DE391596C - Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von Zellulose und zellulosehaltigen Stoffen in Dextrin und Glukose - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von Zellulose und zellulosehaltigen Stoffen in Dextrin und Glukose

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DE391596C
DE391596C DET23510D DET0023510D DE391596C DE 391596 C DE391596 C DE 391596C DE T23510 D DET23510 D DE T23510D DE T0023510 D DET0023510 D DE T0023510D DE 391596 C DE391596 C DE 391596C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Überführung von Zellulose und zellulosehaltigen Stoffen in Dextrin und Glukose. Es ist bereits bekannt, däß die Verzuckerung von Zellulose mittels konzentrierter Salzsäure mit quantitativer Ausbeute ausgeführt werden kann.
  • Bei dieser Hydrolyse kommen zwei Faktoren in Betracht: nämlich die in der Reaktionsmasse in Form von konzentrierter Salzsäure vorhandene Wassermenge und der Sättigungsgrad dieser Säure. Je mehr das Wasser mit Säure gesättigt ist, desto kleiner kann die zu einer guten Hydrolyse nötige Wassermenge sein. Uni eine starke Sättigung des Wassers an Salzsäure zu erhalten, muß man entweder die Temperatur der zu verzuckernden Masse erniedrigen oder den Druck der gasförmigen Salzsäure erhöhen. Da die zellulosehaltigen Stoffe und insbesondere das hier am meisten verwendete Sägemehl schlechte Wärmeleiter sind, so ist das Abkühlen dieser Stoffe, wenn sie in großer Menge vorhanden sind, äußerst schwierig. 'Man hat daher auch schon auf das Abkühlen der zu verzuckernden Masse gänzlich verzichtet und die zur Erzielung einer guten Hydrolyse nötige Wassermenge vermehrt. Dabei erhält man aber teigförmige assen, die sich schwer weiter verarbeiten 2 lassen. Fast alle bis jetzt bekannten Verfahren sind noch dadurch gekennzeichnet, daß sie große :Mengen gasförmiger Salzsäure verwenden, wodurch große Schwierigkeiten sowohl bei deren Auflösung in der zu verzuckernden Masse als auch bei deren Wiedergewinnung entstehen. Die Auflösung der gasförmigen Salzsäure in der genannten Masse entwickelt große Hitze. Muß man nun zur Erzielung einer starken Konzentration von Säure .die Masse abkühlen, so wird die Abkühlung um so schwieriger sein, je größer die vorhandene Salzsäuremenge ist. Läßt man dagegen die zu sättigende Masse sich erwärmen, so wird man um so eher teigförmige Erzeugnisse erhalten, je höher die Temperatur ist.
  • Die Zellulosemasse in teigiger Form läßt sich nur schwer bewegen. In ihr findet auch nur eine ungenügende Einwirkung der gasförmigen Salzsäure auf die Holzfaser statt, und das Heraustreiben der Salzsäure aus Aiesem Teig ist erschwert: es wird naturgemäß auch nur eine verrlünntere Salzsäure wiedergewonnen.
  • Um diesen Cbelständen abzuhelfen, soll nach vorliegender Erfindung die Wärmeentwicklung auf das theoretische :Mindestmaß beschränkt werden. Dieses wird» dadurch erreicht, daß man vorerst das Sägemehl stark trocknet und dann mit d.oprozentiger Salzsäure durchtränkt. Die so erhaltene Masse wird sodann in verschiedenen Vorrichtungen bis zur Wiederge«=innung der Säure immer in dünnen Schichten bearbeitet. Zum Gelingen dieses Verfahrens ist es von größter Wichtigkeit, daß die Masse sowohl für die Verzuckerung als auch für die Wiedergewinnung :der Säure ihre pulverförmige Beschaffenheit beibehält, was eben durch die Verwendung dünner Schichten bewirkt wird.
  • Die bis auf etwa 5 Prozent Wassergehalt getrockneten Stoffe werden im geschlossenen Gefäß unter Abkühlung gleichzeitig mit verhältnismäßig geringen Mengen d.oprozentiger wäßriger Salzsäure vermischt und mit gasförmiger Salzsäure behandelt. Hierbei muß mit einem geringen Überdruck gearbeitet und das Material in an sich bekannter Weise in dünnen Schichten bewegt werden.
  • Durch die Verwendung der stark vorgetrockneten Ausgangsstoffe wird erreicht, daß ihre Behandlung weniger gasförmige Salzsäure und mehr .loprozentige wäßrige Salzsäure erfordert, da eine bestimmte Menge Wasser notwendig ist für die Erzielung einer genügenden Dextririausbeute. Die Reaktionsmasse behält die Form einer lockeren Masse bei, die der Salzsäure eine gute Angriffsfläche bietet und leicht durch die Reaktionsbehälter hindurchbewegt werden kann. Die, wie erwähnt, geringere Menge an gasförmiger Salzsäure kann leicht aus der lockeren Masse wieder ausgetrieben und wiedergewonnen werden, ohne d'aß man sie wie bei .den älteren Verfahren aus teigförmiger Masse entfernen muß, was stets mit großen Schwierigkeiten verbunden "ist. Zur Erzielung einer Zuckerausbeute von 63 Prozent genügt eine Zugabe von 7o Prozent wäßriger 4oprozentiger Salzsäure. Es gehen nicht mehr als ungefähr 5 Prozent Salzsäure, berechnet auf die Menge der in Zucker übergeführten Zellulose, verloren.
  • Bei der Ausführung des neuen Verfahrens werden die Zelhilose oder die zellulosehalti,gen Stoffe, wie Sägemehl, Späne u. dgl., in einen gleichmäßigen Trockenzustand von etwa 5 Prozent Feuchtigkeitsgehalt gebracht. io Gewichtsteile solchen Trockengutes werden sodann unter Abkühlung in geschlossenen Gefäßen in :dünnen Schichten mit etwa 7 bis i i Gewichtsteilen fein zerteilter, flüssiger, ungefähr 4oprozentiger Salzsäure vermischt und gleichzeitig mit ungefähr 2 Gewichtsteilen gasförmiger Salzsäure übersättigt. Darauf wird die Masse zur Zuckerbildung in :dünnen Schichten bei zwischen 12 und 5o° C liegenden Temperaturen digeriert, was j e nach der Temperatur bis ii Stunden, ja bei sehr niedrigen Temperaturen noch längere Zeit beanspruchen kann. Dabei empfiehlt es sich, mittels der gasförmigen Salzsäure eine Druckerhöhung um einige Zentimeter Schwefelsäuresäule eintreten zu lassen oder die Masse um einige Grade über die Sättigungstemperatur zu erArmen, um einen Überdruck zu erhalten. Dadurch wird :die Dextrinbildung vollendet und beispielsweise bei Behandlung von Sägespänen eine schwarzgraue, lockere, in freier Luft stark rauchende Masse erhalten.
  • Was nun die Wiedergewinnung der Salzsäure anbetrifft, so wird diese zuerst nur teilweise vorgenommen, indem man die Masse vom Digerierbehälter in einen weiteren Behälter austreten läßt, darin auf einer Temperatur zwischen 15 und 30° C erhält und diesen Behälter mit einem Exhaustor verbindet, der .die Salzsäuregase, :die leicht abgezogen werden können, in einen Kompressor führt, wo sie verdichtet werden, oder. sie in ein Waschgefäß leitet. Die auf diese Weise von einem Teil der gasförmigen Salzsäure befreite Masse wird nun .bei Temperaturen von ungefähr 50° C in einem dritten Behälter einem his auf i bis 6 Zentimeter Ouecksilbersäule gesteigerten Unterdruck oder einem warmen Luftstrom ausgesetzt und dieser Behälter mit einem Wasser oder schwache Salzsäurelösung enthaltenden Waschgefäß verbunden, um in diesen alle noch in .der Masse befindliche freie gasförmige oder flüssige Salzsäure überzudestil lieren.
  • Sowohl die komprimierte gasförmige Salzsäure als auch die flüssige, im Waschgefäß wiedergewonnene Salzsäurelösung können zur Übersättigung von mit Salzsäure befeuchteter Zellulose oder zur Befeuchtung von trockener Zellulose wieder gebraucht werden.
  • Die so fast gänzlich von ihrer freien Salzsäure befreite Masse wird darauf, wie üblich, unter Wasserzusatz in großen Bottichen zwecks Umwandlung des Dextrins in Glukose gekocht. Man erhält so eine nur noch Spuren von Salzsäure aufweisende Glukoselösung. Hat man Holzabfälle verarbeitet, so bleibt noch übrig, das nicht umwandelbare, in Suspension befindliche Lignin zu -entfernen. Man neutralisiert zu diesem Zwecke mit Kalk und läßt gären, oder man filtriert und läßt !das Filtrat gären. Das abgetrennte Lignin ist völlig frei von Teer und ziemlich rein. Wird nur das Dextrin gewünscht, so filtriert man und neutralisiert vollständig in konzentrierter Lösung, worauf die Lösungsflüssigkeit im 1uftverdünnten Raum abgedampft wird.
  • Das beschriebene Verfahren bietet den Vorteil, daß, da von einem ;gleichmäßig vorgetrockneten Rohstoff ausgegangen wird, Unregehnäßigkeiten in der Fabrikation vermieden werden. Es wird auch an gasförmiger Salzsäure für :die Übersättigung gespart, und es werden weniger Apparate zur Durchführung des Verfahrens nötig, da weniger Reaktionswärme auftritt. Denn, da man rascher zu einer konzentrierten Lösung gelangt, so ist auch die bei der Übersättigung -entwickelte Wärme geringer. Die .gasförmige und die konzentrierte Salzsäure werden im Laufe des Verfahrens in der gleichen Form, in der sie in den Betrieb eingeführt wurden, wiedergewonnen. Dies ist bei keinem der früher bekannten Verfahren der Fall.
  • Infolge der Vereinfachung der Vorgänge kann das Verfahren teilweise oder auch ganz bis zur Gärung in ununterbrochenem Gange durchgeführt werden. Die Vorteile der ununterbrochenen: Arbeitsweise bestehen insbesondere darin, :daß Verluste von konzentrierter Salzsäure beinahe ganz ausgeschlossen sind.
  • Bei der Verwendung von Sägemehl wird nach der Verzuckerung ein Erzeugnis erhalten, das, ohne zusammenzubacken, seine urspr üngliche, pulverförmige lockere Beschaffenheit beibehält, was bei den bisher bekannten Verfahren ausgeschlossen war. Dank dieser Beschaffenheit des. Erzeugnisses ist auch die nahezu vollständige Wiedergewinnung der Salzsäure möglich. Bei allen anderen Verfahren dagegen erhält man nach der Digerierung .der Zellulose und ihrer Umwandlung in Dextrin teigförmige Massen, aus welchen man die verwendete Salzsäure nur sehr schwer wiedergewinnen kann und meistens, nur in wäßriger Form.
  • Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. z und 2 beispielsweise eine Vorrichtung für die ununterbrochene Ausführung des vorstehend beschriebenen Verfahrens.
  • Der Apparat .3 (Abb. i) dient zum Mischen des zu behandelnden zellulosehaltigen Stoffes, z. B. Sägemehl, mit flüssiger Salzsäure und sodann zum übersättigen des Gemisches mit gasförmiger Salzsäure. Das Sägemehl wird vor seiner Einfüllung in den Mischapparat A scharf vorgetrocknet.
  • Der -Mischapparat .1 besteht aus drei zickzackförinig übereinander angeordneten, durch Rohrbogen miteinander verbundenen Röhren la, i6, ic aus säurebeständigem Material, z. B. aus Steingut. Jedes dieser Mischrohre birgt eine Förderschnecke 2, welche das Sägemehl unter stetem Umrühren durch das betreifende Rohr hindurchbefördert. Auf das freie Ende des Rohres ia ist ein Einfülltrichter 3 mit Rührschnecke d. aufgesetzt zur Aufnahme des vorgetrockneten Sägemehls. Auf der Obc rseiteeines jeden Rohres ia, il, ic ist ein seiner Länge nach sich erstreckender Stutzen 5 angeschlossen, in welchen eine durchlochte Röhre 6 aus ebenfalls säurefestem Material hineinreicht.
  • Das Rohr 6 des Mischzylinders la ist mit einem nicht dargestellten Behälter für konzentrierte d.oprozentige Salzsäure verbunden, so daß das Sägemehl während seiner Beförderung durch Rohr C auf der anzen Länge des letzteren mit dieser Säure' durchtränkt wird. Der Zufluß der Säure wird der Menge des eingefüllten Sägemehls entsprechend geregelt. Die im Rohrstutzen 5 der 1Iischrohre i6, ic befindlichen Röhren sind an eine gleichfalls nicht gezeichnete Erzeugungsstelle für gasförmige Salzsäure angeschlossen, zum Zweck, -die das Sägemehl durchtränkende Salzsäure zu übersättigen. Bei dieser Konzentration wird die Hydratisierung des Zellstoffes des Holzes in die Wege geleitet, wobei dieser bei seiner Weiterbeförderung immer mehr zusammensinkt und an Raumausdehnung einbüßt, so daß das für den zweiten @"organg des Verfahrens benutzte Digeriergefäß wesentlich kleiner gewählt werden kann, als der ':\-Ienge des in den Einfülltrichter 3 eingebrachten Sägemehls entspricht. Während des ganzen Mischvorganges werden die Mischrohre ia i6, ic auf ihrer Außenseite mit kaltem @\'asser berieselt oder auf andere Weise abgekühlt, um die behandelte -lasse auf einer niedrigen Temperatur zu halten. Dabei wird einerseits die in einer gegebenen Zeit in den Trichter 3 eingefüllte Masse und anderseits der lichte Raum zwischen Förderschnecke und Wand des Mischrohres zweckmäßig so bemessen, :daß immer nur eine dünne Schicht der Masse zur Behandlung und Durchtränkung im Mischapparat gelangt. Durch den Ventilstutzen 7 hindurch gelangt nunmehr das mit übersättigter Salzsäure durchtränkte Sägemehl in den Digerierapparat B aus säurefestem Material. In diesem wird der Holzstoff in ein Gemisch von Glukose und Dextrin übergeführt.
  • Der geschlossene Kasten 8 des Digerierapparates B enthält eine Anzahl übereinander angeordneter, aber zueinander versetzter, auf Rollen 9, laufender, endloser Bänder ioa bis iof. Durch das verschließbare Ventil 7 gelangt die übersättigte -Masse auf das Band 1 oa. Da letzteres sich in der Richtung des Pfeiles bewegt, wird die Masse mitgenommen und gelangt bei ii von Band ioa auf Band lob usf., bis zur abschließbaren Austrittsöffnung 13. Die Bewegung der Bänder ioa bis iot wird so geregelt, daß die Masse so lange im Digerierapparat B verbleibt, bis die Verzuckerung der Zellulose vollendet ist.
  • Ist die Verzuckerung durchgeführt, so gelangt die Masse durch das automatische Schließventil 13 hindurch in den der Wiedergewinnung der Salzsäure dienenden Apparat C. Dieser besteht aus einem senkrecht stehenden Zylinder 1,4 aus säurefestem Material und ist widerstandsfähig gegen äußeren Druck. Zylinder 14 enthält eine Anzahl übereinander angeordneter Platten 15a bis 159 gleichfalls aus säurefestem Material.
  • Die Platten 1511 ... sind hohl und für eine Warmwasser- oder Luftheizung eingerichtet, wobei das Wasser oder die warme Luft durch ein Rohr 17 zugeführt und durch ein Rohr 16 abgeleitet wird. Die Platte i5a besitzt in der -litte eine üffnung 18 und am äußeren Umfang einen nach oben vorspringenden Rand i9. Die nächstfolgende Platte 156 hat einen kleineren Durchmesser als 15a, besitzt keinen vorspringenden Rand und in der -litte auch keine üffnung wie die erste Platte. Die Platte i5c ist wieder wie Platte i5a gestaltet, und so wechseln weiter die Platten miteinander ab. Über jeder dieser Platten i5a bis 159 streichen an einem Doppelarm 20 gegeneinander versetzte .Schaber 21. Die Doppelarme 2o sind an einer in der Mittelachse des Kastens 14 gelagerten, senkrechten Welle 22 befestigt, welche durch ein am Boden des Kastens angeordnetes Zahngetriebe 23 angetrieben wird. Die Schaber 21 sind derart zur Drehrichtung der Arme geneigt, daß die durch das Ventil 13 in den Kasten gelangende -Tasse in dünner Schicht auf den Platten 1511, i5c, 150 und 15g den öffnungen 18 und auf den Platten 15b, i5d und i5f den äußeren Rändern zugeführt wird, so daß sie von einer Platte auf die zunächst darunter befindliche fällt usf., bis sie in den Austrittsstutzen 24 gelangt, der mit einem zweiten nicht gezeigten Apparat von ähnlicher Beschaffenheit wie Apparat C in Verbindung steht. In diesem Apparat wird die Masse, wie oben :erwähnt, einer höheren Teanperatur und einem höheren Vakuum unterworfen als in C, um möglichst alle Säure zu entfernen. Von diesem Apparat ,gelangt :die Masse in einen ebenfalls nicht dargestellten Sammelbehälter.
  • Die sich beim Übergang der Masse über die erwärmten Platten des Apparates C entwickelnden Salzsäure- und Wasserdämpfe werden in ;geeigneter Weise durch den Stutzen a5 abgezogen, und die wiedergewonnene Salzsäure wird wieder dem Behälter zugeführt, aus ,#velchem das durchlochte Rohr 6 mit Salzsäure gespeist wird.
  • Die Behandlung und Verwertung der zellulosehaltigen Masse und die Wiedergewinnung der Salzsäure erfolgt demnach ununterbrochen.
  • Die Ausbildung :der Vorrichtung könnte auch in anderer Weise erfolgen. So könnte z. B. statt des beschriebenen Digerierapparates mit Förderbändern zoa bis zof ein dem Apparat C ähnlicher Digerierapparat, aber ohne Heizvorrichtung, benutzt werden.
  • Das beschriebene Verfahren und die dargestellte, zu seiner Ausübung dienende Vorrichtung haben-gegenüber den bisher bekannten Verfahren und Einrichtungen im wesentlichen die folgenden Vorteile: i. Verwendung von getrocknetem Ausgangsmaterial.
  • a. Das Verfahren kann von Anfang bis zu Ende, d. h. von der' Behandlung der Ausgangsstoffe mit Salzsäure :bis zur Gärung der erhaltenen Zuckerlösung, in ununterbrochenem Betrieb ausgeführt werden.
  • 3. Die Salzsäure kann sowohl in gasförmigem Zustande als auch als Lösung wiedergewonnen und unmittelbar im Verfahren wieder verwendet frerden.

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRÜcHE. i. Verfahren zur Überführung von Zellulose und zellulosehaltigen Stoffen in Dextrin und Glukose durch Behandeln der Stoffe mit flüssiger und Übersättigen mit gasförmiger Salzsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe erst nach vorausgehender scharfer Trocknung unter Abkühlung im geschlossenen Gefäß in dünner Schicht mit !der flüssigen Salzsäure gemischt und gleichzeitig mit gasförmiger Salzsäure übersättigt werden, worauf man :die erhaltene Masse in dünnen Schichten bei etwa 1z bis 5o° C, zweckmäßig bei einem ;geringen Überdruck, digeriert und daraus nach der Wiedergewinnung der Salzsäure Dextrin und :daneben Zucker auszieht. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, :dadurch gekennzeichnet, daß man 1o Gewichtsteile der vorgetrockneten Stoffe mit ungefähr 7 bis i i Gewichtsteilen 4oprozentiger Salzsäure vermischt und hierbei gleichzeitig unter Abkühlen mit ungefähr z Gewichtsteilen gasförmiger Salzsäure behandelt. 3. Ausführungsform :des Verfahrens nach Anspruch i, .dadurch gekennueichnet, daß das Verfahren von der Befeuchtung der Zellulose mit Salzsäure bis zur Gewinnung der Dextrin- und Zuckerlösung einschließlich der Wiedergewinnung der Salzsäure in ununterbrochenem Betriebe durchgeführt wird. q.. Apparat zum Mischen und Sättigen des vorgetrockneten Rohmaterials mit flüssiger' und gasförmiger Salzsäure, bestehend aus einem oder mehreren mit Rührschnecken und Kühlvorrichtungen ausgestatteten Mischzylindern, dadurch gekennzeichnet, :daß Röhren (6) zur gleichzeitigen, aber getrennten Einführung von flüssiger und gasförmiger Salzsäure vorhanden sind. 5. Apparat zum Digerieren der mit Salzsäure gesättigten Masse, gekennzeichnet durch einen Behälter (B), der mit einer Reihe beweglicher Bänder (zoa bis zof) versehen ist, mit deren Hilfe das Gut allmählich bis zur Vollendung der Verzuckerung ,durch .den Apparat hindurchgeführt wird. 6. Apparat zum Wiedergewinnen der Salzsäure, gekennzeichnet durch einen Behälter (C), in dem hohle, durch warmes Wasser oder warme Luft heizbare und abwechselnd in der Mitte und am Umfange Durchtrittsöffnungen für das Gut besitzende Platten (,5a bis z5g) angeordnet sind, über die das Gut durch unter einem entsprechenden Winkel zum Plattendurchmesser stehenden Schaber hinweggeführt wird. 7. Verwendung des Apparates nach Anspruch 6 zum Digerieren bzw. Verzuckern ,des mit Salzsäure vermischten und gesättigten Rohmaterials.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE742842C (de) * 1938-06-16 1943-12-13 Hans Hartmann Verfahren und Vorrichtung zum Verzuckern von cellulosehaltigen Stoffen durch Behandlung mittels fluechtiger Saeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE742842C (de) * 1938-06-16 1943-12-13 Hans Hartmann Verfahren und Vorrichtung zum Verzuckern von cellulosehaltigen Stoffen durch Behandlung mittels fluechtiger Saeuren

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