DE201825C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE201825C DE201825C DENDAT201825D DE201825DA DE201825C DE 201825 C DE201825 C DE 201825C DE NDAT201825 D DENDAT201825 D DE NDAT201825D DE 201825D A DE201825D A DE 201825DA DE 201825 C DE201825 C DE 201825C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- juice
- lime
- percent
- press
- beet
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 235000016068 Berberis vulgaris Nutrition 0.000 claims description 24
- 241000335053 Beta vulgaris Species 0.000 claims description 24
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 claims description 20
- 235000015450 Tilia cordata Nutrition 0.000 claims description 20
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 claims description 20
- 239000004571 lime Substances 0.000 claims description 20
- NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N phosphoric acid Chemical compound OP(O)(O)=O NBIIXXVUZAFLBC-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 20
- 229910000147 aluminium phosphate Inorganic materials 0.000 claims description 10
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 8
- 230000001264 neutralization Effects 0.000 claims description 5
- 230000005591 charge neutralization Effects 0.000 claims description 3
- 238000006386 neutralization reaction Methods 0.000 claims description 3
- 238000009792 diffusion process Methods 0.000 description 9
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 9
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L Calcium hydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 8
- 239000000920 calcium hydroxide Substances 0.000 description 8
- 235000011116 calcium hydroxide Nutrition 0.000 description 8
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 239000004744 fabric Substances 0.000 description 5
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 5
- 239000002002 slurry Substances 0.000 description 4
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 3
- 238000005520 cutting process Methods 0.000 description 3
- 239000008188 pellet Substances 0.000 description 3
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 3
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 3
- 241000219310 Beta vulgaris subsp. vulgaris Species 0.000 description 2
- 235000011293 Brassica napus Nutrition 0.000 description 2
- 240000008100 Brassica rapa Species 0.000 description 2
- 235000000540 Brassica rapa subsp rapa Nutrition 0.000 description 2
- 241000763859 Dyckia brevifolia Species 0.000 description 2
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 2
- 235000006085 Vigna mungo var mungo Nutrition 0.000 description 2
- 240000005616 Vigna mungo var. mungo Species 0.000 description 2
- 238000010790 dilution Methods 0.000 description 2
- 238000003379 elimination reaction Methods 0.000 description 2
- 239000000203 mixture Substances 0.000 description 2
- 230000003472 neutralizing Effects 0.000 description 2
- 235000016709 nutrition Nutrition 0.000 description 2
- 230000001105 regulatory Effects 0.000 description 2
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229920000742 Cotton Polymers 0.000 description 1
- 235000019749 Dry matter Nutrition 0.000 description 1
- 210000003127 Knee Anatomy 0.000 description 1
- KJFMBFZCATUALV-UHFFFAOYSA-N Phenolphthalein Chemical compound C1=CC(O)=CC=C1C1(C=2C=CC(O)=CC=2)C2=CC=CC=C2C(=O)O1 KJFMBFZCATUALV-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 235000012970 cakes Nutrition 0.000 description 1
- 238000006243 chemical reaction Methods 0.000 description 1
- 238000010276 construction Methods 0.000 description 1
- 230000001627 detrimental Effects 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 1
- 239000003337 fertilizer Substances 0.000 description 1
- 238000001914 filtration Methods 0.000 description 1
- 239000004615 ingredient Substances 0.000 description 1
- 239000011872 intimate mixture Substances 0.000 description 1
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 description 1
- 239000001814 pectin Substances 0.000 description 1
- 235000010987 pectin Nutrition 0.000 description 1
- 229920001277 pectin Polymers 0.000 description 1
- 239000002244 precipitate Substances 0.000 description 1
- 238000010791 quenching Methods 0.000 description 1
- 230000000171 quenching Effects 0.000 description 1
- 239000002994 raw material Substances 0.000 description 1
- 238000004064 recycling Methods 0.000 description 1
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 description 1
- 239000010802 sludge Substances 0.000 description 1
- 239000011780 sodium chloride Substances 0.000 description 1
- 230000001954 sterilising Effects 0.000 description 1
- 238000004659 sterilization and disinfection Methods 0.000 description 1
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 description 1
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B10/00—Production of sugar juices
- C13B10/003—Production of sugar juices using chemicals other than extracting agents
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C13—SUGAR INDUSTRY
- C13B—PRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- C13B20/00—Purification of sugar juices
- C13B20/02—Purification of sugar juices using alkaline earth metal compounds
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Dairy Products (AREA)
- Fodder In General (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Es ist ein Verfahren der Scheidung von Saft in Zuckerrüben bekannt, · bei welchem
die Scheidung stattfindet, bevor dieser Saft gewonnen wird, indem zu fein zerkleinerten
Rüben Kalkmilch zugesetzt, die Mischung erhitzt und der dadurch in der Rübe geschiedene
Saft durch Abpressen gewonnen wird.
Bei diesem und ähnlichen älteren Verfahren
ίο stellte sich jedoch der Übelstand heraus, daß
die Preßlinge zu alkalisch waren, um sie ohne große Gefahr für den tierischen Organismus
verfüttern zu können,- wodurch der praktische Erfolg dieses Verfahrens wesentlich beeinträchtigt
wurde.
Diesem Übelstand wird durch vorliegende Erfindung abgeholfen; dieselbe bezweckt nicht
allein eine vollständige Scheidung, sondern auch eine sofortige Neutralisierung des Breies
und des in Zuckerrüben befindlichen Saftes in einer ununterbrochenen Operation, bevor
der Saft gewonnen wird.
Zur Neutralisierung bedient man sich einer dünnen Lösung von Phosphorsäure. Es bildet
sich dadurch ein Niederschlag von phosphorsaurem Kalk, welcher den Futter wert der
Preßlinge bedeutend erhöht. Bekanntlich nimmt dieser unter den Nährsalzen die erste
Stelle ein und geht der nicht assimilierte Teil in den Dünger über, so daß dadurch ein
großer Teil der Ausgaben für die Phosphorsäure eingebracht wird.
Als ein Erfolg des Verfahrens ist hervorzuheben, daß die auf diese" Weise erzielte
Reinigung der Säfte im Rübenbrei selbst eine so energische ist, daß die Anwendung größewo-
und
rer Quantitäten Kalk überflüssig wird,
durch sich eine große Vereinfachung
Verbilligung des Betriebes ergibt.
durch sich eine große Vereinfachung
Verbilligung des Betriebes ergibt.
Die Anwendung von Kalk und Phosphorsäure behufs Reinigung von bereits gewonnenen
Zuckersäften ist schon lange bekannt. Bei vorliegendem Verfahren handelt es sich
jedoch um die Behandlung von Rübenbrei, also einem anderen Rohmaterial.
Bekanntlich sind zur Ausfällung der durch Kalk fällbaren Stoffe in Rübenrohsaft nur
etwa x/4 Prozent Kalk vom Rübengewicht erforderlich,
und um einen klaren, alkalisch reagierenden Saft zu erhalten, etwa 1Z2 Prozent
Kalk. Bei der jetzigen Art der Saftgewinnung, Scheidung und Saturation ist jedoch
ein Betrieb im Großen mit dieser Kalkmenge nicht durchführbar, weil ein damit erhaltener
Schlamm sich nicht rasch genug filtrieren läßt. Es werden deshalb allgemein 2 bis 3 Prozent
Kalk angewandt, ohne daß durch diese bedeutend größere und kostspielige Anwendung
eine nachweisbar größere Reinigung der Säfte erzielt wird.
Mit vorliegendem Verfahren gelingt es, durch Anwendung von etwa 1Z2 Prozent Kalk
nicht allein den Saft in den Zellen fein zerkleinerter Rüben zu scheiden, sondern auch
die dabei entstandene Alkalität des Saftes unmittelbar nach der Scheidung und vor
seiner Gewinnung zu neutralisieren bzw. auf das gewünschte Maß abzustumpfen, so daß
ein vollständig geschiedener und neutralisierter Saft in rascher, ununterbrochener Operation
gewonnen wird.
Zur Ausführung des Verfahrens kann man
45
50
55
60
sich der aus der Zeichnung ersichtlichen Vorrichtungen mit Vorteil· bedienen. A (Fig. 2)
ist ein Gefäß mit Rührvorrichtung zur Aufnahme von dünner Kalkmilch oder von dünnem
geschiedenen Saft, der mit Kalk vermischt wurde (s. weiter unten). Das Rohr a
leitet die Kalkmilch durch den gelochten Kanal b zur Reibe B Diese besteht aus zwei
Wellen, . auf welchen eine Anzahl ineinandergreifende runde Sägeblätter c1 und c2 befestigt
sind. Unter der Reibe befindet sich ein Trog mit dem Rührwerk d, in welchen der mit der
Kalkmilch vermischte Rübenbrei fällt. Von hier gelangt er durch die Öffnung e in die
Heizkammer C. Diese Heizkammer hat einen doppelten Boden. Der untere Boden ist gerade,
der obere besteht aus einer Anzahl
; muldenförmiger Vertiefungen, in denen sich die Schaufelräder/1,/V/3 usw. drehen, deren
Wellen von außen in bekannter Weise mittels Zahnräder in Umtrieb gesetzt werden. Der
Zweck dieser Schaufelräder besteht darin, den gekalkten Rübenbrei, während er in der Kammer
erwärmt wird, nach der Walzenpresse D zu befördern. Der Doppelboden soll durch
Dampf geheizt werden, welcher bei i eintritt und bei k austritt. Außerdem wird noch der
Brei durch die gelochten Dampfröhren g1, g·2, gs
usw., welche durch die ganze Breite der Kammer gehen, erhitzt. Man kann der Kammer
eine nach der Presse zu geneigte Lage geben. χ ist ein durch die ganze Breite der Heizkammer
gehendes gelochtes Rohr, durch welches beständig etwas von dem geschiedenen Preßsaft dem Brei behufs Verdünnung zugeführt
wird, h ist ein anderes gelochtes Rohr, welches ebenfalls durch die ganze Breite der
Kammer reicht und durch welches beständig verdünnte Phosphorsäure behufs Neutralisierung
des überschüssigen Kalkes zugeführt wird, ν und w sind Kniethermometer, welche
durch die Wandung der Kammer ragen, so daß man mit deren Hilfe stets die Temperaturen
an den betreffenden Stellen kontrollieren kann.
Der gekalkte, erhitzte und wieder neutralisierte Rübenbrei fällt durch den Kanal W
auf die Walzenpresse D. Diese Presse besteht aus den drei Walzen I1, P und Is. Über
die beiden unteren Walzen ist das endlose Tuch m gespannt, das sich behufs Reinhaltens
Unten durch den Wasserbehälter 0 bewegt. η ist eine .Spannvorrichtung für das Tuch.
Der abgepreßte Saft läuft durch y ab. Das endlose Tuch kann bei diesem Verfahren aus
dicht gewebtem, starkem Baumwollstoff bestehen. Das Rührwerk d, die Heizkammer
und die Walzen sollen gleiche Breite haben. Die aus D fallenden Preßlinge können einer
zweiten Pressung in einer Presse gleicher Konstruktion F unterzogen werden, deren Walzen
r1, r2, rs den Walzen I1, I2, P der Walzenpresse
D entsprechen. Sie werden zu diesem Zwecke in der Maische E mittels der enggestellten Rührer q1, q2 und Wasser, das
stetig durch p aus 0 übertreten kann, zerrissen und innig vermischt und hierauf nochmals
gepreßt. Der abgepreßte.Saft fließt durch
die Rinne y1 ab.
Das Verfahren wird in der folgenden Weise ausgeübt: Die gewaschenen Rüben werden in
einer Schneidemaschine bekannter Konstruktion, wie sie bei dem Diffusionsverfahren gebräuchlich
sind, zu Schnitzeln zerkleinert und gelangen von da auf die Reibe B, wo sie von
dem System rasch rotierender und eng gestellter Sägeblätter in einen feinen Brei verwandelt
werden, während von A durch · b beständig dünne Kalkmilch oder der mit
Kalk gemischte dünne Saft der Nachpresse zufließt.
Die anzuwendende Menge Wasser oder der Saft soll 25 bis 30 Prozent vom Gewicht der
Rübe betragen, d. h. 25 Prozent bei Rüben von etwa i8° Brix und 30 Prozent bei hochgradiger
Rübe. Der Kalk soll bei normaler Rübe 1J10 bis 6/10 Prozent vom Gewicht der
Rübe betragen, bei schlechter oder angefaulter Rübe soll die Gabe auf etwa 2/3 Prozent
erhöht werden. Die Kalkmilch oder der gekalkte Nachpreßsaft soll eine Temperatur von
höchstens 25 ° C. haben, da sich, wenn man heiße Kalkmilch zusetzt, leicht Pektinstöffe
lösen. Der Trog unterhalb der Reibe soll geräumig genug sein, um den gekalkten Brei
einige Minuten durch den Rührer d in Bewegung zu erhalten, damit eine innige Mischung
erzielt wird.
Der Brei fließt durch e beständig in die Heizkammer C. Um den Brei zu verdünnen
und dadurch dessen Erwärmung .durch den durch g1, g·2, gs usw. einströmenden Dampf
und den Doppelboden zu erleichtern, soll ihm durch das Rohr χ bei seinem Eintritt in die
Heizkammer stets etwas von dem von der ersten Presse kommenden geschiedenen und neutralisierten, warmen Saft zugesetzt werden.
. Eine genügende Verdünnung wird durch die stete Rückführung von etwa 25 Prozent
des geschiedenen Saftes erreicht.
Das System von Schaufelrädern befördert den gekalkten Brei langsam nach der Presse D.
Die Dampfeinstömung soll derart reguliert werden, daß der Brei an dem Punkt v, woselbst
sich ein Thermometer sowie das Rohr A'115 befinden, eine Temperatur von 60 bis 650C.
erreicht hat. Hier wird durch h beständig verdünnte Phosphorsäure (etwa 10 prozentig)
gleichmäßig auf den in steter Bewegung befindlichen Brei verteilt. Der Zulauf der
Phosphorsäure soll so reguliert werden, daß der von der Presse abfließende Saft nur eine
Alkalität von 0,04 bis 0,06 zeigt. Es kann diese leicht an Ort und Stelle kontrolliert
werden, indem weißes Phenolphthaleinpapier, wenn in den Saft getaucht, eine schwach rötliehe
Reaktion zeigen soll. Da bei der Anwendung von Phosphorsäure eine sogenannte »Rückscheidung« infolge von zu niederer Alkalität,
wie solche bei der Kohlensäuresaturation eintritt, nicht vorkommt, so kann man, falls gewünscht, die Alkalität unbeschadet
auch noch weiter herunterbringen bzw. ganz aufheben. Bevor der Brei bei w auf die
Presse fällt, soll seine Temperatur auf 70 bis 75° C. gebracht werden. Infolge des Kaikens
und Erhitzens des Breies platzen alle Zellen, der Saft wird vollkommen geschieden, auf die
gewünschte Alkalität abgestumpft und verliert alle Viskosität. Der so behandelte Brei
läßt sich außerordentlich leicht abpressen, er wird in einer gleichförmig dicken Schicht den
Walzenpressen zugeführt und in bekannter Weise gepreßt. Der Saft tritt fast klar durch
das endlose'Tuch aus und läuft durch die
Rinne y ab. Man kann den Brei nach Belieben stärker oder schwächer pressen und
mehr oder weniger zuckerreiche Preßlinge erhalten. Dieselben enthalten alle die von dem
Kalk ausgeschiedenen organischen Stoffe, ferner
den von der Phosphorsäure niedergeschlagenen Kalk.
Wie eingangs bemerkt, erhielt man bei früheren Versuchen, den Saft in der [Rübe
zu scheiden, stark alkalische Rückstände, welche beim Verfüttern sehr nachteilig wirkten
und die Verfahren wertlos machten. Bei dem vorliegenden Verfahren sind die Preßlinge
von der'ersten Presse neutral oder nur ganz schwach alkalisch und die von der zweiten
Presse stets neutral.
Bei diesem Verfahren ist es möglich, durch eine zweite Pressung den Zuckerverlust bei
der Saftgewinnung auf ein Minimum herabzudrücken. Zu diesem Behufe fallen die Preßlinge
von der ersten Presse in die Maische E, wo sie mit 25 bis 30 Prozent Wasser vom
Gewicht der Rübe, das von 0 durch ft beständig eintritt, und die enggestellten Rührer
q1, q% gleichmäßig aufgemaischt und sodann
in F einer energischen zweiten Pressung unterworfen werden. Man kann auf diese
Weise das Gewicht der Preßlinge auf 14 bis 15 Prozent vom Gewicht der Rübe mit
50 Prozent Trockensubstanz und nur 1 Prozent Zuckergehalt bringen, so daß der Zuckerverlust
nur 0,15 Prozent vom Gewicht der Rübe beträgt gegenüber 0,4 bis 0,0 Prozent
bei guter Diffusionsarbeit, wobei außerdem die bei der Diffusion öfters vorkommenden
nicht nachweisbaren Verluste gar nicht vorkommen können.
Der von der Nachpresse kommende dünne Saft kann statt Wasser zum Anmachen der
Kalkmilch für die Reibe benutzt werden.
Der von der ersten Presse kommende Saft ist vollkommen geschieden und von heller
Farbe. Er entspricht in seiner Zusammensetzung dem nach der ersten Saturation von
den Schlammpressen kommenden Diffusionssaft, nur daß er 2 ° Brix dichter ist wie dieser.
Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber ! dem Diffusionsverfahren sind die folgenden:
1. augenblickliche Sterilisierung des Saftes
in der zerkleinerten Rübe;
2. Wasserverbrauch 25 bis 30 Prozent vom Gewicht der Rübe, gegen etwa 200 Prozent;
3. keine Abfallwässer und deshalb keine Substanzverluste durch solche;
4. Verlust etwa 0,15 Prozent vom Gewicht j der Rübe, gegen 0,4 bis 0,6 Prozent;
5· die nicht nachweisbaren Verluste bei
der Diffusion entfallen;
• 6. die ganze Operation des Zerkleinerns, Scheidens, Neutralisierens und Pressens geschieht
in etwa 10 Minuten bei einfachem Pressen und in etwa 15 Minuten bei doppeltem
Pressen gegen mehr als 2 Stunden bei Diffusion, Saturation und erster Filtration;
7. die Rückstände sind höher im Nährwert und viel trockener, so daß bei einer
Trockenanlage nur 1J5 des Wassers zu ver- go
dampfen ist;
8. die Säfte sind etwa 2° Brix dichter;
9. Ersparnis von 2 bis 21Z2 Prozent Kalk;
10. fast vollständiger Wegfall des Kalkofens, der Saturations- und Filterpreß anlagen;
11. Wegfall des Verlustes an Zucker in
Filterpreßkuchen;
12. der Dampfverbrauch bei der Diffusion entfällt;
13. Anlage und Betriebskosten viel niedriger als bei Diffusion mit Kalkofenbetrieb,
Saturation und Schlammpressen.
Statt der beschriebenen Vorrichtungen zum Zerkleinern, Erhitzen, Scheiden, Neutralisieren
und Pressen können auch andere hierfür geeignete Apparate benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Neutralisierung des Saftes in mit Kalk behandeltem (geschiedenem) Rübenbrei, dadurch gekennzeichnet, daß der auf 60 bis 650 C. erhitzte gekalkte Rübenbrei mit Phosphorsäure beliebig weit neutralisiert, dann weiter auf 70 bis 750 C. erhitzt und schließlich in bekannter Weise ausgepreßt wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE201825C true DE201825C (de) |
Family
ID=464351
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT201825D Active DE201825C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE201825C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958550C (de) * | 1954-02-18 | 1957-02-21 | Eugen Langen Dipl Ing | Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Zuckersaeften |
DE1193890B (de) * | 1960-07-15 | 1965-05-26 | Peel Rene Payet | Verfahren zum Klaeren von zuckerhaltigen pflanzlichen Saeften mit Kalk und Saeure |
-
0
- DE DENDAT201825D patent/DE201825C/de active Active
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE958550C (de) * | 1954-02-18 | 1957-02-21 | Eugen Langen Dipl Ing | Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Zuckersaeften |
DE1193890B (de) * | 1960-07-15 | 1965-05-26 | Peel Rene Payet | Verfahren zum Klaeren von zuckerhaltigen pflanzlichen Saeften mit Kalk und Saeure |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69433167T2 (de) | Reinigungsverfahren für zuckerrübensaft | |
DE2151341C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Raffinadezucker | |
DE10260983C5 (de) | Gewinnung von Inhaltsstoffen aus biologischem Material | |
EP1759021B1 (de) | Extraktion von inhaltsstoffen aus rübenschnitzeln | |
DE201825C (de) | ||
DE60012054T2 (de) | Verfahren und Einheit zur Extraktion von Zuckersaft aus Rüben oder Zichorie | |
DE2940547A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur kontinuierlichen zersetzung einer bruchstueckartigen trockensubstanz, insbesondere einer lignozellulose-substanz | |
DE301679C (de) | ||
DE307575C (de) | ||
DE958550C (de) | Verfahren zur kontinuierlichen Reinigung von Zuckersaeften | |
DE391596C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur UEberfuehrung von Zellulose und zellulosehaltigen Stoffen in Dextrin und Glukose | |
DE1519896C (de) | Verfahren zum Extrahieren einer in einem stark adsorbierenden Feststoff enthaltenen Substanz und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
DE38255C (de) | Verfahren und Apparat zur Entwässerung von Rübenschnitzeln, Rübenprefslingen, Rübenreibseln und anderen zuckerhaltigen Materialien durchAlkoholdampf oder Methylalkoholdampf | |
DE377977C (de) | Verfahren zur Herstellung von reinem Zuckersaft | |
DE2400868C3 (de) | Verfahren zur Behandlung von Melasse | |
DE526629C (de) | Verfahren und Apparatur zur gleichzeitigen Gewinnung von Alkalialginaten und in den Algen enthaltenen Mineralstoffen | |
DE91008C (de) | ||
DE1469072C (de) | Verfahren zur Behandlung von Wolle und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrens | |
DE69017885T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Vorbehandlung der Rübenschnitzel vor der Diffusion. | |
WO2002060956A1 (de) | Vorrichtung und verfahren zur kontinuierlichen synthese von cellulosecarbamat | |
DE674250C (de) | Verfahren und Anlage zur Verzuckerung von polysaccharidhaltigen Stoffen | |
DE221199C (de) | ||
AT37106B (de) | Verfahren zur Herstellung zuckerhaltiger Kraftfutter. | |
DE144574C (de) | ||
DE568657C (de) | Behandlung von Ruebenschnitzeln nach dem Verfahren von Steffens |