DE1567350C3 - Verfahren zur Verzuckerung von Holz - Google Patents
Verfahren zur Verzuckerung von HolzInfo
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Description
■■■-·. ■"■ ■ ' — Konzentration entsprechend 1 bis 2,5 % H.,SO4
■ - ■■ und einer Temperatur von etwa 90 bis 100° C
·.■·■■■'..
: zu dem auf mindestens etwa 100° C vorge-
-.:■-' ,.■■■-.■■ ·■·■■. wärmten Ausgangsmaterial bis zu dessen Sätti-
30 gung mit anhaftender Flüssigkeit,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Ver- b) Aufheizen der gemäß a) mit saurer Flüssigkeit
zuckerung der Hemizellulose von Holz oder anderen gesättigten Materialfüllung auf die gewünschte
Ausgangsmaterialien durch Druckperkolation mit Reaktionstemperätur von 120 bis 145° C, geverdünnten
Säuren bei erhöhter Temperatur in Per- messen im Perkolatoroberteil, und Halten bei
kolatoren mit unterem Filterkonus in einer mehr- 25 dieser Temperatur 15 bis 60 Minuten,
stufigen Vorhydrolyse und entweder Verzuckerung c) Auswaschen des gemäß b) gebildeten Zuckers der Zellulose des im wesentlichen aus Zellulose und , durch eine Reihe von Waschschüben von etwa Lignin bestehenden Vorfiydrolyserückstandes in einer 90 bis 100° C, die teilweise aus Wasoh-Abmehrstufigen Haupthydrolyse oder Weiterverarbei- stoßen einer vorangegangenen Perkolation mit tung des Vorhydrolyserückstandes zur Gewinnung 3° der Reihe nach fallender Zuckerkonzentration von Zellulose. und schließlich aus Wasser bestehen, bei herab-
stufigen Vorhydrolyse und entweder Verzuckerung c) Auswaschen des gemäß b) gebildeten Zuckers der Zellulose des im wesentlichen aus Zellulose und , durch eine Reihe von Waschschüben von etwa Lignin bestehenden Vorfiydrolyserückstandes in einer 90 bis 100° C, die teilweise aus Wasoh-Abmehrstufigen Haupthydrolyse oder Weiterverarbei- stoßen einer vorangegangenen Perkolation mit tung des Vorhydrolyserückstandes zur Gewinnung 3° der Reihe nach fallender Zuckerkonzentration von Zellulose. und schließlich aus Wasser bestehen, bei herab-
Verzuckerungsverfahren von Holz sind insbeson- gesetzten bzw. fallenden Temperaturen ■
dere in der deutschen Patentschrift 640 775 und in durchgeführt wird, wobei der oder die Abstöße aus
der Zeitschrift Ind. Eng. Chemistry, Band 37, S. 12 dem oder den ersten Wasohschüben der ersten Pe-
bis 23 (1945), beschrieben. 35 node mit der# höchsten Zuckerkonzentration zu End-
Nach der deutschen Patentschrift 640775 wird die produkten weiterverarbeitet und die übrigen Abstöße
Hydrolyse der Hemizellulose und der Zellulose des zur Wiederverwendung als Waschschübe bei einer
Holzes im wesentlichen kontinuierlich durchgeführt, anderen Periode oder der nächsten Perkolation ge-
weiin auch bei verschiedenen Temperaturen während speichert werden, und daß der im wesentlichen Zellu-
des Schubablaufs und in den Zeiten zwischen zwei 40 lose und Lignin enthaltende Vorhydrolyserückstand
Schüben, in denen jeweils aufgeheizt wurde. Das aus diesen Perioden
Zellulosematerial ist dabei ständig mit einer Lösung entweder
schwacher Mineralsäuren, vorzugsweise Schwefel- d) unter Hydrolyse der Hauptmenge der Zellulose
säure, gesättigt. Um die Zersetzung des jeweils ge- (Haupthydrolyse) in mehreren weiteren Pebildeten
und im Perkolator befindlichen Zuckers in 45 rioden jeweils analoger Maßnahmen a) bis c),
erträglichen Grenzen zu halten, muß dort mit ver- jedoch durch erhöhte Säurekonzentration und/
hältnismäßig großen Flüssigkeitsmengen perkoliert oder Aufheiztemperaturen und/oder Reaktionswerden, so daß verhältnismäßig dünne Zuckerlösun- zeiten der Reaktionsschübe unter wesentlich
gen von 5,1 °/o red. Zucker bzw. 4,3 °/ft vergärbarem verschärften Reaktionsbedingungen behandelt
Zucker maximal bei einer Ausbeute von 53 °/o red. 50 wird, wobei in gleichfalls analoger Weise die
Zucker resultierten. ersten bei c) anfallenden relativ konzentrierten
In der Ind. Eng. Chemistry, Band 37, S. 12—23, , Dextrose-Abstöße zu Endprodukten weiterverist
ein Verfahren beschrieben, bei dem ebenfalls arbeitet und die übrigen bei c) anfallenden Abmehrstufig
hydrolysiert wird und der Perkolator . stoße zur Wiederverwendung als Waschsehübe
immer wieder mit einem Säureschub beschickt wird 55 bei einer anderen Periode oder der nächsten
und relativ schwach konzentrierte Lösungen erhalten Perkolation gespeichert werden und ein im
werden. ν wesentlichen aus Lignin bestehender Rückstand
Auch das bekannte Verfahren der Vorhydrolyse gewonnen wird,
von Buchenholz und der anschließenden Gewinnung oder :--
von Alpha-Zellulose durch alkalische Auswaschung 60 e) zur Gewinnung von Alpha-Zellulose einer alkä-
des Lignins leidet an dem Nachteil hoher Eindampf- '" lischen Auswaschung des Lignins unterworfen
kosten für das erzielte Vorhydrolysat und auch für wird,
die resultierende Alkaüligninlösung. Eine solche Verfahrenskonzeption kann den ge-
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein nannten Literaturstellen nicht entnommen werden;
Verfahren zu entwickeln, das es gestattet, die 65 ebensowenig wird sie nahegelegt. Beim erfindungs-
Zuckerzersetzung noch wesentlich weiter als bisher gemäßen Verfahren werden nach einem Säureschub
zu unterdrücken, so daß man bei gleicher Konzen- mehrere Waschsehübe vorgenommen, wobei die zur
tration der Zuckerlösungen höhere Ausbeuten oder Vorhydrolyse notwendigen Säureschübe mit den da-
5 6
zwischengeschalteten Waschschüben beliebig wieder- und dadurch das Ablaufen des Abstoßes verzöge
holt werden können, wobei die konzentrierten Wasch- wird. ' ' ■ .-,. ■·■;■·,- : . ■-. ?
schübe auf Zucker verarbeitet werden und die ver- Weiterhin ist es vorteilhaft, daß die Temperati
dünnten .Waschschübe-zur Wiederverwendung als der in den Perkolator eintretenden Schübe jewei
Waschschübe bei einer anderen Periode oder der 5 um mindestens 10° C^ vorzugsweise 20 bis 40° C un
nächsten Perkolation gespeichert werden. Dann mehr, niedriger ist als die Temperatur im Perkolato;
schließt sich eine Haupthydrolyse mit einem Säure- oberteil bzw. der im Perkolator enthaltenen Füllum
schuß unter verstärkten hydrolytischen Bedingungen Dadurch wird'; einerseits die- im Percolator hen
und wiederum Waschschübe an. Auch diese Haupt- sehende Temperatur plötzlich unter entsprechende
hydrolyse kann gegebenenfalls wiederholt werden. io Verminderung der Zuckerzersetzung' herabgeset;
Auf diese Weise gelingt es, wesentlich höhere Zucker- und andererseits durch den in den einzelnen Pa;
konzentrationen zu erreichen, als sie nach den Ver- tikeln aus der anhaftenden Flüssigkeit gebildete
fahren des Standes der Technik erhalten werden. ■-■:. Entspannungsdampf .der konzentrierte Extrakt au
Dabei ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, daß das den Poren in die die Partikel umgebende Schut
Ausgangsmaterial nach Entfernung der Luft durch 15 flüssigkeit verstärkt übergeführt, wobei auch der da
direkte Dampfzugabe vorzugsweise von unten auf Material vor Schubeintritt umgebende Dampf von
mindestens 100 bis 13O0C aufgeheizt wird. ; Flüssigkeitsschub kondensiert werden muß.
Zur gleichmäßigen Dampfverteilüng im Füll- Die sogenannten Reaktionsschübe haben im we
kuchen beim Aufheizen der- Reaktionsschübe und sentlichen nur die Aufgabe, frische Säure an de
gegebenenfalls auch zwischen einzelnen Wasch- 20 Füllkuchen heranzubringen, um die Hydrolys
Schüben gegen Ende der jeweiligen Auswaschphase einen weiteren Schritt fortzusetzen. Dabei ist es be
(c) ist es wesentlich, daß beim Aufheizen der Perko- sonders vorteilhaft, daß die durch den in den Per
latorfüllung eine Druckdifferenz zwischen Dampf- kolator eingetretenen Reaktionsschub jeweils ver
eintrittsstutzen am Filterkonus und Perkolatorober- drängte Flüssigkeit geringer Säurekonzentration, di
teil von mindestens 0,5 at und höchstens 3 at einge- 25 als Abstoß abgezogen wird und nur sehr gering
stellt wird. .'..·. Zuckermengen enthält, weiterverwendet wird, un
Auf; diese Weise wird gleichzeitig eine gleich- zwar insbesondere dadurch, daß der bei einer Pe
mäßige Durchströmung des Füllkuchens mit Wasch- riode der Hydrolyse der Hemizellulose aus den
flüssigkeit von oben gesichert, die in die von Dampf Perkolator nach Zugabe des Reaktionsschubes an
erfüllten Räume unter, dessen Kondensation ein- 30 fallende Abstoß gespeichert und nach Einstellung
dringt. Beim Ablaufen der Wasch-Abstöße aus dem der gewünschten Säurekonzentration als Reaktions
unteren Filterkonus des Pe.rkolators ist es ferner wich- schub für eine andere Periode verwendet wird,
tig, dafür zu sorgen, daß die aus dem Filterkonus Bei Hydrolyse der Zellulose wird vorzugsweise s(
unter Druck abzulassenden Flüssigkeits-Abstöße bei vorgegangen, daß. der .erste Reaktionsschub de
einer Druckdifferenz - zwischen Perkolatoroberteil 35 Hemizellulose-Hydrolyse aus zwei Abstößen minde
und Anschlußleitung am Filterkonus von 0 bis 0,5 at stens eines Reaktionsschubes ,.und gegebenenfall
—: im Laufe von etwa 15 Minuten ansteigend — ge- eines Waschschubes zusammengesetzt wird,
regelt abgezogen werden. Dadurch wird der gesamte Flüssigkeitsüberschui
Wird nämlich die Druckdifferenz zwischen Per- aus den Reaktionsschüben zur Anfeuchtung bzw
kolatoroberteil und Ablaßstutzen am Filterkonus zu 40 Sättigung des Ausgangsmaterials verbraucht. ,,.
groß, d.h. größer als 0,5 at, so .besteht die Gefahr, Die Zellulose-Hydrolyse erfolgt bevorzugt in de
daß der Füllkuchen so stark zusammengedrückt Weise, daß in jeder Periode der Zellulose-Hydrolyse
wird, daß die Perkolation von Flüssigkeit nicht (Haupthydnolyse) eine Wasserstoffionen-Konzentra
mehr möglich ist. . . . tion des Reaktionsschubes entsprechend 2 bis 5 %
Zur Erleichterung des Ablaufs der Abstöße ist es 45 H2SO4, und eine Reaktionszeit von je 30 bis 90 Midabei.von
besonderem Vorteil, daß der Druck in der nuten angewandt wird, wobei in der ersten Periode
Anschlußleitung -am Filterkonus mindestens dem eine Aufheiztemperatur von 180 bis 1600C und in
zur dort herrschenden Temperatur gehörigen Satt- den folgenden Perioden eine solche von 195 bi:
dampfdruck entsprechend, vorzugsweise wenige 165° C eingestellt wird. .: .
Zehntel Atmosphären höher, durch entsprechend ge- 50 Es zeigt sich also in überraschender Weise, daß e:
regelte .Dampfzugabe in den Perkolatoroberteil, ge- bereits durch relativ kurze Hydrolysezeiten möglich
halten wird. " · ist, die Zellulose in löslache Zucker-Moleküle zu
. Auf diese Weise wird einerseits.verhindert, daß die spalten, während für die Extraktion dieser Moleküle
Flüssigkeit beim Austritt aus dem Filter teilweise aus den einzelnen Partikeln ein größerer Zeitauf wane
verdampft und sich dadurch auf ein vielfaches VoIu- 55 erforderlich ist — insbesondere um den Zucker ir
men aufbläht — was den Ablauf naturgemäß ent- möglichst hoher Konzentration zu gewinnen. Dafü;
sprechend verzögern würde — und andererseits eine muß eben erfindungsgemäß die Hydrolysereaktior
zu große Temperaturdifferenz zwischen dem von und die Zuckerzersetzung jeweils entsprechend durch
oben nachdrückenden Dampf und dem mit Flüssig- Temperatursenkung und Herabsetzung der Säurekeit
gesättigten Füllkuchen vermieden. 60 konzentration unterdrückt werden. Unter Umständer
Wird nämlich im Perkolator ein wesentlich höhe- kann es auch für bestimmte Ausgangsmaterialien ge
rer Druck durch Dampfzugabe in den Perkolator- nügen, nur eine Temperatursenkung oder auch nu
oberteil eingestellt, als der Siedetemperatur des aus- eine entsprechende Herabsetzung der Säurekonzen
tretenden Abstoßes entspricht, so steigt mit wach- tration beim Auswaschen des gebildeten Zucker:
sendem Druck die Gefahr einer vorzeitigen Konden- 65 anzuwenden.
sation des Dampfes im Füllkuchen, so daß kein Durch eine mehrstufige alkalische Auswaschun:
Nachdrücken auf die innerhalb des Füllkuchens sich des erfindungsgemäß erhaltenen Vorhydrolyserück
einstellende Flüssigkeitsoberfläche mehr stattfindet Standes, der im wesentlichen aus Zellulose un<
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Lignin besteht, kann in analoger Weise, jedoch mit die Perkolierfiüssigkeitspumpen weitgehend vor Kor-
Alkali, Alpha-Zellulose gewonnen werden. rosion bewahrt; denn die Säurekonzentration der
Zur Aufarbeitung der gewonnenen Lösungs- Abstöße ist jeweils gering und die konzentrierte
Fraktionen erweist sich erfindungsgemäß ein Ver- Säure kalt.
fahren als besonders vorteilhaft, bei welchem die zu 5 Es folgt nun ein Ausführungsbeispiel des erfin-
erhaltenden schwach sauren Holzzuckerlösungs- dungsgemäßen Verfahrens an Hand der schemati-
Fraktionen mit Calziumkarbonat neutralisiert, mit sehen Zeichnung. .
dem gebildeten Gips auf 20 bis 30 °/o Zuckergehalt . ,.
eingedampft, von Gips befreit und auf mindestens Ausführungsbeispiel
50 % Zuckergehalt nacheingedampft werden. 10 .. .. ■
Dabei ist es je nach Verwendungszweck der Ein Perkolatori von etwa 110 ebm Nutzinhalt
Lösungen zweckmäßig, daß nach der Voreindamp- ist mit einem oberen Schnellverschluß 2 und Oberen
fung und Gipsabtrennung eine Behandlung mit Ionen- Eintrittsventil 3 für Perkolierflüssigkeit und 4 für
austauschern eingeschaltet wird. Dampf, mit einem unteren Filterkonus 5, der der
Außerdem kann es mit oder ohne Ionenaustau- 15 Höhe nach in zwei Teile unterteilt ist und mit gescherbehandlung
vorteilhaft sein, daß nach der Vor- trennten Anschlußleitungen 6 und 7 für Dampfeineindampfung
und Gipsabtrennung sowie einer tritt über Ventile 8, 9 und 10 und Flüssigkeitsausetwaigen
Behandlung mit Ionenaustauschern eine Be- tritt über Ventil 11 bzw. Regelventil 12 sowie mit
handlung mit Entfärbungs-Harzen eingeschaltet einer unteren Entleerungsklappe 13, mit Dampf-.
wird. Um die verhältnismäßig teuren Ionenaustau- 20 einleitungsanschluß 14 über Ventil 15 zu einem
scher und/oder Entfärbungs-Harze vor vermeidbaren oberhalb eingebauten Dämpfeinsatz 16 versehen.
Verunreinigungen zu schützen, ist es weiter von Vor- An der Entleerungsklappe 13 ist über einen Krümteil,
eine Vonbehandlung mit Bentonit oder Tonerde mer 17 ein Zyklon 18 angeschlossen, der zur Ab-
oder vorzugsweise mit Lignin, gegebenenfalls nach scheidung des ausgestoßenen Lignins dient. Unterseiner
Aufbereitung, einzuschalten. Das mit Ver- 25 halb des Zyklons ist ein Transportgerät 19 für das
unreinigungen belastete verhältnismäßig billige Vor- Lignin zur Aufbereitungsanlage vorgesehen,
reinigungsmittel — Bentonit, Tonerde oder Vorzugs- Zur Druckmessung am Perkolatoroberteil ist ein
weise Lignin — wird dann ausgeschieden. . registrierendes Manometer Po und an der unteren
Es hat sich ferner nach der Erfindung als beson- Anschlußleitung 7 ein Manometer Pu vorgesehen,
ders vorteilhaft erwiesen, daß der nach Hydrolyse 30 Zur Differenzdruckmessung dient ein Schreibgerät
der Hauptmenge der Zellulose anfallende Lignin- pd. Ferner wird die Temperatur der unten austretenrückstand
ausgewaschen, nach Ausstoßen aus dem den Lösungen mittels eines Fern-Temperatur-Meß-Perkolatpr
vorzugsweise weitgehend getrocknet und gerätes i« gemessen und registriert. Sämtliche Meßgemahlen
wird und zur Verwendung als Tierfutter- und Steuergeräte sind in einer Bedienungszentrale
Bestandteil gelangt. Das Lignin ist nur geringfügig 35 (nicht gezeichnet) angeordnet, so daß ein Bediemit
Zuckerzersetzungsprodukten belastet und dem^ nungsmann mit ei,nem Hilfsmann die Gesamtanlage
zufolge von hoher Oberflachenaktivitat. bedienen kann
Zur Durchführung des Verfahrens wird nach der VoQ dem R lventil 12 führt dne Leitung 20 zu
Erfindung eine Vorrichtung mit einem oder mehre- emem Entspann 5 ungsgefäß 21 Hier werden die aus
ren Perkolatoren mit unterem Filterkonus und meh- 40 ^ Perko]^or unter Druck austretenden Flüssigeren
Speicherbottichen zur Aufnahme saurer Zucker- keits.Abstöße auf etwa Atmosphärendruck ent
bsungen vorgeschlagen dre dadurch gekennzeichnet Der Entspannungsdampf w P ird durch Leitung
ist, daß eine der Anzahl von Reaktionsschuben mit £ die en P amite f lüssi £eit durch Leitung 23
verschiedener Saurekonzentration entsprechende , *»Lrt
Zahl von Speicherbottichen 24 bis 26 mit Rührwerk 45 a fj Bereitung bzw. Speicherung der. Reaktions-
und fur jede Penode der Hydrolyse der Hemizellu- ... . , ° „ . , v - B , _, . „..,
lose und der Zellulose Speicherbottiche entsprechend schfe smd fei Bottiche 24' 25 und 26 mit Ruhr"
der Anzahl der benötigten Waschschübe mit absperr- wer* vorgesenen. ,,..., ' „
baren oberen Anschlußleitungen an jedem Perkola- Zur Speicherung der Waschschube der ersten bzw.
tor über ein Entspannungsgefäß 21 und absperrbaren 50 zweiten Periode der Hemizellulose-Hydfolyse dienen
unteren Abflußleitungen 27 bis 30 über ein Pumpen- dfe Speicherbotüche Al bis A15 bzw. B1 bis B 4.
aggregat 35 bis 38 zu jedem Perkolator 1 vorgesehen Zur Speicherung der Waschschube der ersten bzw.
sind. Dabei ist es nach einem weiteren Merkmal vor- zweiten Periode der Zellulose-Hydrolyse dienen die
teilhaft, daß die Abdampf leitung 22 von den Ent- Speicherbottiche C1 bis C 4 bzw. Dl bis DA. Abspannungsgefäßen
21 in den oder die Waschwasser- 55 sperrbare Flüssigkeitszuleitungen 27 bis 30 sind fur
Speicher B bis D zur direkten Waschwasservorwär- sämtliche Bottiche an die Leitung 23 angeschlossen,
mung geführt ist. ■ Absperrbare Flüssigkeitsableitungen 21 bis 34 smd
Schließlich ist es zweckmäßig, daß zur Einstellung an sämtlichen Bottichen unten angeschlossen und
der Säurekonzentration in den Reaktionsschub- führen über Pumpen 35 bis 38 und Leitung 39 zum
Speicherbottichen mindestens ein Vorratsbehälter für 60 Perkolator über Ventil 3.
konzentrierte Säure mit Zuteileinrichtung zu den Mindestens ein Bottioh jeder Batterie B bis D ist
einzelnen Speicherbottichen vorgesehen ist. mit einem Anschluß 40 für Waschwasser versehen.
Die Zuteilung der Säure kann unter Umständen Außerdem ist in jedem dieser Bottiche eine Dampf-
mit Vorteil direkt in die Druckleitung der die Reak- einlaß-Schlange mit absperrbarem Anschluß an Lei-
tionsschübe in den Perkolator auf konstante Menge 65 tung 22 von Entspannungsgefäß 21 vorgesehen. An
geregelte fördernden Pumpe mittels einer auf eine Leitung 22 kann noch ein Abdampfreduzierventil 41
der im Schub erforderlichen Konzentration geregel- für sonstigen Betriebs-Abdampf z. B. an einer Kraft-
ten Druckpumpe erfolgen. Auf diese Weise werden maschine angeschlossen sein.
9 ίο
Schließlich ist noch mindestens ein Rührwerks- gehalt von 2,6 t aus der vorhergehenden Perkolatic
bottich 42 zur Speicherung und gegebenenfalls Mi- (Abstoß des ersten Waschschubes der zweiten Perioc
schung von Frisch-Säure mit Verteil-Leitung 43 zu der Hemizellulose-Hydrolyse). Der mit 90 b
den Bottichen 24 bis 26 vorgesehen. 100° C aus dem Speicherbottich B1 mittels dt
Das erfindungsgemäße Verfahren kann nun mit 5 Pumpe 36 über Leitung 39 in den Perkolator gt
einer solchen Einrichtung z. B. wie folgt durchgeführt pumpte Schub verursacht ein rasches Absinken de
werden: Temperatur bzw. des Druckes im Perkolator.au
Buchenholz-Hackschnitzel mit einem Trockensub- etwa 120° C. Diese Temperatur entspricht einer Sen
stanzgehalt von 30% werden in den Perkolator, kung der Hydrolysiergeschwindigkeit auf etwa ei
ähnlich wie auch in der Zellstoffindustrie üblich, i° Viertel. Die Säurekonzentration wird durch de
eingebracht. Es kann dabei zunächst eine Hack- Wasserschub mindestens halbiert, so daß die Hydrc
schnitzelfüllung eingebracht, mit Dampf von 1 bis lysiergeschwindigkeit und die Zuckerzersetzungsge
4 atü von oben nachgepreßt und nachgefüllt wer- schwindigkeit insgesamt auf etwa ein Zehntel redu
den, um eine möglichst dichte Packung des Aus- ziert wird.
gangsmaterials zu erzielen. Der Preßdruck richtet 15 Nach Abstoß von 31 cbm (einschließlich Konden
sich dabei nach dem Gewicht der ersten Füllung und sat) mit 3,7 t Extrakt durch das im unteren Konu:
wird um so höher gewählt, je geringer diese ist. eingebaute Filter, die Anschlußleitungen 6 und 7 mi
Beim Dampfpressen von oben ist ein an der unte- den Ventilen 11 und 12 über Leitung 20 und Ent
ren Anschlußleitung 6 oder 7 angebrachtes Ab- Spannungsgefäß 21 sowie über Leitung 27 in Botticl
dampfventil 7 α geöffnet. 20 A 1 wird ein zweiter Waschschub von 28 cbm mi
Nach beendeter Füllung wird der obere Schnell- 2»3 t Extrakt aus dem Bottich B 2 von der vorher
verschlußdeckel und das untere Abdampfventil 7 α gehenden Perkolation über Leitung 31 mittels Pump
geschlossen. Die im Perkolator noch. vorhandene 3^ sowie über Leitung 39 und Ventil 13 in den Per
Luft wird bis auf etwa 40 Torr evakuiert, worauf kolator 1 eingebaut. Die Temperatur im Perkolato
durch Dampfeinlaß von unten über die Ventile 8, 9 2S fälIt dabei auf etwa HO0C, so daß sich eine weiten
und .15 die Füllung aufgeheizt, der Perkolatordruck Halbierung der Hydrolysiergeschwindigkeit und Zer
auf etwa 1 atü gebracht und anschließend bei die- Setzungsgeschwindigkeit ergibt,
sem Druck nach geringem Öffnen eines oberen Ab- Sobald der zweite Schub den Perkolator von obei
dampfventils 4 α einige Minuten von unten nach nach unten durchsetzt hat, wird er durch das Filte;
oben Dampf durch die Füllung geleitet wird, um die 3° als zweiter Abstoß von 29 cbm wie der erste Abstol.
letzten Lufteinschlüsse zu entfernen und eine gleich- abgelassen, jedoch m Bottich A 2.
mäßige Füllkuchenanwärmung zu erzielen. Der zweite Abstoß enthält dann etwa 3,4 t Ex-
Es beginnt nun die Vorhydrolyse der Hemizellu- trakt und Wlrd zusammen mit dem ersten Abstoß
lose der Buchenholz-Schnitzel mit ihrer ersten Pe- über Leitung 44 zur Endproduktion und Aufarbei-
pJQjg 35 tung ausgeschieden, so daß sich insgesamt 60 cbir
a) durch Einleitung des ersten sogenannten Re- mit 1^ t Gesamtextrakt ergeben, die 6 t Xylose
aktionsschubes von etwa 45 cbm l,2prozentiger demnach in lOprozentiger Lösung enthalten.
Schwefelsäurelösung von 90 bis 100° C. Der Anschließend wird noch mit drei weiteren Schüben
nicht von Material aufgesaugte Überschuß wird ™πι je 18 cbm gewaschen, von denen der erste noch
- durch die Anschlußleitungen 6 und 7 mit Ven- 4° °'93 *' ^r zweite 0,78 t und der dritte praktisch
til 11 und 12, Leitung 20 und Entspannungs- ksins? Extrakt mehr enthalt Diese Schübe werden
gefäß 21 in den gleichen Speicherbottich 24 aus den Bottichen B 3 5 4 und 5 5 über Leitung 3z
wieder abgelassen, aus dem er vorher mittels mittels Pumpe 36 und Leitung 39 demι Perkolator
der Pumpe 35 und Leitung 39 in den Perkolator zugeführt, wobei jeweils em weiterer Temperaturgepumpt
worden war. 45 abgU eintm<f- A . c . ...
Anschließend wird Die aus den genannten drei Schüben resultieren-
b) durch die Ventile 8, 9, 10 und 15 Dampf in den Abstöße werden in den Bottichen A 3, A4 und
den Perkolator eingeblasen und die Füllung -4 5 gespeichert.
aufgeheizt, bis- ein am Oberteil des Perkolators . Es folgt nun die zweite Periode, der Hemizellulose-
angeschlossenes Manometer einen Sattdampf- 5° Hydrolyse. _,,. · £ „ ~-, . j
druck anzeigt, der einer Temperatur von 140° C ?er zweite Reaktionsschub^ umfaßt 22 cbm, und
entspricht. Bei dieser Temperatur wird dann εηΛ^ }:5 °/o Schwefelsaure bei einer Temperatur
durch entsprechende Regelung des Dampf- von 90. bis 100 C.
ventils 8 etwa 15 Minuten gehalten. Erwird , ■
Es folgt nun 55 a) aus Bottich 25 über Leitung 32, mittels;·, Pumpe
c) die Extraktion des in der vorhergehenden Auf- ' 36 ubec Leitung 39. "mit Ventil 3. dem, Perkolaheizperiode
aus der Hemizellulose gebildeten tor 1 zugeführt. Der aus dein Perkolator, nach
Zuckers durch eine Reihe von Waschschüben Durchtritt, dieses Schubes anfallende.:Abstoß
unter -Abbruch der ' Zückerbildungsreaktion von 22cbm wird in; analoger Weise, }n Bottich
durch ' Wasserverdünnung bzw. Verdrängung 6o. 24, zur Verwendung ,bei der nächsten Perkola-
■ der am Material haftenden Säurelösung und tion als ereter Reaktionsschub gespeichert,,
Absenkung der Temperatur, wodurch auch die Anschließend, wird
Zersetzungsgeschwindigkeit des gebildeten bzw. b) die mit dem Reaktionsschub gesättigte, Perko-
im Perkolator befindlichen Zuckers entspre- latorfüllung mittels Dampf über Ventile und
chend reduziert wird. 65 mindestens 9 auf 140° C, gemessen im Perko-
Um die Zuckerlösung mit möglichst hoher Kon- latoroberteil, " aufgeheizt und bei dieser Tem-
zentration zu gewinnen, besitzt der erste Wasch- peratur etwa 15 Minuten gehalten.
schub von 30 cbm Wasser bereits einen Extrakt- Hierauf wird der gemäß a) und b) gebildete
20
3°
Zucker mittels vier Waschschüben ausgewaschen. Der erste Schub umfaßt bei einer Temperatur von
90 bis 100° C 22 cbm und enthält 1,65 t Extrakt und wird aus Bottich A 3 und A 4 über Leitung 31 mittels
Pumpe 35 über Leitung 39 mit Ventil 3 dem Perkolator zugeführt.
Die Temperatur im Perkoktor fällt dabei auf etwa 120° C und die Säurekonzentration wird wiederum
etwa halbiert, so daß die Hydrolysier- und Zersetzungsgeschwindigkeit auf etwa ein Achtel absinkt.
Der resultierende Abstoß umfaßt etwa 30 cbm mit 2,6 t Extrakt und wird im Bottich B1 gespeichert.
Der zweite Waschhub enthält 28 cbm mit 1,51 Extrakt und wird aus Bottich A 4 und A 5 in analoger
Weise dem Perkolator zugeführt. Die Perkolatortemperatur fällt dadurch weiter ab.
' Der anfallende Abstoß von etwa 28 cbm mit 2,3 t Extrakt wird in Bottich B 2 gespeichert.
' Der anfallende Abstoß von etwa 28 cbm mit 2,3 t Extrakt wird in Bottich B 2 gespeichert.
Der dritte Waschschub enthält den Rest von Bottich A 5 und wird mit heißem Wasser von 90 bis
100° C aufgefüllt auf 18 cbm mit insgesamt 0,35 t Extrakt. Der dritte Abstoß umfaßt dann etwa 19 cbm
mit 1 t Extrakt und wird in Bottich B 3 gespeichert.
Der vierte Waschschub besteht aus 18 cbm Wasser von 90 bis 100° C aus dem Wasserspeicher B 5. Der
vierte Waschabstoß mit 18 cbm und 0,8 t Extrakt wird in Bottich B 4 gespeichert.
Damit ist die Phase der Hemizellulose-Hydrolyse beendet.
Es folgt nun die Phase der Zellulose-Hydrolyse in
zwei Perioden.
Die erste Periode umfaßt
a) einen Reaktionsschub aus Bottich 26 von
22 cbm und. 90 bis 100° C mit einer Schwefel-Säurekonzentration
von 4 °/o. Der hieraus resultierende Abstoß von etwa 22 cbm wird in Bottich 25 gespeichert. .
b) Die Perkolatorfüllung wird auf 165 bis 1709C
aufgeheizt und bei dieser Temperatur etwa 30 Minuten gehalten.
c) Der bei a) und b) gehildete Zucker (Dextrose) wird mit vier Waschschüben ausgewaschen. Der
erste Waschschub von 35 cbm und 2,3 t red. Zucker wird aus Bottich D 1 und D 2 dem Perkolator
zugeführt.
Die Temperatur im Penkolator fällt dadurch auf etwa 135° C ab, so daß die. Hydrolysier- und
Zersetzungsgeschwindigkeit unter Berücksichtigung der Säureverdünnung auf etwa ein Sechzehntel
reduziert wird. Der untere AbStOB1. von
etwa 47 cbm und .3,9 t red. Zucker wird in Bottich
Cl gespeichert.
Der zweite Waschschub von 30 cbm und.. 1,45, t
red. Zucker wird aus Bottich D 2 und D3 dem 55,
Perkolator zugepumpt. Der zweite Abstoß von 33 cbm und 2,6 t red. Zucker ,wird.-in-,Bottich,·.'
C 2 gespeichert.
Der. dritte: und. vierte Waschschub,besteht;aus,
Wasser aus Bottich C 5 und D 5. Der dritte Abstoß von etwa 18,5 cbm und 0,96 t red.. Zucker
wird in Bottich C 3 und der vierte Abstoß yon :
etwa 19 cbm und 0,7 t red. Zucker wird in Bottich C 4 gespeichert für die nächste Perkolation.
Der Inhalt von Bottich G1, sowie 18 cbm von Bottich C 2 und 25 cbm von Bottich D1, insgesamt
90 cbm Lösung mit 7,2 t red. Zucker (Dextrose) entsprechend einer Konzentration von 8 % Dextrose
wird zur Endprodukt-Aufarbeitung über Leitung 45 ausgeschieden.
Anschließend folgt die zweite Periode, die in analoger Weise folgende Maßnahmen umfaßt.
a) Zugabe eines Reaktionsschubes von 22 cbm und 4% Schwefelsäuregehalt mit einer Temperatur
von 90 bis 100° C aus Bottich 26. Der resultierende Abstoß mit geringem Säuregehalt von
ebenfalls etwa 22 cbm wird wiederum in Bottich26 gespeichert. ;
b) Aufheizen der nun mit dem Reaktionsschub gemäß a) gesättigten Füllung auf 175 bis 180° C
und Halten bei dieser Temperatur etwa 30 Minuten.
c) Auswaschen des bei a) und b) gebildeten Zukkers durch drei Waschschübe. Der erste Waschschub
von 30 cbm und 1,98 t red. Zuckergehalt wird mit einer Temperatur von 90 bis 100° C
aus Bottich C 2 und C 3 dem Perkolator zugeführt. Die Temperatur im Perkolator sinkt dadurch
auf etwa 140° C ab, so daß die Hydrolysier- und Zersetzungsgeschwindigkeit unter
Berücksichtigung der Säureverdünnung spontan auf etwa ein Dreißigstel herabgesetzt wird. Der
erste Abstoß von etwa 41 cbm und 3,15 t Gehalt an red. Zucker wird in Bottich D1 gespeichert.
Der zweite Waschschub von 27 cbm und 0,88 t Gehalt an red. Zucker wird mit ebenfalls 90 bis
100°C aus Bottich C 3 und C 4 dem Perkolator zugeführt, wobei die Temperatur auf etwa
120° C gesenkt und die Hydrolysier- und Zersetzungsgeschwindigkeit
weiter auf etwa ein Fünftel herabgesetzt wird. Der zweite Abstoß
von etwa 30 cbm und 1,7 t Gehalt an red. Zukker wird in Bottich D 2 gespeichert. Der dritte
Waschschub besteht aus 18 cbm Wasser von 90 bis 100° C und wird dem Perkolator aus Bottich
G 5 oder D 4 zugeführt. Der dritte Abstoß von etwa 18 cbm und einem Gehalt von etwa
0,8 t red. Zucker wird dann in Bottich D 3 gespeichert. Die aus 30 t Buchenholztrockensubstanz
erzielte Ausbeute beträgt demnach: 60 cbm Lösung mit 6 t entsprechend 10°/» Xylosegehalt
aus der HemizuUulose des Buchenholzes und 90 cbm Lösung mit 7,2 t entsprechend · 8 %
Dextrosegehalt aus der Zellulose des Buchenholzes sowie etwa 10,5 t Lignmrückstand, der
noch etwa 4 t Zellulose enthält. Je nach den örtlichen Verhältnissen.kanrres von
Interesse sein,:, die Zellulose...— gegebenenfalls, in
einer dritten Periode,— noch weiter abzubauen^Auf
jeden Fall, darf. dabei aber: nicht so weit gegangen
werden,. daß das- Holzgerüst des. Buchenholzes zu
einer amorphen Substanz zusammenbricht,,da;.eine
»Perkolation« in diesem Zustand nicht mehrmöglich
wäre; d. h. der Füllkuchert würde weitgehend; öder
vollständig flüssigkeitsundurchlässig.
Bei der Perkolation von Nadelholzspänen: mit etwa 22 t Holztrockensubstanz im gleichen: Perkola-λ
tor ergibt sich in analoger Weise folgende'Ausbeute::
Aus der Hemizellulose des Nadelholzes, etwa
obm Lösung mit 5 t entsprechend 10°/o Mischzucker-Gehalt — der Mischzucker besteht dabei
vorwiegend aus Mannose und enthält daneben kleinere Mengen von Xylose, Galactose und Glucose —,
ferner etwa 80 cbm Lösung mit 6,4 t entsprechend 8 °/o Dextrose-Gehalt und schließlich, etwa 8 t
Ligninrückstand, der noch etwa 1,5 t Zellulose ent-
Der Endaufschlußgrad ergibt sich gleichfalls aus
den örtlich verschiedenen wirtschaftlichen Bedingungen. Bei Nadelholz ist jedoch wegen seines höheren
Ligningehaltes ein Zusammenbruch des Holzgerüstes durch weitergehenden Abbau der Zellulose kaum zu
befurchten. Nach dem neuen Verfahren gelingt es also, etwa die gleichen Ausbeuten wie nach dem
bisher bekannten Verfahren nach Scholler zu erzielen, jedoch besitzen die gewonnenen Lösungen bei
etwa gleichem Dampfaufwand; und etwa halbem Saureverbrauch die doppelte Zuckerkonzentration.
?*ä I ist von ausschlaggebender wirtschaft-
säs^der ge-
Außerdem fällt der Ligninrückstand am Schluß
des Prozesses m wesentlich reinerer Form d.h. von wie oben beschrieben, mit Calziumkarbonat, gegeb
nenfalls unter Beigabe von Calziumhydroxyd, a· ein pH von etwa 4 bis 5 eingestellt und auf etv.
20 bis 30 %> eingedampft. Der,suspendierte Gips wir
daraufhin — zweckmäßig durch Filtration — abg schieden und die Lösung mittels Ionenaustauschc
von Ca- und SO4-Ionen sowie etwaigen Cu- ckL
anderen Metall-Ionen befreit. \Die Reinigung - dt Xylose-Lösung erfolgt dabei je nach Art der Weite;
ίο verwendung der gereinigten Lösung verschiede weitgehend. .· ^ ..
Vor einer Weiterverarbeitung der Xylose-Lösur,
zu Xylit durch Hydrieren wird zweckmäßig noc eine Reinigung mittels an sich bekannter Entfärbung;
regeneriert we. von teuren En;
. ., vorteilhaft ein
verhältnismäßig billige Bentonit- und/oder Lignin
nochmals in an sich bekannter Weise von unten, ins besondere auch durch das geöffnete Ventil 15, aufgeheizt,
bis die Temperatur für den anschließenden Entleerungsvorgang ausreichend ist. Das über die
Dampfspannung des mit Wasser gesättigten Füllkuchens hinaus im Perkolator angesammelte Dampfpolster
wird durch das obere Abdampfventil abgelassen und die Entleerungsklappe 13? vom Bedienungsstand
aus geöffnet.
Der Ligninrückstand wird dann durch die am unteren Inde eintretende plötzliche Entspannung
und die damit verbundene explosionsartige Dampfentwicklung
von unten beginnend zerrissen und mit dem Dampf m weniger als einer Minute ausgetragen.
Der Lignmnuckstand ward in dem über dem Krummerl7
angeschlossenen Zyklon 18 von demnach oben entweichenden Dampf abgeschieden und faUtm
das unter dem Zyklon vorgesehene Transportgerat.
Mittels dieses Transportgeräts, z. B. eines kippbaren Lastwagenanhängers, wird das Material dann
in eine entsprechende Aufbereitungsanlage gebracht.
Dort — oder auoh noch im Perkolator vor der
Entleerung — wird mit Wasser nochmals gewaschen.
Zur Entfernung noch am Lignin haftender Zucker-Zersetzungsprodukte
kann mit einer schwachen Natronlauge nachgewasohen und gegebenenfalls mit
schwacher Säure und Wasser nochmals nachgewasehen werden. ... · .
. Der Ligninrückstand wird dann auf etwa 20 °/o Wassergehalt getrocknet und fein gemahlen. In dieser
Form dient der Lignincückstand dann als Tierfutter-Bestandteil. ■ - .
Die bei der Verarbeitung von Buchenholz aus der Hemizellulose anfallende lOprozentige Xylose-Lösung
wird nach Ausscheidung aus der Perkolation,
Γι !
nach Abscheiden der Knstalle ve: Mu"e ^Th ^ ™^orteil *u Furfun
·t ' Wfhrend, das t Rohknstallisat oder auc
n°tlg' das umkrataljaerte Produkt zu Xy!
Tv 7 Γ Kf ialll^rte v sXylltw'rd
^l^l0 ^ b
^-Mutterlauge zur Herstellun
t aus de
Hemizellulose anfallende lOprozentige Mischzucke,
lö wird in entspreohen5er Wefse neutraIisier
vorei*gedampft>
^0^3 befreit, soweit erforder
lich ^1 ionenaustauschern bzw. Entfärbungs-Harze.
behandelt, nacheingedampft und zweckmäßig a;
simp zur Verfütterung in Mischung mit andere
Futtermitteln auf Getreidebasis gebracht.
Die bei der Hydrolyse der Zellulose von Laue
oder Nadelholz anfallende Dextrose-Lösung wird i
analoger Weise neutralisiert, voreingedampft, vo Gips befreit, soweit erforderlich mit Ionenaustav
schern behandelt und bis mindestens 50 °/o Dextrose gehalt fertig eingedampft. Falls erforderlich, kan
hier noch eine Bentonit-und/oder Lignin-sowie Ent
färbungs-Harz-Behandlung vor und/oder nach de
Fertigeindampfung eingeschaltet werden.
Der eingedampfte Sirup läßt sich mit einer gute-Ausbeute von etwa 70 % verhältnismäßig leicht kr:
stallisieren. Das kristallisierte Produkt hat dabei ein Reinheit von etwa 98 °/o. Durch Umkristallisatio:
läßt sich ein Produkt beliebiger Reinheit gewinnen Das Kristallisat wird dann mit Vorteil hydrier
zu Sorbit und in dieser Form auf den Markt ge bracht. . .
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zur Verzuckerung der Hemizellulose von Holz oder anderen Ausgangsmaterialien
durch Druckperkolation mit verdünnten Säuren bei erhöhten Temperaturen in Perkolatoren mit
unterem Filter-Konus in einer mehrstufigen Vorhydrolyse und entweder Verzuckerung der Zellulose
des im wesentlichen aus Zellulose und Lignin bestehenden Vorhydrolyserückstandes in
einer mehrstufigen Haupthydrolyse oder Weiterverarbeitung des Vorhydrolyserückstandes zur
Gewinnung von Zellulose, dadurch ge- χ5
kennzeichnet, daß die Hydrolyse der Hemizellulose (Vorhydrolyse) in mindestens zwei
aufeinanderfolgenden Perioden, jeweils bestehend aus folgenden Maßnahmen
a) Zugabe eines sogenannten Reaktionsschubes verdünnter Säure mit einer Wasserstoffionen-Konzentration
entsprechend 1 bis 2,5% H2SO4 und einer Temperatur von etwa
90 bis 100° C zu dem auf mindestens etwa 1000C vorgewärmten Ausgangsmaterial bis a5
zu dessen Sättigung mit 'anhaftender Flüssigkeit,
b) Aufheizen der gemäß a) mit saurer Flüssigkeit gesättigten Materialfüllung auf die gewünschte
Reaktionstemperatur von 120 bis 145° C, gemessen im Perkolatoroberteil,
und Halten bei dieser Temperatur 15 bis 60 Minuten,
c) Auswaschen des gemäß b) gebildeten Zukkers durch eine Reihe von Waschschüben
von etwa 90 bis 100° C, die teilweise aus Wasch-Abstößen einer vorangegangenen
Perkolation mit der Reihe nach fallender Zuckerkonzentration und schließlich aus
Wasser bestehen, bei herabgesetzten bzw. fallenden Temperaturen
durchgeführt wird, wobei der oder die Abstöße aus dem oder den ersten Waschschüben der
ersten Periode mit der höchsten Zuckerkonzentration zu Endprodukten weiterverarbeitet und
die übrigen Abstöße zur Wiederverwendung als Waschschübe bei einer anderen Periode oder der
nächsten Perkolation gespeichert werden, und daß der im wesentlichen Zellulose und Lignin
enthaltende Vorhydrolyserückstand aus diesen Perioden
entweder
entweder
d) unter Hydrolyse der Hauptmenge der Zellulose (Haupthydrolyse) in mehreren weiteren
Perioden jeweils analoger Maßnahmen a) bis c), jedoch durch erhöhte Säurekonzentration
und/oder Aufheiztemperaturen und/ oder Reaktionszeiten der Reaktionsschübe
unter wesentlich verschärften Reaktionsbedingungen behandelt wird, wobei in gleichfalls
analoger Weise die ersten bei c) anfallenden relativ konzentrierten Dextrose-Abstöße
zu Endprodukten weiterverarbeitet und die übrigen bei c) anfallenden Abstöße zur Wiederverwendung als Waschschübe bei
einer anderen Periode oder der nächsten Perkolation gespeichert werden und ein im
35
40 wesentlichen aus Lignin bestehender Rückstand gewonnen wird,
oder
e) zur Gewinnung von Alpha-Zellulose eine.' alkalischen Auswaschung des Lignins
unterworfen wird..
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ausgangsmaterial, nach
Entfernung der Luft durch direkte Dampfzugabe von unten auf 100 bis 130° C aufgeheizt wird,
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Filterkonus
unter Druck abzulassenden Flüssigkeits-Abstöße bei einer Druckdifferenz zwischen Perkolatoroberteil
und Anschlußleitung am Filterkonus von 0 bis 0,5 at — im Laufe von etwa 15 Minuten ansteigend
— geregelt abgezogen werden.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Temperatur
der in den Perkolator eintretenden Schübe jeweils um mindestens 10° C niedriger ist als die
Temperatur im Perkolatoroberteil bzw. der im Perkolator enthaltenen Füllung.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bei einer
Periode der Hydrolyse der Hemizellulose aus dem Perkolator nach Zugabe des Reaktionsschubes anfallende Abstoß gespeichert und nach
Einstellung der gewünschten Säurekonzentration als Reaktionsschub für andere Perioden verwendet
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der erste Reaktionsschub der Hemizellulose-Hydrolyse aus zwei Abstößen
mindestens eines Reaktionsschubes und gegebenenfalls eines Waschsohubes zusammengesetzt
wird. .
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder
Periode der Zellulose-Hydrolyse (Haupthydrolyse) eine Wasserstoff ion en-Konzentration des
Reaktionsschubes entsprechend 2 bis 5 % H2SO4,
.und eine Reaktionszeit von je 30 bis 90 Minuten angewandt wird, wobei in der ersten Periode eine
Aufheiztemperatur von 180 bis 1600C und in
den folgenden Perioden eine solche von 195 bis 165° C eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen
schwach sauren Holzzuckerlösungs-Fraktionen mit Calziumkarbonat neutralisiert, mit dem gebildeten Gips auf 20 bis 30 %>
Zuckergehalt eingedampft, von Gips befreit und auf mindestens 50 °/o Zuckergehalt nacheingedampft
werden.
9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach einem oder mehreren der Ansprüche 1
bis 8, mit einem oder mehreren Perkolatoren mit unterem Filterkonus und mehreren Speicherbottichen
zur Aufnahme saurer Zuckerlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Anzahl
von Reaktionsschüben mit verschiedener Säurekonzentration entsprechende Zahl von Speicherbottichen
(24 bis 26) mit Rührwerk und für jede Periode der Hydrolyse der Hemizellulose und der
Zellulose Speicherbottiche (A bis D) entsprechend der Anzahl der benötigten Waschschübe
mit absperrbaren oberen Anschlußleitungen (27 vorzugsweise bei gleicher Ausbeute wesentlich kon-
bis 30) an jeden Perkolator über ein Entspan- zentriertere Zuckerlösungen zur Verbilligung der
nungsgefäß (21) und absperrbaren unteren Ab- anschließenden Endprodukt-Aufarbeitung erzielen
flußleitungen (31 bis 34) über ein Pumpenaggre- kann, die dadurch erst wirtschaftliche Bedeutung ergat^35
bis 38) zu jedem Perkolator (1) vorge- 5 langt,
sehen sind. Auch die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung von
sehen sind. Auch die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung von
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch Alpha-Zellulose im Anschluß an eine Vorhydrolyse
gekennzeichnet, daß die Abdampfableitung (22) der Hemizellulose soll gesteigert werden. '
von den Entspannungsgefäßen (21) in den oder Die Lösung dieser Aufgabe gelingt nach der Er-
die Waschwasser-Speicher zur direkten Wasch- io findung dadurch, daß die Hydrolyse der Hemizelluwasservorwärmung
geführt ist. lose (Vorhydrolyse) in mindestens zwei aufeinander-
11. Verwendung des nach dem Verfahren der folgenden Perioden, jeweils bestehend aus folgenden
Patentansprüche 1 bis 7 durch die Haupthydro- Maßnahmen
lyse erhaltenen Ligninrückstandes als Tierfutter- a) Zugabe eines sogenannten Reaktionsschubes
bestandteil. 15 verdünnter Säure mit einer Wasserstoffionen-
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESC035360 | 1964-06-22 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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Family Applications (1)
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LU (1) | LU48889A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3107950A1 (de) | 1981-03-02 | 1982-09-16 | Percolysis Verfahrenstechnik GmbH, 8000 München | "verfahren und vorrichtung zur verzuckerung von cellulosematerialien, wie holz und holzabfaellen, sowie einjaehrigen pflanzen, wie stroh etc. durch hydrolyse mit verduennten saeuren und erhoehten temperaturen und drucken, sowie auswaschung des jeweils gebildeten zuckers unter wesentlich milderen temperatur- und druckbedingungen zur gewinnung von zuckerloesungen, die der vergaerung zu alkohol als treibstoff zugefuehrt werden, ggf. unter gewinnung von nebenprodukten" |
Families Citing this family (3)
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DE2736864C2 (de) * | 1977-08-16 | 1982-12-02 | Metallgesellschaft Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von Futtermitteln und zuckerhaltigen Lösungen aus pflanzlichen Rohstoffen |
GB8625095D0 (en) * | 1986-10-20 | 1986-11-26 | Ici Plc | Xylose |
DE3729428A1 (de) * | 1987-09-03 | 1989-03-16 | Werner & Pfleiderer | Verfahren und vorrichtung zur hydrolytischen spaltung von cellulose |
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1964
- 1964-06-22 DE DE1567350A patent/DE1567350C3/de not_active Expired
-
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- 1965-06-21 BE BE665689D patent/BE665689A/xx unknown
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE3107950A1 (de) | 1981-03-02 | 1982-09-16 | Percolysis Verfahrenstechnik GmbH, 8000 München | "verfahren und vorrichtung zur verzuckerung von cellulosematerialien, wie holz und holzabfaellen, sowie einjaehrigen pflanzen, wie stroh etc. durch hydrolyse mit verduennten saeuren und erhoehten temperaturen und drucken, sowie auswaschung des jeweils gebildeten zuckers unter wesentlich milderen temperatur- und druckbedingungen zur gewinnung von zuckerloesungen, die der vergaerung zu alkohol als treibstoff zugefuehrt werden, ggf. unter gewinnung von nebenprodukten" |
Also Published As
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FR1514931A (fr) | 1968-03-01 |
AT273844B (de) | 1969-08-25 |
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DE1567350A1 (de) | 1970-08-06 |
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