DE646411C - Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs

Info

Publication number
DE646411C
DE646411C DEA72114D DEA0072114D DE646411C DE 646411 C DE646411 C DE 646411C DE A72114 D DEA72114 D DE A72114D DE A0072114 D DEA0072114 D DE A0072114D DE 646411 C DE646411 C DE 646411C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
calcium cyanamide
durable
water
production
steam
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEA72114D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FERTO CHEMICAL SALES Co L
Original Assignee
FERTO CHEMICAL SALES Co L
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FERTO CHEMICAL SALES Co L filed Critical FERTO CHEMICAL SALES Co L
Priority to DEA72114D priority Critical patent/DE646411C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE646411C publication Critical patent/DE646411C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C7/00Fertilisers containing calcium or other cyanamides
    • C05C7/02Granulation; Pelletisation; Degassing; Hydrating; Hardening; Stabilisation; Oiling
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C5/00Fertilisers containing other nitrates
    • C05C5/04Fertilisers containing other nitrates containing calcium nitrate

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Processing Of Solid Wastes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekörnten Kalkstickstoffs Das Hauptpatent 62,3 6oo betrifft ein Verfahren, das durch die Kombination folgender drei Stufen gekennzeichnet ist: a) Roher Kalkstickstoff wird zunächst in an sich bekannter Weise mit einer zur Hydratisierung des vorhandenen Ätzkalkes und des Carbides mindestens ausreichenden Menge Wasser hydratisiert.
  • b) Der in Verfahrensstufe a erhaltene völlig hydratisierte abgekühlte Kalkstickstoff wird mit einem Bindemittel, insbesondere konzentrierten Lösungen von Salpetersäure, Calciumnitrat oder einem anderen Nitrat, behandelt.
  • c) Der unter b erhaltene Kalkstickstoff wird darauf gekörnt und schließlich zur Entfernung des freien Wassers schnell bei einer Temperatur von über ioo bis 3oo° so lange erhitzt, bis der Gehalt der Körner an freiem Wasser nicht über i bis 2 °/o beträgt.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine Verbesserung der Stufe a des obigen Verfahrens insofern, als statt der ausreichenden Menge Wasser eine entsprechende Menge Wasserdampf bei Temperaturen über ioo° C verwendet wird. Der Zweck dieser Maßnahme ist, jede Dicyandiamidbildung ganz oder soweit wie möglich zu vermeiden.
  • Es wurde nämlich gefunden, daß für die Entfernung des Dicyandiamids das Gebiet über ioo° C weniger schädlich ist als das unmittelbar darunterliegende, weil die Geschwindigkeit der Dicyandiamidbildung bei der Einwirkung von H2 O auf Kalkstick-;,toff etwa bei Temperaturen zwischen 6o bis 9o° C ein Maximum durchläuft. Bei der Einwirkung von Wasserdampf bei Temperaturen über ioo° C lagert sich H20 anscheinend so schnell an den Kalk an, daß es keine Zeit hat, seine schädliche Wirkung auf das Calciumcyanamidmolekiil auszuwirken.
  • Bei dem Verfahren nach dem Hauptpatent bzw. nach der Schweizer Patentschrift 163 532 läßt man zwar auch das Kalkstickstoff-Wasser-Gemisch Temperaturen bis zu i75° C erreichen, hier wird aber immer bei der Zugabe von Wasser das gefährliche Temperaturgebiet von 6o bis 9o° C durchlaufen, während man bei der Anwendung von Wasserdampf dieses Gebiet völlig vermeiden kann.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Kalkstickstoff zur Zerstörung der Carbide und Phosphide mit Wasserdampf zu behandeln. Man hat diese Entgasung früher entweder mit großen Wassermengen vorgenommen, wobei Dicyandiamid auftrat, oder mit geringen Wassermengen, wobei Unregelmäßigkeiten der Einwirkung und Klumpenbildung nicht zu vermeiden war. Um diese letzteren Nachteile zu vermeiden und um mit der geringmöglichsten menge 11.0 auszukommen, wurde Wasserdampf verwendet, weil man es hierbei in der Hand hatte, den Zuführungsstrom so zu regulieren, daB seine lienge gerade zur Zersetzung der Carbide bzw. Phosphide ausreicht und der Zutritt des Dampfes zu diesen Verunreinigungen viel schneller erfolgte als mit Wasser. Aus der Angabe des bekannten Verfahrens, daß nur bei der richtig bemessenen Zuführung des Wasserdampfes, d. h. bei der für die Verunreinigungen gerade ausreichenden :Menge, Zersetzlingen vermieden werden, ließ sich nicht entnehmen, daß auch der gesamte Kalk des Kalkstickstoffs ohne Auftreten von Zersetzungen mit Wasserdampf hydratisiert werden kann, wozu etwa die 25fache Menge des bei dem bekannten Verfahren notwendigen Wasserdampfs erforderlich ist.
  • Es ist ferner bekannt, Kalkstickstoff durch gleichzeitige Einwirkung von Wasserdampf und Kohlensäure zu entstauben. Hierbei sind Zersetzungen des Kalkstickstoffs sehr viel weniger zu befürchten als bei der Verwendung von reinem Wasserdampf, weil der sich bildende kohlensaure Kalk eine abschirmende Wirkung ausübt. Der Wasserdampf hat hier überhaupt nur den Zweck, die Aufnahme der Kohlensäure zu erleichtern. Im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ist dieses bekannte Verfahren unbrauchbar, weil die Kohlensäure als Bindemittel wirkt und Calciumcarbonat bildet. Entsprechend dein Hauptpatent ist es aber unmöglich, haltbare Kalkstickstoffkörner zu bekommen, wenn bereits während der Hydratisierung eine Bindewirkung eintritt. Das Bindemittel darf vielmehr erst zugesetzt werden, wenn der Kalkstickstoff völlig hydratisiert ist. Es ist zweckmäßig, der Hydratisierung mit Wasserdampf nur dünne Schichten zu unterwerfen.
  • In den folgenden Beispielen sind das Verfahren nach Stufe a des Hauptpatents (Beispiel i) und die Verbesserung gemäß der Erfindung (Beispiel 2) gegenübergestellt. Beispiel i 2 kg gemahlener Kalkstickstoff wurden mit 6 °/o Wasser versetzt. Das hydratisierte Produkt enthielt 0,78 °/o als Dicyandiamid. Der so hergestellte hydratisierte Kalkstickstoff wurde gemäß dem Verfahren des Hauptpatents zu gekörntem Kalkstickstoff verarbeitet. Dieser enthielt o,9 °/a N als Dicyandiamid.
  • Beispiel 2 2 kg desselben Kalkstickstoffs wurden bei Temperaturen zwischen i2o bis 140'C mit Wasserdampf behandelt. Die Wasserdampfbehandlung wurde abgebrochen, nachdem ein Wassergehalt des Kalkstickstoffs von 4,60/, erreicht war. Es lagen nur o,i7 % N als Dicyandiamid vor. Dieser hydratisierte Kalkstickstoff wurde ebenso wie bei dem vorherigen Beispiel in gekörnten Kalkstickstoff umgewandelt. Dieser enthielt o,22 °/o als Dicyandiamid.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Weitere Ausbildung des durch Patent 623 6oo geschützten Verfahrens zur Herstellung eines haltbaren gekörnten Kalkstickstoffs, dadurch gekennzeichnet, daB bei der ersten Stufe a statt der ausreichenden Menge Wasser eine entsprechende Menge Wasserdampf bei Temperaturen über ioo° C verwendet wird.
DEA72114D 1933-12-22 1933-12-22 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs Expired DE646411C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA72114D DE646411C (de) 1933-12-22 1933-12-22 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEA72114D DE646411C (de) 1933-12-22 1933-12-22 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE646411C true DE646411C (de) 1937-06-12

Family

ID=6945467

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEA72114D Expired DE646411C (de) 1933-12-22 1933-12-22 Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE646411C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060853B (de) * 1958-05-03 1959-07-09 Willersinn Komm Ges Geb Verfahren zur Aufbereitung von Carbidkalk

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1060853B (de) * 1958-05-03 1959-07-09 Willersinn Komm Ges Geb Verfahren zur Aufbereitung von Carbidkalk

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE646411C (de) Verfahren zur Herstellung eines haltbaren gekoernten Kalkstickstoffs
DE641819C (de) Verfahren zur Gewinnung von Blausaeure aus Gasen
AT164523B (de) Verfahren zur gleichzeitigen Gewinnung von rohem Hexachlorcyclohexan und dem technisch reinen γ-Isomer dieser Verbindung
DE953977C (de) Verfahren zur Gewinnung von reinen Nitraten aus salpetersauren Loesungen von Calciumphosphaten
DE1216267B (de) Verfahren zur Gewinnung von Ammoniak aus Kohlendestillationsgasen in Form von Diammoniumphosphat
DE689191C (de) Verfahren zur Herstellung von Aminoguanidinbicarbonat
DE884455C (de) Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Stoffe zur Gewinnung von Cellulose fuer die Papierherstellung
DE2208347A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumsuperoxyd
DE585426C (de) Herstellung von Pottasche
DE598368C (de) Verfahren zu Herstellung eines streufaehigen, lagerbestaendigen, Ammonsulfat und Ammonnitrat enthaltenden Duengers
DE566781C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE556779C (de) Verfahren zur Herstellung von Duengemitteln
DE365173C (de) Verfahren zur Herstellung eines chlorfreien, maschinenstreu- und lagerfaehigen Duengemittels aus gebranntem Kalk und magnesiahaltigen Ablaugen der Kaliindustrie
DE701463C (de) Verfahren zur Herstellung von Glykolen
DE540207C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkaliacetat
DE556140C (de) Thermische Zerlegung von Aluminiumnitrat
DE491567C (de) Verfahren zur Herstellung von Kaliumnitrat
DE720106C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumverbindungen aus phenolhaltigem Ammoniakwasser
DE591097C (de) Verfahren zur Herstellung von basisch wirkender schwefelsaurer Kalimagnesia
DE361959C (de) Verfahren zur Abscheidung des Chloraluminiums und Chlorkaliums aus ihren durch Behandlung von Leucit mit Salzsaeure erhaltenen Loesungsgemischen
DE490079C (de) Verfahren zur Herstellung von Erdalkalimetallsalzen aus Erdalkalisulfiden
DE676333C (de) Verfahren zur Erhoehung der Lagerbestaendigkeit von gekoerntem Kalkstickstoff
DE563552C (de) Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfat im Kokereibetrieb
DE908015C (de) Verfahren zur Rueckgewinnung von Formaldehyd
DE687806C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser gleichbleibender Zusammensetzung