DE602898C - UEberfuehrung von Duengemittelschmelzen in lagerfaehige, gut streubare Form - Google Patents

UEberfuehrung von Duengemittelschmelzen in lagerfaehige, gut streubare Form

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DE602898C
DE602898C DEK126339D DEK0126339D DE602898C DE 602898 C DE602898 C DE 602898C DE K126339 D DEK126339 D DE K126339D DE K0126339 D DEK0126339 D DE K0126339D DE 602898 C DE602898 C DE 602898C
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potassium
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magnesium
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DEK126339D
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Kali Forschungs Anstalt GmbH
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/005Post-treatment

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Überführung von Düngemittelschmelzen in lagerfähige, gut streubare Form Nach dem Verfahren des Hauptpatents 583 578 wird das durch Kristallisation aus Lösungen der Kalirohsalze erhaltene Chlorkalium dadurch in lagerfähige und gut streubare Form gebracht, daß es geschmolzen, in Tropfenform übergeführt und schnell gekühlt wird. Das so erhaltene Produkt zeigt nicht mehr die durch den Gehalt der Mutterlaugen an hygroskopischem Chlormagnesium bedingte Eigenschaft des Zusammenbackens, weil sich Chlormagnesium bei der Schmelztemperatur zersetzt.
  • Während reines Kaliumnitrat ein gut lagerfähiges und seine Streufähigkeit beibehaltendes Produkt ist, hat sich gezeigt, daß das aus gewissen Handelsmarken des Chlorkaliums hergestellte Kaliumnitrat diese Eigenschaften nicht aufweist, sondern zum Zusammenbacken neigt. Zurückzuführen ist dies darauf, daß dem fertigen Produkt Mutterlaugen anhaften, welche das sehr hygroskopische Magnesiumnitrat enthalten, das aus dem Chlormagnesium der Mutterlaugen der Chlorkaliumherstellung entstanden ist. Ganz besonders tritt dies in Erscheinung, wenn Chlorkalium von geringerem Gehalt, z. B. solches mit 7o bis 8o °/o- K C1, auf Nitrate verarbeitet wird, wobei ein Kaliumnitrat mit einem gewissen Gehalt an Natriumniträt erhalten wird. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine weitere Ausbildung des nach dem genannten Patent geschützten Verfahrens.
  • Es hat sich nämlich gezeigt, daß ein nach dem Verfahren des Hauptpatents geschmolzenes und in Tropfenform erstarrtes, aus Handelschlorkalium hergestelltes Kaliumnitrat diese Eigenschaften nicht aufweist, weil trotz des sehr viel niedrigeren Schmelzpunktes der-Nitrate auch in diesem Falle das hygroskopische Magnesiumsalz zersetzt wird und damit die Voraussetzung für das Zusammenbacken beseitigt ist.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist jedoch auf Kaliumnitrat beschränkt, das aus dem kristallisierten Chlorkalium hergestellt wird, das in der Kaliindustrie mit einem Gehalt von 7o bis 98 % K Cl erhalten wird.
  • Nach dem Verfahren des Hauptpatents wird das infolge des anhaftenden Mutterlaugechlormagnesiums hygroskopische Chlorkalium (Dampfdruck 12,7 mm) durch die Zersetzung des Chlormagnesiums beim Schmelzen absolut lagerbeständig, da Chlorkalium nicht hygroskopisch ist (Dampfdruck 19,2 mm). In gleicher Weise geht gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung das gleichfalls an sich nicht hygroskopische Kaliumnitrat (Dampfdruck 15,6 bis 16,5 mm); das infolge anhaftender Magnesiumnitratmutterlauge hygroskopisch ist, nach dem Schmelzen - und dadurch bedingte Zersetzung des Magnesiumnitrats - in absolut lagerbeständige Form über. Es gelingt also auf diese Weise, das Zusammenbacken und die Verfestigung der genannten Kaliumnitratarten beim Lagern zu verhindern und die sonst erforderliche Zerkleinerung der zusammengebackenen Massen zu vermeiden. Ferner bieten die gemäß dem Verfahren der vorliegeilden Erfindung erhaltenen gekörnten Kaliumnitratdüngemittel beim Ausstreuen oder bei der Verteilung auf dem Felde weitere erhebliche Vorteile, da sie nicht stäuben, gut rieselfähig und leicht dosierbar sind.
  • Man hat schon vorgeschlagen, Natriumnitrat durch Schmelzen und Granulieren in eine lagerbeständige Form überzuführen, wobei gleichfalls evtl. in den anhaftenden Mutterlaugen enthaltene Magnesiumsalze zerstört werden. Wenn auch die Form von Kugeln kleinste Oberfläche und kleinste Berührungsstellen der Einzelindividuen bedingt und infolgedessen ein gewisser Erfolg hierbei zu erzielen ist, so konnte doch eine absolute Lagerbeständigkeit nicht erreicht werden, da das Natriumnitrat selbst hygroskopisch ist (Dampfdruck 12,3 bis 13,5 mm). Die Schmelzung und Granulierung der aus Handelschlorkalium hergestellten Kaliumnitratarten und die damit erzielten Vorteile konnten hieraus jedoch nicht hergeleitet werden.
  • Zu dem gleichen Zweck, eine vergleichsweise bessere Lagerfähigkeit zu erzielen, hat man auch schon Mischdünger aus hygroskopischen Salzen durch Schmelzen und Granulieren hergestellt, wobei auch eine bessere Mischung der Komponenten erreicht werden soll. Auch bei dieser Arbeitsweise kann der angestrebte Erfolg, im Vergleich zu auf anderem Wege erhaltenen Gemischen gleicher Zusammensetzung, nur insoweit zur Geltung kommen, als :die ursprünglichen hygroskopischen Eigenschaften zwar erhalten bleiben, jedoch, bedingt durch die Kugelform, weniger unangenehm bei der Lagerung in Erscheinung treten. Dasselbe gilt äuch für das Verfahren, nach dem solche Körper, welche beim Zerkleinern geschmolzener Massen viel Staub geben, der insbesondere dann, wenn diese Salze hygroskopisch sind, wie Calciumnitrat, unangenehm in Erscheinung tritt, geschmolzen und granuliert werden. Die Granulierung der gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung verarbeiteten - ganz bestimmten Kaliumnitratarten war auch aus diesen Vorschlägen nicht zu entnehmen.
  • Außerdem hat man auch .schon Alkalihydrat durch Schmelzen in wurmförmige Gebilde übergeführt, um so eine bessere Dosierung für den Gebrauch zu erreichen. Ferner wurde schon Natriumchlorid mittels Druckluft zerstäubt, wobei aber blasenförmige Gebilde entstehen, welche bei der Lagerung zerbrechen und zur Staubbildung Veranlassung geben. Die Körnung der aus Handelschlorkalium hergestellten Kaliumnitratarten ist auch .in diesen Literaturstellen nicht erwähnt. Endlich ist auch die Granulierung von Chlorkalium bekannt, das aus Carnallit durch dessen vollständige Zersetzung im Schmelzfluß mittels Wasserdampf nach dem Absitzen des Magres iumoxyds in geschmolzenem Zustande erhalten wurde. Hieraus ließ sich jedoch ebenfalls nicht auf die gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung bei den genannten Kaliumnitratarten erreichten besonderen Vorteile schließen.
  • Beispiel 1 Als Ausgangsmaterial für .die Herstellung von Kaliumnitrat.diente ein Chlorkalium der Kaliindustrie, das bei z8,3 °/, Wassergehalt in Form von anhaftender Lauge 74,7 °/, K C1 enthielt. Nach der Behandlung mit Salpetersäure wurde ein Produkt erhalten, welches lufttrocken 86°/,KNO3 enthielt. Dieses lieferte nach dem Schmelzen und Erstarren der Schmelze be)i deren Abschleudern von einer in Rotation befindlichen Scheibe in Tropfenform Kügelchen, welche 95 °/, K N O3 und I,1 1/, Na N 0,3, also 96,1 °/, Alkalinitrat enthielten. Im alkoholischen Auszug des zerkleinerten Materials war kein Magnesiumsalz analytisch nachzuweisen, also war auch keines der ursprünglich vorhandenen alkohollöslichen Magnesiumsalze, insbesondere Magnesiumnitrat und gegebenenfalls auch Magnesiumchlorid, mehr nachzuweisen. In dem beim Lösen in Wasser erhaltenen wasserunlöslichen Rückstand waren 1,6 °/, Magnesiumoxyd nachzuweisen, welche durch Zersetzung des Magnesiumnitrats entstanden waren.
  • Beispiele In gleicher Weise wurde als Ausgangsmaterial für die Herstellung von Kaliumnitrat ein Chlorkalium der Kaliindustrie, das bei 19,q.°/, Wassergehalt in Form von anhaftender Lauge 59,6 °/, K Cl enthielt, verwendet und mittels Salpetersäure in Kaliumnitrat übergeführt, das lufttrocken 6,5,2-1/0 K N O3 enthielt. Nach dem Schmelzen und Granulieren, welche Maßnahmen in gleicher Weise wie im Beispiel 1 erfolgten, wurde ein Produkt erhalten, das 76,3 °/, K N 03 und 19,2 °/, Na N 03, insgesamt also 95,5 % Alkalinitrate enthielt. Auch hier war kein alkohollösliches Magnesiumsalz nachweisbar, während der Gehalt an wasserunlöslichem, durch Zersetzung des Magnesiumnitrats gebildetem Magnesium-23 3,1°/, betrug.
  • Außerdem wurden noch vergleichende Lagerversuche derart durchgeführt, daß das Handelskaliumnitrat der üblichen Form und dieselben Salze gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung geschmolzen und gekörnt in 9o °/, Feuchtigkeit enthaltender Luft einen Monat bei 15' und einen weiteren Monat bei 25° gelagert wurden. Je 25 g dieser gelagerten Salze wurden in einer Zylinderform mit 6 kg/qcm 48 Stunden belastet. Dann wurde die Druckbelastung der aus der Form genommenen Zylinder ermittelt, d. h. die Belastung, bei der der Salzzylinder zerbrach.
    Zylinder
    (8o mm Höhe) Druck-
    Versuch -- zusammen- Belastung
    gepreBt um
    mm kg/qcm
    z. KN03 99o/oig ....... 5,4 1,4
    2. SalzznachdemSchmel-
    zen (Kugelform) .... 2,4 0,0
    3. KN03 mit 6 0(0
    Mg (N03)2 . . . . . . . . . 20,4 2,5
    4. Salz3nachdemSchmel-
    zen (Kugelform) ..... 12,8 0,4
    Es geht also auch aus diesen Versuchen hervor, daß durch die Schmelzung und Granulierung der aus Handelschlorkalium hergestellten Kaliumnitratarten gemäß dem Verfahren der vorliegenden Erfindung ein erheblicher technischer Fortschritt erzielt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Überführung von Düngemittelschmelzen in lagerfähige, gut streubare Form, weitere Ausbildung des nach Patent 583 578 geschützten Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß das Verfahren des Hauptpatentes auf Kaliumnitrat oder Gemische desselben mit Natriumnitrat Anwendung findet, welche durch Einwirkung von Salpetersäure oder nitrosen Gasen auf aus Kalirohsalzen durch Lösen und Kristallisieren gewonnenes Handelschlorkalium erhalten werden.
DEK126339D 1932-07-24 1932-07-24 UEberfuehrung von Duengemittelschmelzen in lagerfaehige, gut streubare Form Expired DE602898C (de)

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