DE1469072C - Verfahren zur Behandlung von Wolle und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrens - Google Patents
Verfahren zur Behandlung von Wolle und Vorrichtung zur Durchfuhrung des Ver fahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Wolle, gemäß dem man die Wolle getrennt
• einer Behandlung mit Wasser und einer Behandlung mit einem als Lösungsmittel geeigneten Kohlenwasserstoff
unterwirft.
Es ist bekannt, daß die Rohwolle verschiedenen Behandlungen unterworfen werden muß, bevor sie
versponnen werden kann. Die Rohwolle trägt eine erhebliche Menge von Verunreinigungen und chemischen
Materialien, die entfernt werden müssen, bevor die Wolle in die Spinnerei kommen kann. Insbesondere
müssen das Lanolin, der Wollschweiß, der Sand und der Schmutz entfernt werden; desgleichen
sind die Stroh- und Pflanzenreste zu beseitigen, jedoch geschieht dies auf der Karde.
Das klassische Verfahren zur Behandlung der Wolle umfaßt aufeinanderfolgende Waschungen mit
lauwarmem oder warmem Wasser, das Seifen und Reinigungsmittel enthält. -
Dieses Verfahren gestattet die Entfernung des Wollschweißes; das.Lanolin geht in kolloidaler Suspension
in das Wasser, und gewisse Verunreinigungen, wie Sand und Schmutz, werden ebenfalls mit
dem Wasser beseitigt.
Das klassische Verfahren hat jedoch schwerwie- as
gende Nachteile; es gestattet nur schwierig die Rück-. gewinnung des Lanolins, und der Wollschweiß geht
ebenfalls verloren; ferner verfilzt sich die behandelte Wolle, was zum Reißen der Fasern beim Krempeln
der Wolle führt. . .
Wegen dieser Nachteile hat man auch schon Alkohole zur Reinigung verwendet bzw. mitverwendet.
Nach dem Verfahren der australischen Patentschrift 219 408 wird Wolle in einem Arbeitsgang mit
einem azeotropen Lösungsmittelgemisch, z. B. aus Methanol und η-Hexan, gewaschen. Der Siedepunkt
des dabei verwendeten Gemisches ist 81,6° C, und zur Erzielung eines besseren Wascheffektes ist ein
Detergens, vorzugsweise vom nichtionischen Typ, in der Waschlösung enthalten. Das Lösungsmittel wird
nach dem Abtrennen von der Wolle zentrifugiert und anschließend durch Destillation gereinigt. Das
Waschen selbst kann zwar bei normaler Temperatur durchgeführt werden, jedoch liegt der pH-Wert bei
7,4 bis 7,6, also im leicht basischen Bereich, und zum Abtreiben des Lösungsmittelgemisches muß eine
Temperatur von ca. 85° C angewandt werden.
Gemäß der britischen Patentschrift 739 166 wird Rohwolle mit einem Butylalkohol gewaschen. Die
Waschbehandlung selbst wird bei 50 bis 60° C über eine Zeitspanne von etwa 2 Stunden beim diskontinuierlichen
Arbeiten bzw. 2 mal 7 Minuten beim kontinuierlichen Arbeiten vorgenommen. Zum Abtreiben
des Butylalkohols wird Heißluft, die mit Dampf von etwa 3,5 at erhitzt ist, oder eine Trockentemperatur
von etwa 9O0C nach Abquetschen der Flüssigkeit angewandt.
Gemäß der Erfindung erfolgt dagegen die gesamte Behandlung einschließlich Trocknen innerhalb von
1 Minute 40 Sekunden, wobei die Trockenzeit auf etwa 40 Sekunden verkürzt ist und die Temperatur
niemals 40° C übersteigt. Die Wolle befindet sich von der Aufgabe der Rohwolle durch die Wasch- und
Trockenbehandlung und die Konditionierung hindurch dauernd auf dem gleichen Förderband und
muß somit nicht bewegt werden. Außerdem ist das Waschmedium vollkommen neutral, da weder Detergentien
noch Alkalien zugesetzt werden. Demgemäß wird die Fasser besser geschont, es ist ein erheblich
größerer Durchsatz möglich, und trotzdem sind die Energiekosten vermindert.
Man hat endlich eine aufeinanderfolgende Behandlung mit einem Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel
und mit Wasser angewendet, um nacheinander die in Kohlenwasserstoffen löslichen Stoffe, insbesondere
das Lanolin, und dann die in Wasser löslichen Stoffe, insbesondere den Wollschweiß, zu entfernen. Die
Anwendung dieses Verfahrens führt jedoch nicht zu einer Wolle besonders guter Qualität, was darauf zurückzuführen
ist, daß die durch die Behandlung mit Lösungsmittel entfettete und anschließend mit Wasser
behandelte Wolle sich verfilzt
Die Erfindung hat insbesondere das Ziel, ein praktisch durchführbares" Verfahren zu entwickeln, das
die obengenannten Nachteile nicht besitzt und aufeinanderfolgende Behandlungen der Wolle mit Wasser
und Kohlenwasserstoffen als Lösungsmittel und umgekehrt gestattet.
Erfindungsgegenstand ist ein Verfahren zur Behandlung von Wolle, bei dem die Wolle getrennt
einer Behandlung mit Wasser und einer Behandlung ■ mit einem Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel unterworfen
wird, sowie die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens. Das Verfahren ist dadurch
gekennzeichnet, daß man zuerst die Behandlung mit Wasser und zuletzt die Behandlung mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel
durchführt und die Wolle zwischen diesen beiden Behandlungen in an sich bekannter Weise einer Behandlung mit einem
Alkohol unterwirft. Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch ein gelochtes Transportband 2, auf dem die drei Behandlungen
durchgeführt werden, und einen Dekanteur 29, in dem wenigstens ein Teil des Alkohols sowie
ein Teil des Kohlenwasserstoffes nach Passieren der Wolle aufgefangen wird, um auf die Wolle anschließend
die obere Phase der im Dekanteur gesammelten Flüssigkeit zurückzuleiten.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung verwendet man als Alkohol Isoproylalkohol.
Die drei Behandlungen werden demnach auf dem gelochten Transportband 2 durchgeführt, in dem Dekanteur
29 wird wenigstens ein Teil des Alkohols sowie ein Teil des Kohlenwasserstoffes, die die Wolle
passiert haben, aufgefangen, und wenigstens ein Teil der oberen Phase der im Dekanteur 29 gesammelten
Flüssigkeit wird auf die Wolle zwecks deren Behandlung mit Alkohol zurückgeleitet. Die erfindungsgemäße
Kombination der drei Behandlungen führt zu Vorteilen, die zum Teil weiter unten herausgestellt
sind. Das Verfahren läßt sich in einfacher und wirtschaftlicher Weise durchführen. Die Wolle wird mit
den verschiedenartigen Flüssigkeiten berieselt, während sie sich auf ein und demselben Transportband
befindet. Der Alkohol, der die Wolle passiert hat, und das Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel, daß die
Wolle passiert hat, können in einem einzigen Dekantierungsbehälter aufgefangen werden. In diesem Dekanteur
bildet sich eine obere Phase, die zum Teil aus Alkohol besteht und auf die Wolle zurückgeleitet
werden kann, um diese mit Alkohol zu behandeln. Das erfindungsgemäße Verfahren erlaubt deshalb die
Konstruktion einer Anlage, in der die Wiedergewinnung des Alkohols praktisch automatisch erfolgt,
während gleichzeitig eine Behandlung in drei aufeinanderfolgenden Phasen, vorzugsweise in der Reihen-
3 4
folge Wasser, Alkohol und Kohlenwasserstoff, durch- reich an Isopropylalkohol. Der so auf die Wolle aufgeführt
wird. Die Mischung aus Alkohol und Koh- gesprühte Isopropylalkohol nimmt das Wasser mit
lenwasserstoff trennt sich in dem Dekanteur prak- sich und wird im Trog 30 aufgefangen. Die Flüssigtisch
sofort. Die untere Phase ist praktisch frei von keit des Troges 30 wird zum Dekanteur 29 geleitet,
Kohlenwasserstoff und besteht aus Wasser und Al- 5 dessen obere Phase durch die Pumpe 26 zu einem erkohol,
während die obere Phase Alkohol und Kohlen- neuten Durchlauf gebracht wird,
wasserstoff enthält. Diese obere Phase ist praktisch Wiederum, ohne das Transportband zu verlassen, frei von Schmutz und enthält fast das gesamte Fett. läuft die Wolle, die mit Isopropylalkohol oder mit Die Dekantation gestattet also eine schnelle Wieder- einem mehr oder weniger isopropylalkoholreichen gewinnung des Alkohols und des Kohlenwasserstoffs io Gemisch behandelt und so von Wasser befreit wor- und erlaubt vor allem eine Behandlung mit großem den ist, zwischen den Preßwalzen 31 und 32 hin-Durchsatz an Kohlenwasserstoff. durch. Die Wolle verliert dabei den größten Teil des
wasserstoff enthält. Diese obere Phase ist praktisch Wiederum, ohne das Transportband zu verlassen, frei von Schmutz und enthält fast das gesamte Fett. läuft die Wolle, die mit Isopropylalkohol oder mit Die Dekantation gestattet also eine schnelle Wieder- einem mehr oder weniger isopropylalkoholreichen gewinnung des Alkohols und des Kohlenwasserstoffs io Gemisch behandelt und so von Wasser befreit wor- und erlaubt vor allem eine Behandlung mit großem den ist, zwischen den Preßwalzen 31 und 32 hin-Durchsatz an Kohlenwasserstoff. durch. Die Wolle verliert dabei den größten Teil des
Weitere Einzelheiten der Erfindung gehen aus der Isopropylalkohols bzw. des genannten Gemischs;
nachfolgenden Beschreibung eines Verfahrens zur diese Flüssigkeit läuft in den Trog 30.
Behandlung von Wolle und einer Anlage zur Durch- 15 Die Wolle wird schließlich mit Hexan oder mit
führung dieses Verfahrens gemäß der Erfindung her- einem mehr oder weniger an Hexan reichen und an
vor, in der die Erfindung an Hand der Zeichnung Isopropylalkohol armen Gemisch behandelt. Das
beispielsweise erläutert und veranschaulicht ist. Hexan wird beispielsweise bei 33 oberhalb des Tro-
Die Zeichnung ist eine schematische Darstellung ges 34 zugegeben. Das reine Hexan oder das hexan-
einer Anlage zur Behandlung von Wolle nach der 20 reiche Gemisch durchquert die Wollschicht und läuft
Erfindung. " dann in den Trog 34; diese Flüssigkeit wird zum Teil
Die Wolle wird durch die Beschickungsöffnung 1 von der Pumpe 35 zur Sprühvorrichtung 36 gefördert
auf ein gelochtes Transportband 2 gebracht. Dieses und läuft zum Teil in den Trog 37 über. Ebenso wie
Transportband läuft auf zwei Walzen 3 und 4, von Trog 34 ist jeder Trog 37 bis 40 mit Pumpen 41, 43,
denen eine den Antrieb des Bandes bewirkt und eine 25 45 und 47 an die Sprühvorrichtung 42, 44, 46 und 48
solche Drehrichtung hat, daß das Oberband sich im angeschlossen. Man erzielt so einen intensiven UmSinne
des Pfeiles 5 bewegt. Auf dem Band 2 wird die lauf von Hexan, das bereits die Wolle passiert hat;
Wolle zuerst mit Wasser gewaschen; zu diesem gleichzeitig gibt jeder Trog 34, 37, 38 und 39 Flüs-Zweck
kann man reines Wasser oder eine schwach sigkeit an den Trog ab, der ihm zur Beschickungsseite
alkoholische wäßrige Mischung verwenden. 30 des Transportbandes hin benachbart ist. Das hexan-
Das Wasser oder die genannte wäßrige Mischung reiche Gemisch belädt sich so nach und nach mit
wird bei 6 oberhalb des Oberbandes vom Transport- Lanolin und anderen hexanlöslichen Stoffen. Aus
band zugeführt. Unterhalb dieses Oberbandes ist dem Trog 40 fließt sie schließlich in den Trog 30, so
eine Reihe von Auffangtrögen 7 bis 11 angeordnet. daß die der Behandlung mit Hexan und Isopropyl-Das
reine Wasser oder die frische wäßrige Mischung, 35 alkohol entstammenden Flüssigkeiten schließlich
die die Schicht von Wolle durchquert hat, wird von vollständig zum Dekanteur 29 geleitet werden,
dem Trog 7 aufgenommen. Es wird zum Teil durch Die bei der Dekantierung im Dekanteur 29 andie Pumpe 12 zur Sprühvorrichtung 13 zurückgeleitet fallenden beiden Phasen werden bei 49 und 54 ab- und läuft zum Teil in den Trog 8 über; ebenso wie gezogen. Diese Dekantierung findet wegen der AnTrog 7 ist jeder der Tröge 8 bis 11 mit Pumpen 14, 40 Wesenheit von Isopropylalkohol mit einer zehnfach 16,18 und 20 verbunden, die die Sprühvorrichtungen schnelleren Geschwindigkeit statt.
15, 17, 19 und 21 speisen. Auf diese Weise erzielt Ein anderer Vorteil" des erfindungsgemäßen Verman einen intensiven Umlauf von Wasser, das bereits fahrens liegt in dem Umstand, daß das Gemisch klar die Wolle passiert hat; gleichzeitig gibt jeder der ist und in Form einer Mischung mit Isopropylalkohol Tröge 7 bis 10 eine Wassermenge an die jeweils be- 45 erhalten wird, was die Anwendung eines Neutralinachbarten, zur Beschickungsseite des Transport- sationsverfahrens in einem Lösungsmittelmedium bebandes 2 hin angeordneten Tröge 8 bis 11 ab. Das günstigt, wo es vorteilhaft ist, Isopropylalkohol als Wasser wird so nach und nach mit Wollschweiß be- drittes Lösungsmittel zu benutzen,
laden und führt Sand und Schmutz mit sich; es bildet Die mit Hexan behandelte Wolle passiert die Preßim Trog 11 einen wäßrigen Schlamm, der bei 22 ab- 50 walzen 50 und 51, die die in ihr enthaltene Flüssiggezogen wird. keit ausdrücken. Diese Flüssigkeit gelangt in den
dem Trog 7 aufgenommen. Es wird zum Teil durch Die bei der Dekantierung im Dekanteur 29 andie Pumpe 12 zur Sprühvorrichtung 13 zurückgeleitet fallenden beiden Phasen werden bei 49 und 54 ab- und läuft zum Teil in den Trog 8 über; ebenso wie gezogen. Diese Dekantierung findet wegen der AnTrog 7 ist jeder der Tröge 8 bis 11 mit Pumpen 14, 40 Wesenheit von Isopropylalkohol mit einer zehnfach 16,18 und 20 verbunden, die die Sprühvorrichtungen schnelleren Geschwindigkeit statt.
15, 17, 19 und 21 speisen. Auf diese Weise erzielt Ein anderer Vorteil" des erfindungsgemäßen Verman einen intensiven Umlauf von Wasser, das bereits fahrens liegt in dem Umstand, daß das Gemisch klar die Wolle passiert hat; gleichzeitig gibt jeder der ist und in Form einer Mischung mit Isopropylalkohol Tröge 7 bis 10 eine Wassermenge an die jeweils be- 45 erhalten wird, was die Anwendung eines Neutralinachbarten, zur Beschickungsseite des Transport- sationsverfahrens in einem Lösungsmittelmedium bebandes 2 hin angeordneten Tröge 8 bis 11 ab. Das günstigt, wo es vorteilhaft ist, Isopropylalkohol als Wasser wird so nach und nach mit Wollschweiß be- drittes Lösungsmittel zu benutzen,
laden und führt Sand und Schmutz mit sich; es bildet Die mit Hexan behandelte Wolle passiert die Preßim Trog 11 einen wäßrigen Schlamm, der bei 22 ab- 50 walzen 50 und 51, die die in ihr enthaltene Flüssiggezogen wird. keit ausdrücken. Diese Flüssigkeit gelangt in den
Dieser wäßrige Schlamm kann konzentriert wer- Trog 34. Ebenfalls ohne das Transportband zu verden
und zur Herstellung eines trockenen Pulvers die- lassen, gelangt die Wolle anschließend in den Trocknen,
das Stickstoff und Kalium enthält und als ner 52, wo die Lösungsmittel nach einem bekannten
Düngemittel verkauft werden kann. 55 Verfahren durch überhitzten Dampf von Hexan, Iso-
Die mit Wasser gewaschene Wolle läuft zwischen propylalkohol und gegebenenfalls einem inerten Gas
den Preßwalzen 23 und 24 hindurch, ohne das Band ausgetrieben werden.
zu verlassen, und wird so von dem größten Teil des Schließlich wird die Wolle, während sie noch
Wassers befreit, das zum Trog 7 zurückgeleitet immer auf dem Band 2 liegt, durch einen heftigen
wird. 60 Strom kalter Luft gekühlt, der von dem Gebläse 53
Die mit Wasser gewaschene Wolle, die die beiden erzeugt wird.
Preßwalzen 23 und 24 passiert hat, wird anschließend Die vorstehende Beschreibung zeigt, wie die voll-
mit Isopropylalkohol behandelt. Der Isopropylalkohol ständige Behandlung abläuft, ohne daß die Wolle das
kann bei 25 zugeführt und auch durch die Pumpe 26 Transportband verläßt. Die Handarbeit wird somit
gefördert werden, deren Abgabeseite mit den Sprüh- 65 auf ein Minimum verringert. Alle Nebenprodukte,
vorrichtungen 27 verbunden ist. Die Pumpe 26 wird wie das neutrale Lanolin, die Fettsäuren und der
mit der oberen Phase 28 der im Dekanteur 29 gesam- trockene Wollschweiß, können gewonnen werden,
melten Flüssigkeit gespeist; diese obere Phase 28 ist Das Abwasser wird von keinen Abfällen verunreinigt.
Weder die Wolle noch das Lanolin werden auf eine erhöhte Temperatur gebracht.
Da alle Behandlungsvorgänge auf ein und demselben Transportband durchgeführt werden, ohne daß
die Wolle in sich bewegt werden muß, bleiben die Fasern parallel. Die Haare sind langer, und beim
Kämmen entsteht dementsprechend weniger Abfall. Die Ausbeute auf der Karde ist höher. Das Verfahren
führt zu einer sauberen Wolle, die nicht verfilzt ist. Die Wolle ist entfettet und kann auf der Karde verarbeitet
werden.
Das Verfahren ist hinsichtlich seines Bedarfs an elektrischer Energie ebenso wie an Wärme wirtschaftlich.
Das gilt insbesondere bei Abschluß der Behandlung mit Kohlenwasserstoff, da die Trocknung von
Wolle, die mit einem Kohlenwasserstoff beladen ist, wirtschaftlicher ist und weniger Kalorien erfordert.
Claims (3)
1. Verfahren" zur Behandlung von Wolle, bei dem die Wolle getrennt einer Behandlung mit
20 Wasser und einer Behandlung mit einem Kohlenwasserstoff als Lösungsmittel unterworfen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß man zuerst die Behandlung mit Wasser und zuletzt die
Behandlung mit einem Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel durchführt und die Wolle zwischen
diesen beiden Behandlungen in an sich bekannter Weise einer Behandlung mit einem Alkohol
unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Alkohol Isopropylalkohol
verwendet.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein
gelochtes Transportband (2), auf dem die drei Behandlungen durchgeführt werden, und einen
Dekanteur (29), in dem wenigstens ein Teil des Alkohols sowie ein Teil des Kohlenwasserstoffs
nach Passieren der Wolle aufgefangen wird, um auf die Wolle anschließend die obere Phase der
im Dekanteur gesammelten Flüssigkeit zurückzuleiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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