AT91131B - Verfahren zur Fabrikation von Kartoffelstärke. - Google Patents
Verfahren zur Fabrikation von Kartoffelstärke.Info
- Publication number
- AT91131B AT91131B AT91131DA AT91131B AT 91131 B AT91131 B AT 91131B AT 91131D A AT91131D A AT 91131DA AT 91131 B AT91131 B AT 91131B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- starch
- water
- potato
- potatoes
- manufacture
- Prior art date
Links
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 10
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 10
- 229920001592 potato starch Polymers 0.000 title claims description 3
- 244000061456 Solanum tuberosum Species 0.000 claims description 21
- 235000002595 Solanum tuberosum Nutrition 0.000 claims description 21
- 229920002472 Starch Polymers 0.000 claims description 17
- 235000019698 starch Nutrition 0.000 claims description 17
- 239000008107 starch Substances 0.000 claims description 17
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 14
- 239000002351 wastewater Substances 0.000 claims description 12
- 235000012015 potatoes Nutrition 0.000 claims description 10
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims description 6
- 150000003839 salts Chemical class 0.000 claims description 5
- 235000015203 fruit juice Nutrition 0.000 claims description 4
- 235000013575 mashed potatoes Nutrition 0.000 claims description 4
- 238000005406 washing Methods 0.000 claims description 2
- 235000011389 fruit/vegetable juice Nutrition 0.000 description 6
- 102000004169 proteins and genes Human genes 0.000 description 5
- 108090000623 proteins and genes Proteins 0.000 description 5
- 235000015097 nutrients Nutrition 0.000 description 4
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- 235000013336 milk Nutrition 0.000 description 3
- 239000008267 milk Substances 0.000 description 3
- 210000004080 milk Anatomy 0.000 description 3
- 239000012141 concentrate Substances 0.000 description 2
- 235000008504 concentrate Nutrition 0.000 description 2
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 2
- 238000001704 evaporation Methods 0.000 description 2
- 230000008020 evaporation Effects 0.000 description 2
- 238000000605 extraction Methods 0.000 description 2
- 238000000855 fermentation Methods 0.000 description 2
- 230000004151 fermentation Effects 0.000 description 2
- 239000006260 foam Substances 0.000 description 2
- 238000002386 leaching Methods 0.000 description 2
- 238000003825 pressing Methods 0.000 description 2
- 238000011084 recovery Methods 0.000 description 2
- 235000002566 Capsicum Nutrition 0.000 description 1
- 229920001353 Dextrin Polymers 0.000 description 1
- 239000004375 Dextrin Substances 0.000 description 1
- 241000758706 Piperaceae Species 0.000 description 1
- 240000004808 Saccharomyces cerevisiae Species 0.000 description 1
- 238000009825 accumulation Methods 0.000 description 1
- 210000004381 amniotic fluid Anatomy 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- 238000007664 blowing Methods 0.000 description 1
- 235000014633 carbohydrates Nutrition 0.000 description 1
- 150000001720 carbohydrates Chemical class 0.000 description 1
- 235000019425 dextrin Nutrition 0.000 description 1
- 235000013305 food Nutrition 0.000 description 1
- 239000013505 freshwater Substances 0.000 description 1
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 1
- 230000003211 malignant effect Effects 0.000 description 1
- 238000005360 mashing Methods 0.000 description 1
- 239000005416 organic matter Substances 0.000 description 1
- 238000001556 precipitation Methods 0.000 description 1
- 235000020185 raw untreated milk Nutrition 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000006188 syrup Substances 0.000 description 1
- 235000020357 syrup Nutrition 0.000 description 1
Landscapes
- Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Fabrikation von liartoffelstärlie. Die bisherigen Methoden zur Herstellung von Stärke aus Kartoffeln beruhen darauf, dass man die feinst zerkleinerten Kartoffeln, den Kartoffelbrei, auf Sieben unter Anwendung grosser Wassermengen EMI1.1 gerechnet auf urspriingliche Kartoffel) wird gewöhnlich getrocknet oder ungetrocknet als Viehfutter verwendet, während der ganze Kartoffelsaft (das Fruchtwasser), enthaltend zirka 2 1"Zucker und Dextrin (alles bezogen auf das ursprÜngliche Kartoffelgewicht), durch grosse Wassermengen verdünnt, nach der Abscheidung der Stärke, das Abwasser bildet, welches infolge seines Gehaltes an Eiweiss und anderen organischen Stoffen leicht in Gärung und Fäulnis übergeht und für die Fabriken eine grosse Last bildet. Abgesehen davon, gehen mit dem Abwasser mehr als zu vom Kartoffelgewicht an wertvollen Nährstoffen verloren. Die Abwässer verursachen auch aus einem anderen Gesichtspunkte viel Unannehmlichkeiten im Betriebe. Zufolge seines Eiweissgehältes schäumt der Kartoffelsaft nämlich stark und erschwert hiedurch die Fabrikation. Die Reinigung der Abwässer geschah bisher in den Kartoffelstärkefabriken nach einer der folgenden Methoden : 1. Die Verwendung der Abwässer zur Berieselung von Ackerland, die aber an viele Voraussetzungen geknüpft ist, welche nur in den seltensten Fällen erfüllt werden können. 2. Die Ansammlung der Abwässer in Sammelgruben ohne Ablass und ihre Ableitung erst nach erfolgter Gärung. Diese Methode weist dieselben Übelstände auf. wie das Verfahren nach Punkt 1. 3. Die Ausfällung und Rückgewinnung der Eiweissstoffe aus den Abwässern durch Erhitzung, welche Form der Ausnutzung aber infolge der grossen zu bearbeitenden Flüssigkeitsmengen (mindestens 1 m3 Flüssigkeit per 100 kg Kartoffel) auf unüberwindliche Schwierigkeiten stösst und mit viel zu hohen Kosten verbunden ist. 4. Neuesten will man diese Abwässer zur Erzeugung von Futterhefe verwenden, was aber selbst bei verhältnismässig kleinen Fabriken mit unverhältnismässig hohen Kosten verbunden wäre. Die vorliegende Erfindung ermöglicht nun die vollständige Gewinnung aller Bestandteile der Kartoffel unter gleichzeitiger Vermeidung der mit der Behandlung der Abwässer bei der üblichen Stärkeerzeugung aus Kartoffeln entstehenden Schwierigkeiten dadurch, dass man aus den zerkleinerten Kartoffeln zunächst die Nährstoffe und Salze durch mechanische Entfernung des Fruchtsaftes oder durch Ausholen mit einer möglichst geringen Menge Wasser bzw. am vorteilhaftesten durch aufeinanderfolgende Anwendung beider Massnahmen, in leicht verwertbarer Form absondert und den Kartoffelbrei erst hernach mit der zum Auswaschen der Stärke notwendigen grossen Menge Wasser zusammenbringt. Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt. Die durch Waschen gereinigten Kartoffeln werden wie bisher auf Reibmaschinen sehr fein gerieben. Hierauf wird der Brei aber nicht zur Gewinnung der Rohstärkemilch ausgewaschen, sondern vorerst auf beliebigen Pressen, beispielsweise Filterpressen gut abgepresst, u. zw. vorteilhaft bei einem so geringen Druck, dass der ablaufende Fruchtsaft, welcher gesondert aufgefangen wird, praktisch genommen stärkefrei abfliesst. Auf diese Weise gehen zunächst ohne jede Schwierigkeit zirka 50% vom Kartoffelgewicht an Saft ab. <Desc/Clms Page number 2> Der einmal abgepresste Brei wird sodann mit frischem Wasser, dessen Menge jedoch zweckmässig kleiner ist als die bereits abgepresste Saftmenge, vermischt, wodurch die löslichen Stoffe atlas dem Reibsel fast ganz extrahiert werden, worauf man auf dieselbe Weise, wie das erstemal, noch einmal abpresst. EMI2.1 wieder verwendet und in dieser Weise angereichert werden. Eine mehr als zweimalige Verwendung des Wassers zur Extraktion ist jedoch nicht empfehlenswert. Bei Verwendung einer Filterpresse kann statt des Aufmaischens mit Wasser die Auslaugung in der Filterpresse selbst durchgeführt werden. Eine weitere Auslaugung mit Wasser ist nicht mehr lohnend, da analytisch festgestellt wurde. dass die im Reibsel verbleibende Eiweissmenge (zirka 1'4% von der Trockensubstanz des Reibsels) auch bei öfterem Wiederholen der Extraktion nicht mehr nennenswert vermindert wird. Mit anderen Worten, diese Eiweissstoffe sind nicht mehr extrahierbar, sondern verbleiben im Kartoffelmark und kommen in der Pülpe zur Verwertung. Der abgepresste Fruchtsaft und der durch Aussüssen des Rückstandes gewonnene Auszug werden zweckmässig miteinander vereinigt weiter verarbeitet. Das zum zweitenmal gepresste Reibsei wird nach der bisher üblichen Art und Weise af Stärke verarbeitet. Die jetzt entstehende Rohmilch besteht aber nur aus Stärke und reinem Wasser, welch letzteres ohne weiteres abgelassen werden kann. Es entfällt ferner die ganze Schaumbildung, wodurch die Fabrikation wesentlich erleichtert ist. Die bei der ersten und zweiten Pressung erhaltenen und miteinander vereinigten Flüssigkeiten (mit etwa 6'\, Trockensubstanz) enthalten fast alle lösliche Nährstoffe und Salze der Kartoffel, welche beliebig verwertet werden können. Da diese Substanzen nunmehr, statt wie in den bisherigen Abwässern EMI2.2 sind. ist das Eindampfen des erhaltenen Saftes in Mehrkörperverdampfapparaten mit Hilfe von Abdampf mit verhältnismässig geringen Kosten durchführbar. Das Eindampfen kann entweder bis zur Sirupkonsistenz erfolgen, und die Masse sodann mit der Piilpe zusammen auf den üblichen Trockenapparaten zu einem ausgezeichneten Kraftfutter verarbeitet werden, oder. es wird der Saft bis zur Trockene ein- EMI2.3 usw. enthält ; diese Trockensubstanz kann dann allein oder mit anderen Substanzen gemengt, als Futter verwendet werden. Aus 100 kg Kartoffel erhielt man bisher bestenfalls 4'2 % Trockenpiilpe. deren Futterwert nicht sehr gross ist. während nach dem beschriebenen Verfahren etwa 8% eines ausgezeichneten Kraftfutters EMI2.4 des Verfahrens bildet. Es ist bereits bekannt, bei der Kartoffeltrocknung die gewaschenen und geriebenen Kartoffel durch Pressen von einem Teil des Wassers zu befreien und dann einerseits den Pressrüekstand zu trocknen. anderseits das Presswasser nach dem Absitzen der Stärke für Nahrungsmittel und Futterzwecke weiterzuverarbeiten. Neu ist aber'bei der Fabrikation von Stärke aus Kartoffel zunächst die Nährstoffe und Salze möglichst stärkefrei in leicht verwertbarer Form abzusondern und den Kartoffelbrei erst heinaeh mit jenen grossen Mengen Wasser zu behandeln, die zur Gewinnung der Stärkerohmilch erforderlich sind, wodurch einerseits eine nur aus Stärke und reinem Wasser bestehende Stärkemilch gewonnen wird. also alle Übelstände vermieden werden, die durch die bösartige Natur des Abwassers der üblichen Stärkeerzeugung hervorgerufen werden, anderseits die volle Verwertung der Eiweissstoffe, Kohlehydrate und Salzeohne Schwierigkeit, u. zw. zweckmässig in Verbindung mit der Ausnutzung der Piilpe, ermöglichtwird.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Fabrikation von Kartoffelstärke, dadurch gekennzeichnet, dass aus den zerkleinerten Kartoffeln, zweckmässig nach mechanischer Entfernung des Fruchtsaftes in an sich bekannter Weise, vor dem Auswaschen der Stärke die extrahierbaren organischen Stoffe nebst den Salzen mit möglichst geringen Mengen Wasser ausgeholt werden, um diese Bestandteile der Kartoffel zur Gänze in leicht verwertbarer Form vorerst abzusondern, und dass der Kartoffelbrei erst hernach mit der zum Auswaschen der Stärke notwendigen grossen Menge Wasser zusammengebracht wird, um in dieser Weise technisch eiweissfreie Abwässer zu erhalten.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| HU91131X | 1917-02-03 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT91131B true AT91131B (de) | 1923-02-10 |
Family
ID=10972735
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT91131D AT91131B (de) | 1917-02-03 | 1917-02-20 | Verfahren zur Fabrikation von Kartoffelstärke. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT91131B (de) |
-
1917
- 1917-02-20 AT AT91131D patent/AT91131B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE2843258C2 (de) | ||
| DE2641143A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zum gewinnen von oelen aus oelhaltigen rohstoffen | |
| DE2127611C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Gewürzextrakten mit natürlicher Zusammensetzung | |
| DE860594C (de) | Verfahren und Anordnung zur Gewinnung von Pektin aus Zuckerruebenpuelpe | |
| AT91131B (de) | Verfahren zur Fabrikation von Kartoffelstärke. | |
| CH622029A5 (de) | ||
| DE331378C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Staerke aus Kartoffeln | |
| DE2439883A1 (de) | Verfahren zur konzentrierung und gewinnung von wasserloeslichen glycosiden | |
| DE352624C (de) | Verfahren zur Behandlung von Sulfitablauge | |
| DE489719C (de) | Verfahren zur Herstellung von Hopfenextrakt | |
| DE606009C (de) | Verfahren zur Herstellung von Umwandlungsprodukten der Polysaccharide | |
| DE114283C (de) | ||
| CH501053A (de) | Verfahren zum chemischen Abbau von Holz oder verwandten Materialien durch Verzuckerung der Hemizellulose mittels Druckperkolation mit verdünnten Säuren in Perkolatoren mit unterem Filter-Konus, sowie zur Weiterverarbeitung der gewonnenen Zuckerlösungen unter gleichzeitiger Gewinnung von Lignin oder a-Zellulose als Nebenprodukte, und Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens sowie Verwendung des Lignin-Rückstandes | |
| DE542302C (de) | Verfahren zum Entgiften und Entbittern von Lupinen und anderen Huelsenfruechten | |
| AT103733B (de) | Verfahren zur Papiererzeugung aus strohartigen Rohstoffen. | |
| AT115400B (de) | Verfahren zur Extraktion des herzwirksamen Glykosids aus der Meerzwiebel. | |
| DE685600C (de) | Verfahren zur Entwaesserung von zerkleinerten Kartoffeln und Rueben | |
| AT137427B (de) | Verfahren zur Gewinnung von an Vitaminen angereicherten Substanzen. | |
| DE130299C (de) | ||
| DE611570C (de) | Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge | |
| AT72881B (de) | Verfahren und Anlage zur Gewinnung von Faserstoff aus Holz oder anderen pflanzlichen Stoffen. | |
| DE401532C (de) | Entwaesserung von Torf | |
| DE686453C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Wirkstoffen (Extrakte, Alkaloide) aus Arzneipflanzen | |
| AT19737B (de) | Verfahren zur Herstellung eines diastasereichen Produktes aus Grünmalz unter Vermeidung der Auflösung der bitterschmeckenden Stoffe der Keime und Hülsen des Malzes. | |
| DE856838C (de) | Verfahren zum Entlaugen von einem alkalischen Aufschlussverfahren unterworfenen Kocherstoffen |