DE726704C - Verfahren zur Herstellung gekoernter kalkstickstoffhaltiger Mischduengemittel - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gekoernter kalkstickstoffhaltiger Mischduengemittel

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DE726704C
DE726704C DEB174054D DEB0174054D DE726704C DE 726704 C DE726704 C DE 726704C DE B174054 D DEB174054 D DE B174054D DE B0174054 D DEB0174054 D DE B0174054D DE 726704 C DE726704 C DE 726704C
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DE
Germany
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calcium carbonate
production
granulation
fertilizers
water
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Expired
Application number
DEB174054D
Other languages
English (en)
Inventor
Dipl-Ing Georg Raedeker
Dr Rudolf Wendlandt
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BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
Original Assignee
BAYERISCHE STICKSTOFF WERKE AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Description

  • Verfahren zur Herstellung gekörnter kalkstickstoffhaltiger Mischdüngemittel Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung gekörnter kalkstickstoffhaltiger Mischdüngemittel durch Vermischender Ausgangsstoffe mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, Granulieren des Gemisches und Trocknen der erhaltenen Körner bei Temperaturen zwischen zoo und i So' und bezweckt die Erzielung gut streubarer, lagerbeständiger, im Düngewert unveränderlicher Mischdüngerkörner. Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß Gemische aus vollständig aushydratisiertem pulverförmigem Kalkstickstoff und gemahlenen pulverisierten Glühphosphaten, gegebenenfalls unter Zusätz weiterer Düngemittel, als Ausgangsstoff verwendet werden. Man erhält so ohne Anwendung von besonderen Ballaststoffe darstellenden Bindemitteln in einem einfachen Granulierprozeß aus zwei pulverförmigen Düngemitteln Mischdünger in KörnerfQrm von hervorragender mechanischer Haltbarkeit, die auch bei längerem Lagern nicht wieder stauben, eine gute Streu- und Rieselfähigkeit aufweisen und nicht zusammenbacken. Die erfindungsgemäß gewonnenen. gekörnten Mischdünger zeigen somit weder beim Lagern noch beim Ausstreuen die unangenehmen Eigenschaften der beiden Ausgangsstoffe, Kalk-'stickstoff und Glühphosphat.
  • Die Hydratisierung des Kalkstickstoffs kann auf irgendeine bekannte Weise z. B. durch Einwirkung von Wasserdampf bzw. Wasser auf vorgebrochenen oder gemahlenen Kalkstickstoff erfolgen. Der so hydratisierte pulverförmige Kalkstickstoff wird in irgendeinem geeigneten Mischer mit dem gemahlenen pulverisierten Glühphosphat gemischt und die Mischung mit Wasser versetzt, dann anschließend in einer Granuliertrommel, gegebenenfalls unter Verwendung von Wärme, granuliert, worauf die Körner anschließend getrocknet werden. Die Granulierung geht gut vonstatten. Die anfallenden dunkelgrau aussehenden Mischdüngerkörner haben z. B. etwa die Größe wie die Körner von Perlkalkstickstoff und weisen auch dieselbe Härte auf.
  • Als weitere Düngemittelkomponenten eignen sich z. B. Kalium- und Magnesiumsalze, vorzugsweise als Nitrate, Chloride oder Sulfate. Ein weiterer Vorteil läßt sich durch Zusatz von Humusdüngemitteln, Humaten, Düngekohle, Torfmehl, ammonisiertem Torf, Harnstoff o. dgl. zu dem Kalkstickstoff-Glühphosphat-Gemisch erreichen. Hierbei ist es besonders nützlich, mehrere der anderen Düngemittelkomponenten gleichzeitig der Kalkstickstoff-Glühphosphat-llischung v order Granulation zuzusetzen. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von natürlich vorkommenden Kalium-KNZagnesium-Doppelsalzen als Zusatz, wie Carnallit, Kainit o. dgl. Handelt es sich wie bei den letztgenannten um lösliche Zusätze, so werden diese vorteilhaft in dem zur Granulierung zuzusetzenden Wasser vorher aufgelöst, und diese Lösung wird dann zur Granulation verwendet, z. B. eine Lösung von Magnesiumsalzen.
  • Die zur Granulation benutzte wäßrige Lösung kann auch vorteilhaft aus wäßriger Salpetersäure, z. B. solcher mit etwa 30 0% H N 03 Gehalt, bestehen. Durch die Salpetersäure wird freier Kalk gebunden und die Löslichkeit des Phosphatanteiles begünstigt. Das gilt in erhöhtem Maße, wenn erfindungsgemäß eine vorherige Einwirkung von Salpetersäure auf gemahlene, geglühte Rohphosphate erfolgt unter Benutzung .der sauren Nitratlösungen zum Granulieren. Hierbei tritt überraschenderweise ein Rückgang der Citronensäurelöslichkeit des Phosphats nicht ein. Die zum Granulieren benutzte Salpetersäure bzw. die der Granulierung zugeführten sauren Lösungen werden nach Bedarf gekühlt. Die Benutzung salpetersaurer Lösungen ist auch in anderen Fällen vorteilhaft, z. B. die Verwendung salpetersaurer Kalksalpeterlauge usw.
  • Es ist bereits bekannt, Düngemittel in Körnerform durch Vermischen der Ausgangsstoffe mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, Granulieren und Trocknen der Körner zwischen Zoo. und 15o° herzustellen. Voraussetzung für dieses bekannte Verfahren ist aber, daß der Ausgangsstoff in Form von Körnern vorliegt, die lediglich mit dem feinpulverigen Material agglomeriert werden sollen. Eine Anwendung dieses Verfahrens auf gekörnten Kalkstickstoff in Mischung mit gepulvertem Glühphosphat würde jedoch nicht zum gewünschten Erfolge, führen, weil die erhaltenen Granalien nicht lagerbeständig sind, sondern alsbald zerfallen. Erst die Erkenntnis, daß man von staubförmigem, vollständig aushydratisiertem Kalkstickstoff ausgehen muß, ermöglicht die Lösung der gestellten Aufgabe, wobei es keineswegs vorauszusehen war, daß das Gemisch sich auf so einfache Weise zu harten, lagerbeständigen, nicht zerfallenden und nicht zusammenbackenden, streufähigen Körnern granulieren läßt.. Es ist ferner bekannt, körnige Mischdünger aus hydratisiertem Kalkstickstoff und Calciumnitrat herzustellen. Hierbei wird aber das Calciumnitrat in Form einer konzentrierten Lösung und im Überschuß über den Kalkstickstoff verwendet, während .andererseits ein Zusatz von Glühphosphaten nicht in Betracht kommt. Dieses bekannte Verfahren läßt ebenfalls nicht voraussehen, daß man den hydratisierten pulverigen Kalkstickstoff mit dem ebenfalls gepulverten Glühphosphat, gegebenenfalls unter Zusatz von weiteren Düngemitteln, durch einfaches Anfeuchten mit Wasser oder wäßrigen Lösungen zu mechanisch und chemisch stabilen Körnern formen kann.
  • Ausführungsbeispiele 1. 8o kg eines hydratisierten Kalkstickstoffs normaler Beschaffenheit mit 22,5 bis 23,0 % N-Gehalt wurden mit 50 kg Glühphosphat nach Zusatz von 24 0j. Wasser vermischt, un:d -das Gemisch wird granuliert. Das Granulieren dauert etwa 2o bis 30Nfinuten und liefert 2 bis 3 mm große Körner. Das Granulat wird erst bei ioo° i Stunde lang getrocknet und dann bei I15° nachgetrocknet. Das zur Granulierung verwendete Glühphosphat hat einen Gehalt von 35,7 0/0 Gesamt-P20;; und 29,0 0/0 citronensäurelöslichem P205, so daß die Citronensäurelöslichkeit vor der Granulation 81,2 % beträgt.
  • Der fertig granulierte Mischdünger zeigt folgende Zusammensetzung und Eigenschaften
    Gesamt-N . . . . . . . . . . . . . . . 11,240/,
    Gesamt-P2 0,, . . . . . . . . . . . . 10,0704
    citronensäurelöslich. P205 .'. 8,62 0!o
    Wasser .................. 20,3 0%
    Dichte . : . . . . . . . . . . . . . . . . 1,04 0J0
    Härte ................:.. 91,o 0/0..
    Die Citronensäurelöslichkeit beträgt also rund 85 0/0. Nach dreimonatiger Lagerung ist die Zusammensetzung folgende:
    Gesamt-N . . . . . . . . . . . . . . . I I,45 %
    Gesamt-P205 . . . . . . . . . . . . 10,38 0/0
    citronensäurelöslich. P=OS . . 8,6o 0;'0
    Wasser .................. I9,1
    Citronensäurelöslichkeit .... 81,9 0'0.
    Ein Rückgang der Citronensäurelöslichkeit hat also nicht stattgefunden.
  • 2. 8o kg des vorstehend genannten hydratisierten Kalkstickstoffs werden mit 5o kg des gleichen Glühphosphates - und 5o kg Kalimagnesia unter Zugabe von 25 % Wasser miteinander vermischt, und das Gemisch wird granuliert. Die Granulierung geht ohne Schwierigkeiten vonstatten, die Masse erhärtet ziemlich bald und bildet Granalien. Das Granulat wird I Stunde lang bei ioo' und anschließend bei 1150 getrocknet. Die zur Granulation verwendete Kalimagnesia enthält etwa 504 % K2 S 04 und 34 0%0 Mg S 04. Das fertige Produkt zeigt folgende Zusammensetzung
    Gesamt-N ............... 8,6 0/0
    Gesamt-P,05 . . . . . . . . . . . . 7,9 0/0
    K2 O . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7,9 0/0
    Wasser ...... . . .... . . .. .. 14,4 0%
    Dichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1,i7 %
    Härte . . .. . . . . . . . . . . . .... 92,0 0/0
    Citronensäurelöslichkeit .... 85,0 °/o.
    Nach dreimonatiger Lagerung ist die Zusammensetzung folgende:
    Gesamt-N . . : . . . . . . . . . . . . 8,260/,
    Gesamt-P2 05 . . . . . . . . . . . . 8,140/"
    Wasser .... ... . .. . . . ... .. 1,4,6 %
    Citronensäurelöslichkeit .... 83,5 %.
    Die Körner haben ihre Form und Härte behalten. Die Citronensäurelöslichkeit ist nicht wesentlich zurückgegangen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gekörnter kalkstickstoffhaltiger Mischdüngemittel durch Vermischen der Ausgangsstoffe mit Wasser oder wäßrigen Lösungen, Granulierung des Gemisches und Trocknung der erhaltenen Körner bei Temperaturen zwischen ioo und i5o°, dadurch gekennzeichnet, daß Gemische aus vollständig aushydratisiertem pulverförmigem Kalkstickstoff und gemahlenen pulverisierten Glühphosphaten, gegebenenfalls unter Zusatz weiterer Düngemittel, als Ausgangsstoffe verwendet werden.
DEB174054D 1936-05-09 1936-05-09 Verfahren zur Herstellung gekoernter kalkstickstoffhaltiger Mischduengemittel Expired DE726704C (de)

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