-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE711426C true DE711426C (de) | 1941-10-01 |
Family
ID=7252122
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEK150386D Expired DE711426C (de) | 1938-04-23 | 1938-04-23 | Verfahren zur Herstellung von Rohschwefelbarium |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE711426C (de) |
-
1938
- 1938-04-23 DE DEK150386D patent/DE711426C/de not_active Expired
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