DE405832C - Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln

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DE405832C
DE405832C DEC27392D DEC0027392D DE405832C DE 405832 C DE405832 C DE 405832C DE C27392 D DEC27392 D DE C27392D DE C0027392 D DEC0027392 D DE C0027392D DE 405832 C DE405832 C DE 405832C
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nitric acid
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phosphoric acid
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GUSTAV ADOLF VOERKELIUS DR ING
Rhenania Verein Chemischer Fabriken AG
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GUSTAV ADOLF VOERKELIUS DR ING
Rhenania Verein Chemischer Fabriken AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/06Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using nitric acid (nitrophosphates)

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Düngemitteln. Es ist vielfach versucht worden, zwecks Gewinnung wasserlöslicher Düngemittel Phosphate mit Salpetersäure aufzuschließen. Bisher ist es aber nicht gelungen, hierbei tnarktfähige Erzeugnisse zu erhalten. Verwendet man zur Aufschließung der Phosphate k:)11-zentrierte Salpetersäure, so erhält man zwar unmittelbar ein festes Produkt, während beim Arbeiten mit der billigeren verdünnten Salpetersäure ein breiförmiges Produkt erhalten wird, welches erst durch Trocknen in feste Form übergeführt werden muß. In beiden Fällen treten aber beträchtliche Verluste an wasserlöslicher Phosphorsäure ein, im ersten Falle durch die Reaktionswärme, im zweiten durch die zum Trocknen dienende Wärme. Ferner findet beim Lagern der Erzeugnisse ein weiterer Rückgang der Wasserlöslichkeit der Phosphorsäure statt. Abgesehen davon sind die Erzeugnisse auch deshalb zur V erwendung als Düngemittel nicht geeignet. weil sie zerfließend sind und darum die Streufähigkeit rasch verlieren. Um letztgenanntem i'belstand abzuhelfen, hat man v o -eschla-erk, den Aufschluß durch eine Mischung von Salpetersäure und Schwefelsäure zu bewirken. Hierdurch entsteht aber ein stickstoffärmeres Erzeugnis. welches trotzdem M7asser anzieht und indem ein Teil der wasserlöslichen beim Lagern in unlösliche Phosphorsäure übergeht. Dagegen erhält man gemäß vorliegender Erfindunein stickstoffreiches, trocken' bleibendes Erzeugnis, dessen Gehalt an wasserlöslicher Phosphorsäure sich beim Trocknen und Lagern nicht verringert, «-elches außer Stickstoff und Phosphorsäure auch das für Düngerzwecke wichtige Kali enthält und bei dessen Herstellung keine Verluste an Salpetersäure infolge Entweicbens von Stickstoffoxyden eintreten, wenn man die Aufschließung der Phosphate unter Mitbenutzung von einer der angewandten Salpetersäure äquivalenten Menge Kaliumsulfat so leitet, daß die Einwirkung der Salpetersäure in Gegenwart von Kaliumsulfat stattfindet. Das entstehende Erzeugnis stellt ein Gemisch von wasserlöslichem iNlonokalziumphosphat, Kaliumnitrat und Kalziumsulfat dar.
  • Ein in bekannter Weise mit Salpetersäure aufgeschlossenes Algierphosphat mit 98 Prazent wasserlöslicher Phosphorsäure enthielt z. B. nach dreistündigem Trocknen bei 90` nur noch 77,1 Prozent wasserlösliche Säure, während das gleiche Phosphat mit der Bleichen Menge Salpetersäure, aber unter Zusatz von Kaliumsulfat, aufgeschlossen, bei ebenfalls dreistündigem Trocknen bei 9o° noch den Anfangsgehalt von 97.- Prozent an wasserlöslicher Phosphorsäure aufwies. Man kann mithin, wie vorstehender Versuch zeigt, beim Arbeiten nach vorliegendem Verfahren ein breiförmig anfallendes Reaktionsprodukt, wie solches bei Verwendung der weit billigeren verdünnten Salpetersäure erhalten wird, ohne Verlust an «wasserlöslicher Phosphorsäure leicht auf den handelsüblichen Wassergehalt von to bi-,-i--- Prozent trocknen. Wie g,efundcn wurd',_ ist ,es auch möglich, eisen- 'und tonerdehaltige Phosphate, welche bisher zur Stiperphosphatfabrikation unbrauchbar waren, da der Gehalt der hieraus hergestellten Produkte an wasserlöslicher Phosphorsäure zu stark zurückgeht, nach vorliegendem Verfahren erfolgreich zu verarbeiten. Dies hat besondere Bedeutung für Deutschland, da die deutschen Phosphate fast durchweg Eisen und Tonerde in erheblichen Men-en enthalten. Beispiel: t kg Salpetersäure werden mit 112 1,-fein gemahlenem Kaliumsulfat und i oo kg Phosphat durchgemischt. Bei Verwendung einer Salpetersäure, «-elche nur die für die Gipsbildung nötige Wassermenge enthält, entsteht ohne weiteres ein festes, leicht zu mahlendes Erzeugnis. Bei Benutzung von verdünnter Salpetersäure entsteht eine breiförmige Masse, welche durch Trocknen bei zweckmäßig nicht über 9o-' C in feste Form übergeführt und dann gemahlen wird.
  • Die Verwendung von Natriumsulfat an Stelle von Kaliurnsulfat ist an sich möglich. bedeutet aber den Verzicht auf einen wertvollen Bestandteil des Dün--eniittels. Für die Zwecke vorliegender Erfindun<- kommen nur Alkalisulfate in technisch reiner Form in Betracht, nicht aber die Salze anderer Säuren und die billigen Kalirolisalze sowie kalihaltige Abfallaugen.
  • Es ist bereits bekannt. Phosphate mit Salzsäure aufzuschließen und dann das entstandene Superphosphat zwecks L berführung des zunächst entstandenen Chlorkalziums in Gips Init Kaliumsulfat umzusetzen. Beim Arbeiten nach diesem bekannten Verfahren wird der Rückgang an wasserlöslicher Phosphorsäure nicht vermieden.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren sollen billige Mischdünger durch Einwirkung von Salpetersäure auf Phosphate und beliebige kalihaltige Salze. insbesondere Abfallsalze und Abfallaugen, hergestellt «erden. Dern-e-enüber beruht vorlie-ende Erfindung auf der überraschenden Erkenntnis. daß bei Durchführung des Aufschlußprozesses in Gegenwart eines ganz bestimmten Kalisalzes, nämlich von Kaliumsulfat in technisch reiner Form und fein gemahlenem Zustand, in der Salpetersäure etwa äquivalenten Menge technische Vorteile von außerrirdentlicher Bedeutung erzielt werden.
  • Ferner ist ein Verfahren bekannt -eworden, nach welchem die Phosphorsäure von Thoinasschlack.en durch unzureichende Zugabe von Salpetersäure zum Teil zitronensä urelöslich gemacht und dann Alkalisulfat zugemischt wird. Demgegenüber wird gemäß vorliegender Erfindung die gesamte Phosphorsäure in wasserlöslicher Form gewonnen.
  • Endlich ist vorgeschlagen worden, Abfalllösungen, welche bei der Herstellung von Kaliumnitrat aus Salpetersäure und Kaliumsulfat anfallen und z. B. Alkalinitrat, Sulfat. Schwefelsäure und Salpetersäure enthalten. zur Aufschließung von Phosphaten zu verwenden. ES soll mithin Kaliumsulfat, einerlei, wie die Lösungen auch sonst zusammengesetzt sein mögen, in Form einer wässerigen Lösung zur Anwendung kommen. Wegen der Schwerlöslichkeit des Kaliumsulfats niuli dabei eine sehr verdünnte Säure verwendet werden, was beträchtlichen Wärmeaufwand für die Durchführung des Lösungsprozesses und die Trocknung des Enderzeugnisses .bedingt. Dein--e-enüber wird bei vorliegendem Verfahren mit Salpetersäure unter Zugabe von festem Kaliumsulfat aufgeschlossen: es wird somit das Lösen des Kaliumsulfats erspart und die Anwendung beliebig konzentrierter Salpetersäure ermöglicht.

Claims (1)

  1. PATENT-ANS-PRUCIl: Verfahren zur Herstellung- von Düngemitteln durch AUfschllel;')en von Rohphosphaten mit Salpetersäure, dadurch -gekennzeichnet, daß der Aufschluß bei Gegenwart einer der angewendeten Salpetersäure äquivalenten \lettge Kaliumstilfat geschieht.
DEC27392D 1918-06-01 1918-06-01 Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln Expired DE405832C (de)

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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE926187C (de) * 1945-06-29 1955-04-07 Prod Chim Et Engrais D Auby So Verfahren zur Herstellung nichthygroskopischer Mehrstoffduengemittel
DE955772C (de) * 1949-01-28 1957-01-10 Ruhrchemie Ag Verfahren zur Herstellung von Phosphorsaeure, Kali und Stickstoff enthaltenden Duengemitteln
DE1233417B (de) * 1959-06-24 1967-02-02 Fisons Ltd Verfahren zur Herstellung von Mehrnaehrstoffduengemitteln

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