DE686647C - Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels

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DE686647C
DE686647C DE1938C0054313 DEC0054313D DE686647C DE 686647 C DE686647 C DE 686647C DE 1938C0054313 DE1938C0054313 DE 1938C0054313 DE C0054313 D DEC0054313 D DE C0054313D DE 686647 C DE686647 C DE 686647C
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Germany
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superphosphate
citric acid
phosphate fertilizer
ammonium citrate
preparation
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DE1938C0054313
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Dr Hans Huber
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Hoechst AG Werk Kalle Albert
Original Assignee
Chemische Werke Albert
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines citronensäure- und ammoncitratlöslichen Phosphatdüngemittels Das Patent 682 258 hat ein Verfahren zur Herstellung eines Phosphatdüngemittels zum Gegenstand, das darin besteht, daß Superphosphat auf Temperaturen über 1200' unter Entbindung von SO2 erhitzt wird, und zwar unter Erzielung eines erhöhten Aufschlusses und mit einer großen Ersparnis an Brennstoff gegenüber den bisher bekannten Verfahren, nach denen entweder Rohphosphate -mit geringen Zusätzen an Schwefelsäure (bis zur Hälfte des Superphosphataufschlusses) oder ganz ohne Schwefelsäurezusatz, gegebenenfalls in Gegenwart von Wasserdampf und unter Zuschlag von Kieselsäure, geglüht werden.
  • Bei der Umsetzung reagiert zunächst das im Superphosphat vorhandene Monocalciumphosphat bz-w. auch die im Superphosphat vorhandene freie Phosphorsäure mit dem Calciumsulfat unter Bildung von Tricalciumphosphat. Diese Reaktion tritt schon bei Temp:eraturen unter i ooo° ein. Nach dieser Umsetzung enthält das Superphosphat aber noch weitere Mengen Calciumsulfat, die aus dem Gehalt des Rohphosphats an Calciumcarbonat, Calciumfluorid, Calciumhydroxyd usw. stammen. Die Austreibung der Schwefelsäure aus diesem überschüssigen Calciumsulfatgehalt des Superphosphats ist infolge der geringen Reaktionsgeschwindigkeit der Ca S O4-Zersetzung mit einer langen Brenndauer, d. h. mit einem hohen Brennstoffverbrauch, verbunden. Die lange Brenndauer ist vor allem auch noch dadurch hervorgerufen, daß die Ca S O4-Zersetzung nicht unmittelbar bei hohen Temperaturen über i2oo° vorgenommen werden kann, weil sonst eine teilweise Sinterung des Glühphosphates eintritt. Diese Sinterung ist aber unbedingt zu vermeiden, um ein hochwertiges Phosphatdüngemittel aus Superphosphat zu gewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß der zur Erzielung eines weitgehenden Aufschlusses erforderliche Brennstoffverbrauch weiterhin noch dadurch erniedrigt werden kann, daß man dem zu glühenden Superphosphat Kohle in inniger Mischung zusetzt.
  • Es ist zwar bekannt, daß man, um eine,
    vollständige und bei relativ niedrigen Tempo--.
    raturen verlaufende Zersetzung des Calciu
    Sulfats zu bewirken, einen Zuschlag von Ko
    macht. Es ist jedoch nicht bekannt, zu Supet-#
    phosphat Kohle zuzuschlagen und dieses Gemisch zu erhitzen. Superphosphat stellt ein Gemisch von Phosphorsäure, Monocalciumphosphat und Calciumsulfat dar. Wenn man ein Gemisch von Phosphorsäure und Monocalciumphosphat bei Gegenwart von Kohle auf Temperaturen über 6oo° erhitzt, so tritt bekanntlich eine Reduktion der Phosphorsäure unter Verflüchtigung des elementaren Phosphors ein. Eine derartige Reaktion ist aber zur Herstellung eines Phosphatdüngemittels aus Superphosphat nach der vorliegenden Erfindung unerwünscht. Wider Erwarten wurde gefunden, daß Superphosphat mit Kohle erhitzt werden kann, ohne daß Phosphorsäure oder Monocalciumphosphat zu Phosphor reduziert wird und als solcher oder in Form von Phosphorsäureanhydrid mit den Heizgasen verlorengeht. Die Menge der zugeschlagenen Kohle ist erfindungsgemäß so zu bemessen, daß auf io Gewichtsteile S03 im Superphosphat weniger als i Teil Kohle verwendet wird. Unter diesen Bedingungen wird auch der geringste Verlust an P.05 vermieden.
  • Die Wirkung des Zuschlages an Brennstoff zum Superphosphat macht sich keinesfalls in einem erhöhten Verbrauch an Kohle bemerkbar. Der zugemischte Brennstoff, vorzugsweise aus Koks bestehend, dient zunächst zur Reduktion des Calciumsulfats zu Calciumsulfit, das sich bedeutend leichter als das Calciumsulfat zersetzt. Die Reaktionswärme dieser Reduktion bleibt dem Brennprozeß erhalten. Das Brenngut kann infolge der schon bei niedrigen Temperaturen bewirkten SO-,Austreibung sehr rasch auf Temperaturen über i2oo° erhitzt und zu einem hochwertigen Phosphatdüngemittel aufgeschlossen werden. Der technische Fortschritt der Ersparnis an Brennstoff macht sich besonders in einer erhöhten S OB-Konzentration der Abgase bemerkbar, die erfindungsgemäß bis zu 70,'o beträgt. Abgesehen von dem Kohlezusatz kann der Glühprozeß in bekannter Weise auch bei Gegenwart von Wasserdampf in den Heiz-, gasen und von Kieselsäure in der Ausgangs-
    ä cliung durchgeführt werden. Es hat sich
    i; als vorteilhaft erwiesen, die Kohle ge-
    'nenfalls in Mischung mit Kieselsäure
    sc ön dem Rohphosphat vor dem AufSChlup
    zu Superphosphat hinzuzufügen. Ausführungsbeispiele i. Ein Superphosphat, welches in bekannter Weise aus Pebblephosphat (77/76) mit Schwefelsäure hergestellt ist, wird mit 3,60,'o gemahlenem Koks vermischt und bis zur Weißglut, jedoch unterhalb der Schmelztemperatur, erhitzt. Zur Durchführung des Glühprozesses dient ein Drehrohrofen. Das fertige Glühprodukt enthält 37,20Jo Gesamt-P.05, wovon 97,59,10 in Citronensäure, 96,20'o in neutraler Ammoncitratlösung löslich sind. Die SO.,-Konzentration der Abgase beträgt 5 bis 6%.
  • 2. ioo Teile Marokkophosphat (34,850,'o P205) werden mit 6,5 Teilen fein gemahlenem Sand und 3,5 Teilen gemahlenem Koks vermischt und mit i io Teilen Schwefelsäure von 53,7° B6 zu Superphosphat aufgeschlossen' Dieses wird in einem Drehrohrofen bei etwa 1400° geglüht. Das Fertigprodukt enthält 37,1% Gesamt-P.05, wovon 97, i o,o in Citronensäure, 95,8% in neutraler Ammoncitratlösung löslich sind. Die S OB-Konzentration der Abgase beträgt 5 bis 6%.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines citronensäure- und ainmoncitratlöslichen Phosphatdüngemittels nach Patent 682258, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsmaterial des Glühprozesses eine Mischung von Superphosphat mit einer solchen Menge Kohle oder kohlenstoffhaltigem Material verwendet wird, die auf i o Teile S 03 weniger als i Teil C beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohle, gegebenenfalls in Mischung mit Sand (SiOo), dem als Ausgangsmaterial dienenden R@hphosphat schon vor dem Aufschluß zu Superphosphat zugesetzt wird.
DE1938C0054313 1938-09-01 1938-09-01 Verfahren zur Herstellung eines citronensaeure- und ammoncitratloeslichen Phosphatduengemittels Expired DE686647C (de)

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