AT30504B - Verfahren zum Reinigen von Destillations- und Verbrennungsgasen unter Gewinnung der in den Gasen enthaltenen Nebenprodukte ohne feste Abfälle. - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von Destillations- und Verbrennungsgasen unter Gewinnung der in den Gasen enthaltenen Nebenprodukte ohne feste Abfälle.

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AT30504B
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 und Schwefelwasserstoff zu absorbieren, falls so viel   Ammoniak   zugegeben ist, als zur Bildung der Ammoniakverbindungen der genannten schwachen Säuren notwendig ist. Verwendbar sind Lösungen der Salze der Alkalien, Erdalkalien, der Magnesia und anderer Basen allein und in Mischung, welche das gemeinsame Kennzeichen besitzen, dass ihre Oxyde, 
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 tor genannten schwachen Säuren auf die Salzlösung   bildet sich das entsprochondo nicht-     flüchtige   Ammonsalz der Säure des angewendeten Salzes und das Karbonat, Cyanid oder Sulfid der Base des angewendeten Salzes.

   Durch Erwärmen der erhaltenen Lauge wird die   ursprüngliche Salzlösung wieder   zurückgebildet, indem Ammoniak und die absorbierten 
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 destillieren. 



   Bei der Ausführung des Verfahrens kann man verschieden vorgehen, je nach der Menge der im Gase enthaltenen schwachen, flüchtigen Säuren und je nach dem Verhältnis, in welchem dieselben vorhanden sind. 



   Ist in dom zu reinigenden Gase die Menge der flüchtigen Säure gering und der   Ammoniakgelhalt   zu deren Bindung ausreichend, so wäscht man dieselben gemeinsam aus, wobei man zweckmässig ein Alkalisalz verwendet. Man kann auch ein Salz einer anderen Hase   verwenden,   welche die oben gekennzeichneten Eigenschaften besitzt oder ein Gemisch verschiedener solcher Salze. 



   Sind verhältnismässig grosse Mengen der Verunreinigungen vorhanden, so wird die 
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 Schwefelwasserstoff zersetzt werden, so erhält man eine Flüssigkeit, welche fast   vüillg frei   von Schwefelwasserstoff ist. 



     Man kann eine solche Salzlösung   so lange   gebrauchen, bis das ursprünglich vor-     handene Absorptionssalz völlig   in Karbonat übergeführt ist und   erhält dabei eine sehr     konzentrierte Ammonsalzlösung. Das von Kohlensäure befreite Gas wird nunmehr zur Aus-     waschung des Schwefelwasserstoffes, falls   noch Ammoniak zugegen ist, mit einer Salzlösung gewaschen, deren Base in der Kälte beständige aber durch Kochen oder Behandlung mit   Kohlensäure   zorsetzbaro Schwefolrerbindungen bildet.

   Falls kein oder zur Bindung des Schwefelwasserstoffes nicht mehr genügend Ammoniak im Gase vorhanden ist. so setzt man dem   Gase Ammoniak zu   oder das (ras wird mit einer ammoniakalischen Lösung eines der   oben gekennzeichneten Salze oder   mit einer Ammonsalzlösung, wleche das basische Hydrat eines der oben gekennzeichneten Salze enthält oder aber mit einer   wässrigen Ammoniak-   lösung gewaschen. Das Gas wird hiedurch   völlig   von   Schwefelwasserstoff befreit und mau   erhält entweder Ammonsalzlösungen mit den Sulfiden der verwendeten Salze oder eine 
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 gemeinsam mit   der Kohlensäure   oder nach einer anderen der bekannten Methoden, vor oder nach der Ausscheidung der   Kohlensäure stattfinden.

   In vielen Fällen, besonders bei   Gasen, welche Sauerstoff enthalten, ist es für eine gute Ausbeute an   Cyanprodukten   wesentlich, den Cyanwasserstoff vor dem Schwefelwasserstoff auszuwaschen, um Verluste an   ('\anwassorstoff durch Rhodanhildung   zu vermeiden. 



     Das Gas verlässt don letzten Wäscher   in völlig reinem Zustande und es ist nun nur noch nötig, aus den   Waschnüssigkeiten   die ausgewaschenen flüchtigen Säuren und das mit diesen aus dem Gase gewennene Ammoniak abzuscheiden und die Auswaschungsmittel 
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 Behandlung des Rohgases benutzt wird. War im Gase mehr Ammoniak vorhanden als dom   Kohlcnsäuregchalt   entspricht, was selten vorkommen dürfte, so wurde mit der Kohlensäure gleichzeitig Schwefelwasserstoff ausgewaschen und von der Salzlösung aufgenommen.

   Man   muss   dann bei der Verarbeitung der Karbonat und Sulfid enthaltenden   Ammonsalzlösung   entweder den Schwefelwasserstoff durch Behandlung der Flüssigkeit mit Kohlensäure oder durch gelindes Erhitzen austreiben und die dabei entweichenden Gase, welche viel Schwefelwasserstoff neben Kohlensäure und wenig Ammoniak enthalten, mit   Salzlösungen   oder Säuren waschen. Erstere absorbieren Ammoniak und   Kohlensäure,   u. zw. von letzterer nur 
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  Man kann aber auch bei Gasen, welche viel   Ammoniak   enthalten, die Entstehung von   suissdhältigon   Karbonatlaugen von vornherein vermeiden, wenn man dem Gase so viel Kohlensäure zusetzt, als dem Ammoniakgehalte entspricht. 



   B) Aus den   sulfidhaltigon     Salzlösungen sowie   aus der Ammoniumsulfidlösung, aus   letztorer eventuell nach   Zusatz einer der gekennzeichneten   Salzlösungen,   wird durch gelindes Erhitzen die Hauptmenge des Schwefelwasserstoffes ausgetrieben, während der Rest desselben durch die bei der Behandlung der   karbonathaltigon   Ammonsalzlösungen nach A) entwickelte Kohlensäure   vollkommen   ausgetrieben wird. Wenn die nach A) erhaltene   Kohlensäure   Ammoniak enthalten sollte, beeinträchtigt dieser Ammoniakgehalt die Austreibung des Schwefelwasserstoffes nicht.

   Die zurückbleibende ammoniakalische Salzlösung oder wässerige 
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 nach B) gewonnene Schwefelwasserstoff werden zur völligen Befreiung von Ammoniak entweder durch Säuren oder durch geeigente   Salzlösungen   gewaschen ; letztere   nehmen   dabei nur so viel Kohlensäure oder Schwefelwasserstoff auf, als dem Ammoniakgehalte entspricht : die dabei entstehenden, Ammonverbindunge enthaltenden Salzlösungen werden, wie oben geschildert, zur   (. gaswäsche   benützt. 



   Das Verfahren wird am besten durch die nachfolgenden Umsetzungsgleichungen ver-   anschaulicht,   wobei für die gemeinsame answashung Natriumchlorid, für die getrennte   Auswaschung   Magnesiumchlorid als Beispiel gewählt ist. 
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Claims (1)

  1. <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 oder Sulfid einer der gekennzeichneten Basen verwendet, falls das zu behandelnde Gas zu wenig oder gar kein Ammoniak enthält.
    4. Ausfuhrungsform des Verfahrens nach den Ansprüche 1-3, dadurch gekenn- zeichnet, dass man zunächst die Kohlensäure und den Cyanwasserstoff gemeinsam oder getrennt nach Anspruch l auswäscht, worauf man den Schwefelwasserstoff allein nach Anspruch 1 oder durch ammoniakhältiges Wasser auswäscht.
    5. AusfUhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Wiedergewinnung der zum Auswaschen benützten Salzlösungen und des eventuell zugeführten Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, dass man aus den Waschprodukten durch fraktioniertes Erhitzen die absorbierten schwachen Säuren und das Ammoniak austreibt.
AT30504D 1906-07-18 1906-07-18 Verfahren zum Reinigen von Destillations- und Verbrennungsgasen unter Gewinnung der in den Gasen enthaltenen Nebenprodukte ohne feste Abfälle. AT30504B (de)

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