DE130299C - - Google Patents

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DE130299C
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yeast
magnesium hydroxide
brewer
water
debittered
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21DTREATMENT, e.g. PRESERVATION, OF FLOUR OR DOUGH, e.g. BY ADDITION OF MATERIALS; BAKING; BAKERY PRODUCTS; PRESERVATION THEREOF
    • A21D8/00Methods for preparing or baking dough
    • A21D8/02Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking
    • A21D8/04Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes
    • A21D8/047Methods for preparing dough; Treating dough prior to baking treating dough with microorganisms or enzymes with yeasts

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Mycology (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Micro-Organisms Or Cultivation Processes Thereof (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegendes Verfahren bezweckt, aus der bitteren, braunen ober- und untergährigen Bierhefe, welche in verunreinigtem Zustand für die Bäckerei nicht verwendet werden kann, eine für Backzwecke geeignete Hefe herzustellen.
Das Verfahren besteht in der Entbitterung und Entfärbung der Bierhefe.
Nach den bislang bekannt gewordenen' Methoden zur Entbitterung wurde die Hefe mit Hülfe von alkalischen Lösungen (Lösungen von kohlensauren oder doppelkohlensauren Alkalien, Ammoniak oder dergl.) behandelt. Durch eine solche Behandlung wurde zwar eine durchgreifende Entbitterung der Hefe erzielt, aber zu gleicher Zeit die Lebensfähigkeit der Hefezellen gefährdet, da, wie bekannt, Alkalien bezw. alkalische Lösungen schon in verhältnifsmäfsig kurzer Zeit die Membran der Hefezellen angreifen und zerstören. Die aus diesen Behandlungsweisen hervorgehende Hefe war wohl tadellos entbittert, eignete sich aber infolge des Umstandes, dafs die Mehrzahl der Hefezellen abgetödtet oder geschwächt war, zu Backzwecken nicht.
Diesen wohlbekannten Uebelständen durch Anwendung eines passenden Mittels, welches die Hefe vollkommen entbittert, ohne ihre Lebensfähigkeit zu beeinträchtigen, abzuhelfen, ist die besondere Aufgabe vorliegender Erfindung.
Zahlreiche und jahrelange Versuche haben die Erfinder darauf gebracht, dafs durch die Verwendung von Magnesiumhydroxyd eine ebenso durchgreifende Entbitterung der Hefe, wie z. B. bei der Anwendung von Aetznatron erzielt wird, dafs aber vor allen Dingen die Hefezellen durch das Magnesiumhydroxyd nicht angegriffen werden und deshalb ihre Lebenskraft und Triebfähigkeit beibehalten. In dieser Anwendung des Magnesiumhydroxyds liegt der Schwerpunkt der Erfindung. Das Ergebnifs des Verfahrens ist ein Product, welches eine grofse Triebkraft und ein weiniges Aroma besitzt.
Das vorliegende Verfahren wird in folgender Weise ausgeführt:
Die Bierhefe wird mit der Hälfte ihres Volumens kaltem Wasser vermischt, durch eine Siebvorrichtung von den feinsten ihr beigemengten festen Substanzen getrennt und darauf in einem Waschapparat mittels einer Lösung, von Magnesiumhydroxyd entfärbt und entbittert, welches mit dem Hopfenbitter wasserlösliche Verbindungen eingeht, die durch darauffolgendes Waschen mit Wasser aus der Hefe leicht entfernt werden können.
Die aus dem Waschprocefs hervorgehende entbitterte und entfärbte Hefe kann eventuell durch Zusatz von Säure neutralisirt oder angesäuert und in bekannter WTeise irgend einem Regenerirungsverfahren unterworfen und hier-
auf durch Centrifugiren oder Pressen aus dem
Würzewasser abgeschieden werden.
Für ι hl schlammförmige Bierhefe oder
50 Pfund trockene Substanz sind je nach dem
Bittergehalt der Hefe 100 bis 150 g Magnesiumhydroxyd erforderlich; zur Neutralisirung oder
Ansäuerung dieser Menge flüssiger Hefe werden 30 bis 50 g Schwefelsäure verwendet.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: Verfahren zur Reinigung von Bierhefe für Backzwecke, dadurch gekennzeichnet, dafs die Hefe mit einer Magnesiumhydroxydlösung behandelt und nach dieser Behandlung zweckmäfsig mit Wasser gewaschen und eventuell durch Zusatz von Säure neutralisirt oder angesäuert wird.
    BERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973185C (de) * 1948-05-21 1959-12-24 Melle Usines Sa Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen und Keimfreimachen von Hefe bei alkoholischen Gaerungsverfahren

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE973185C (de) * 1948-05-21 1959-12-24 Melle Usines Sa Verfahren zum kontinuierlichen Reinigen und Keimfreimachen von Hefe bei alkoholischen Gaerungsverfahren

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