DE883280C - Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator - Google Patents

Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator

Info

Publication number
DE883280C
DE883280C DEH7482A DEH0007482A DE883280C DE 883280 C DE883280 C DE 883280C DE H7482 A DEH7482 A DE H7482A DE H0007482 A DEH0007482 A DE H0007482A DE 883280 C DE883280 C DE 883280C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
percolator
saccharification
cbm
sugar
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH7482A
Other languages
English (en)
Inventor
Wilhelm Dr-Ing Huettinger
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
HOLZVERZUCKERUNGS GmbH
Original Assignee
HOLZVERZUCKERUNGS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by HOLZVERZUCKERUNGS GmbH filed Critical HOLZVERZUCKERUNGS GmbH
Priority to DEH7482A priority Critical patent/DE883280C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE883280C publication Critical patent/DE883280C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K1/00Glucose; Glucose-containing syrups
    • C13K1/02Glucose; Glucose-containing syrups obtained by saccharification of cellulosic materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21CPRODUCTION OF CELLULOSE BY REMOVING NON-CELLULOSE SUBSTANCES FROM CELLULOSE-CONTAINING MATERIALS; REGENERATION OF PULPING LIQUORS; APPARATUS THEREFOR
    • D21C1/00Pretreatment of the finely-divided materials before digesting

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Emergency Medicine (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Preparation Of Compounds By Using Micro-Organisms (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verdünnten Säuren im Druckperkolator Traubenzucker entsteht aus zellulosehaltigen Stoffen durch die Einwirkung von schwachen Mineralsäuren bei Temperaturen über ioo' C unter Druck. Er löst sich in der sauren Flüssigkeit und läßt sich dann daraus gewinnen, wenn die Säure dabei nicht zu lange auf ihn einwirkt, sonst zersetzt er sich.
  • Zur Erzielung einer guten Ausbeute an Traubenzucker ist man daher bestrebt, die saure Lösung mit dem darin gelösten, frisch gebildeten Zucker rasch aus dem Perkolationsraum zu entfernen, sofort zu kühlen und zu neutralisieren.
  • Beider industriellen Verzuckerung von zellulosehaltigem Material werden Perkolatoren benutzt. Ein Perkolator ist ein hohes schmales, unten und oben konisches Druckgefäß. Er faßt bei einer Höhe von etwa 14 m und einer lichten Weite von 2,5 rn, also 5o chm Inhalt, etwa io t Holztrockensubstanz. Der Perkolator hat, wie das die Abbildung schematisch zeigt, oben eine verschließbare Einfüllöffnun,g i für die Beschickung mit dem zelluloseha,Itigen Material und unten eine verschließbare Öffnung 2 für den Ausstoß des entzuckerten Ligninkuchens. Außerdem hat der Perkolator oben und unten Ein- und Auslaßventile. Das obere Säureeinlaßventil ist mit 3,!das obere Dampfeinlaßventil mit 4, das obere Abdampfventil mit 5 bezeichnet. Die unteren Dampfeinlaßventile sind mit 6 und 7, das untere Abdampfventil mit 8 und das Würzeablaufventil mit 9 bezeichnet.
  • Die bekannten Holzverzuckerungsverfahren arbeiten mit dem Perkolator in folgender Weise: Die Späne -,verden durch die Einfüllöffnung i in den Perkolator gefüllt und dabei durch Dampf stöße von oben her zusammengedrückt. Sobald der Perkolator genügend gefüllt ist, werden die Späne etwa 6o Minuten bei geschlossenem Abdampfventil mit Dampf von unten aufgeheizt. Anschließend wird das - obere Abdampfventil 5 etwa # r5 bis 30 Minuten geöffnet. Dann entweicht Luft aus dem Reaktionsraum, und die Füllung kommt auf die Reaktionstemperatur von i2o bis i3o' C. Auch kann das Abdampfventil 5 schon zu Beginn des Aufheizens kurzzeitig geöffnet werden.
  • Zur Bildung des Holzzuckers werden ungefähr 15 bis :2o cbm schwach angesäuertes, etwa i:2o0 C heißes Wasser mit i,.2% Sätiregehalt von ob-en her in den Perkolator mittels einer Pumpe gedrückt. Dabei bleib-en alle Dampf- und Abdampfventile, alsodie Ventile 4 bis 8 und das Würzeablaßventil 9 geschlossen. Infolgedessen hält sich das angesäuerte Wasser zu-nächst im Perkolator oben auf und sick-ert nach und nach in die Spänefüll-ung. Sobald der Säureschub von 15 bis 2o cbm inden Perkolator gepumpt ist, wird durch Öffnen von Ventil 4 der Dampfdruck oben im Perkolator verstärkt, um das an-gesäuerte Wasser durch die 'Spänefüllung zu pressen. Es dringt da-bei verhältnismäßig langsam durch die Holzfüllung. Die darin noch vorhandenen Luftpolster hemmen nämlich den Säurefluß und die vollständige Durchtränkung des Spänematerials. In den mit dem angesäuerten Wasser benetzten Spänen bildet sich Zucker"der sich teilweise in dem Flüssige keitsschub löst. Die unten im Perkolator ankommende Flüssigkeit wird sofort abgelassen, gekühlt und neutralisiert, damit die Säure den Zucker nicht zu stark zersetzt, den sie aus den Spänen herausgelöst hat. Danach werden etwa 15 Säureschübe in gleicher Weise wie der erste Schub durch die Füllung des Perkolators getriebene, abgelassen, gekiffilt und neutralisiert.
  • Die aus dem Perkolator abgelassenen Zuckerwürzen hab-en ein-en unterschiedlichen Zucl#rergehglt. Der Zuckergehalt der aufeinanderfolgenden Würzen fällt nämlich zunächst, steigt -dann auf einen Höchstwert an und fällt schließlich wieder.
  • Die ersten Würzen enthalten polymere Zucker. Die Würzen mit den polymeren Zuckern müssen in Bottichen einer Nachhhydrolyse unterzogen werden, also bei etwa ioo' C etwa 12 Stunden gekocht werden, um die polyrneren Zucker in monornere zu spalten. Für diese Zwecke wird ein verhältnismäßig#g-roßer Boftichraumbehötigt. Er wird durch die sauren Würzen angegriffen.. Ausfälle werden dadurcli unvermeidlich. Man 'hat schon versucht, die' lange Nachhydrolysezeit durch Kochen unter Druck in besonderen Druckbehältern zu verkürzen, doch konnte sich dies Verf ahren bisher nicht durchsetzen. Die Nachhydrolyse jeder einzeln anfallenden Zuckerwürzefraktion im Perkolator durch Ab- laufverzögerung ist ebenfalls bekannt. In der Praxis wird ab-er so nicht gearbeitet, weil dabei die Zuckerausbeute aus de#r PerkdIatorenfüllung ungünstig beeinflußt wird.
  • Die polymerein Zucker der e- rsten Würze stammen von den zunächst zuerst abgebauten Herniz#Ilulos.e'-n her.
  • Erst nach dem Abbau der Heinizellulosen wird die' eigentliche Zellülose des H61zes bei dem ,v#eiteren Reaktionsverlauf anÜgriffen und dabei mehr Zücken gebildet, Verständlicherweise haben daher die auf die ersten Würzernengen folgenden einen verhältnismäßig niedrigen Zuckerggehalt.
  • Er steigt erst mit dem Abbau der eigentlichen Zellulose stark an und f ällt gegen Ende des Verzuckerungsprozesses langsam ab. Der sogenannte Perkolationssattel im Zuckergehalt der ablaufenden Würze als Folge des unterschiedlichen Abbaues der Hernizelltilose und (der eigentlichen Zellulose ist also für :die bekannten Verfahren charakteristisch. Sie bauen zunächst vor allem die Hemizellulosen ab und liefern da.bei die polymeren Zucker, die in besonderen Gefäßen nachhydrolysiert werden. Erst nach dem Abbau der Hemizellulos-en fall-en die monomeren Zucker in den Würzen an.
  • Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß die Holzverzuckerung beschleunigt wird, \venn es gelingt, den Abbau der Hemizellulose der Zellwandungen zu beschleunigen und dabei die Säure rasch an die eigentliche Zellulose des Holzes zu bringen. Zu diesem Zweck muß, die Säure gleich beim -ersten Schub in einer solchen Menge in den Perkolator hin-ein und -durch seine Füllung hindurchgedrückt werden, daß sie die in den Poren des zu verzuckernden Materials eingeschlossene Luft weitestgehend verdrängt und ersetzt.
  • Holz ist bekanntlich ein. Material mit einem sehr großen Porenvolumen. Bei frischem und auch bei abgelagertem Holz sind die Hohlräume des Holzgewebes größtenteils mit Luft gefüllt. Bei den bisherigen Verfahren der Holzverzuckerung in Perkolatoren werden diese Hohlräume anfänglich nicht genügend mit Säure -gefüllt, denn die in diesem Holzzellsystem nach demDämpfennochvorhandene Luft verhindert das Eindringen der Säure in das Innere der Holzteilchen. Daher werden beim ersten Säureschub zum Teil nur die Außenseiten der einzelnen Holzteilchen angegriffen. Die allmählich frei. werdende Luft behindert dabei noch in Form des sogenannten Perldampfes den einwandfreien Ablauf der Zuckerlösung aus dem Reaktionsraum. Damit die Hernizellulose rasch abgebaut und die eigentliche Zellulose des Holzes angegriffen wird, müssen die Wände der einzelnen Holzz-ellgefäße von all-en Seiten dem Säureangriff ausgesetzt und .die Hohlräume der Holzteilchen rasch mit Reaktionsflüssigkeit gefüllt werden.
  • Das wird erfindungsgemäß in folgender Weise erreicht: i,21/oiige Schwefelsäure wird in einer Menge von über 2o cbm möglichst rasch in den Perkolator eingedrückt und dabei das untere Abdampfventil 8 am Perkolator ganz geöffnet, nachdem das zellulosehaltige Material in der üblichen Weise gepreßt, aufgeheizt und gedämpft worden ist. Durch dieses Abdampfventil entweichen dann Dampfkondensat, Dampf und die durch dieFlüssigkeit verdrängte Luft der Spänefüllung. Es wird nun so lange noch verdünnte Säure in den Reaktionsraum von oben eingebracht, bis aus dem unten geöffneten Abdampfventif 8 säurehaltige Flüssigkeit ständig abfließt.
  • Sobald nunmehr diese gewünschte Menge Säure im Reaktionsraum ist, wird das untere Abdampfventil 8 geschlossen und die noch im Spänematerial zurückgehaltene Säur2flÜssi-91,:eit mit Dampfdruck durch die Spänefüllun-.hindurch#,-epreßt.
  • Die aus den Hohlraumen des zellul-oschaltigen Materials nunmehr -noch durch Flüssigkeit verdrängte Luft sammelt sich im Reaktionsraum über der Spänefüllungg. Sie wird rascher aus dem Gefäßsvstem entfernt, wenn das Spänenlaterial nun noch 15 'Min. unter Druck aufgekocht wird. Die dabei oben im Perkolator sich sammelnde Luft wird wälircn#ddess,-,ii abgelassen. Sie entweicht unter starkem Druckabfall im Perkolator oben. Das Spänematerial ist nun vollkommen durchtränkt, die Luft entfernt und der Entlüftungsprozeß beendet. Um den Reaktionsraum dann ausschließlich mit Holz und Säure zu befüllen, werden anschließend nochmals bis zur vollkommenen Füllung bis zu etwa 7 cbm saure Flüssigkeit von oben und Dampf von unten zugegeben. Die Wandungen der Holzfasern werden nun allseitig von Säure angegriffen. Beim öffnen des Würzeablaßventils 9 laufen nun in kurzer Zeit große Flüssigkeitsmengen ab. Sie enthalten den gesamten Zucker der Hemizellulosen in der monomeren Form. Diese Würze braucht also nicht mehr nachhydrolysiert zu werden.
  • Beispielsweise sind folgende alkoholvergärbare Zuckerwerte jeweilig in der ersten erfindungsgemäß hergestellten Zuckerfraktion festgestellt worden, die bei drei Verzuckerungsprozessen erhalten wurden. ZD Zuckergehalt der ersten Würze beim i. Verzuckerungsprozeß .... 2o,2 gll 2.Verzuckerungsprozeß .... 25 9/1 3. Verzuckerungsprozeß .... 35 -/l Diese Würzen wurden dann noch gekocht, um zu ermitteln, ob sich ihr Zuckergehalt verändert. Er müßte -sich durch die Nachhydrolyse erhöhen, wenn sie noch polymere Zucker enthielten. Er hat sich aber nach einer i2stündigenNachhydrolysekochung nicht mehr erhöht. Es wurden nämlich folgende Werte ermittelt: i. Verzuckerungsprozeß . . . . 19,9 -/l .2. Verzuckerungsprozeß .... :25,3 9/1 3. Verzuckerungsprozeß .... 24,4 g/1 Also haben sich die monomeren Zucker bereits im Petkolator -durch das erfindungsgemäße Verfahren gebildet. Der monomert Zucker ist, wie das dritte Beispiel zeigt, im Perkolator bereits so weit angegriffen, daß die i2stündige saure Nachhydrolysekochung den Zucker zersetzt. Der Gehalt an vergärbaren Zuckern erhöht sich bei den ersten beiden Beispiel-en nicht durch die i2stündige Nachhydrolysekochung.
  • Die nachstehende Tabelle zeigt vergleichsweise die Ablaufzeiten und -mengen bei den bekannten und dem erfindungsgemäßen Verfahren:
    Ablaufzeiten und Ablaufinengen
    nach dem bekannten Verfahren nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
    Gesamtflüssigkeitsmenge Gesamtflüssigkeitsmenge
    in den aus dem Laufzeit in den aus dem Laufzeit
    Reaktionsraum Reaktionsraum Reaktionsraum Reaktionsraum.
    gebracht entfernt gebracht entfernt
    cbm- - __-- cbm Minuten cbm cbm Minuten
    i, Periode i. Periode 1
    20 2,6 105 23 . 1 auf erzichtet
    2. Periode
    27,5 12,6 6o 27 1 25 70
    3- Periode 3- Periode
    35 1 30,2 65 33,5 1 33,8 25
    Hiernach wird also bereits nach dem zweiten Arbeitsgang des erfindungsgemäßen Verfahrens fast die gesamte Flüssigkeitsmenge aus dem Reel aktionsraum entfernt und damit der Zersetzung entzogen. Bei dem bisherigen Arbeitsverfahren bleiben nacb dem dritten Arbeitsgang, also nach 23o Minuten, noch 5 cbm saure Zuckerlösung von den ein,-efÜlltün 35 cbm saurer Schubflüssigkeit im Reaktionsraum zurück. Die Zuckerlösung verweilt also bei den bekannten Verfahren wesentlich länger im Reaktionsraum, und der erhaltene Zucker wird dabei zwangsläufig zum Teil zersetzt.
  • Das hier beschriebene Verfahren läßt erfindungsgemäß bereits bei Beginn des Verzuckerungsprozesses eine höhere Temperatur im Reaktionsraum als die bekannten Verfahren zu, weil die Zuckerlösung nicht so lange im Reaktionsraum verweilt. Die Hernizellulosen werden bereits im Reaktionsraum gespalten und der daraus gewonnene Zucker in monomerer Form aus dem Reaktionsrau,rn entfernt, wobei er trotz der erhöhten, Teinperatur infolge der abgekürzten Reaktionszeit nicht stärker als sonst üblich zersetzt wird. Nach der Verzuckerung der Hemizellulosen, die bekanntlich rasch vor sich geht, wird die von den Hemiz-ellulosen befreite Zellulose nunmehr bei rascher Steigerung der Reaktionstemperatur schnell angegriffen.
  • Mit diesem Angriff auf die eigentliche Zellulose des Holzes ist anscheinend bald eine Zersetzung des Spänematerials verbunden, und es wer-den gleichzeitig organische Säuren in größerer Menge frei; sie verschärfen die Reaktionsbedingungen durch die Erhöhung der Totalsäurekonzentration Infolgedessen kann nach einem weiter-en Erfindungsgedanken von diesem Zeitpunkt ab ausschließlich mit Wasser gearbeitet werden an Stelle des säurehaltigen Wassers (etwa 0,3 bis o,80/& Schwefelsäure), das bisher immer benutzt worden ist. Die Zuckerkonzentration sinkt nicht ab, wenn mit heißem Wassergearbeitet wird und hält sich in der gleichen Höhe wie beim Arbeiten mit verdünnt-er Säure. Verständlicherweise wird beim erfindungsgemäßen Arbeiten mit reinem Wasser einer vorzeitigen Zersetzung des Zuckers vorgebeugt. Erst nach drei bis sechs Wasserschüben fällt die Zuckerkonzentration ab. Dann wird wieder mit verdünnter Schwefelsäure- # weitergeaiibeitet. Bei Einhaltung ,dieser Reaktionsbedingungen. ergibt sich bei der Verarbeitung gleichwertigen Holzmaterials vergleichsweise folgen-des Bild:
    Verfahren Altes 1 Verfahren Neues
    Füllung (Holztrocken-
    substanz ............ io t io t
    Reaktionszeit .......... 1035 Minuten 582 Minuten
    erhaltene Zuckerlösung . 148 cbm. 126 cbm
    erhalteneWeingeistmenge. 2150 1 2250 1
    Das erfindungsgemäße Verfahren erzielt also in wesentlich kürzerer Zeit mit geringeren Würzemengen die gleichenMengenanalkoholvergärbarem Zucker aus der gewichtsmäßig gleichen Holzfü#llun.g. Dieser Erfindungsgedanke, die frei gewordene organische Säufe bei der Verzuckerung des zellulosehaltigen Materials und der Zellulose zu verwerten, kann verständlicherweise unter angepaßten Bedingungen auch bei den bekannten Verfahren benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜcHrii. Verfahren zurVerzuckerung von, zellulosehaltigem Material mit verdünnten Säuren im Druckper-Icolator, dadurch gekennzeichnet, daß beim Beginn des Verzuckerungsprozesses die Umwandlung der Hemizellulose in monomere Zucker innerhalb des Perkolators derart durchgeführt wird, daß die in den Zellhohlräurnen des zu verzuekernden Materials eingeschlossene Luft durch den erstenSäureschub weitestgehend verdrängt und durch Säure ersetzt wird, also bei einem Perkolatorenvolumen von etwa 5o obm ein Säureschub von über 2o cbm eingelassen wird. :2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beim Einlassen des ersten Säureschubes das am unteren Ende des Perkolators befindliche Abdampfventil geöffnet wird. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Perkolator bereits durch den ersten Säureschub fast vollständig mit der verdünnten Säure gefüllt wird. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das geöffnete Abdampfventil geschlossen wird, sobald der erste Säureschub am Ventil unten ankommt und daß anschließend die gesamte Füllung im Perkolator bei einer Temperatur von über i4o' C, insbesondere bei i5ocC, ungefähr 15 Minuten erhitzt wird, wonach das über der Säurefüllung sich ansammelnde Luftpolster während der bereits in Gang befindlichen sauren Hydrolyse des Holzes durch das obere Abdampfventil abgelassen wird. 5. Verfahren nach Anspruch4, dadurch gekennzeichnet, daß der Perkolator nach diesem Entläftungsvorgang durch Zusatz weiterer Säuremengen vollständig gefüllt wird. 6. Verfahren zur Verzuckerung von zelIulosthaltigem Material mit verdünnten Säuren im Druckperkolator, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem in bekannter Weise oder nach Anspruch i bis 5 mit Mineralsäure 'von o,5 bis 1,:20/@ eingeleiteten Verzuckerungsvorgang so lange mit reinem Wasser gearbeitet wird, bis der Zuckergehalt der anfallenden Würzen sinkt und daß dann je nach den Temperaturverhältnissen im Reaktionsraum (16o bis 2oc" C) mit Mineralsäure von o,3 bis 0,5 0/0 weitergearbeitet wird. 7. Verfahren nach Anspruch 6, da-durch gekennzeichnet, daß nach der Behandlung gemäß Anspruch i bis 5 und nach weiteren ein bis drei Sätireschüben so lange mit reinem Wasser gearbeitet wird, bis der Zuckergehalt der anfallenden Würzen sinkt, und daß dann je nach denTemperaturverhältnissen im Reaktiortsraum (16o bis 2ool C) mit Mineralsäure von 0,3 bis o,5 % weitergearbeitet wird. 8. Verfahren nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Perkolator mit 5o cbm Fassungsvermögen entweder mit mehreren Wasserschüben, z. B. drei bis sechs von je 5 bis 7 cbm oder mit einem bis zwei Wasserschüben von je 15 bis 2o cbm gearbeitet wird. g. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge und Zahl der Wasserschübe nach dem Gehalt an organischen Säuren in der ablaufenden Würze bemessen wird. io. Verfahren nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration der zur Behandlung verwendeten Mineralsäure der Konzentration der in den Würzen anfallenden organischen Säure derart angeglichen wird, daß die Gesamtazidität im Reaktionsraum 0,3 bis o,80/e Mineralsäure entspricht.
DEH7482A 1951-02-07 1951-02-07 Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator Expired DE883280C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH7482A DE883280C (de) 1951-02-07 1951-02-07 Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH7482A DE883280C (de) 1951-02-07 1951-02-07 Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE883280C true DE883280C (de) 1953-07-16

Family

ID=7145091

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH7482A Expired DE883280C (de) 1951-02-07 1951-02-07 Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE883280C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3640768A (en) * 1967-10-17 1972-02-08 Rudolf Eickemeyer Process for hydrolytic degradation of cellulosic materials to sugars

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3640768A (en) * 1967-10-17 1972-02-08 Rudolf Eickemeyer Process for hydrolytic degradation of cellulosic materials to sugars

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2637449C2 (de)
DE1567335C3 (de) Verfahren und Vorrichtung zum chemischen Aufschluß cellulosehaltigen Materials
DE883280C (de) Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren imDruckperkolator
DE2644155C2 (de) Kontinuierliches Aufschluß- und Ruckgewinnungsverfahren für pflanzliche Faserrohstoffe zur Herstellung von Zellstoff im organischen Lösungsmittel
DE640775C (de) Verfahren zur Verzuckerung von Cellulose mit verduennten Saeuren unter Druck
DE1567350C3 (de) Verfahren zur Verzuckerung von Holz
DE647913C (de) Verfahren zur Gewinnung von Pentosen aus stark pentosanehaltigen Pflanzenteilen
AT218847B (de) Verfahren zum Imprägnieren von pflanzlichem Fasermaterial mit Kochflüssigkeit für die Zelluloseerzeugung
DE901760C (de) Verfahren zur Verzuckerung von zellulosehaltigem Material mit verduennten Saeuren im Druckperkolator
AT146175B (de) Verfahren zur Verzuckerung von Zellulose mit verdünnten Säuren durch intermittierende Druckperkolation.
DE1049220B (de) Verfahren zum Durchtraenken von Holzschnitzeln fuer die Sulfitzellstoffkochung
DE345314C (de) Verfahren zur Gewinnung von Zellulose aus Pflanzenstoffen auf kaltem Wege ohne Anwendung von Druck
DE1442142B2 (de) Verfahren zur gewinnung von hefe oder aehnlichem pflanzlichem zellmaterial mit erhoehtem trockensubstanzgehalt
AT153979B (de) Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfaserstoffen.
AT334193B (de) Verfahren zur verhinderung der rekondensation von ligninradikalen wahrend des kochprozesses und zur pfropfung von synthetischen polymeren auf fasern aus ligninhaltigem cellulosematerial
DE314712C (de)
DE633714C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Kochen von zellstoffhaltigem Fasergut
DE862546C (de) Verfahren zum Vorbehandeln von Holzschnitzeln mit Dampf fuer den Sulfitaufschluss bei der Zellstoffgewinnung
DE527950C (de) Verfahren zur Gewinnung von Sulfitzellstoff
DE366701C (de) Verfahren zur Vorbehandlung des zellulosehaltigen Rohstoffes bei der Herstellung vonZellulose
AT233367B (de) Verfahren zur Herstellung von Halbzellstoffen
AT201420B (de) Verfahren zum Füllen von Zellulosekochern
DE1346C (de) Verfahren und Vorrichtungen zur Darstellung von Glucose aus Getreide
DE396380C (de) Verfahren zur Verzuckerung von Holz, Torf und anderen pflanzlichen Stoffen mit verduennten Saeuren
DE883730C (de) Verfahren zur Verzuckerung von cellulosehaltigen Stoffen mit Hilfe von verduennten Mineralsaeuren