DE946792C - Verfahren zur Behandlung von technisch verwertbaren Mikroorganismen vor der Trocknung - Google Patents

Verfahren zur Behandlung von technisch verwertbaren Mikroorganismen vor der Trocknung

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DE946792C
DE946792C DEZ568D DEZ0000568D DE946792C DE 946792 C DE946792 C DE 946792C DE Z568 D DEZ568 D DE Z568D DE Z0000568 D DEZ0000568 D DE Z0000568D DE 946792 C DE946792 C DE 946792C
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DE
Germany
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water
yeast
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drying
dry
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DEZ568D
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English (en)
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Walter Claus
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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Zellsloff Fabrik Waldhof AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/005Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor after treatment of microbial biomass not covered by C12N1/02 - C12N1/08
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/06Lysis of microorganisms

Description

  • Verfahren zur Behandlung von technisch verwertbaren Mikroorganismen vor der Trocknung Bei der Herstellung von Trockenprodukten aus technisch verwertbaren Mikroorganismen wird meist so gearbeitet, daß das Konzentrat der Mikroorganismen mittels Trommel- oder anderer Filter bis auf etwa i9 bis 22% vorentwässert wird. Die hierbei entstehende Paste wird in indirekt beheizten Plasmolysiergefäßen bis auf etwa 70°C erwärmt, wodurch sie wieder flüssig wird und in diesem Zustand den Voreindampf- bzw. Trocknungsapparaten zugeführt, auf denen mittels erheblichen Wärmeaufwandes das überschüssige Wasser bis zur Lufttrockene der Mikroorganismen, z. B. der Hefe, ausgedampft wird. Bei dieser Arbeitsweise ergeben sich recht große Schwierigkeiten, die ihre Ursache in den unvermeidbaren Verkrustungen der indirekt beheizten Plasmolysiergefäße haben. Die Krusten fallen zum Teil in die plasmolysierte Masse und verursachen nun Verstopfungen von Rohrleitungen, Sieben, Pumpen usw. und führen damit zu zeitraubenden und Verluste bedingenden Reinigungsarbeiten und damit zu Betriebsunterbrechungen.
  • Man kann diese Schwierigkeiten wohl vermeiden, indem man die Paste in den Plasmolysiergefäßen direkt mit Dampf beheizt und vermeidet damit die Schwierigkeiten durch Verkrustungen. Da sich dann aber das Dampfkondensat in der plasmolysierten Masse befindet, sinkt der Trockengehalt derselben um 2 bis 3 % ab. Es ist dann ein erheblich größerer Wärmeaufwand für d'ie Voreindampf-und Trocknungsapparate erforderlich. Da außerdem bei vorhandenen Apparaten das Wasserausdampfvermögen begrenzt ist, so sinkt, auf die Produktion an Trockenprodukt gerechnet, die Kapazität dieser Apparate beträchtlich, und die Kosten der Trocknung steigen entsprechend.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit direkt geheizten Plasmolysiergefäßen arbeiten kann, ohne daß man für die Trocknung des Endproduktes mehr Wärme aufwendet- als bei indirekter Beheizung derselben, wenn man dem Konzentrat vor der Entwässerung durch Filter eine gewisse Menge Salzlösung oder einer anderen Lösung, die zu dem Zellwasser der Mikroorganismen ein osmotisches Druckgefälle hat, zusetzt. Das osmotische Druckgefälle zwischen der Salzlösung und dem Zeltwasser .der Mikroorganismen bewirkt, daß Zeltwasser durch die halbdurchlässige Zellmembran austritt, ohne daß Protoplasmaverluste eintreten, und auf den Filtern tritt mehr Wasser aus der Paste aus, wodurch man einen höheren Trockengehalt derselben erhält als ohne Anwendung der Salzlösung. Durch entsprechende Dosierung der Salzlösung kann man so die nachträgliche Verdünnung der durch direkte Beheizung plasmolysierten Organismen ausgleichen oder sogar einen höheren Trockengehalt erzielen als ohne Anwendung der Salzlösung bei indirekter Beheizung der Plasmolysiergefäße. Die Vorteile der kombinierten Anwendung beider Maßnahmen, deren Wirkungen an sich im einzelnen bekannt sind, gehen aus folgenden Beispielen hervor,. in welchen das neue-Verfahren der bisher üblichen Arbeitsweise gegenübergestellt ist.
  • Es war bereits bekannt, nasse Hefe zum Zwecke der Entwässerung mit wasseranziehenden Stoffen, wie Stärke, Malzschrot, Kieselgur, oder mit konzentrierter Zuckerlösung oder konzentrierten, praktisch wasserfreien Salzen zu behandeln. Hiermit soll dadurch an für die Trocknung der Hefe erforderlichem Dampf gespart werden, daß ein Teil des. der Hefe anhaftenden Wassers vorher .durch die wasseranziehenden Stoffe oder die konzentrierten Zucker- bzw. Salzlösungen unter Verdünnung derselben entfernt wird. Die Entfernung von Zeltwasser, wie durch die Erfindung, ist hiermit natürlich nicht möglich. Aber gerade das Zellwasser benötigt zu seiner Beseitigung einen erheblichen und teuren Energieaufwand. Mit den bekannten Verfahren konnte daher ein wesentlicher Effekt nicht erzielt werden. Zudem tritt bei einigen von ihnen eine sofortige Plasmolyse der Hefe reit den vorstehend beschriebenen unerwünschten Folgen ein.
  • Beispiel i (altes Verfahren) Bei der Herstellung von Trockenhefe wurde das Hefekonzentrat mit 14% Hefe-Trocken-Substanz über ein Saugfilter geführt. Die Hefepaste hatte 20°/o Hefe-Trocken-Substanz. Das Plasmolysiergefäß wurde indirekt beheizt. Bei der Trocknung auf 95'% Hefe-Trocken-Substanz waren auf je too kg Fertigprodukt 395 kg Wasser auszudampfen. Beispiel 2 (neues Verfahren) Bei der Herstellung von Trockenhefe wie im Beispiel i wurden dem Hefekonzentrat mit 14% Hefe-Trocken-Substanz 5% Na C1, gerechnet auf Hefemilch, zugesetzt. Das Filtrat des Filters wurde der Hefemilch vor der letzten Waschseparation wieder zugeführt. Die Hefepaste nach der Filtration hatte eine Hefe-Trocken-Substanz von 280/0. Das Plasmolysiergefäß wurde mit direktem Dampf beheizt. Durch das Dampfkondensat wurde die plasmolysierte Hefe auf 2q.0/0 verdünnt. Auf je ioo kg Fertigprodukt waren nur 293 kg Wasser auszudampfen. Da die Voreindampfung bzw. Trockenanlage ein Wasserausdampfvermögen von iooo kg/h hatte, so konnten jetzt in dieser Zeit 34o kg Trockenhefe hergestellt werden gegen 25o kg im Beispiel i. Hierbei betrug der Dampfaufwand für die Trocknung nur 75.°/o der im Beispiel i aufgewandten Menge, berechnet auf Trockenprodukt.
  • Durch Änderung des roSalzaufwandes und der Einwirkungsdauer der Salzlösung auf das Hefekonzentrat lassen sich die Ergebnisse in weiten Grenzen verändern.
  • An Stelle von Salzlösungen können auch andere Lösungen verwendet werden, die zu dem Zeltwasser ein osmotisches Druckgefälle haben. Die osmotische Wirkung kann auch dadurch herbeigeführt werden, indem man Stoffe, die in der zwischenzellularen Flüssigkeit der Zellen bzw. dem Zeltwasser lösbar sind, in trockenem Zustand der Masse der Mikroorganismen zuführt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Behandlung von technisch verwertbaren Mikroorganismen vor der Trocknung unter Verwendung wasseraufnehmender Mittel, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Mikroorganismen durch Behandlung mit einer Lösung, die zu deren Zeltwasser ein osmotisches Druckgefälle hat, vor oder während der Filtration Zeltwasser zum Austritt gebracht wird und daß der Filterkuchen sodann durch direkte Einwirkung von Wasserdampf in an sich bekannter Weise plasmolysiert wird, worauf sich die Trocknung -des Filterkuchens anschließt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 655 337, 656 683, 267 436; belgische Patentschrift Nr. 45:2:289.
DEZ568D 1944-04-06 1944-04-06 Verfahren zur Behandlung von technisch verwertbaren Mikroorganismen vor der Trocknung Expired DE946792C (de)

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DE946792C true DE946792C (de) 1956-08-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1010482B (de) * 1954-02-03 1957-06-19 Ver Mautner Markhof Sche Press Verfahren zur Gewinnung von Hefe oder aehnlichem pflanzlichen Zellmaterial mit erhoehtem Trockensubstanzgehalt auf Saugfiltern

Citations (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
BE452289A (de) *
DE267436C (de) *
DE655337C (de) * 1936-03-17 1938-01-13 Eduard Faerber Dr Verfahren zum Entwaessern von Hefe
DE656683C (de) * 1936-04-19 1938-02-11 Eduard Faerber Dr Verfahren zum Entwaessern von Hefe

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