AT30504B - Verfahren zum Reinigen von Destillations- und Verbrennungsgasen unter Gewinnung der in den Gasen enthaltenen Nebenprodukte ohne feste Abfälle. - Google Patents
Verfahren zum Reinigen von Destillations- und Verbrennungsgasen unter Gewinnung der in den Gasen enthaltenen Nebenprodukte ohne feste Abfälle.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> EMI1.1 EMI1.2 <Desc/Clms Page number 2> EMI2.1 und Schwefelwasserstoff zu absorbieren, falls so viel Ammoniak zugegeben ist, als zur Bildung der Ammoniakverbindungen der genannten schwachen Säuren notwendig ist. Verwendbar sind Lösungen der Salze der Alkalien, Erdalkalien, der Magnesia und anderer Basen allein und in Mischung, welche das gemeinsame Kennzeichen besitzen, dass ihre Oxyde, EMI2.2 tor genannten schwachen Säuren auf die Salzlösung bildet sich das entsprochondo nicht- flüchtige Ammonsalz der Säure des angewendeten Salzes und das Karbonat, Cyanid oder Sulfid der Base des angewendeten Salzes. Durch Erwärmen der erhaltenen Lauge wird die ursprüngliche Salzlösung wieder zurückgebildet, indem Ammoniak und die absorbierten EMI2.3 destillieren. Bei der Ausführung des Verfahrens kann man verschieden vorgehen, je nach der Menge der im Gase enthaltenen schwachen, flüchtigen Säuren und je nach dem Verhältnis, in welchem dieselben vorhanden sind. Ist in dom zu reinigenden Gase die Menge der flüchtigen Säure gering und der Ammoniakgelhalt zu deren Bindung ausreichend, so wäscht man dieselben gemeinsam aus, wobei man zweckmässig ein Alkalisalz verwendet. Man kann auch ein Salz einer anderen Hase verwenden, welche die oben gekennzeichneten Eigenschaften besitzt oder ein Gemisch verschiedener solcher Salze. Sind verhältnismässig grosse Mengen der Verunreinigungen vorhanden, so wird die EMI2.4 Schwefelwasserstoff zersetzt werden, so erhält man eine Flüssigkeit, welche fast vüillg frei von Schwefelwasserstoff ist. Man kann eine solche Salzlösung so lange gebrauchen, bis das ursprünglich vor- handene Absorptionssalz völlig in Karbonat übergeführt ist und erhält dabei eine sehr konzentrierte Ammonsalzlösung. Das von Kohlensäure befreite Gas wird nunmehr zur Aus- waschung des Schwefelwasserstoffes, falls noch Ammoniak zugegen ist, mit einer Salzlösung gewaschen, deren Base in der Kälte beständige aber durch Kochen oder Behandlung mit Kohlensäure zorsetzbaro Schwefolrerbindungen bildet. Falls kein oder zur Bindung des Schwefelwasserstoffes nicht mehr genügend Ammoniak im Gase vorhanden ist. so setzt man dem Gase Ammoniak zu oder das (ras wird mit einer ammoniakalischen Lösung eines der oben gekennzeichneten Salze oder mit einer Ammonsalzlösung, wleche das basische Hydrat eines der oben gekennzeichneten Salze enthält oder aber mit einer wässrigen Ammoniak- lösung gewaschen. Das Gas wird hiedurch völlig von Schwefelwasserstoff befreit und mau erhält entweder Ammonsalzlösungen mit den Sulfiden der verwendeten Salze oder eine EMI2.5 gemeinsam mit der Kohlensäure oder nach einer anderen der bekannten Methoden, vor oder nach der Ausscheidung der Kohlensäure stattfinden. In vielen Fällen, besonders bei Gasen, welche Sauerstoff enthalten, ist es für eine gute Ausbeute an Cyanprodukten wesentlich, den Cyanwasserstoff vor dem Schwefelwasserstoff auszuwaschen, um Verluste an ('\anwassorstoff durch Rhodanhildung zu vermeiden. Das Gas verlässt don letzten Wäscher in völlig reinem Zustande und es ist nun nur noch nötig, aus den Waschnüssigkeiten die ausgewaschenen flüchtigen Säuren und das mit diesen aus dem Gase gewennene Ammoniak abzuscheiden und die Auswaschungsmittel EMI2.6 <Desc/Clms Page number 3> EMI3.1 Behandlung des Rohgases benutzt wird. War im Gase mehr Ammoniak vorhanden als dom Kohlcnsäuregchalt entspricht, was selten vorkommen dürfte, so wurde mit der Kohlensäure gleichzeitig Schwefelwasserstoff ausgewaschen und von der Salzlösung aufgenommen. Man muss dann bei der Verarbeitung der Karbonat und Sulfid enthaltenden Ammonsalzlösung entweder den Schwefelwasserstoff durch Behandlung der Flüssigkeit mit Kohlensäure oder durch gelindes Erhitzen austreiben und die dabei entweichenden Gase, welche viel Schwefelwasserstoff neben Kohlensäure und wenig Ammoniak enthalten, mit Salzlösungen oder Säuren waschen. Erstere absorbieren Ammoniak und Kohlensäure, u. zw. von letzterer nur EMI3.2 Man kann aber auch bei Gasen, welche viel Ammoniak enthalten, die Entstehung von suissdhältigon Karbonatlaugen von vornherein vermeiden, wenn man dem Gase so viel Kohlensäure zusetzt, als dem Ammoniakgehalte entspricht. B) Aus den sulfidhaltigon Salzlösungen sowie aus der Ammoniumsulfidlösung, aus letztorer eventuell nach Zusatz einer der gekennzeichneten Salzlösungen, wird durch gelindes Erhitzen die Hauptmenge des Schwefelwasserstoffes ausgetrieben, während der Rest desselben durch die bei der Behandlung der karbonathaltigon Ammonsalzlösungen nach A) entwickelte Kohlensäure vollkommen ausgetrieben wird. Wenn die nach A) erhaltene Kohlensäure Ammoniak enthalten sollte, beeinträchtigt dieser Ammoniakgehalt die Austreibung des Schwefelwasserstoffes nicht. Die zurückbleibende ammoniakalische Salzlösung oder wässerige EMI3.3 nach B) gewonnene Schwefelwasserstoff werden zur völligen Befreiung von Ammoniak entweder durch Säuren oder durch geeigente Salzlösungen gewaschen ; letztere nehmen dabei nur so viel Kohlensäure oder Schwefelwasserstoff auf, als dem Ammoniakgehalte entspricht : die dabei entstehenden, Ammonverbindunge enthaltenden Salzlösungen werden, wie oben geschildert, zur (. gaswäsche benützt. Das Verfahren wird am besten durch die nachfolgenden Umsetzungsgleichungen ver- anschaulicht, wobei für die gemeinsame answashung Natriumchlorid, für die getrennte Auswaschung Magnesiumchlorid als Beispiel gewählt ist. EMI3.4 EMI3.5 EMI3.6 EMI3.7 EMI3.8 EMI3.9 <Desc/Clms Page number 4> EMI4.1 EMI4.2 EMI4.3 EMI4.4 EMI4.5 EMI4.6 EMI4.7 EMI4.8
Claims (1)
- <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1 oder Sulfid einer der gekennzeichneten Basen verwendet, falls das zu behandelnde Gas zu wenig oder gar kein Ammoniak enthält.4. Ausfuhrungsform des Verfahrens nach den Ansprüche 1-3, dadurch gekenn- zeichnet, dass man zunächst die Kohlensäure und den Cyanwasserstoff gemeinsam oder getrennt nach Anspruch l auswäscht, worauf man den Schwefelwasserstoff allein nach Anspruch 1 oder durch ammoniakhältiges Wasser auswäscht.5. AusfUhrungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 unter Wiedergewinnung der zum Auswaschen benützten Salzlösungen und des eventuell zugeführten Ammoniaks, dadurch gekennzeichnet, dass man aus den Waschprodukten durch fraktioniertes Erhitzen die absorbierten schwachen Säuren und das Ammoniak austreibt.
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