DE699179C - Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen

Info

Publication number
DE699179C
DE699179C DE1938SC114883 DESC114883D DE699179C DE 699179 C DE699179 C DE 699179C DE 1938SC114883 DE1938SC114883 DE 1938SC114883 DE SC114883 D DESC114883 D DE SC114883D DE 699179 C DE699179 C DE 699179C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
milk product
thickened
air
drying
thickening
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE1938SC114883
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Bertram
Erich Lemmerich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
WILH SCHMITZ SCHOLL FA
Original Assignee
WILH SCHMITZ SCHOLL FA
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by WILH SCHMITZ SCHOLL FA filed Critical WILH SCHMITZ SCHOLL FA
Priority to DE1938SC114883 priority Critical patent/DE699179C/de
Priority to GB303939A priority patent/GB524371A/en
Priority to DESCH118565D priority patent/DE713552C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE699179C publication Critical patent/DE699179C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23CDAIRY PRODUCTS, e.g. MILK, BUTTER OR CHEESE; MILK OR CHEESE SUBSTITUTES; MAKING THEREOF
    • A23C1/00Concentration, evaporation or drying
    • A23C1/12Concentration by evaporation

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Dairy Products (AREA)

Description

  • Verfahren und- Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen Die Erfindung bezieht sich zunächst auf ein Verfahren zum Trocknen von Milcherzeugnissen, insbesondere Molke, mit einer Voreindickung und einer mechanischen Rühr-Behandlung ges einzudickenden Milcherzeugnisses.
  • - Bei den bekannten Verfahren dieser Art erfolgt die mechanische Rührbehandlung während der Voreindickung im Verdampfer, und zwar lediglich zu dem Zweck, eine Herabminderung des Verdampfungserfolges mit zunehmendem Konzentrationsgrad zu vermeiden: Ist dänn die Voreindlickung so erfolgt, dann wird das Restprodukt nach vorheriger Aufteilung in einzelne Stücke - im Ofen getrocknet. Diese Art der Gewinnung eines Trockenproduktes ist recht langwierig, da die Trocknung im Ofen so lange durchgeführt werden mu$, bis die Wasserteile auch aus dem Innern der einzelnen Stücke entfernt Worden sind.- Überdies läßt sich diese Trocknung nur bis zu einem gewissen Grade treiben. Das Endprodukt enthält immer noch einen erheblichen Wassergehalt, der die Auf-Bewahrung des so getrockneten Erzeugnisses für längere Zeit ohne Schäden nicht gestattet.
  • Nach der Erfindung werden nun -diese Nachteile dadurch vermieden, daß die Rühr-Behandlung nach der Voreindickung erfolgt und dabei unter ständiger Abkühlung in den. der Rührbehandlung ausgesetzten Brei ein Tröcknungsgas, z. B. Luft, eingeleitet wird, das sich unter Bildung eines porösen Körpers innig mit dem Brei mischt.. Bei diesem Verfahren braucht die Voreindickung nicht so weit getrieben zu werden wie bei den bekannten Verfahren. Es ist daher eine Rühr-Behandlung während der 'Vöreindickung auch nicht erforderlich. Der voreingedickte Brei wird trotz geringeren Eindickungsgrades in kurzer Zeit restlos getrocknet, da die in den Brei eingeführte Trocknungsluft den Brei, einen porösen Körper verwandelt, der anß ordentlich rasch trocknet, wobei die eintstehende Kristallisationswärme durch da;s' für diesen Zweck vorgesehene Kühlmittel alr geführt wird. Die ,ganze Trocknung erfolgt daher bei sehr niedrigen Temperaturen; was 'sich auf den' Nährwert und den Geschmack des eingetrockneten Erzeugnisses günstig auswirkt. Das Erzeugnis ist unbeschränkt -haltbar, da es nicht mehr hygroskopisch ist. Die Trocknung kann insbesondere bei allen Molkearten; wie Sauermolke, Labemolke, Schwefelsäuremolke und Salzsäuremolke, angewendet werden: Zweckmäßig wird dabei die Trocknungsmischluft unter Druck dem v oreingedickten Brei zugeführt. Dadurch wird die Intensität der Trocknunz noch erhöht. Es ist auch schonbekannt, Milcherzeugnisse in Schaum zu verwandeln, um sie dadurch besser trocknen zu können. Bei den bekannten Verfahren dieser Art wird aber nicht das voreingedickte, sondern das frische Milcherzeugnis in Schaum verwandelt durch besondere chemische Zusätze, um dann durch Ausbreitung auf Darren o. dgl. in der Luft getrocknet zu werden. Während der Schaumbildung wird eine Trocknungsluft nicht zugeführt.
  • Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Vorrichtung zur Durchführung des neuen Verfahrens: Nach -der Erfindung ist diese Vorrichtung mit einem kühlbaren Behälter versehen, durch den das eingedickte-Milcherzeugnis hindurchwandert und der mit Schlagwerkzeugen versehen ist; die die feine Zerteilung des Milcherzeugnisses und seine Vermengung mit der Luft bewirken. Dabei dienen die Schlagwerkzeuge zweckmäßig gleichzeitig als Fördermittel für das eingedickte Milcherzeugnis.
  • Das auf beispielsweise 651/o Trockensubstanz eingedickte Milcherzeugnis wird während der sich an die Voreindickung im Vakuum anschließenden -. Kristallisation in einem einzigen Arbeitsgang im Sinne eines porösen Körpers innig mit Luft vermengt. Auf diese Weise erfolgt innerhalb kürzester Zeit die weitere Entwässerung bis zur notwendigen Grenze der Haltbarkeit und damit die Erstarrung, Härtung und Trocknung des eingedickten Milcherzeugnisses: Dieses Ergebnis findet bei dem starkkristallinen Milcherzeugnis seine wesentliche Ursache in der innigen Vermischung mit einem gasförmigen Körper, vor allein Luft. Nach der Vermischung bildet sich ein stark poröser Körper mit einer sehr großen Oberfläche. In dem porösen Gefüge entstehen unendlich viele feinste Luftkanäle, die es ermöglichen, daß
    ` . s kleinste Teilchen der eingedickten Masse
    g der atmosphärischen Luft
    ' Einwirkugn
    esetzt wird, was bei einer plastischen
    'ässe oder bei einem Schaum nicht der
    Fall ist.
  • Die Masse ist dadurch in der Lage, die aus dein Verdampfer erhaltene Wärme sofort zur Verdampfung unter Wasserentzug zu verwenden und die sich dabei bildende Kristallisationswärme unter weitgehender Trocknung an die Außenluft abzugeben. Durch das poröse Gefüge erhält man später bei der Zerstörung der Mässe --ein Pulver, das sich auf Grund seiner 'großen Oberfläche sehr leicht wieder aüflöserr=läßt. Das Verfahren hat ferner noch den Vorzug, da,ß die Trocknung bei niedrigster, den Rohstoff nicht beeinflussender Temperatur erfolgt, so daß das Enderzeugnis als reversibel anzusehen ist.
  • Auf der Zeichnung ist eine Anlage zur Durchführung des neuen Verfahrens als Beispiel der Erfindung dargestellt.
  • Die Eindickung des Milcherzeugnisses, z: B. .von Molke, erfolgt in an sich bekannter Weise in einem Verdampfer i. Aus diesem Verdampfer führt eine Leitung 2 in einen Zwischenbehälter 3. An diesen Behälter schließt sich der kühlbare Behälter q. an, der aus einem rohrartigen Gehäuse besteht. Dieses Gehäuse ist von einem Kühlmantel 5 umschlossen. Die beiden Stirnenden -des Gehäuses q. sind- durch Deckel verschlossen, durch die eine Welle 6 hindurchnagt. Auf # der Welle 6 sitzen Schlagwerkzeuge 7, die der eingedickten Molke eine Förderbewegung in Richtung des Pfeiles x erteilen: In dem Kühlmantel -5 sind öffnungen 8, 8' vorgesehen, durch die hindurch atmosphärische Luft in das Innere des Gehäuses q. eintreten kann. Das Kühlmittel tritt durch die Leitung g hindurch in den Kühlmantel ein und durch die Leitung io wieder aus. Am Ende des Gehäuses _q. ist eine Leitung r i vorgesehen, durch die das durch das Schlag- und Mischwerk 7 hindurchgeführte Gut austritt.
  • In dein Behälter q. wird die Masse. kräftig geschlagen und innig mit Luft vermengt. Dabei erfolgt eine starke Abkühlung des mit etwa 68° eintretenden Breies auf etwa 28°. Beim Heraustreten aus dem kühlbaren Behälter kann die Mässe sowohl zu Kuchen geformt als auch in .einer Zerkleinerungsvorrichtung fein zermahlen werden.
  • Die oben angegebenen Temperaturen sind lediglich beispielsweise genannt worden. Die Wahl der jeweils zweckmäßigen Temperatur hängt von -der Art des Milcherzeugnisses und vielen- -anderen Faktoren ab, -

Claims (3)

  1. PATENTANSP$ÜCHE: i. Verfahren.zum Trocknen von Milcherzeugnissen, insbesondere Molke, mit einer Voreindickung und einer mech@anisehen Rührbehandlung des einzudickenden Milcherzeugnisses,- dadurch gekennzeichnet, daß die Rührbehandlung nach der Voreindickung erfolgt und dabei unter ständiger Abkühlung in den der Rührbehandlung ausgesetzten Brei ein Trocknungsgas, z. B. Luft, eingeleitet wird, das sich unter Bildung eines porösen Körpers innig mit dem Brei mischt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischluft unter Druck zugeführt wird.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i und 2, gekennzeichnet durch einen kühlbaren Behälter, durch den das eingedickte Milcherzeugnis hindurchwandert und der mit -Schlagwerkzeugen versehen ist, die die feine Zerteilung des Milcherzeugnisses und seine Vermischung mit der Luft.bewirken. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlagwerkzeuge gleichzeitig als ,Förd'ermitte@l für das eingedickte Milcherzeugnis dienen.
DE1938SC114883 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen Expired DE699179C (de)

Priority Applications (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938SC114883 DE699179C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen
GB303939A GB524371A (en) 1938-01-30 1939-01-28 Improvements in and relating to processes and apparatus for drying milk products
DESCH118565D DE713552C (de) 1938-01-30 1939-06-07 Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen, insbesondere Molke

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1938SC114883 DE699179C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE699179C true DE699179C (de) 1940-11-23

Family

ID=7450208

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1938SC114883 Expired DE699179C (de) 1938-01-30 1938-01-30 Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE699179C (de)
GB (1) GB524371A (de)

Families Citing this family (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3241981A (en) * 1953-07-24 1966-03-22 Sumner I Strashun Continuous dehydration of edible liquids
US2967109A (en) * 1958-10-30 1961-01-03 Jr Arthur I Morgan Process of dehydrating fruit and vegetable juices
US2955943A (en) * 1958-12-16 1960-10-11 Jr Arthur I Morgan Dehydration of fruit and vegetable juices

Also Published As

Publication number Publication date
GB524371A (en) 1940-08-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3390423T1 (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Brause-Granulat und -Tabletten
DE911729C (de) Ammonnitrat und Verfahren zu seiner Herstellung
CH639925A5 (de) Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von gipsbauplatten.
DE2516690C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Milchschokolade
DE699179C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Trocknen von Milcherzeugnissen
DE2248620A1 (de) Verfahren zur herstellung von calciumsulfit-halbhydrat
DE1618796C3 (de) Freifliessende Adipinsäure-Zubereitung und Verfahren zu deren Herstellung
DE716833C (de) Verfahren zur Neutralisierung von Superphosphaten
DE971550C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von gepressten Futtermitteln in Granularform
DE817149C (de) Verfahren zur Herstellung von in Wasser schnell zerfallenden Formlingen aus Kupfervitriol
DE887049C (de) Verfahren zur Herstellung von stickstoffhaltigen Duengemitteln
DE741227C (de) Verfahren zur Herstellung von feinkristallinem Superphosphat
DE1157600B (de) Verfahren zum Verhindern des Zusammenbackens von feinkoernigem Harnstoff
DE815031C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ungegaertem Brot
DE953765C (de) Verfahren zur Herstellung eines streufaehigen Siliersalzes
DE1592759C (de) Düngemittel mit einem Gehalt an einem Kakaoabfallprodukt und weiteren Pflanzen nahrstoffen
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
DE681669C (de) Verfahren zur Herstellung eines trockenen, als Futtermittel geeigneten Produktes aus bei der Nassschmelzung tierischer Fette anfallenden Grieben
DE1592587A1 (de) Verfahren zur Herstellung granulierter Duengemittel
DE946624C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat
DE659301C (de) Herstellung von schweinfurtergruenartigen Verbindungen
DE1242644C2 (de) Verfahren zur Herstellung von gekoernten Mischduengemitteln aus Thomasmehl und Kalisalzen
AT243723B (de) Verfahren zur Durchführung von kontinuierlichen Teiggärungen
DE552115C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Futtermitteln aus wasserhaltigen, hocheiweisshaltigen Stoffen, insbesondere fettarmen Fischen
DE2151411A1 (de) Verfahren zur herstellung von abbindefaehigen calciumsulfaten aus feinteiligen calciumsulfaten