DE705612C - Verfahren zur Herstellung eines koernigen, gut lager- und streufaehigen Mischduengers - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung eines körnigen, gut lager- und streufähigen Mischdüngers In weiterer Ausbildung des Verfahrens des Patents 663 145 wurde erkannt, daß gut lager-und streufähige Mischdünger ,auch dann erhalten werden, wenn in der dort genannten Mischung mit festem, fast wasserfreiem Ammonnitrat das Calciumcarbonat ganz oder teilweise durch in Wasser schwer- bzw. unlösliche anorganische Stoffe, wie Ton, Lehm, Aluminium- bzw. Eisenhydroxyd, Kieselsäure o. dgl., ersetzt wird, die mit dem Ammonnitrat und weiter verwandten Düngemitteln beim Vermischen eine nennenswerte chemische Reaktion nicht eingehen. Diese Stoffe können adsorbierende oder absorbierende Eigenschaften haben. Die Verwendung der vorbezeichneten Stoffe ist jedoch an diese Eigenschaften nicht gebunden. Durch die Eigenart des Verfahrens bleibt die Einwirkung und damit Zersetzung der stark angreifenden heißen Ammonnitratlösungen auf die verwandten Zusatzstoffe ausgeschlossen.
• Es ist ein Verfahren zur Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitrat und Ammonsulfat in Kornform bekanntgeworden, nach welchem pulverförmige Mischungen dieser Salze allmählich in einen Behälter herabgefördert werden. Die Herstellung von Mischdüngern aus Ammonnitrat und Ammonsulfat ist nicht Gegenstand des Verfahrens der vorliegenden Erfindung. Gegenüber einem weiteren bekannten Verfahren, nach dem unmittelbar die Herstellung von Mischungen aus Ammonnitrat und Calcituncarbonat in einer Granulierungsvorrichtung durchgeführt wird, besteht der Vorteil des Verfahrens der Erfindung darin, daß die herzustellenden Mischdünger wesentlich schneller und mit weit einfacheren Mitteln hergestellt werden. Dieerfindungsgemäße Herstellung der Mischdünger erfolgt des weiteren unter Ausschluß jeder Einwirkungsmöglichkeit der stark angreifenden heißen Ammonnitratlösungen auf die Zusatzstoffe, die bei der be'lzannten Herstellung der Düngemittel durch Eintragen der gleichen Zusatzstoffe in heiße Ammonnitratlösungen, Verrühren und Erstarrenlassen der Mischungen durchaus gegeben ist.
• Ausführungsbeispiele r. In der im Hauptpatent angegebenen Weise wird ein Gemisch aus 6oo Teilen fein gemahlenem Ammonnitrat, dem man etwa 3 0/9 Wasser zur Durchfeuchtung zusetzt, Zoo Teilen Sand, feiner als o,5 mm, und Zoo Teilen Kalksteinmehl, unter o,2 mm. verarbeitet. Die maximal erreichte Temperatur beträgt etNch,._ 120 C. Man erhält ein dichtes, stand- und lagerfestes Düngemittel von grof?er Kornhärte.
• 2. In ähnlicher Weise wird eine entsprechende feuchte Mischung von 6oo Teilen Ammonnitrat, 1 oo Teilen Tonerdehydrat und 3oo Teilen Kalkstein bei Temperaturen von 120 bis 125= verarbeitet. Die beiden nach diesen Beispielen gewonnenen Düngemittel ziehen unter sonst gleichen Lagerungsbedingungen weniger Feuchtigkeit an als marktgängiger Kalkammonsalpeter.
• 3. 155 Teile feuchtes Atnmonnitrat mit 2 bis 3t?'o Wassergehalt in einer Körnung von 1 - bis 3 mm werden mit .15 Teilen fein gemahlenem Kaolin homogen vermischt und in einer beheizten, mit Rührern versehenen Dampfsehlange verarbeitet. Der erhaltene Mischdünger nimmt, in kleinen Mengen an feuchter Luft gelagert, nur 6,90;'o Wasser auf gegen-

  'tf r. 9,9o o bei reinem Ammonnitrat unter den

  ,pgleKhen Bedingungen.

Claims (1)

1. PA-rL`-rAssPr,t;cH Verfahren zur Herstellung <#ines körnigen, gut Lager- und streufähigen, ammonnitrathaltigen Mischdüngers nach Patent 663 1.15, dadurch gekennzeichnet, daB Gemische Verwendung finden, in denen das Calciumcarbonat ganz oder teilweise durch in Wasser sch«-er- bzw. unlösliche anorganische Stofie, wie Ton. Lehm, Aluminiutn-bzw. F_isenhydroxyd, Kieselsäure o. dgl., ersetzt ist, die mit dem Ammonnitrat beim Vermischen eine nennenswerte chemische Reaktion nicht eingehen.