DE553413C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Sulfitablaugen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Sulfitablaugen

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DE553413C
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Germany
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waste liquors
waste liquor
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DE1930553413D
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Dr Ernst Teupel
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F7/00Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses
    • C05F7/02Fertilisers from waste water, sewage sludge, sea slime, ooze or similar masses from sulfite liquor or other waste lyes from the manufacture of cellulose
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05DINORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C; FERTILISERS PRODUCING CARBON DIOXIDE
    • C05D3/00Calcareous fertilisers
    • C05D3/02Calcareous fertilisers from limestone, calcium carbonate, calcium hydrate, slaked lime, calcium oxide, waste calcium products

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln aus Sulfitablaugen Es ist vielfach versucht worden, die organischen Bestandteile der Sulfitablauge für Düngezwecke nutzbar zu machen. Diese Versuche sind bis jetzt aus einer Anzahl von Gründen erfolglos geblieben. Zunächst bedeutet die eingebrachte Sulfitablauge keine Verbesserung des Bodens, denn sie wird in dem anfallenden Zustande nicht von den Pflanzen aufgenommen. Infolge ihres beim Trocknen pechartigen Charakters verklebt sie den Boden und hemmt die Sauerstoffzufuhr. Die Streufähigkeit ist infolge, ihrer Hygroskopizität sehr schlecht. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, Sulfitablauge bei höheren Temperaturen mit Alkalien oder Erdalkalien, insbesondere Kalk, zu behandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Sulfitablauge zu einem wertvollen Pflanzennährstoff verarbeiten läßt, wenn die organischen Stoffe der Ablauge humifiziert werden. Dies wird auf einfache Art dadurch erreicht, daß die Ablauge in Gegenwart von Alkalien oder Erdalkalien, insbesondere Kalk, mit Luft oder Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Körpern bei höheren Temperaturen oxydiert wird. Einerseits spaltet die Ablauge hierbei einen Teil der Sulfogruppen ab, wobei sich z. B. Calciumsulfat bildet. Ferner werden reaktionsfähige Gruppen der Zucker und des Lignins zu Carboxylgruppen oxydiert, die zum Teil als Kohlensäure abgespalten werden, .zum Teil Salze bilden. Insgesamt konnten bis zu 30 % KOH oder 40 % Ca0 in der Trockensubstanz gebunden werden.
  • Die neu entstandenen Körper stehen den natürlichen Huminstoffen in ihren Eigenschaften sehr nahe. Sie sind als Alkalisalze ziemlich löslich in Wasser, werden durch schwache Säuren aus den Lösungen. ausgeflockt. Salze wie auch freie Säure lassen sich im Gegensatz zur Sulfitablauge gut zur Trockne eindampfen, ohne im konzentrierten Zustande pechartige Massen zu geben. Die getrockneten Produkte nehmen: aus feuchter Luft bis io % Feuchtigkeit auf, ohne zu kleben oder zu zerfließen, quellen bei weiterer Wasserzufuhr stark auf, gehen dann aber nur langsam in Lösung, werden also durch das Regenwasser schwer ausgewaschen. Diese Stoffe bewirken durch das Quellen und Entquellen bei verschiedenen Feuchtigkeiten ein Lockern des Bodens und halten das gebundene Alkali im Boden fester als die üblichen Düngemittel. Die Kalksalze sind schwer löslich. B#eispie1 ioo Gewichtsteile Sulfitablauge, roh oder zu irgendwelchen Zwecken vorbehandelt, z. B. vergoren und von Alkohol befreit, werden mit ¢ Teilen Ätzkalk (Ca0) versetzt und kurze Zeit, z. B. 1/2 bis z Stunden, auf 13 o" .erhitzt. Während des Erbitzens muß eine ausreichende Luft- oder Sauerstoffmenge, mindestens io g 02 pro Liter Sulfitablauge, zur Verfügung sein. Die neutrale Lösung wird eingedampft. CaO-Gehalt: 40 %.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln aus Sulfltablaugen durch Behandlung derselben mit Alkalien oder Erdalkalien bei höheren Temperaturen, dadurch gekennzeichnet, daB man die Masse gleichzeitig mit Luft, Sauerstoff oder sauerstoffabgebenden Verbindungen oxydiert.
DE1930553413D 1930-10-16 1930-10-16 Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln aus Sulfitablaugen Expired DE553413C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994021576A1 (de) * 1993-03-19 1994-09-29 Technische Universität Dresden Organisches düngemittel und verfahren zu seiner herstellung

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1994021576A1 (de) * 1993-03-19 1994-09-29 Technische Universität Dresden Organisches düngemittel und verfahren zu seiner herstellung
US5720792A (en) * 1993-03-19 1998-02-24 Technische Universitaet Dresden Organic fertilizer and method of manufacturing it

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