DE684735C - Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels

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DE684735C
DE684735C DEC54277D DEC0054277D DE684735C DE 684735 C DE684735 C DE 684735C DE C54277 D DEC54277 D DE C54277D DE C0054277 D DEC0054277 D DE C0054277D DE 684735 C DE684735 C DE 684735C
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Germany
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production
phosphate
sulfur dioxide
phosphate fertilizer
sulfuric acid
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Expired
Application number
DEC54277D
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English (en)
Inventor
Dr Ferdinand Bornemann
Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatdüngemittels Das Patent 681 644 hat ein Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd neben einem Phosphatdüngemittel zum Gegenstand, das dadurch gekennzeichnet ist, daß Rohphosphat (Eisentonerde- und Kalkphosphat) unter Zuschlag von Kieselsäure und Kohle mit solchen Mengen Calciumsulfat geglüht wird, daß auf i Teil P2 05 4 bis 9 Teile Anhydrit kommen.
  • Bei der Durchführung dieses Verfahrens hat sich gezeigt, daß die Schwefeldioxydkonzentration in den Abgasen des Glühprozesses nur mäßig ist. Insbesondere macht sich dies beim Aufschluß stark fluorhaltiger Kalkphosphate bemerkbar. Die hohe Temperatur, die Dauer des Erhitzens und der damit verbundene hohe Brennstoffverbrauch lassen die SO2-Konzentration so weit sinken, daß die Verarbeitung dieser Abgase auf Schwefelsäure technische Schwierigkeiten verursacht.
  • Erfindungsgemäß gelingt es in weiterer Äusbildung des Verfahrens des Patents 681 644, die SO2-Konzentration der Abgase dadurch zu steigern, daß man das angewandte stark fluorhaltige Rohphosphat mit Schwefelsäure in der Weise vorbehandelt, daß dasselbe teilweise zu Monocalciumphosphat aufgeschlossen wird. Beispielsweise verwendet man ein in bekannter Weise hergestelltes Superphosphat, vermischt dieses mit Rohphosphat,, gibt sodann auf i Teil P205 8 Teile Gips, i Teil Sand und auf i o Teile S 03 etwa
    i Teil Kohle hinzu und erhitzt dieses gut ge-
    mischte Ausgangsmaterial auf Temperaturee@@
    über iooo°. Durch diesen Kunstgriff .g
    lingt es, auch stark fluorhaltige Rohp a'
    phate bei i3oo° kaum übersteigenden 1 emn!;
    raturen so leicht aufzuschließen, daß die S O#2@;r
    Konzentration nicht unter einen für die Fabrikation von Schwefelsäure brauchbaren Wert sinkt.
  • Selbstverständlich kann man auch in der Weise verfahren, daß man Rohphosphate mit einer Schwefelsäuremenge zur Reaktion bringt, die zur vollständigen Umwandlung des Rohphosphats in Monocalciumphosphat nicht ausreicht. Erfindungsgemäß hat sich gezeigt, daß es zur Durchführung des Verfahrens genügt, etwa 6o% des Rohphosphats zu Superphosphat aufzuschließen. Die Wirkung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß durch die teilweise Vorbehandlung des Rohphosphats mit Schwefelsäure ein Teil des Fluors ausgetrieben wird. Erhitzt man anschließend diese teilweise vom Fluor befreiten Rohphosphate gemäß dem Verfahren des Hauptpatents mit Calciumsulfat, Sand und Kohle, so läßt sich das Reaktionsgemisch unmittelbar auf die hohe Temperatur bringen, bei der die Umwandlung des Rohphosphats in ein leicht aufnehmbares Phosphatdüngemittel erfolgt. Ein Rohmehl, welches ein stark fluorhaltiges und nicht mit Schwefelsäure vorbehandeltes Rohphosphat enthält, läßt sich dagegen nicht unmittelbar auf die Umsetzungstemperatur erhitzen. Vielmehr bewirkt der starke Fluorgehalt des Rohphosphats eine vorzeitige Sinterung des Brenngutes, so daß das teilweise geschmolzene Glühprodukt sich überhaupt nicht mehr vom Fluor befreien läßt.
  • Es bedeutet einen großen technischen Fortschritt, durch die erfindungsgemäße Vorbehandlung des angewandten Rohphosphats die Sintertemperatur des Glühproduktes auf eine Temperatur von über i4oo° zu erhöhen, wodurch die vollständige Austreibung des Fluors bis zu einem Restgehalt von weniger als o, i o/o gewährleistet ist.
  • Das gewonnene Glühprodukt ist in Citronensäure und in Ammoncitratlösung praktisch
    "-vollkommen löslich; die Konzentration von
    02 in den Abgasen beträgt bis zu 7%. Es
    ,2.t' ein großer Vorteil des erfindungsgemäßen
    erfahrens gegenüber dem Verfahren des
    ''üptpatents, daß der PR 05-Gehalt des Glüh-
    @@.xosphats .I durch die geeignete Wahl der Aus-
    "gangsmaterialien auf etwa i9o/o gesteigert werden kann, ohne daß die Konzentration der schwefligen Säure in den Abgasen unter den für die Schwefelsäurefabrikation brauchbaren Wert sinkt.
  • Weitaus der größere Teil der gewonnenen schwefligen Säure stammt aus dem in Form von Gips zur Ausgangsmischung zugesetzten Calciumsulfat, und nur der kleinere Teil der zu gewinnenden Schwefelsäure dient im Kreislauf zur Vorbehandlung des Rohphosphats.
  • Die Vorbehandlung des Rohphosphats gemäß der Erfindung kann auf ein Mindestmaß beschränkt werden. Die anzuwendenden Mengen Schwefelsäure sind von der Natur (Fluorgehalt) des Rohphosphats, ferner von der Wirkung der gebrauchten Ofen und von anderen Faktoren abhängig.
  • Ausführungsbeispiel 5o Teile eines Pebblephosphats mit 35,4% P205- und 4,oo/o Fluorgehalt werden mit 55 Teilen Schwefelsäure von 53,9'13e zu Superphosphat aufgeschlossen, und das Reaktionsprodukt wird mit 5o Teilen unaufgeschlossenem Pebblephosphat, 189 Teilen Gips, 35 Teilen Quarzsand, 16 Teilen Koks vermischt sowie im Drehrohrofen auf Temperaturen von etwa 140o° erhitzt.
  • Die S OZ-haltigen Abgase werden in einer Konzentration von etwa 4 bis 5% gewonnen und auf Schwefelsäure verarbeitet. Das Glühprodukt enthält i 9, i oto Gesamt-P205, 18,70/0 in citronenlöslicher Form (98,o%), 17,2% in ammoncitratlöslicher Form (90,o%).

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatdüngemittels nach Patent 681 644, dadurch gekennzeichnet, daß das angewandte Rohphosphat teilweise mit Schwefelsäure vorbehandelt wird.
DEC54277D 1937-04-16 1937-04-16 Verfahren zur Herstellung von Schwefeldioxyd unter gleichzeitiger Gewinnung eines Phosphatduengemittels Expired DE684735C (de)

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