DE362230C - Verfahren zum Abscheiden fluechtiger Saeuren aus waessrigen Gemischen, insbesondere von Salzsaeure aus Loesungen der Holzverzuckerung - Google Patents

Description

• Verfahren zuni Abscheiden flüchtiger Säuren aus wäßrigen Geinischen, insbesondere von Salzsäure aus Lösungen der Holzverzuckerung. Die Verarbeitung der salzsaureil Lösungen Jer Holzverztickerung bereitet- besondere Schwierigkeiten, da die aus der Lösung- abmtrennende Salzsäure, deren Wiedergewiniung für einen ökonomischen Betrieb uneräßlich ist, die für diesen Zweck zu benutzenlen Apparate stark- an,-reift, wenn letztere, vie es aus praktischen Gründen erforderlich st, aus Metall hergestellt sind.
• 'Vorliegende Erfindung bezweckt, diese 3chwierigkeit zu überwinden, indem man in tn sich bekannter Weise die flüchti-e Salz-,äure durch Einführung eines flüssigen -#Tärmeträgers in di-e Zuckerlösung austreibt. )amit hierbei die Zuckerlösung tatsächlich 'rei von Salzsäure gewonnen werden kann, belarf es der Anwendtin- eines besonderen Väri-neträgers, um so-wohl. die flüchtige Salzäure austreiben als auch den flüssigen #N-är-.ieträ er von der Zuckerlösung abscheiden 9 u können. Hierzu sich- eignende flüssige #V,ärmeträger sind Schieferöle, raffiniertes 'etroleum und raffiniertes Vaselinöl. Diese Me haben die Eigenschaft, sich nur sehr oenig mit der Zuckerlösung zu vermischen, o daß ihre Abscheidung von der letzteren ach erfolgter Austreibun g des Salzsäuregases hne weiteres erfolgen kann. Da der flüssige #Tärmeträger immerhin etwas Feuchtig -' keit. ufnimmt, so muß er nach seiner Abtrennung on der Zuckerlösung einer Trocknung etwa urch Überleiten über Chlorkalzium unterrorfen werden, bevor er in einen Wärineaustauschapparat zur Wiederaufheizung und Austreibung der von ihm aufgenommenen Salzsäure -eführt wird. da andernfalls die salzsätirelialtige, nicht vollkommentrockene01-flüssigkeit zerstörend auf die Metallwände des Wärmeatistauschapparates einwirken würde.
• In gleicher Weise, wie hier angegeben, kann auch verfahren werden, wenn flüchtige Säuren aus anderen Lösungen als den salzsauren Lösungen der Holzverzuckerun- unter Benutzung von flüssigen Wärmeträgern, die unmittelbar zum Wärmeaustausch mit der Lösung gebracht werden, ausgetrieben werden sollen.' Das Verfahren kann beispielsweise folgendermaßen durchgeführt werden: Eine salzsaure Zuckerlösung, wie sie durch Auflösung von Holz in hochkonzentrierter Salzsäure gewonnen wird, soll durch Destillation von. der darin enthaltenen flüchtigen Salzsäure befreit werden. Zu diesem Zweck führt man in die Lösung hocherhitztes Öl, insbesondere Schieferöl, ein, welches mit der Zuckerlösulig praktisch nicht mischbar ist und nur sehr -eringe Menxen der flüchti-en b zi t> Salzsäure absorbiert. Infolge der dadurch verursachten Temperaturerhöhung derZuckerlösung entweicht die Salzsäure, wobei zur Aufarbeitung einer stündlichen Menge von iooLitern Zuckerlöstino" bei Aufrechterhaltun 1- eines dauernden Betriebes eine kreisende ölmen-e von ioooo Litern erforderlich ist. Die Löslichkeit der Salzsäure in Schieferöl beträgt zwar nur etwa o,o5 Prozent H Cl; von 3o bis 35 kg Salzsäure, welche in den ioo Litern Zuckerlösun- enthalten sind, gehen aber immerhin 5 kg in die i o ooo Liter Schieferöl über, so daß ein Verlust von 14 bis 17 Prozent der für die Verzuckerung von Holz Z2 notwendigen Salzsätiremenge sich ergeben würde, wenn diese Säure nicht aus dem Öl wiedergewonnen werden könnte. Zugleich mit der Salzsäure wird aber 'Wasser aus der Zuckerlösung durch das Öl. aufgenommen. Aus diesem Grunde wird der Erfindung gemäß dem Wärmeaustauschapparat, in dem die Salzsäure von dein Öl abgeschieden und das Öl gleichzeitig wieder erhitzt werden soll, uin es erneut zur Abtreibung der Säure aus der Zuckerlösung zu benutzen, ein Chlorkalziumturin vorgeschaltet, den das Öl auf dem Wege zum Wärineaustauschapparat passieren muß, so daß es, wenn auch noch mit Salzsäure beladen, so doch wasserfrei in den Wärmeaustauschapparat eintritt. Die wasserfreie Säure übt keine zerstörende Wirkung auf den Wärmeatistauschapparat ans, sondern kann ohne Gefahr im Wärmeatistauschapparat abgetrieben und darauf in geeigneter Weise aufcr efangen werden, um erneut zur Lösung von Holz benutzt zu werden.
• Der Kreislauf des Öls kann auch so geleitet werden, daß durch das gleiche Öl sowohl die in der ZuckerlÖsung enthaltene Säure verdampft, als auch die dampfförinige Säure kondensiert wird. In jedem Falle ist dafür Sorge zu tragen, daß das Öl, nachdem es mit wässeriger Säure in Berührtin- gewesen ist, vor dem Eintritt in einen Wäriiieaustauschapparat über Cblorl,-alziuln geleitet wird, damit es eine Trocknung erfährt.
• ZD

Claims (1)

1. PATENT-ANSPRUCII: Verfahren zum Abscheiden flüchtiger Säuren aus wässerigen Gemischen, insbesondere von Salzsäure aus Lösungen der Holzverzuckerung, durch Behandeln der Gemische mit flüssigen Wirmeträgern, ZD 12 dadurch gekennzeichnet, daß solche flüssige Wärineträger - z. B. Schieferöle, raffiniertes Petroleurn oder Vaselinöl bei Zuckerlösungen - benutzt werden, welche ein möglicl-ist geringes Absorptionsvermögen für die in Frage kommende Säure besitzen- und sich mit der zu behandelnden Lösung möglichst wenig mischen, und daß der flüssige Wärmeträger nach Abscheidung von dem wässerigen Gemisch einer Trocknung durch Überleiten über Chlorkalzium. u. dgl. unterworfen wird, bevor er einem Wärmeaustauschapparat zur Temperaturregelung behufs Wiederverwendung zugeführt wird.