DE651603C - Verfahren zum Schaelen von Fruechten und Samen, insbesondere Getreidekoernern - Google Patents

Verfahren zum Schaelen von Fruechten und Samen, insbesondere Getreidekoernern

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DE651603C
DE651603C DEG84358D DEG0084358D DE651603C DE 651603 C DE651603 C DE 651603C DE G84358 D DEG84358 D DE G84358D DE G0084358 D DEG0084358 D DE G0084358D DE 651603 C DE651603 C DE 651603C
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DE
Germany
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seeds
solutions
osmotic pressure
peeling
liquid
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Expired
Application number
DEG84358D
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English (en)
Inventor
Dr Rudolf Rueter
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Heinrich Auer Muehlenwerke A G
Original Assignee
Heinrich Auer Muehlenwerke A G
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Publication date
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L7/00Cereal-derived products; Malt products; Preparation or treatment thereof
    • A23L7/10Cereal-derived products
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23LFOODS, FOODSTUFFS, OR NON-ALCOHOLIC BEVERAGES, NOT COVERED BY SUBCLASSES A21D OR A23B-A23J; THEIR PREPARATION OR TREATMENT, e.g. COOKING, MODIFICATION OF NUTRITIVE QUALITIES, PHYSICAL TREATMENT; PRESERVATION OF FOODS OR FOODSTUFFS, IN GENERAL
    • A23L5/00Preparation or treatment of foods or foodstuffs, in general; Food or foodstuffs obtained thereby; Materials therefor
    • A23L5/57Chemical peeling or cleaning of harvested fruits, vegetables or other foodstuffs

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Description

  • Verfahren zum Schälen von Früchten und Samen, insbesondere Getreidekörnern Beim Waschen von Früchten und Samen, insbesondere Getreidekörnern in der Müllerei, treten Substanzverluste durch Herauslösen löslicher Stoffe auf. Diese Verluste sind besonders groß, wenn die Körnerfrüchte längere Zeit hindurch und gegebenenfalls unter Anwendung von Chemikalien mit Wasser öder verdünnten Elektrolytlösungen (Laugen, Salzen oder Säuren) in Berührung kommen.
  • Bei verschiedenen an sich bekannten Schäl- und Waschprozessen gehen unter solchen Umständen aus den Früchten und Samen nicht nur wasserlösliche Stoffe in Lösung, sondern es werden auch an, sich wasserunlösliche Substanzen durch den Einfluß der Chemikalien löslich gemacht, so daß sie bei Gegenwart von Wasser oder verdünnten Laugen, Salzlösungen oder Säuren leicht in die Außenflüssigkeit übertreten und dadurch v erlorengehen.
  • Nach der vorliegenden Erfindung lassen sich in derartigen Fällen die Substanzverluste vermeiden oder auf ein Mindestmaß beschränken, wenn man den osmotischen Druck der Behandlungsflüssigkeiten so einstellt, daß er dem im Innern der zu behandelnden Substanzen herrschenden osmotischen Druck nahe- oder gleichkommt.
  • Man kann dieses Ziel dadurch erreichen, daß man als Behandlungsflüssigkeit so hoch konzentrierte Laugen, Säuren, Salzlösungen oder Gemische derselben verwendet, daß der osmotische Druck dem im Innern der zu waschenden oder zu schälenden Körper herrschenden osmotischen Druck ungefähr entspricht.
  • Da die natürlichen Elektrolyte z. B. in den Kleieschichten des Weizens bei Naturfeuchtigkeit in hoher Konzentration vorhanden sind, wird man, um das osmotische Potential möglichst gering zu machen, in der Außenflüssigkeit eine hohe Konzentration an solchen Stoffen erzeugen, die geeignet sind, einen dem im Innern des Kornes herrschenden osmotischen Druck entsprechenden Druck zu liefern. Elektrolyte sind in wäßriger Lösung gewöhnlich stark in ihre Ionen dissoziert, und deshalb erzeugen sie einen höheren osmotischen Druck als Stoffe, die nicht durch Dissoziation zerfallen, wie Zucker u. dgl.
  • Es ist durch Versuche festgestellt worden, daß bei einer solchen Arbeitsweise nicht nur die Substanzverluste durch Herauslösen löslicher Stoffe wesentlich kleiner werden oder ganz wegfallen, sondern daß auch andere Vorteile auftreten. Ebensowenig'wie sich bei Gleichheit des osmotischen Druckes die Kornsubstanzen in der Außenflüssigkeit auflösen, ebensowenig dringt die Außenflüssigkeit in das Innere der Frucht ein. Dies ist von besonderer Wichtigkeit für die Schälverfahren, bei denen Körnerfrüchte mit Chemikalien äußerlich zum Zwecke der Reinigung oder der Auflockerung und Entfernung der Schalenschichten behandelt werden. Während bei niedrigem äußerem osmötischem Druck sowohl die Chemikalien als auch das Lösungswasser leicht in das Innere der zu behandelnden Substanz eindringen, ist das Hineinwandern dieser Stoffe unterbunden, wenn der osmotische Druck der Außenflüssigkeit fast. oder ebenso hoch wie der innere osmotische Druck ist. ' Infolgedessen nehmen die zu behandelnden Substanzen, z. B. Getreide; bei äußerer Behandlung mit isotonischen Salzlösungen keine oder nur sehr wenig Flüssigkeit auf, so daß eine Trocknung des geschälten Gutes und der äbgeschälten Schalenschichten überflüssig wird oder wesentlich erleichtert und verbilligt werden kann.
  • Ein weiterer wesentlicher Vorteil besteht darin, daß bei Anwendung großer Mengen an Behandlungsflüssigkeit sich die in der Salzlösung schwimmenden Stoffe, die sich vom Korn abgelöst haben (z. B. Schalenteile), wesentlich leichter durch Filtration wiedergewinnen lassen, da sie nicht so stark verschmiert sind. Bei Anwendung geringer Mengen an Behandlungsflüssigkeit lassen sich die Schalen in verhältnismäßig trockner, lokkerer Form gewinnen.
  • Das Verfahren läßt sich auf die verschiedensten Früchte und Samen anwenden, z. B. Gerste, Hafer, Roggen, Mais, Bohnen, Johannisbrotkerne: Gegenüber- bekannten Bleichverfahren oder Verfahren zur Verbesserung der Backfähigkeit, bei denen die Körner auch mit Lösungen von Chemikalien benetzt werden, handelt es sich bei dem Verfahren nacfi der Erfindung um ein Naßschälverfahren unter Benutzung größerer Flüssigkeitsmengen; die anschließend abgetrennt oder abgewaschen werden. Ausführungsbeilspiel I ' (Säureschalung) ioo kg Weizen werden mit 2o l einer 3o°/oigen Schwefelsäure, welche mit Kochsalz gesättigt ist, versetzt und etwa eine halbe Stunde lang auf 55° erwärmt. Es erfolgt darauf eine Vorwaschung des Weizens mit einer neutralen gesättigten Kochsalzlösung und die mechanische Entfernung der aufgelockerten Schalenschichten bis zur Aleuronschicht.
  • Zur Neutralisation der noch am Korn haftenden Säurereste wird das geschälte Getreide etwa i Minute mit einer gesättigten Kochsalzlösung behandelt, ..welche 5 °/o Natriumhydroxyd enthält. Im Anschluß daran erfolgt gegebenenfalls zur Entfernung der anhaftenden Salze eine kurze Waschung mit Wasser.
  • Die bei der mechanischen Bearbeitung anfallende abgeschälte Kleie wird neutralisiert und dann durch Filtration oder Zentrifugierüng zurückgewonnen. Das Filtrat kann im 'I<ireislauf wieder verwendet werden.
  • '. Ausführungsbeispiel II (Laugeschälung) . ioo kg Weizen werden mit 61 einer gesättigten Kochsalzlösung, welche io °1o Natriumhydroxyd enthält, genetzt und etwa 30 Minuten lang auf 3o bis q.o° erwärmt. Zum Zwecke der Neutralisation wird eine Behandlung mit gesättigter Kochsalzlösung vorgenommen, welche die zur Neutralisation der Lauge notwendige Menge Salzsäure enthält.
  • Das Volumen der aus gesättigter Kochsalzlösung und der stöchiometrisch erforderlichen Salzsäurenenge zusammengesetzten Neutralisierungsflüssigkeit kann weitgehend abgeändert werden, je nachdem man die Neutralisation zur Vermeidung zu großer Flüssigkeitsmengen im Netzverfahren durchführen will oder im Bädverfahren. Bei Anwendung des Netzverfahrens wird die Netzung mit 21 einer Lösung vorgenommen, welche an Na Cl gesättigt ist und die zur Neutralisation notwendige Menge H Cl enthält. Bei Anwendung des Badverfahrens verteilt sich die erforderliche Salisäuremenge auf ein entsprechend größeres Flüssigkeitsvolumen.
  • Die mechanische Entfernung der aufgelokkerten Schalenschichten erfolgt an geeigneter Stelle im Schälverfahren mittels Schäl- oder Bürstmaschinen. Falls das Verfahren mit großen Flüssigkeitsmengen durchgeführt wird, kann die abgeschälte Kleie durch Filtrieren oder Zentrifugieren aus der Lösung zurückgewonnen werden. Bei Anwendung des Netzverfahrens erübrigt sich die Trennung der Schalenkleie von der Flüssigkeit, da die Schälkleie schon in lockerer und wasserarmer Form anfällt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Schälen von Früchten und Samen, insbesondere Getreidekörnern, unter Verwendung von wäßrigen Lösungen, z. B. Säuren oder basischen Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß die. Lösungen hinsichtlich ihrer Konzentration so; eingestellt werden, daß ihr osmotischer Druck dem im Innern oder in den Außenschichten des zu behandelnden Gutes herrschenden osmotischen Druck nahe- oder gleichkommt. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen von Salzen, insbesondere Kochsalz, verwendet werden, denen Lauge oder Säure zugesetzt ist.
DEG84358D 1932-12-22 1932-12-22 Verfahren zum Schaelen von Fruechten und Samen, insbesondere Getreidekoernern Expired DE651603C (de)

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