AT133363B - Verfahren und Vorrichtung zur Verzuckerung von Zellulose, Zellulosedextrinen u. dgl. - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Verzuckerung von Zellulose, Zellulosedextrinen u. dgl.

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AT133363B
AT133363B AT133363DA AT133363B AT 133363 B AT133363 B AT 133363B AT 133363D A AT133363D A AT 133363DA AT 133363 B AT133363 B AT 133363B
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  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren und   Vorriehtuag   zur   Verzuekerung   von Zellulose,   Zelliilosedextrilipil 11. dgl.   



   Eine wirtschaftliche Lösung des Problems der Zelluloseverzuckerung erfordert hohe Ausbeuten bei geringem Säureverbrauch, Gewinnung   zuekerhaltiger Lösungen   von geeigneter Konzentration, Zusammensetzung und   Vergärbarkeit.   Einfachheit des gesamten Prozesses, Gewinnung der   Ligninrüek-   stände in geeigneter Form und deren Verwertung. 



   Die vorliegende Erfindung erfüllt diese Bedingungen durch eine Reihe von Massnahmen, die für die Problemlösung notwendig oder förderlich sind. 



   Die Verzuckerung der Zellulose mit hohen Ausbeuten gelang bisher nur mit Hilfe konzentrierter Säuren. 
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 Traubenzucker abgebaut werden, doch unterliegt der gebildete Traubenzucker hiebei einer dauernden Zersetzung, so dass sich nur schlechte Ausbeuten ergeben. 



   Diese Zersetzungsvorgänge werden durch das vorliegende Verfahren vermieden. Dies wird dadurch erreicht, dass während der Druckerhitzung der sich bildende Traubenzucker durch Perkolation (Ver-   drängen) schon nach   kurzer Verweilzeit aus dem Prozess entfernt wird und durch geeignete Massnahmen (Neutralisation,   Kühlung   oder Entspannung) vor Zersetzung geschützt wird. Die Verweilzeit des sich 
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 betragen. 



   Man erzielt durch dieses Prinzip nahezu quantitative Ausbeuten. 



     Unter Perkolation"versteht   man das   Verdrängen löslicher   Stoffe   durch'Flüssigkeiten.   Die Ver-   drängung des sich   bildenden Zuckers während der Druckerhitzung wird im folgenden als perkolierende   Verzuckerung"bezeichnet.   Die Reaktionsgefäss werden Perkolatoren genannt. Für die zur Perkolation dienende Flüssigkeit, z. B. angesäuertes Wasser od. dgl., wird"Perkolierfliissigkeit"gesetzt. Die austretenden, zuckerhaltigen Lösungen werden als Würze bezeichnet. 



   Zum Zwecke der   Konzentrationssteigerung   wird die Flüssigkeit vorteilhaft im Gegenstromprinzip durehge. leitet, indem die Perkolierflüssigkeit bei dem am stärksten abgebauten Material eintritt, dann halb abgebautes Material passiert und zuletzt frische   Füllung durchfliesst. Dieses Gegenstromprinzip   kann sowohl bei einem einzelnen Perkolator als auch bei einer Perkolatorbatterie Anwendung finden. 



   Nach den Versuchen des Anmelders erhält man aber auch dann wesentlich konzentriertere Zuckerlösungen ohne Beeinträchtigung der Ausbeute, wenn die im Zellulosematerial vorhandenen, der Perkolierflüssigkeit zugänglichen   Zwischenräume   verkleinert werden und in diesem Zustande dass Zellulosematerial perkolierend verzuckert wird. Dieser Vorgang kann unter Umständen das   Gegenstromprinzip ganz ersetzen.   



   Eine Verkleinerung der Hohlräume kann durch Zusammenpressen des Zellulosematerials oder durch Ausfüllen mit festen oder gasförmigen Stoffen oder schaumartigen Gemischen von Gas und Perkolierflüssigkeit erfolgen. 



   Diese   Massnahme hat   in mehrfacher Hinsicht Bedeutung. Wird z. B. durch Einpressen das doppelte Quantum Zellulosematerial in einen Perkolator gebracht, als dies ohne Einpressen   möglich   ist, so ergeben 
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 <Desc/Clms Page number 2> 

 
Erstens besitzen die austretenden Zuckerlösungen doppelte Konzentration. 



   Zweitens wird mit gleicher Apparatur und gleichem Säurequantum das doppelte Quantum Zucker hergestellt. 



   Drittens wird dem   Zersetzungsprozess   entgegengewirkt, da der gebildete Zucker rascher als bisher verdrängt wird. 



   Das Zellulosematerial kann in trockenem oder nassem Zustand, vor oder nach dem Einbringen in den Perkolator gepresst werden. Im letzteren Falle wird   zweckmässig das Zellulosematerial   mit Flüssigkeit, Wasser, Würze oder vergorener Würze in Breiform gebracht und unter Druck in den Perkolator gepumpt. Das Zellulosematerial bleibt hiebei in gepresster Form im Perkolator zurück, während die Flüssigkeit durch geeignete   Sieb-oder Filtervorrichtungen   abfliesst. 



   Da Zellulosematerial infolge seiner Sperrigkeit grosse Räume beansprucht, sind selbst bei einer Pressung des Materials zur Durchführung der Perkolation und raschen Entfernung des   Zuekers   entsprechend grosse Flüssigkeitsmengen erforderlich. Wie die   Erfahrung   gelehrt hat, ist es hiebei notwendig, zumindest eine fünffache, vorteilhaft eine zirka zehnfache Flüssigkeitsmenge anzuwenden. Die gewonnenen Lösungen besitzen daher nur geringen Zuckergehalt. 
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   behiehten zu perkolleren.   



   Eine Gefährdung des sich bildenden Zuckers lässt sich hiebei durch Steigerung der   Strömungs-   geschwindigkeit der Perkolierflüssigkeit vermeiden. 



   Ist dies aber infolge des Widerstandes des gepressten Zellulosematerials nicht möglich, so kann durch entsprechende Herabsetzung der Reaktionstemperatur oder Säurekonzentration   (Wasserstoff ionenkonzeu-   tration) die Geschwindigkeit der Zuckerbildung und der Zuckerzersetzung verringert und hiedureh der längeren Verweilzeit des Zuckers die nachteilige Wirkung genommen werden. 



   Die Erzielung hoher Zuckerkonzentration kann, wie erwähnt, wirtschaftlich von Vorteil sein. Es entstehen z. B. aus starken Zuckerlösungen bei der alkoholischen Gärung entsprechend starke Alkoholkonzentrationen, was die Kosten der Destillation herabsetzt. 



   Es ist nun möglich, die entstehenden Alkoholkonzentrationen dadurch zu steigern, dass man die Perkolation mit alkoholhaltiger, saurer Flüssigkeit   durchführt.   Als alkoholhaltige Flüssigkeit fur die Perkolation dient   zweckmässig   ein Teil der vergorenen Würze. An Stelle derartiger Würze können auch vergorene Ablaugen, z. B. die Sulfitablauge der Zellulosefabrikation, verwendet werden. 



   Man erhält so zunächst alkoholhaltige   Zuekerlösungen   und nach deren Vergärung erhöhte Alkohol- konzentration. 



   An Stelle einer Anreicherung an zersetzliehem Zucker tritt also eine   Anreicherung     an beständigem  
Alkohol. 



   Diese Massnahme ist in allen Fällen anwendbar, in welchen das Gärungsprodukt gegen die Perkolationsbedingungen beständig ist. 



   Da vergorene Würze meist in geringen Mengen unangreifbare hochmolekulare Eiweissstoffe und polymere Kohlehydrate enthält, die durch Säurehydrolyse aufgeschlossen und nutzbar gemacht werden können, ist die Verwendung vergorener Würze als   Perkolationsflüssigkeit auch   in dieser Hinsicht von
Vorteil. 



   Das obenerwähnte Prinzip, im   Gegel1strom zu perkolieren,   bietet auch hinsichtlich   der Säure-   wirkung und der Säureneutralisation Vorteile. 



   Zellulosematerial besitzt häufig schwach neutralisierende Eigenschaften ; in solchen Fällen findet in dem frisch eingefüllten, zuletzt durchflossenen Zellulosematerial eine Abstumpfung der Säure statt. 



   Die Säureabstumpfung beschränkt sieh nun bei Anwendung des Gegenstromprinzips naturgemäss auf das zuletzt durchflossene Material, so dass in dem übrigen Material die Säure   ungeschwächt   zur Ein-   wirkung kommt.   



   Sofern die abstumpfende Wirkung des   Zellulosematerials zur Neutralisation   der Säure noch nicht ausreicht, ist es vorteilhaft, die Neutralisation in dem zuletzt durchflossenen Material durch geeignete Zusätze vorzunehmen, indem man dem   Zel1ulosematerial   von vornherein geeignete neutralisierende Stoffe   zumiseht.   Hiedurch erübrigt sich die   Durchführung   der Neutralisation als gesonderter Prozess. 



   Ausser geeigneter Konzentration und Reaktion der gewonnenen Zuckerlösungen ist zur Vergärung der   Zuckersäfte   und zur Gewinnung von Hefe ein Gehalt an lösliehen Stickstoff-, Phosphor-, Kali-und Magnesiumverbindungen nötig. Für die wirtschaftliche   Durchführung   des Verfahrens ist es nun förderlich, dem Zellulosematerial vor der Perkolation, je nach Bedarf, organische und anorganische Verbindungen des Stickstoffes, Phosphors, Kalis und Magnesiums zuzusetzen, die dann während der Perkolation von der gebildeten Zuckerlösung aufgenommen werden, so dass die austretenden Lösungen ohne weitere Vorbehandlung für die   Gärung   geeignet sind. 



   Durch   Anwendung neutralisierend wirkender Düngestoffe (Triealciumphosphat, Ammonearbonat,     Ammoniak, Pottasche. Magensiumoxyd u. a. ) kann Düngung und Neutralisation der Säfte vereinigt   werden. 

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 neben den   obenerwähnten Vorzügen noch weitere   Vorteile. 



   Einerseits wirkt das Perkolationsprinzip auf den Abbau der Eiweissstoffe günstig, indem die in Lösung gegangenen Bausteine des Eiweisses aus dem System entfernt und so, vor Zersetzung bewahrt. die ungelösten Eiweisskörper aber einer intensiven Säurehydrolyse unterworfen werden. 



   Anderseits wird durch die Perkolation die Stärke, Zellulose und Hemizellulose der organisehen   Stickstoff-und Phosphorsäureträger perkolierend verzuckert   und hiedurch nutzbar gemacht. 
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 der Stärke um ein Vielfaches rascher verläuft, als die   Verzuckerung der Zellulose und   der rasch aus Stärke gebildete Zucker während der für die Zellulose nötigen intensiven Säurehydrolyse der Zersetzung anheimfällt. Da das Perkolieren die   Zuckerzersetzung   verhindert, ist es möglich, Zellulose gemischt mit andern. leicht zu hydrolysierenden Kohlehydraten beiderseits mit guter Ausbeute zu   verzuckern.   



   Der Gehalt der erhaltenen Würzen an reduzierendem und vergärbarem Zucker lässt sich nun durch nachträgliche Säurehydrolyse in manchen Fällen noch etwas erhöhen. Wahrscheinlich ist diese Er-   scheinung   auf das Vorhandensein von Zellobiose   zurückzuführen.   Eine solche Nachhydrolyse der Zucker-   säfte wird zweckmässig durch Verzögerung   der völligen Neutralisation und der Abkühlung hervorgerufen. 



   Für die störungslose   Durchführung   des Prozesses sind die Beziehungen zwischen Dampfspannung der Flüssigkeit und   Betriebsdruck   von besonderer Bedeutung.   Das Fliessen   der   Perkolierflüssigkeit durch   das Zellulosematerial erfordert Druckabfall in der   Strömungsrichtung. Sinkt nun   der Betriebsdruck an irgendeiner Stelle des Systems unter die Dampfspannung der   Perkolierflüssigkeit.   so tritt Verdampfung ein, die zu völliger Zersetzung des gebildeten Zuckers und der noch vorhandenen Zellulose fuhren kann. 



   Zur Vermeidung solcher Störungen ist entweder der Betriebsdruck von vornherein wesentlich höher zu wählen als der Dampfdruck der Perkolierfliissigkeit oder durch ein geeignetes Temperaturgefälle der Dampfdruck der Flüssigkeit zu erniedrigen in der   Strömungsriehtung der Flüssigkeit.   Die Erzeugung von Überdrucken mag mechanisch oder durch Pressluft erfolgen. 



   Die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens wird ferner erhöht durch Wiedergewinnung der in den aus- tretenden Würzen enthaltenen Wärme. Man leitet diesen Würzen zweckmässig die   Perkolierflüssigkeit   entgegen, so dass gleichzeitig Kühlung der Säfte und Vorwärmung der Perkolierflüssigkeit erfolgt. 



   Zur Verringerung der Anlagekosten wird mit Vorteil der bereits erhitzten, gespannten Perkolierflüssigkeit erst vor Eintritt in den Perkolator in geeigneter Weise   Säure   zugemischt, hiedurch erfolgt weitgehende Ersparung säurefester Apparatur und Armatur. 



   Das vorliegende Verfahren ermöglicht die   Gewinnung   von Lignin als Nebenprodukt in besonders reiner Form. Die dem Lignin anhaftenden geringen Säuremengen lassen sich leicht während oder nach der Perkolation durch Auswaschen mit Wasser entfernen. 



   Infolge seines hohen Reinheitsgrades ist das Lignin unter   anderm   zur Herstellung von aschefreier kalorimetrisch hochwertiger Kohle und zur Gewinnung von aktiver Kohle besonders geeignet, was für die Wirtschaftlichkeit des Gesamtverfahrens von Belang ist. 



   Zur Herstellung aktiver Kohle kann es   zweckmässig   sein, die Rückstände noch in den Perkolatoren vor der Entleerung mit Metallsalzen zu imprägnieren und dann nach der Entleerung zu verkohlen. 



   Unter den   Begriffen #Zellulose" und #Zellulosematerial" sind einbezogen   Holz, Stroh, Torf,   Sehilf,   Laub, Moos, Seetang u. dgl. 



   Die zur Perkolation angewandte verdünnte Säurelösung kann   aus anorganischen oder organischen  
Säuren oder sauren Salzen bestehen, auch können Mischungen dieser Stoffe Verwendung finden. 



   Zur Durchführung des Verfahrens genügen nun Säurekonzentrationen, die weit unter den bisher üblichen Säureansätzen liegen, da die Möglichkeit besteht, ohne Zersetzung des Zuckers befürchten zu müssen, lange Reaktionszeiten und hohe Temperaturen anzuwenden. So gelingt beispielsweise die Durchführung des Prozesses noch mit Konzentrationen unter   0'1 % Schwefelsäure.   



   Ausführungsbeispiel für Verzuckerung im Einzelperkolator. 



   130 Gewichtsteile frische   Nadelholzsagespäne mit   100 Gewichtsteilen Trockengehalt werden in gepresstem Zustande und in 3 m hoher Schicht mit   0'2%iger Schwefelsäure   bei einer Temperatur von etwa 170  C und einem Druck von 15 Atm. (gemessen beim Eintritt der   Perkolierfliissigkeit   in den Perkolator) und nicht unter 10   Atm. (gemessen beim Austritt   der Würze ans dein Zellulosematerial) zwölf Stunden lang perkoliert. Hiebei wird die   Strömungsgeschwindigkeit   so geregelt, dass die Dichte der   Würzen 10   Balling nicht überschreitet und nicht unter 1'Balling sinkt. 



   Die Gesamtmenge der erhaltenen Würzen betrug 1000 Gewichtsteile. 



   An Ausbeuten ergaben sich, berechnet auf Holztrockengewicht, an reduzierendem Zucker   43%   (bzw. an vergärbarem Zucker 38%), an Ligninrückstand 30%. 



   Eine Anlage zur   Ausführung   des vorbeschriebenen Verfahrens ist in zweifacher, beispielsweiser 
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   Fig. 1 die schematische Seitenansicht einer Anlage mit mehreren Perkolatoren, Fig. 2 eine Draufsieht auf diese Anlage, Fig. 3 eine Anlage mit einem Perkolator, u. zw. einmal mit eingeschaltetem Ausstossgefäss und das anderemal mit untergeschobenem Entleerungswagell.   
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 leitung 2 gedruckt und auf den nötigen Betriebsdruck gebracht. In die Rohrleitung 2 ist ein   Wärmeans-     tanschgef ss.   3 eingeschaltet, durch welches die eingedrückte   Perkolierflüssigkeit     vorgewärmt   wird, indem sie anderseits auf die entgegenkreisende Flüssigkeit, u. zw. die spätere Würze, kühlend einwirkt.

   Aus dem   W rmeaustauschgefäss 3 führt   die Rohrleitung 4 zum Erhitzer J, in welchem die Perkolierflüssigkeit auf 
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 Rohrleitung 8 zu der Perkolatorenbatterie. Nach dem Puffergefäss 6 ist ein Rückschlagventil 9 angeordnet. Hinter dem Rückschlagventil folgt der   Säurebehälter   10, der mit der Rohrleitung 8 durch ein   Zumisch-   ventil11 in Verbindung steht, durch welches die Menge der zuzumischenden Säure geregelt werden kann. 
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 dann als Rohrleitung 18 fort und mündet in das   Wärmeaustausehgefäss   3 aus.

   Die Rohrleitung 19 führt aus dem   Wärmeaustauschgefäss   heraus, und in ihr ist eine Durchflussregelvorrichtung, ein sogenanntes Drosselventile, eingebaut.   XachDurchfluss   dieses Ventils gelangt die Würze zu den Vorratsbehältern21, 22, 23, die durch entsprechende Ventile zu-oder abgeschaltet werden können. Der Lauf der Perkolierflüssigkeit durch die Perkolatorenbatterie kann nun fortlaufend geregelt werden, u. zw. können die Perkolatoren jeder für sieh oder reihenweise hintereinander geschaltet werden. Die Säure tritt stets bei dem   am meisten abgebauten Perkolator ein und tritt bei demfrisehgeftillten Perkolator aus.

   Wird angenommen.   dass jeweils vier Perkolatoren in Tätigkeit sind, und wird unterstellt, dass die fortlaufende Sehaltung der Perkolatoren im Uhrzeigersinn geschehen soll, so ist der Durchfluss der folgende :
Die Perkolierflüssigkeit läuft durch die Rohrleitung 8 und kommt in die Leitung 24, deren Ventil geöffnet ist, während die Ventile   So   und 26 der Seitenleitung geschlossen sind. Ebenfalls geschlossen sind die Ventile 27 und 28 der daraufhin folgenden Seitenleitungen. Geöffnet ist das Ventil 29 der dritten Seitenleitung, so dass nunmehr die   Perkolierflüssigkeit   durch die Rohrleitung   8,     24,   29 zum Perkolator 12 fliesst.

   Nachdem sie den Perkolator 12 durehflossen hat, tritt sie in die   Ausflussleitung 30   ein, deren Ventil geöffnet, während das Ventil der Abzweigleitung. 31 geschlossen ist, so dass nunmehr die Flüssigkeit in den Perkolator 1. 3 gelangt. In gleicher Weise   durchströmt   sie diesen Perkolator und gelangt in die geöffnete Leitung 32, deren   Seitenleitung. 33 wiederum abgeschlossen   ist. Von der Leitung 32 fliesst sie 
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   geregelt. Jeder Perkolator ist mit Zuleitungen 38 versehen, die in eine Ringleitung 39 münden, um auch von der Ringleitung her den Perkolator speisen zu können. Ist beispielsweise der Perkolator 12 neu zu   füllen, so wird er abgeschaltet, und das angesäuerte Wasser strömt durch die   Leitungen, s,   29, 28 zum Perko- lator 13.

   Neu hinzugeschaltet ist dann zu der Batterie der Perkolator 16, so dass der Abfluss dann durch die Rohrleitung 40,   41,   18 erfolgt. Wird auch der zweite Perkolator 13 abgeschaltet, so erfolgt der Zufluss 
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Mischer 42 vorgesehen, dem ein   Sammelgefäss 43 nachgeordnet   ist. Um ein Absetzen des Rohmaterials in dem Sammelgefäss 43 zu verhindern, besitzt dieses ein Rührwerk und eventuell eine   Heizleitung   44. die den Zweck hat, das Rohgut vorzuwärmen. Von einer Pumpe 4. 5, die als Hochdruckpumpe, z. B. Kolben- pumpe, Förderpumpe od. dgl., ausgebildet ist, wird vermittels des Rohres das aufgeschlämmte Rohgut aus dem Behälter 43 gezogen und durch die Rohrleitung 47 in den oder die Perkolatoren 48 gedrückt.

   Das
Zellulosematerial wird auf diese Weise in den Perkolator eingepresst, während die zum Aufschlämmen ver- 
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 Filter abfliesst und in das Mischgefäss 42   zurückgeführt   wird. Der Perkolator hat einen konisch nach oben sieh verjüngenden Rumpf und an diesem Kegelstumpf koniseh anschliessende Ober-49 bzw. Unterteile 50. 



   Er kann auch   birnenförmig   Gestalt besitzen. Zwischen dem Oberteil 49 und der Rohrleitung 47 befindet sich das Einlassventil, der   Einlassschieber   oder die   Einlassschleuse 51.   Der obere konische Teil 49 zeichnet sieh dadurch aus, dass von ihm eine   Leitung 52   abläuft, die von dem Innern des Perkolators durch einen Filter, Sieb oder ähnliches   ?   abgeschlossen ist. Hier wird die fertige Würze abgezogen.

   Der untere ebenfalls kegelstumpfartig zulaufende Teil 50, der gleichfalls von einem Ventil, Schieber oder einer
Sehleuseneinrichtung 54 abgeschlossen ist, besitzt   zwei oder auch mehr Leitungen, von denen die untere M   

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 eine Wasserleitung zum Ausspülen des Behälters und die obere 56 die Zuleitung l'ür die Perkolierflüssigkeit darstellt. Wird an Hand der Figur die   Zuleitung   der   Perkolierflüssigkeit   verfolgt, so ist ersichtlich, dass 
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 die Rohrleitung 58   entgegenströmende Perkolierflüssigkeit   ab und tritt dann in die Rohrleitung 6. 3 ein und zu   den Aufbewahrungsbehältern   oder Silos 64, die   durch Ventile 65 geöffnet oder geschlossen werden   können.

   In die Leitung 63 wird zweckmässigerweise eine die Durchtlussgeschwindigkeit der Würze 
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 oder eine Lore 68. In diesem Falle geschieht Entleeren und Füllen   zweckmässigem   eise fortlaufend (kontinuierlich) oder wechselweise alternierend, wobei sich   Einfüllung und Ausstossen abwechseln. Durch   den Druck im Perkolator bzw. durch den Druck, der von der Pumpe 4. 5 herrührt, wird die Masse in das Auffanggefäss 67 eingedrückt. In diesem   Auffanggefäss   67 tritt dann eine gewisse Entspannung ein, so dass sich zwar die Masse noch in einem Zustande von Pressung befindet, jedoch schon einer Dehnung unterworden ist.

   Die Entfernung der Masse kann auch mittels besonderer Pumpe erfolgen, hinter welcher die austretende Masse mittels Filter von der sie begleitenden Flüssigkeit getrennt wird, während letztere dem Perkolator wieder zugeführt wird. Es kann das Füllen und Entleeren entweder nach vorangegangener Unterbrechung der   Druckerhitzung   oder während des Prozesses erfolgen. Durch eine Zusatzleitung kann aber auch in den Perkolator noch Gas, Dampf, Flüssigkeit od. dgl. eingedrückt werden, so dass das Ausstossen des Lignins in leichter Weise bewirkt werden kann. Die Wasserringleitung 55   übernimmt   dabei das Nachspülen und eventuelle Kühlen des Gutes.

   Diese   Ausstossung erfolgt zweckmässig   in einem Sonder-   gefäss,   und zu diesem Zweck wird der Ausstossbehälter 67 angeschlossen, der fest mit dem Perkolator verbunden oder auswechselbar an ihm befestigt sein kann. Ist das Lignin besonders   hartnäekig   oder verkrustet, so wird die Lore 68 untergesetzt, wobei die Lore einen geschlossenen Behälter besitzen kann, der fest mit dem Perkolator verbunden wird. Auf der Lore ist ferner eine Vorrichtung 69 vorgesehen, die von einem Elektromotor 70 angetrieben werden kann und die in bekannter Weise wie eine Kesselsteinreinigung oder ein Kesselrohrputzapparat ausgebildet ist, um durch das   Abschlussorgan 54 in das   Innere des Perkolators gebracht zu werden und dort die verkrusteten Stoffe zu lösen imstande ist. 



   PATENT-ANSPRÜCHE :
1. Verfahren zur   Verzuckerung   von Zellulose, Zellulosedextrinen u. dgl. mit   verdünnten Säuren   unter Druck, dadurch gekennzeichnet, dass im Gegenstromprinzip eine saure Perkolationsflüssigkeit bei stark abgebautem Material eintritt, nach Durchfluss des zum Teil abgebauten Materials die frische Füllung   durchfliesst   und nach Verlassen des   Reaktionsgefässes durch Kühlung, Entspannung   oder Neutralisation in einen der Zersetzung nicht mehr zugänglichen Zustand übergeführt wird, wobei die Gesamtdauer, während welcher der entstandene Zucker der Säure und Hitze ausgesetzt wird, nur einen Bruchteil jener Zeit beträgt, während welcher die Zellulose dem   Reaktionsprozess unterworfen   wird.

Claims (1)

  1. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zwischenräume in dem zu verzuckernden Material verkleinert werden, was durch Pressung des Rohstoffes oder durch Ausfüllen der Zwisehenräume mit festen oder gasförmigen Stoffen geschehen kann. EMI5.3 sich bildenden Zuckersäfte gelangen.
    5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Zellulosematerial in Mischung mit andern kohlehydrathaltigen Stoffen perkolierend verzuckert wird.
    6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Betriebsdruck wesent- EMI5.4 <Desc/Clms Page number 6> EMI6.1 Flüssigkeit erzeugt wird.
    8. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass zu dem bereits gespannten, zur Perkolation dienenden heissen Flüssigkeit unmittelbar vor Eintritt in den Perkolator Säure lugemischt wird.
    9. Verfahren nach den Ansprüchen l bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die am Lignin u. dgl. haftenden Säurereste mit heissem Wasser ausgezogen werden.
    10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstände der perkolierenden Verzuckenmg gekühlt werden.
    11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rückstände der perkolierenden Verzuckerung in den Perkolatoren mit Metallsalzen imprägniert und dann auf aktive Kohle weiterverarbeitet werden.
    12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die perkolierende Ver- zuckerung mit Säurekonzentration unter 0#5% Mineralsäure durchgeführt wird.
    13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Perkolator während der Druckerhitzung nachgefüllt wird, zu welchem Zweck sowohl Gas-, Dampf-als auch Flüssigkeits- druck verwendet werden kann. EMI6.2 Zellulosematerial alternierend mit der Zuleitung der Perkolierfliissigkeit erfolgt.
    16. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstossung des Ligninrückstandes während der Druckerhitzung gleichzeitig mit dem Nachfüllen von frischem Rohmaterial erfolgt.
    17. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausstossung der Ligninrückstände während der Druckerhitzung gleichzeitig mit dem Nachfüllen von frischem Rohmaterial erfolgt.
    18. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die ausgepumpten EMI6.3
    19. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 bis 18, bestehend in einem Mischer, einem Sammelgefäss, einer Druckvorriehtung zum Eindrücken des Rohstoffes in den nachfolgenden Perkolator, eine Entleerungsvorrichtung für diesen und dem Perkolator angeschlossene Zuleitungen für die Säure, in welchen Vorwärmer und Heizkörper zum Temperieren dieser vorgesehen sind.
    20. Vorrichtung gemäss Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass der als Perkolator dienende EMI6.4 aufeinander einwirkenden Stoffe sich gegenläufig beeinflussen.
    21. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 19 und 20, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnungen zum Beschicken oder Entleeren kleiner sind als der kleinste Behälterquerschnitt.
    22. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter eine Sieb- oder Filtervorrichtung besitzt, die die im Schlamm enthaltene überschüssige Flüssigkeit austreten lässt.
    23. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 19 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Armaturen und Verschlüsse durch Labyrinthdichtungen oder Drucktlüssigkeit gedichtet werden.
    24. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 19 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Perkolator einen sich verjüngenden Querschnitt sowohl nach oben als nach unten hin aufweist.
    25. Vorrichtung gemäss den Ansprüchen 19 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass dem Perkolator zur Entleerung ein Entleerungsgefäss bzw. ein Entleerungswagen nachgeordnet ist, wobei die Entleerung EMI6.5
AT133363D 1927-09-07 1928-04-05 Verfahren und Vorrichtung zur Verzuckerung von Zellulose, Zellulosedextrinen u. dgl. AT133363B (de)

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