DE2060927B2 - Verfahren zur herstellung eines granulierten thomas-phosphat-duengemittels - Google Patents

Verfahren zur herstellung eines granulierten thomas-phosphat-duengemittels

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DE2060927B2
DE2060927B2 DE19702060927 DE2060927A DE2060927B2 DE 2060927 B2 DE2060927 B2 DE 2060927B2 DE 19702060927 DE19702060927 DE 19702060927 DE 2060927 A DE2060927 A DE 2060927A DE 2060927 B2 DE2060927 B2 DE 2060927B2
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granulated
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DE19702060927
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DE2060927A1 (de
Inventor
Paul Emile Embourg Nilles (Belgien)
Original Assignee
Centre de Recherches Metallurgi ques Centrum voor Research in de Me tallurgie, Brüssel
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Publication date
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Publication of DE2060927B2 publication Critical patent/DE2060927B2/de
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J2/00Processes or devices for granulating materials, e.g. fertilisers in general; Rendering particulate materials free flowing in general, e.g. making them hydrophobic
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B5/00Thomas phosphate; Other slag phosphates

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines granulierten Thomas-Phosphat-Düngemittels durch Granulierung einer Mischung aus Thomasmehl, Bindemittel und Wasser.
Aus der deutschen Patentschrift 689 602 ist bekannt, Thomasmehl mit Ton, Bentonit, Bleicherde od. dgl. zu mischen, in Granulat zu überführen und anschließend an der Luft zu trocknen. Durch die Bindemittelzusätze soll das Thomasmehl-Düngemittel staubfrei werden, ohne daß seine Löslichkeit in Zitronensäure beeinträchtigt wird. Die Größe der einzelnen Granalien kann hierbei nicht beeinflußt werden. Außerdem ist es hierbei bekannt, gegebenenfalls noch stark koagulierend wirkende Elektrolyte, wie Salze des Eisens, Aluminiums od. dgl., in Form wäßriger Lösungen einzusetzen.
Aus der deutschen Patentschrift 1 100 657 ist es bekannt, Thomasmehl mit einer verdünnten Lösung von Wasserglas zu versetzen. Dies führt zu einer guten Verklebung und damit Staubfreiheit der Thomas-Phosphat-Teilchen, hat aber ebenfalls eine Verschlechterung der Löslichkeit des Granulats zur Folge.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 153 036 ist bekannt, Thomasmehl mit Calcium-Chlorid als Bindemitte] und Wasser zu mischen und dieses Gemisch in einem kohlendioxydhaltigen Heißgasstrom zu granulieren. Hierbei treten Reaktionen zwischen dem Bindemittel und dem Kohlendioxyd des Heißgases auf.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 177 177 ist bekannt, Thomas-Phosphat-Düngemittel durch Granulierung einer Mischung aus Thomasmehl, Magnesiumsalzlösung als Bindemittel und Wasser unter Zusatz von wäßrigen Magnesiumsulfat- und/oder Magnesiumchloridlösungen und anschließendes Granulieren herzustellen. Das Ergebnis ist ein ausreichend abriebfestes, d. h. staubfreies Granulat.
Weiterhin ist aus dieser Vorveröffentlichung bekannt, als Bindemittel wasserlösliche Silikate auszusetzen, die aber bewirken, daß die Granalien zu hart werden und im Boden zu langsam zerfallen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 237 146 ist der Einsatz von Gips als Bindemittel bekannt. Dieser soll dazu dienen, die schädliche Treibwirkung des im Thomasmehl enthaltenen freien Kalks zu unterbinden, was dadurch geschehen soll, daß die Wassermoleküle des Gipses den freien Kalk des Thomasmehls hydratisieren. Auch hierbei treten chemische Prozesse auf.
Der gleiche Zweck soll gemäß der deutschen Patentschrift 634 444 dadurch erreicht werden, duli Calciumnitrat oder Calciumnitrat enthaltende Stoiie mit so viel Wasser eingesetzt werden, daß das Wasser mindestens zum Abbinden des freien Kalks des Thomasmehls ausreicht.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 238 U51 ist es bekannt, ein Gemisch aus Kalisalzen, Thomasmehl und Wasser zu granulieren.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 258 878 ist es bekannt, ein Gemisch aus Thomasmehl, Kieserit und Wasser zu granulieren, wobei abriebfeste Granalien entstehen.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 1 467 390 ist der Einsatz von Erdalkalisalzen als Bindemitte! bekannt. Hierbei entstehen Granalien mit einem Durchmesser von 0,3 bis 7 mm.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 300 956 ist es bekannt, Kalidüngemittel durch Granulation einer Mischung aus feinkristallinen Kalisalzen und Bindemittel unter Zusatz von Wasser und anschließender Trocknung der erhaltenen Körner zu erzeugen, wobei als Bindemittel halbgebrannter oder gebrannter und gegebenenfalls hydratisierter Dolomit eingesetzt wird.
Aus der französischen Patentschrift 1 218 628 ist es bekannt, Zement als Bindemittel einzusetzen. Hierbei wird die Bindung der Granalien, d. h. deren Größe und Festigkeit, im wesentlichen durch die Größe des Zementzusatzes bestimmt, der durch sein Abbinden den Granalien ihre Härte und Abriebfestigkeit gibt.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 298 106 ist es bekannt, Ammoniak-Superphosphat-Kalidünger mit Braunkohlenflugasche als Bindemittel und Wasser zu mischen und anschließend zu granulieren.
Bei allen bekannten Verfahren wirken die Bindemittel entweder klebend oder durch eine chemische Reaktion.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zu schaffen, mit dem Härte und Feinheitsgrad der Granalien verbessert werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß als Bindemittel ein die Kristallisation während des Granuliervorganges herabsetzendes, amorphes Material eingesetzt wird. Die hierdurch erhaltenen Granalien weisen eine feine Körnung auf. Als amorphes Material können vorzugsweise die festen Bestandteile des beim Frischen von Roheisen in Konvertern entstehenden roten Rauches oder der in Entstaubungsanlagen von Sinterbändern anfallende Staub eingesetzt werden. Vorteilhafterweise kann der zu granulierenden Mischung zusätzlich ein Kalisalz
zugesetzt werden. Optimale Verhältnisse werden erreicht, wenn 1 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 4 bis 6 Gewichtsprozent, feste Bestandteile des roten Rauches, bezogen auf das Gesamtgewicht des Granulats, eingesetzt werden.
Beispielsweise wurde ein Gemisch von 70 u/o Thomasschlacke und 30 °/o KCl hergestellt (dieses enthält 95% reines KCl und entspricht handelsüblichem KCl mit einem Gehalt von 60 °/o K..O).
Ein derartiges der Granulierung in Gegenwart von Wasser unterworfenes Gemisch lieferte Körnchen, bei denen das Verhältnis Gewichtsanteil an feinen Körnchen zu Gewichtsanteil an groben Körnchen in der Größenordnung 1 liegt (der feine Anteil besteht aus Körnern zwischen 0,2 bis 1,5 mn, der grobe Anteil aus Körnern zwischen 1,65 bis 2,8 mm).
Die gleiche Mischung, die einer Granulierung in Gegenwart von 4°/o Gewichtsanteilen CaCl2 unterworfen wurde, führte zu Körnchen bzw. Granalien, bei denen das Verhältnis fein zu grob nur sehr wenig besser ist.
Im Gegensatz dazu ergab die gleiche Mischung die in Gegenwart von 0,5*/« Bentonit zur Erhöhung der Härte und 3 °/u festen Bestandteilen aus rotem Rauch granuliert wurde, Körnchen, bei denen das Verhältnis fein zu grob in der Größenordnung von 3,5 lag; dies bedeutet eine erhebliche Verbesserung.
Weiterhin wurde gefunden, daß die Ausbeute des Granulierverfahrens, d. h. für eine bestimmte vorgegebene Menge eines vorgegebenen Gemisches, das Verhältnis des Gewichts der gebildeten Granalien, ausgehend von der genannten Menge, zum Gewicht der festen Stoffe, die zu ihrer Herstellung dienten, ebenfalls beträchtlich höher war.
Es ist zu betonen, daß außerdem der Herstellungspreis derartiger Granalien bzw. Körnchen wesentlich niedriger ist als derjenige bei anderen Verfahren. Diese Verringerung ist hauptsächlich dem geringen Handelswert der festen Bestandetile des roten Rauches zuzuschreiben, beispielsweise im Vergleich zu
ίο demjenigen von CaCL2.
Das amorphe Material kann Eisenhydroxyd und/ oder Magnesiumhydroxyd sein, wobei der erstgenannten Verbindung der Vorzug gegeben wird.
Der Zusatz von Kalisalz, vorzugsweise KCL, zu der Mischung dient dazu, einen mehrkomponentigen bzw. zusammengesetzten Dünger zu erhalten.
Die beim erfindungsgemäßen Granulieren erreichten Vorteile der Dünger auf der Basis von feingemahlener Schlacke, die beim Frischen von phosphorhaltigem Roheisen anfällt, treten besonders hervor, da der verwendete Dünger ein zusammengesetzter Dünger ist, vorzugsweise ein Dünger vom Typ P. K., d. h. ein Dünger, der Kalium enthält (beispielsweise als Kaliumcarbonat), und zwar zusätzlich zum Phosphor der Schlacke.
Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, als amorphes Material ein Gemisch von zwei oder mehreren amorphen Materialien zu verwenden, die beispielsweise unter den obengenannten ausgewählt
3u werden und in beliebigen Anteilen und Kombinationen miteinander gemischt werden.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung eines granulierten Thomas-Phosphat-Düngemittels durch Granulierung einer Mischung aus Thomasmehl, Bindemittel und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß als Bindemittel ein die Kristallisation während des Granuliervorganges herabsetzendes, amorphes Material eingesetzt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als amorphes Material die festen Bestandteile des beim Frischen von Roheisen in Konvertern entstehenden roten Rauches eingesetzt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als amorphes Material der in Entstaubungsanlagen von Sinterbändern anfallende Staub eingesetzt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der zu granulierenden Mischung zusätzlich ein Kalisalz zugesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß 1 bis 15 Gewichtsprozent, vorzugsweise 4 bis 6 Gewichtsprozent feste Bestandteile des roten Rauches, bezogen auf das Gesamtgewicht des Granulats, eingesetzt werden.
DE19702060927 1969-12-19 1970-12-10 Verfahren zur herstellung eines granulierten thomas-phosphat-duengemittels Pending DE2060927B2 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
BE743484 1969-12-19
BE745318 1970-01-30
BE746609 1970-02-26
BE751779 1970-06-10

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2060927A1 DE2060927A1 (de) 1971-06-24
DE2060927B2 true DE2060927B2 (de) 1973-06-07

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19702060927 Pending DE2060927B2 (de) 1969-12-19 1970-12-10 Verfahren zur herstellung eines granulierten thomas-phosphat-duengemittels

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DE (1) DE2060927B2 (de)
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3611879A1 (de) * 1986-04-09 1987-10-22 Rheinische Provinzial Basalt U Homogenes substrat und verfahren zu dessen herstellung

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DE3304303C2 (de) * 1983-02-09 1986-12-04 ISV Ilseder Mischwerke GmbH & Co KG, 3152 Ilsede Granuliertes Düngemittel und Verfahren zu seiner Herstellung
DE102015007307A1 (de) * 2015-06-11 2016-12-15 Maria Rogmans Verfahren zur Herstellung eines Dünge- oder Mikronährstoffes, sowie Dünge- oder Mikronährstoff, sowie eine damit versetzte Kultur- oder Pflanzerde

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LU62280A1 (de) 1971-05-14
FR2073604A5 (en) 1971-10-01
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