DE2331946B2 - Verfahren zu der Herstellung eines H arnstoff Zusatzes - Google Patents

Verfahren zu der Herstellung eines H arnstoff Zusatzes

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Description

das im übrigen hauptsächlich die empfohlene Zu-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung sammensetzung aufweist, stau Magnesiumsulfat das
«ines Zusatzstoffes für Maissilage auf Basis von Harn- Magnesiumcaroonat in Form von Dolomit, und es
$toff in Form von Prills. Prills sind kugelrunde Körner, 30 enthält kein Natriumchlorid.
Welche dadurch entstehen, daß eine aus einem mit Ferner besteht das im Handel erhältliche Erzeugnis
ßpritzöffnungen versehenen sehne" rotierenden Be- aus auf andere Weise als durch Prillen gebildeten
halter austretende Schmelze, 7. B. aus Harnstoff oder Körnern.
Düngemitteln, durch ZentrifugalwLAung in Tropfen Für einen Harnstoffabrikanten ist es aber sehr verteilt wird, die anschließend beim Hinunterfallen 35 attraktiv, einen Zusatzstoff auf Basis von Harnstoff abkühlen und zu sehr gleichmäßigen runden Körnern und mineralischen Bestandteilen in der Prillform hererstarren, zustellen, und zwar mit derselben Apparatur wie mit Maissilage ist ein Viehfutterprodukt und entsteht der die zu 100% aus Harnstoff bestehenden Prills (durch das Mähen von Grünmais, der anschließend erhalten werden.
igehäckselt und siliert wird. 40 Das Problem ist aber, daß im Gegensatz zu einer
Das silierte Produkt enthält im Vergleich zum zu 100% aus Harnstoff bestehenden Schmelze eine
Stärkegehalt zu wenig Eiweiß. Um diesen Eiweiß- aus etwa 50 % Harnstoff und etwa 50 Gewichtsprozent
mangel zu beheben, wird gewöhnlich vor dem Silieren Mineralien in obiger Zusammensetzung bestehende
beim Häckseln Harnstoff in den Mais eingebracht. Suspension sich nicht ohne weiteres in einem für die
Empfohlen wird ein Harnstoffzusatz von 0,5% der 45 Herstellung von Harnstoffprills gebauten Turm in die
Gewichtsmenge an Mais, wenn der Mais einen Trocken- Prillform bringen läßt, weil die Fallhöhe in diesem
stoffgehalt von 30 Gewichtsprozent aufweist. Fall zu niedrig ist.
Im Vergleich zu Gras zeigt der mit Harnstoff kon- So ist zur Herstellung von Harnstoffprills mit einem
ditionierte Mais auch ein Defizit an mineralischen mittleren Durchmesser von 1,7 mm eine Fallhöhe von
Komponenten, und dieser Mangel läßt sich gemäß 50 30 m erforderlich; die verspritzten Harnstoff tropfen
einer Veröffentlichung einer französischen Viehzucht- werden beim Hinunterfallen von 1300C auf etwa 70°C
Prüfanstalt (Institut Technique de l'Elevage Bovin in gekühlt und erweisen sich dann als genügend hart und
Paris) beheben, indem man außer Harnstoff noch ein formbeständig.
Gemisch beigibt, das sich aus folgenden mineralischen Im Gegensatz zu den bei der Herstellung von Harn-Verbindungen zusammensetzt: 55 stoffprills gemachten Erfahrungen zeigt sich, daß Prills Dicalciumphosphat ... 60 Gewichtsprozent ™n «Weher Größe, erhalten durch Verspritzen eine! Natriumchlorid (jodiert) 20 Gewichtsprozent Suspension aus etwa 50 Gewichtsteilen Harnstoff unc
Natriumsulfat . 10 Gewichtsprozent «wa 50 Gewichtsteilen Mineralien der obengenannter
Magnesiumsulfat 6,80 Gewichtsprozent Zusammensetzung, noch weich sind.
6^ ' F 60 Der KnstallisaUonspunkt des Gemisches wird durcl
und im übrigen Verbindungen von Spurenelementen Zusatz der Minerale stark herabgesetzt, und dem
in Form von Sulfaten wie zufolge ist zur Erreichung einer ausreichenden Kühtunj
und Erstarrung der Prills eine weitaus größere Fallhöhi
Zinksulfat 1,00 Gewichtsprozent notwendig.
Eisensulfat 1,50 Gewichtsprozent 65 Es hat sich nunmehr ergeben, daß die Erniedriguni
Mangansulfat 0,30 Gewichtsprozent des Kristallisationspunkts besonders durch die Auf
Kupfersulfat 0,40 Gewichtsprozent lösung von Natriumchlorid in der Harnstoffschmelz
Kobaltsulfat 0,01 Gewichtsprozent. verursacht wird.
mit F i g. 2 lehrt, daß der Gehalt sn gelöstem ι der Harnstoffschmelze höchstens 3,75% bedarf, d. h. daß nur etwa Vs der insgesamt bei-
slcTaber ^'βΐ^'^Κϊ'τβ?1!!!!?1151^ 5 10T darf> bevor die Sch™lze verspritzt wird, bildet mit dem Harnstoff ein Eutektikum - ^esamtSehalt an NaCl im Mineialgemisch be-
Es wurde nunmehr ein Verfahren zur Hörern ·™^ 20^°·aIso in einem aus Harnstoff und Mineralien
tines Harnstoffzusatzes für Maissilaee he^hT α ln emem Gewichtsverhältnis 1:1 bestehenden Gemisch
J"" ««™»"h von Harnstoff und mineraSfchen l?f,Ef f'^ ^h. daß der maximal zulässige NaCl- x einem Gewichtsveihältds von 2 5 " 25* Ψ X f W'J1·annähernd V> der Gesamtdie mineralischen Bestandteile zu von Γ f "* SxIcher Gehalt an ßeIöstem NaC1 d « ni«.ipi,,m«hosDhatTr^i ?l u° Ch eme Rwendung kurzer Mischzeiten von
NaSumcWoS 5 ·" ?Sekunden °** "Adriger für das feinsxzermahlene
fibrigen aus Sulfaten von Na Mg und Sultte"1 NaC! erhalten· Ura aber vöUig sicher zu gehen, ist es Oxyden und Carbonaten von Zn Fe μΓγ,ΪΪ1 *5 tf^biacht> ^ Mischzeit be' einer Teilchengröße des bestehen, gefunden, das dadurch gÄ£c£ to vfl d" V°R 5° μ ^ kÜrZer' Z' B' auf 4 bis 5 Se" daß man die mineralischen BestandteT^t 5^ a ' Τ*""201·
Geschwindigkeit homogen in dieSSSerlS- ΐΐη · An.\endunß von grobkörnigem NaCl beim Prillieren
an geschmolzenem Harnstoff verSS skh ™*T ν η"*ί ZU emPfehIen- weil dann die Gefahr eir-er
mal V, der Menge N^iu^oT^L'tn^n "° SS^ ^^»«»^ in d- ^«.ppa-
^^^,^^^S^^^r^ b P- S-bji*- ku- Misch,eit.n ,st realisierbar
Kühlen in die Prillform bringt T nd f bei Anwendung eines an sich bekannten trichter-
In vorteilhafter Weise soll dabei eine Misfit ν™ ur.m^en Mischgefäßes, in dem die Schmelze tangen-
nicht länger als 7 Sekunden eiS^lten werdt "* ol^T' P·^ ^ T? dieseJ^. Form o eines
Der Einfluß der Menop an οΛΤΙι·\, ■ rotiercnaen Films an der Tnchterwand hinunterfl eßt,
J'die Kri,SÄ t mp8 aT iTZ S? f ^"ί ^, aufz"fnde °der zu suspendierende schmelze ist im DiammmVn ρ · ί HarnstoIT- Feststoff axial zugeführt wird. Bei Anwendung eines hrSm au "die™ bSdΓκη?? if ' g; angegeben' so!chen Mischgefäßes sind Misch.eiten von weniger LTufiefti^iÄ Γ'™1*"11" 3° als 3' bOgar von 2 Sekunden, erreichbar.
ÄÄSÄ^Äang emNaCILk I^ 3figtaxi,alenSchnitteinsolchesMisch-
Aus diesem DiairammT'roiht u α n λ- v · gefaß· In dleser F ' 8- 3 ist das eigentliche zylindrische
^Uo^^^aSV1^J\ af die K Kristalh- Mischgefäß 1 mit einer Zuleitung 2 für die Schmelze
NaClGeKSn OV im nh ,!"''^ **' emem versehen· welche tangential im Zylinder mündet,
den^Mineralien^in 1 ? T" ab"vermischt mit 35 Das Mischgefäß ist am unteren Ende trichterförmig
beirärt ind Si eiim e v mpfo n hIenen ' ^en' UTC ausgeb.idet und mit einer Austrittsöffnung 3 versehen
schmelze NaCI-gesattigt ist; die über 6,3% hinaus- Zufuhrleitung 7 versehen.
Steigende Menge NaCl lost sich n.cht mehr auf. Die Austrittsöffnung 6 dient zur Absaugung der mit Meni'in SS ί Beziehu"g^chen der NaCI- dem Feststoff mitgeführten Feinstteilchen; durch die ier Ha nSn^ä Τ"' -i d!,nate)' WeIche Sich in Zuflußleitung wird Wasser herangeführt, damit etwa-SlSΐ?ΐ α ,TuTend f'ner be*ümmt45 iges an den Wänden der Apparatur abgelagertes AhhSΛ Ί Seku"den(AbSZ!Se) !ÖSt' Und zwar in Material weggespült werden kann. Außerdem ift die nfe f£ Z π' K°rngroße d5s NaCI· untere Seite der Zufuhrleitung4 mit einem Kragen 8 J? M ^ Ai £' *Un!!' b und c- Kurvea ausgestattet, damit Anwüchse fester Materialteilchen, inrtl f Η3"«? ' if "!Λ" Weise zermahlen welche diese Zufuhrleitung einengen könnten, verworden ist, daß dM = 25 μ, d. h. 50% der Teilchen 5° mieden werden.
hegt unter ^5 μ Kurve b betrifft NaCl mit einem J50 Sollte zur Erreichung einer homogenen Lösung oder
von 60 μ, und Kurve c gilt für NaCl mit einem d50- Suspension ein einziges Mischgerät nicht genügen, so
ri ?? μ' ^- ^ kann dieses Gcfä0 ein zweites Mischgefäß 9 nach-
•Das Diagramm von F ig. 2 zeigt, daß die Teilchen- geschaltet werden, in dem das ganze Gemisch aurch
große die Auflosungsgeschwindigkeit stark beeinflußt; 55 eine schnelle Rotationsströmung homogenisiert wird.
IO betragt bei einer Mischzeit von 4 Sekunden für Diese Strömung entsteht durch die Tangentialzuleitung
fein zermahlenes NaCl der Gehalt an gelöstem NaCI 10 und den trichterförmigen Teil 11 des Misch-
In der Harnstoffschmelze 2,3 Gewichtsprozent gegen- gefäßes.
über 1,8 bzw 0,8 Gewichtsprozent für gröber zer- Weil ein gewisser niedriger NaCl-Gehalt in d:r
mahlenes NaCl. 6o Harnstoffschmelze als kritisch zur Erhaltung von
.f. emf[ Mischdauer von 8 Sekunden sind diese Prills mit den gewünschten Eigenschaften zu betrachten
üehalte 3,8, 3,3 bzw. 1,4/ und bei einer Mischzeit ist und dieser Geaalt durch die Mischzeit bedingt wird,
von 15 Sekunden 5,7, 5,0 und 2,1 %. können gegebenenfalls beim erfindungsgemäßen Ver-
Aus Versuchen m der Praxis hat sich ferner ergeben, fahren zuerst alle anderen Minerale und darauf das
daß die KnstaUisaüonttemperatur des Gemisches 65 Natriumchlorid in die Harnstoffschmelze eingebracht
minimal 1100C betragen muß, will man in einem werden.
bestehenden, für Harnsujlprills geeigneten Turm noch Die mineralischen Bestandteile können in kaltem
ausreichead harte Prills erhalten. Ein Vergleich von Zustand mit der Harnstoffschmelze vermischt werden.
Eine Vorerhitzung ist nicht notwendig. Zur Erniedrigung des Feuchtigkeitsgehalts in den letzten Endes zu gewinnenen Prills und gegebenenfalls zur Vermeidung einer Nachtrocknung können statt der mineralischen Salze in ihrer Hydratform auch die Salze oder ein Teil derselben als anhydrisches Salz beigegeben werden. Weil Dicalciumphosphat und Magnesiumsulfat in relativ großen Mengen im mineralischen Gemisch vorhanden sind, reicht die Anwendung dieser Salze in der anhydrischen Form bereits dazu aus, den Wasser* gehalt beträchtlich zu verringern.
Zusatz von Spurenelementen in Form von Oxyden oder Carbonaten statt von Sulfaten gewährt den Vorteil, daß das Gemisch der Oxyde geraume Zeit vor seiner Anwendung hergestellt und ohne Gefahr eines Zusammenbackens gelagert werden kann.
Der Einfluß des Gehaltes an gelöstem NaCl in der Harnstoffschmelze auf die Beschaffenheit der letzten Endes anfallenden Prills ergibt sich aus dem Diagramm der F i g. 4, wo der Einfluß des Anteils des in der Harnstoffschmelze gelösten Natriumchlorids auf die Bruchfestigkeit der Prills deutlich angegeben ist.
Auf die Abszisse ist die Menge an gelöstem Natriumchlorid in Gewichtsprozent und auf die Ordinate die Bruchfestigkeit der letzten Endes gewonnenen Prills in kg/cm*« aufgetragen.
Der Gehalt an Natriumsulfat liegt zwischen 9 und 11% und an Magnesiumsulfat zwischen 6 und 8%; für die Sulfate von Zink, Eisen, Mangan, Kupfer und ίο Kobalt ist ein Gewichtsanteil zwischen 2,5 und 3 Gewichtsprozent erlaubt.
Statt Magnesiumsulfat darf das Magnesium auch in Form des Carbonate oder als Dolomit anwesend sein.
Werden die Spurenelemente in Form von Oxyden is oder Carbonaten beigemischt, darf der Gehalt an Natriumsulfat zwischen 8 und 9,5%, und an Magnesiumsulfat zwischen 9 und 11% schwanken; der Gewichtsanteil an Oxyden und/oder Carbonaten von Zink, Eisen, Mangan, Kupfer und Kobalt darf insgesamt etwa 1 % betragen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

  1. ι J
    Die Spurenelemente könne» »web in Form von
    Patentamorüche· Oxyden oder Carbonaten statt von Sulfaten bei-
    Patentansprüche. uxyaen ^^ ^ ^ m ^ ein Q h yon
    1, Verfahren zur Herstellung eines Harnstoff- etwa folgender Zusammensetzung möglich:
    «usatzes für Maissüage, bestehend aus einem Ge- 5 Dicalciumphosphat .., 60 Gewichtsprozent
    misch von Harnstoff und mineralischen Bestand- Natriurocnlorid (jodiert) 20 Gewichtsprozent
    teilen in einem Gewichtsverhältnis von 2:3 bis Magnesiumsulfat
    312, wobei die mineralischen Bestandteile zu von (Kieserit) 1°.4 Gewichtsprozent
    54 bis 66% aus Dicalciumphosphat, zu von. 18 bis Natriumsulfat 8.7 Gewichtsprozent
    22% aus feinstzermahlenem Natriumchlorid und i0 Eisenkarbonat 0,52 Gewichtsprozent
    im übrigen aus Sulfaten von Na, Mg und Sulfaten, Zinfcoxyd 0,15 Gewichtsprozent
    Oxyden und Carbonaten von Zn, Fe, Mn, Cu Cuprioxyd 0,13 Gewichtsprozent
    und Co bestehen, dadurchgekennzeich- Manganoxyd 0,10 Gewichtsprozent
    net, daß man die mineralischen Bestandteile mit Kobaltoxyd oder
    lolcher Geschwindigkeit homogen in die erforder- 15 Kobaltkarbonat 0,003 Gewichtsprozent
    liehe Menge an geschmolzenem Harnstoff verteilt, ... . daß sich maximal V3 der Menge Natriumchlorid Im Handel ist ein gekörnter Zusatzstoff fur Maisauflöst und man anschließend die erhaltene Suspen- silage erhältlich, der aus Harnstoff und mineralischen sion mineralischer Stoffe in der Harnstoffschmelze Bestandteilen in einem Gewichtsverhaltnis 1:1 bedurch Verspäten und Kühlen in die PriUform 20 steht und beim Häckseln in den Maib c.iigebracht bringt. werden muß, und zwar in einer Menge von 10 kg
  2. 2. Verfahren nach Anspiuch 1, dadurch gekenn- je Tonne Mais, falls der Trockensloügehalt dieses zeichnet, daß eine Mischzeit von nicht langer als Maises 30% beträgt.
    7 Sekunden eingehalten wird. Im Gegensatz zu der von obengenannter Prufanstak
    25 empfohlenen Zusammensetzung dieses Gemisches von
    Mineralen enthält das im Handel erhäliliche Produkt,
DE2331946A 1972-06-23 1973-06-22 Verfahren zu der Herstellung eines Harnstoffzusatzes für Maissilage Expired DE2331946C3 (de)

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NL7208608A (de) 1973-12-27
BR7304643D0 (pt) 1974-08-15
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