DE165612C - - Google Patents

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DE165612C
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fluorine
calcination
clay
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01FCOMPOUNDS OF THE METALS BERYLLIUM, MAGNESIUM, ALUMINIUM, CALCIUM, STRONTIUM, BARIUM, RADIUM, THORIUM, OR OF THE RARE-EARTH METALS
    • C01F7/00Compounds of aluminium
    • C01F7/02Aluminium oxide; Aluminium hydroxide; Aluminates
    • C01F7/44Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water
    • C01F7/441Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by calcination
    • C01F7/442Dehydration of aluminium oxide or hydroxide, i.e. all conversions of one form into another involving a loss of water by calcination in presence of a calcination additive

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Geology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Für gewisse Verwendungszwecke erfordert die Tonerde eine möglichst vollkommene Entwässerung, besonders dann, wenn sie zur Gewinnung von Aluminium mit Hilfe der zur Zeit üblichen elektrometallurgischen Verfahren Anwendung findet.
Um eine vollkommene Entwässerung zu erzielen, muß man gegen Ende der Kalzination sehr hohe Temperaturen anwenden.
ίο Wenn außerdem das Material nicht lange genug dieser hohen Temperatur ausgesetzt wird, so nimmt es nach seiner Abkühlung wieder teilweise Wasser auf, wozu schon die gewöhnliche Luftfeuchtigkeit genügt. Es wurde nun gefunden, daß diese bei der vollständigen Entwässerung der Tonerde auftretenden Übelstände beträchtlich vermindert werden können, wenn man der Tonerde bei der Kalzination eine geringe Menge einer Fluorverbindung zusetzt. Die Gegenwart von Fluor zeitigt die nachstehenden günstigen Ergebnisse.
1. Die Endtemperatur bei der Kalzination kann merklich erniedrigt werden, ohne daß die Kalzination unvollkommen verläuft.
2. Es ist nicht mehr erforderlich, die hohe Endtemperatur besonders lange einwirken zu lassen, um zu verhindern, daß das Produkt nach dem Erkalten an der Luft wieder Wasser anzieht.
3. Das Material ballt sich im Ofen bei etwa 1200° lebhaft von selbst zusammen und bildet eine konsistente Masse.
Das auf diesen Beobachtungen fußende Verfahren besteht darin, daß man eine fluorhaltige Verbindung mit der zu kalzinierenden Tonerde vermengt. Dies kann in der Weise erfolgen, daß man das der Kalzination zu unterwerfende Produkt mit verdünnter Fluorwasserstoffsäure oder mit einer verdünnten Lösung von Fluoraluminium anfeuchtet oder vermischt. Die erforderliche Fluormenge ist sehr gering; es genügen 0,25 Teile Fluor auf 100 Teile wasserfreie Tonerde, um ein noch merkbares Ergebnis zu erzielen. Wenn man bis auf 1 Prozent Fluor geht, erhält man die besten Ergebnisse, so daß dieses Verhältnis sowohl hinsichtlich der Kosten als auch der Vollkommenheit der Kalzination zu empfehlen ist. Hierbei erhält man auch den höchstmöglichen Konsistenzgrad bei der Zusammenballung der wasserfreien Tonerde.
Als am besten geeignet von allen Fluorverbindungen hat sich die Verwendung von Fluorwasserstoffsäure und von Aluminiumfluorid erwiesen, weil diese Verbindungen zu der Tonerde andere Verunreinigungen als Fluor nicht hinzubringen können. Da im übrigen Fluor sich bei der Kalzination fast vollkommen verflüchtigt, so kann man in der kalzinierten Tonerde nur mit Mühe Spuren von Fluor nachweisen.
Zur praktischen Ausführung des Verfahrens kann man eine Fluoraluminiumlösung von 12 bis 140 Be. verwenden, die man mit
dem zu kalzinierenden Tonerdehydrat in solchem Verhältnis vermischt, daß etwa ι Teil Fluor auf ioo Teile wasserfreie Tonerde kommt. Selbstverständlich ist dieses Verhältnis jedoch nur als Beispiel genannt.
Nach dem Vermengen kalziniert man in einem hierzu geeigneten Ofen. Die erhaltenen zusammengeballten Stücke werden nach dem Erkalten durch Zerreiben oder Vermählen ίο in den für ihre Verwendung geeigneten Zustand übergeführt.
Wenn man die wasserfreie Tonerde in Form von Ziegeln oder Steinen erhalten
will, die wegen ihrer Widerstandsfähigkeit zum Auskleiden von Öfen brauchbar sind, 15 so nimmt man die Kalzination zweckmäßig in hierzu geeigneten Behältern oder Formen vor.

Claims (1)

  1. Patent-An Spruch:
    Verfahren zur Gewinnung vollkommen wasserfreier Tonerde durch Kalzination von Tonerdehydrat, darin bestehend, daß man dem Hydrat Fluorverbindungen, z. B. Fluorwasserstoffsäure oder Aluminiumfluorid, in kleinen Mengen zusetzt.
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DE2419277A1 (de) * 1974-04-22 1975-10-23 Inst Katalisa Sib Otdel Akadem Verfahren zur herstellung von granuliertem porigen korund

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US3844808A (en) * 1971-01-04 1974-10-29 Ass Portland Cement Synthetic aggregates made from impure bauxite

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FR349709A (fr) 1905-06-09

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