DE503201C - Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern - Google Patents
Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden AbwaessernInfo
- Publication number
- DE503201C DE503201C DEB130527D DEB0130527D DE503201C DE 503201 C DE503201 C DE 503201C DE B130527 D DEB130527 D DE B130527D DE B0130527 D DEB0130527 D DE B0130527D DE 503201 C DE503201 C DE 503201C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- nitric acid
- wastewater
- waste water
- recovery
- extractant
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/20—Nitrogen oxides; Oxyacids of nitrogen; Salts thereof
- C01B21/38—Nitric acid
- C01B21/46—Purification; Separation ; Stabilisation
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Wiedergewinnung von Salpetersäure aus diese enthaltenden Abwässern Während Nitriersäuren nach ihrer Verwendung im allgemeinen durch Zugabe frischer, konzentrierterer Säuremengen oder auch -durch Eindampfen leicht regeneriert werden können, ist es meist nicht lohnend, die Salpetersäure aus verdünnteren Ablaugen, wie Waschwässern o. dgl., in denen ihr Gehalt nur wenige Prozente beträgt und in denen häufig noch andere Säuren zugegen sind, wiederzugewinnen. Mit der Masse dieser Abwässer gehen bei Nichtverwertung dauernd große Werte für die Wirtschaft verloren.
- Es wurde gefunden, daß man auch die Aufarbeitung nur geringe Mengen Salpetersäure enthaltender Ablaugen lohnend gestalten kann, wenn man den Abwässern die Salpetersäure durch ein Extraktionsmittel entzieht, aus dem die Salpetersäure auf physikalischem oder chemischem Wege leichter abgetrennt werden kann als aus den großen Mengen der wäßrigen Ablaugen. Zweckmäßig wird man dabei das Verfahren kontinuierlich ausführen, indem man die Salpetersäure als solche oder in Form von Verbindungen von der Extraktionsflüssigkeit abtrennt und letztere erneut zur Extraktion verwendet.
- Da es sich bei der verhältnismäßig großen Menge der zu extrahierenden Flüssigkeiten kaum vermeiden läßt, daß am Ende der Salpetersäureextraktion nicht zu vernachlässigende Anteile des Extraktionsmittels in den Abwässern zurückgehalten «erden, so wird es meist erforderlich sein, die Abwässer vor ihrem Ableiten in die Kanäle auch ihrerseits mit einem Extraktionsmittel zu behandeln, das geeignet ist, den Abwässern das zuerst verwendete Extraktionsmittel bei einmaliger oder wiederholter Behandlung zu entziehen und dabei selbst in Wasser oder dem Flüssigkeitsgemisch der Abwässer so wenig löslich ist, daß in den Abwässern keine als Verlust zu betrachtenden Mengen davon zurückbleiben. Beispiel i ooo kg Nitrierabwässer mit einem Gehalt von 2 bis 3% Salpetersäure und von etwa 60/1o Schwefelsäure werden in ein Gefäß gebracht, durch das von unten nach oben in feiner Verteilung Cyclohexanol hindurchperlt. Das sich an der Oberfläche des Gefäßes ansammelnde, Salpetersäure und ganz geringe Mengen Schwefelsäure enthaltende Cyclohexanol wird kontinuierlich abgehebert und in ein zweites Gefäß gebracht, in dem es mit aufgeschlämmtem Calciumhydroxyd oder einer anderen Base durchgerührt wird. Nach Abtrennen von dem gebildeten Nitrat wird das Cyclohexanol in das Extraktionsgefäß zurückgeführt. Bei dieser Anordnung kommt man z. B. mit etwa i5o kg Cyclohexanol und weniger auf i ooo kg Nitrierabwässer bequem aus. Nachdem die Salpetersäure den Abwässern praktisch vollständig- entzogen ist, bleiben ungefähr e. Cyclohexanol in ihnen gelöst zurück. Diese werden gewonnen, indem man die Abwässer, gegebenenfalls wieder kontinuierlich, mit Paraffinöl durchmischt und aus der' dadurch erhaltenen Lösung des Cyclohexanols in Paraffin das erstere mit konzentrierter Salzsäure oder hochprozentiger Schwefelsäure abtrennt. Aus der erhaltenen salzsauren oder schwefelsauren Lösung kann man das Cyclohexanol auf verschiedene Weise, z. B. durch Neutralisieren mit Kalk o. dgl., gewinnen, oder man kann durch Verdünnen mit Wasser das Cvclohexanol abscheiden und die Säure wieder auf hohe Konzentration bringen oder auch die Salzsäure im Vakuum durch einen Luftstrom abtreiben.
- Auf die gleiche Weise können natürlich die bei Oxydationsprozessen, bei Metallbeizverfahren, beim Holzaufschluß mit 'Salpetersäure usw. abfallenden ,verdünnten salpetersauren Abwässer aufgearbeitet werden.
- Statt Cyclohexanol und Paraffinöl können natürlich auch andere in Abwässern nicht oder nur beschränkt lösliche Stoffe, wie Butylalkohol, Amylalkohol, Methylcyclohexanol einerseits und Tetrachlorkohlenstoff, Petroleum usw. andererseits, mit bestem Erfolg verwendet werden.
- Charakteristisch für das Verfahren ist, daß es ganz ohne Wärmezufuhr ausgeführt werden kann unter Verwendung von Chemikalien, die entweder leicht wiederzugewinnen sind oder wegen ihres geringen Wertes verloren gegeben werden können, um die wertvolle Salpetersäure der Wirtschaft zu erhalten.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCFIE; i. Verfahren zur Wiedergewinnung von Salpetersäure aus diese enthaltenden Abwässern, dadurch gekennzeichnet, daß die Salpetersäure durch Behandlung der Abwässer mit einem organischen Extraktionsmittel in diesem angereichert und aus der erhaltenen Lösung die Salpetersäure als solche oder in Form von Verbindungen in an sich bekannter Weise abgetrennt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der in den Abwässern gegebenenfalls zurückgehaltene Anteil des Extraktionsmittels den Abwässern mittels eines anderen Extraktionsmittels entzogen wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Extraktionsmittel nach Anspruch i und auch gegebenenfalls das Extraktionsmittel nach Anspruch 2 unter Abtrennen vom extrahierten Gut im Kreislauf zur Extraktion verwendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB130527D DE503201C (de) | 1927-03-26 | 1927-03-26 | Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB130527D DE503201C (de) | 1927-03-26 | 1927-03-26 | Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE503201C true DE503201C (de) | 1930-07-21 |
Family
ID=6997637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB130527D Expired DE503201C (de) | 1927-03-26 | 1927-03-26 | Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE503201C (de) |
-
1927
- 1927-03-26 DE DEB130527D patent/DE503201C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1767442C3 (de) | Kontinuierliches Verfahren zum Reinigen einer Rohphosphorsäureaufschlußlösung | |
DE693766C (de) | Verfahren zur Entwaesserung organischer Fluessigkeiten durch azeotropische Destillation | |
DE2605106C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von alkoholischen Phosphorsäurelösungen aus sauren Phosphaten | |
DE3415464A1 (de) | Verfahren zum abtrennen von halogenierten kohlenwasserstoffverbindungen aus abwaessern | |
DE362230C (de) | Verfahren zum Abscheiden fluechtiger Saeuren aus waessrigen Gemischen, insbesondere von Salzsaeure aus Loesungen der Holzverzuckerung | |
DE503201C (de) | Wiedergewinnung von Salpetersaeure aus diese enthaltenden Abwaessern | |
DE2717302A1 (de) | Verfahren und reaktionsloesung zur entfernung von metallionen aus einer waessrigen loesung | |
DE315012C (de) | ||
DE1592177A1 (de) | Verfahren zur Trennung von Ittrium von seltenen Erdmetallen | |
DE2147151B2 (de) | Verfahren zur reinigung von nassverfahrensphosphorsaeure | |
DE1592085A1 (de) | Verfahren zum Reinigen von Magnesiumchloridsolen | |
DE1259856B (de) | Verfahren zur Herstellung oder Wiedergewinnung von Fluorwasserstoff | |
DE505158C (de) | Verfahren zur Gewinnung von hoehermolekularen Ketonen aus Gemischen | |
DE763626C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus phenolhaltigen Waessern | |
DE2926943C2 (de) | ||
DE971482C (de) | Verfahren zur Herstellung technisch reiner Phosphorsaeure | |
DE2136557A1 (de) | Verfahren zur Behandlung von clorid haltigem Zinkabfall | |
DE2048168A1 (de) | Verfahren zur Gewinnung des Urangehalts aus Rohphosphat | |
DE2938424A1 (de) | Verfahren zur abtrenunng von mit destillatdaempfen uebergehenden saeuren und basen | |
DE576405C (de) | Verfahren zur Gewinnung von OElen und Schwefelsaeure aus der bei der Erdoelraffination anfallenden Abfallschwefelsaeure | |
DE713577C (de) | Verfahren zum Entfernen schwach saurer Bestandteile aus Kohlenwasserstoffen und deren Derivaten | |
DE388467C (de) | Verfahren zur Wiedergewinnung konzentrierter Schwefelsaeuren und von bei Raffinationsverfahren mit solchen Saeuren entstehenden Harzen | |
DE581147C (de) | Gewinnung von reinem Schwefel | |
DE1261840B (de) | Verfahren zur Herstellung hochkonzentrierter Phosphorsaeuren | |
DE489720C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur ununterbrochenen Herstellung von absolutem Alkohol |