AT95450B - Verfahren zur Herstellung von Leder. - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Leder.Info
- Publication number
- AT95450B AT95450B AT95450DA AT95450B AT 95450 B AT95450 B AT 95450B AT 95450D A AT95450D A AT 95450DA AT 95450 B AT95450 B AT 95450B
- Authority
- AT
- Austria
- Prior art keywords
- leather
- air
- hides
- tanning
- pressure
- Prior art date
Links
- 239000010985 leather Substances 0.000 title claims description 17
- 238000000034 method Methods 0.000 title claims description 15
- 238000004519 manufacturing process Methods 0.000 title claims description 6
- 239000007788 liquid Substances 0.000 claims description 11
- 238000011282 treatment Methods 0.000 claims description 8
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 239000003292 glue Substances 0.000 description 4
- 235000008733 Citrus aurantifolia Nutrition 0.000 description 3
- 235000011941 Tilia x europaea Nutrition 0.000 description 3
- 239000004571 lime Substances 0.000 description 3
- 239000011148 porous material Substances 0.000 description 3
- 229920001864 tannin Polymers 0.000 description 3
- 235000018553 tannin Nutrition 0.000 description 3
- 239000001648 tannin Substances 0.000 description 3
- 238000010438 heat treatment Methods 0.000 description 2
- 238000005086 pumping Methods 0.000 description 2
- 238000002791 soaking Methods 0.000 description 2
- TUSDEZXZIZRFGC-UHFFFAOYSA-N 1-O-galloyl-3,6-(R)-HHDP-beta-D-glucose Natural products OC1C(O2)COC(=O)C3=CC(O)=C(O)C(O)=C3C3=C(O)C(O)=C(O)C=C3C(=O)OC1C(O)C2OC(=O)C1=CC(O)=C(O)C(O)=C1 TUSDEZXZIZRFGC-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N Chromium Chemical compound [Cr] VYZAMTAEIAYCRO-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 239000001263 FEMA 3042 Substances 0.000 description 1
- 239000001828 Gelatine Substances 0.000 description 1
- 239000000899 Gutta-Percha Substances 0.000 description 1
- 240000000342 Palaquium gutta Species 0.000 description 1
- LRBQNJMCXXYXIU-PPKXGCFTSA-N Penta-digallate-beta-D-glucose Natural products OC1=C(O)C(O)=CC(C(=O)OC=2C(=C(O)C=C(C=2)C(=O)OC[C@@H]2[C@H]([C@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)O2)OC(=O)C=2C=C(OC(=O)C=3C=C(O)C(O)=C(O)C=3)C(O)=C(O)C=2)O)=C1 LRBQNJMCXXYXIU-PPKXGCFTSA-N 0.000 description 1
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 1
- 244000001591 balata Species 0.000 description 1
- 235000016302 balata Nutrition 0.000 description 1
- 230000015572 biosynthetic process Effects 0.000 description 1
- AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L calcium dihydroxide Chemical compound [OH-].[OH-].[Ca+2] AXCZMVOFGPJBDE-UHFFFAOYSA-L 0.000 description 1
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 description 1
- 238000002845 discoloration Methods 0.000 description 1
- 238000001035 drying Methods 0.000 description 1
- 229920001971 elastomer Polymers 0.000 description 1
- 229920000159 gelatin Polymers 0.000 description 1
- 235000019322 gelatine Nutrition 0.000 description 1
- 229920000588 gutta-percha Polymers 0.000 description 1
- 239000011344 liquid material Substances 0.000 description 1
- QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N mercury Chemical compound [Hg] QSHDDOUJBYECFT-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 229910052753 mercury Inorganic materials 0.000 description 1
- 230000000149 penetrating effect Effects 0.000 description 1
- 238000003756 stirring Methods 0.000 description 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 1
- 239000000725 suspension Substances 0.000 description 1
- LRBQNJMCXXYXIU-NRMVVENXSA-N tannic acid Chemical compound OC1=C(O)C(O)=CC(C(=O)OC=2C(=C(O)C=C(C=2)C(=O)OC[C@@H]2[C@H]([C@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)[C@@H](OC(=O)C=3C=C(OC(=O)C=4C=C(O)C(O)=C(O)C=4)C(O)=C(O)C=3)O2)OC(=O)C=2C=C(OC(=O)C=3C=C(O)C(O)=C(O)C=3)C(O)=C(O)C=2)O)=C1 LRBQNJMCXXYXIU-NRMVVENXSA-N 0.000 description 1
- 229940033123 tannic acid Drugs 0.000 description 1
- 235000015523 tannic acid Nutrition 0.000 description 1
- 229920002258 tannic acid Polymers 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
- 239000002699 waste material Substances 0.000 description 1
Landscapes
- Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)
Description
<Desc/Clms Page number 1>
Verfähren zur Herstelhmg von Leder.
Es sind einerseits Verfahren zur Herstellung von Leder bekannt, bei welchen die Behandlung der Häute im Vakuum vor sich geht, anderseits hat man bereits vorgeschlagen, Gerbflüssigkeiten unter Druck auf die Häu5e zur Einwirkung zu bringen.
Alle diese Verfahren haben den Nachteil, dass die in der Haut enthaltene Luft nicht vollständig ausgetrieben wird, sondern zum Teil eingeschlossen bleibt und dadurch das Durchdringen der Gerbsäure verhindert. Ferner wird bei diesen Verfahren jene Luft in den Behandlungsbehälter miteingeführt. welche von der Gerbflüssigkeit absorbiert ist. Der nachteilige Einfluss-von Luft bei der Behandlung von Häuten bzw. der Herstellung von Leder ist bekannt. Weiters weisen diese Verfahren den Übelstand auf. dass es nicht gelingt, das in die Häute eingepresste und dort unverbrauchte Tannin rasch und restlos auszutreiben, so dass auch häufig nach den üblichen Nachbehandlungsweisen das Leder fleckig wird.
Den Gegenstand der Erfindung bildet nun ein Verfahren zur Herstellung von Leder, bei welchem die vorerwähnten Nachteile dadurch beseitigt sind, dass das Gerben unter möglichst vollständigem Austreiben der Luft aus der Haut durchgeführt wird. Zu diesem Zwecke werden alle erforderlichen Massnahmen der Behandlung der Häute und des Leders, wie das Weichen, Kalken, Gerben und Nachbehandeln mit Leim abwechselnd unter Vakuum und Druck ausgeführt ; um auch den Zutritt von Luft hintanzuhalten, die in der Gerbflüssigkeit enthalten ist, wird diese vor ihrer Einwirkung auf die Häute entlüftet.
Das Verfahren wird beispielsweise wie folgt ausgeführt : Die zu gerbenden Häute werden in einer als Autoklav bezeichneten, luftdicht abschliessbaren und zur Aufnahme von Druck geeigneten Kammer parallel zueinander auf Bäumen aufgehängt. Die Kammer wird sodann mit Hilfe einer Pumpe etwa auf einen Unterdruck von 700-740 mm Quecksilber evakuiert.
Während dieser Zeit wird Wasser in die Kammer, allenfalls so hoch eingeleitet, dass es die Aufhängebäume erreicht. Von Zeit zu Zeit wird die Pumpe angehalten und eine Anzahl von am Boden der Kammer vorgesehenen Brausen oder Hähne geöffnet, so dass Luft zutreten kann. Dabei entsteht im Wasser ein äusserst starker Luftstrom, der die Häute heftig durcheinanderschüttelt. Die Hähne werden dann gegeschlossen und die Vakuumpumpe wieder angelassen. Auf diese Weise wird im Verlauf weniger Stunden die Haut ohne Beschädigung geweicht. Nach diesem Reinigen und Weichen findet derselbe Vorgang nur mit dem Unterschied statt, dass an Stelle von Wasser allein, Kalk und Wasser mit oder ohne andere Chemikalien, wie sie beim"Kalken"benutzt werden, in die Kammer eingeführt werden. Die Temperatur wird nun von der gewöhnlichen auf ungefähr 270, niemals aber auf mehr als 35 C erhöht.
Die Erwärmung kann durch eine am Boden der Kammer angeordnete Dampfheizschlange bewirkt werden. Von Zeit zu Zeit werden selbsttätig ein oder mehrere, längs des Bodens angeordnete Hähne geöffnet, wodurch ein kräftiger Luftstrom erzeugt wird, der durch das Kalkwasser hindurchbläst und den am Boden des Autoklaven liegenden Kalk heftig aufrührt und da der Luitstrom vom Boden aufsteigt, so werden der Kalk und das Wasser innig vermengt und an die Oberfläche gebracht. Dabei wird aber der Unterdruck vermindert. Die Luftzulasshähne werden dann geschlossen und sobald ein hohes Vakuum erzielt ist. wird durch Einpumpen von luftfreiem Wasser im Autoklaven ein Druck erzeugt. Dieser Vorgang wird etwa einen Tag lang fortgesetzt. Die Häute werden dann herausgenommen, gewaschen, das Haar und das lose Fleisch entfernt und die Häute mit ein wenig Säure entkalkt.
Hierauf werden sie in einen gleichartigen Autoklaven eingebracht und darin ein Unterdruck erzeugt ; sobald dieser hoch genug ist, wird
<Desc/Clms Page number 2>
eine Gerb- oder Chromflüssigkeit der gewiinschten Stärke eingeleitet. Der hohe Unterdruck wird während 6 Stunden und, wenn notwendig, länger aufrechterhalten. Eine starke Gerbflüssigkeit wird nun durch eine unter Unterdruck stehende Kammer hindurch in den Autoklaven eingepumpt, so dass aus der Flüssigkeit die ganze Luft entfernt wird. Das Einpumpen wird so lange fortgesetzt, bis der zur Durchsetzung der Häute mit der Gerbflüssigkeit erforderliche Druck erreicht ist.
Je nach dem herzustellenden Leder
EMI2.1
keit durch, eine Vakuumvorrichtung durchgeschiekt wird, wird aus ihnen alle Luft entfernt und da in dem Autoklaven nur ein ganz geringer Prozentsatz von Luft enthalten ist, so wird die Gerbflüssigkeit in und durch die Häute gepre'B't. Je höher der Unterdruck ist, desto niedriger ist der erforderliche Druck und desto rascher erfolgt die Durchdringung mit der Gerbflüssigkeit.
Dieser Vorgang dauert je nach der Dicke der Häute und der Höhe des Druckes bzw. des Unterdruckes von einem halben bis zu einem Tag. Trotz gründlichen Waschens haben solche fertiggegerbten Häute eine unebene Oberfläche und eine dunkle Farbe, weil das in den Poren des Leders befindliche unverbrauchte Tannin ausschwitzt und an der Luft oxydiert, wobei auf dem Leder unaustilgbare dunkle Flecken entstehen. Um diese Flecken wegzuschaffen oder ihre Bildung zu verhindern, wird ein Leim etwa aus den Abfällen der Rohhäute hergestellt und nach der Gerbung werden die Häute mit einer schwachen Lösung dieses Leims behandelt.
Wenn die Häute bei Unterdruck gegerbt werden, ist diese Behandlung leicht ausführbar, indem man nach Abzug der Gerbflüssigkeit und vor dem Herausnehmen der Häute, in den Autoklaven eine schwache Lösung des Leims einführt und die Häute etwa eine Stunde lang oder allgemein beträchtlich kürzer, abwechselnd Druck und Unterdruck aussetzt. Dadurch wird die Gelatine in die Poren der Häute eingepresst und verbindet sich mit dem in den Poren oder auf der Oberfläche des Leders noch befindlichen Tannin ; auf diese Weise wird einem Verfärben vorgebeugt oder dieser abgeholfen.
Beim Ablaufen der gelatinösen Flüssigkeit entsteht in dem gegerbten Leder ein Unterdruck. Wird dadurch ein sehr hohes Vakuum erzielt, so wird eine sehr kleine Menge heisser Luft in den Autoklaven einströmen gelassen, jedoch nicht mehr als zur Herabminderung des Unterdruckes um wenige Prozent
EMI2.2
bewirkt so ein rasches Trocknen des Leders. Nachdem das Leder getrocknet ist, wird es in der gebräuch- lichen Weise fertiggestellt ; man kann aber auch die Häute bzw. das Leder im Autoklaven belassen und nach Abziehen der Luft eine Lösung von Kautschuk, Guttapercha, Balata oder-eines (anderen) wasserwiderstehenden, trocknenden Öles einleiten und sie dort einige Stunden belassen, während welcher Zeit das Vakuum ein-oder zweimal, wie bei allen übrigen Phasen des Verfahrens, aufgehoben wird.
Die Lösungen werden dann abgezogen und ein Unterdruck während einer beträchtlich längeren, von der Art des Öles und der Häute abhängigen Zeit einwirken gelassen. Sobald die Haut ausreichend frei von flüssigen Materialien erscheint, wird sie herausgenommen und ist marktfähig.
Claims (1)
- PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Herstellung von Leder, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft so weit als möglich aus den Häuten ausgetrieben wird und die Häute, unter Luftabschluss mit einer Gerbflüssigkeit behandelt werden, aus welcher ebenfalls die Luft ausgetrieben wurde.- 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwecks vollständiger Austreibung der Luft, die Vor-und Nachbehandlungen der Häute bzw. des Leders abwechselnd unter Vakuum und Druck ausgeführt werden.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| AT95450T | 1920-07-27 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| AT95450B true AT95450B (de) | 1923-12-27 |
Family
ID=3615097
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| AT95450D AT95450B (de) | 1920-07-27 | 1920-07-27 | Verfahren zur Herstellung von Leder. |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| AT (1) | AT95450B (de) |
-
1920
- 1920-07-27 AT AT95450D patent/AT95450B/de active
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| AT95450B (de) | Verfahren zur Herstellung von Leder. | |
| DE749748C (de) | Verfahren zur Herstellung von Anionenaustauschern | |
| DE1930225A1 (de) | Neue Hilfsmittel fuer die Behandlung,insbesondere das Gerben von Haeuten | |
| DE350595C (de) | Verfahren zum Gerben und Beschweren von Haeuten | |
| DE747485C (de) | AEschern von geweichten Rohhaeuten | |
| DE347479C (de) | Verfahren zur Konservierung von ausgekochten Fischleberrueckstaenden an Bord | |
| AT50309B (de) | Verfahren zur Gewinnung von wasserfreiem Natriumhydrosulfit. | |
| DE543873C (de) | Verfahren zur Veredelung von vegetabilischen Faserstoffen | |
| DE361969C (de) | Verfahren zur Schnellgerbung von Haut | |
| DE130299C (de) | ||
| AT200710B (de) | Verfahren zur wässerigen Extraktion von pflanzlichen Gerbmaterialien | |
| AT93640B (de) | Verfahren zum Entfernen der aus Eiweißkörpern bestehenden Präparationsschichten aus Films oder Filmabfällen. | |
| DE275454C (de) | Verfahren zum Schnellgerben von Häuten | |
| DE403564C (de) | Verfahren zum Impraegnieren von Holz, Stroh und Bast | |
| DE106041C (de) | ||
| AT84295B (de) | Verfahren zur Verwertung von Lederabfällen. | |
| DE380594C (de) | Verfahren und Vorrichtung zum Vorbehandeln von frischen Haeuten und Fellen mit mittlerem und hohem Fettgehalt zum Gerben | |
| DE1296735B (de) | Verfahren zur Schnellgerbung von Sohlenleder | |
| DE513929C (de) | Verfahren zur Behandlung von Haeuten mit Fluessigkeiten in einem Autoklaven unter hohem Vakuum | |
| DE403013C (de) | Verfahren zum Impraegnieren, Durchfaerben und Haltbarmachen von frisch gefaelltem Holz | |
| DE899109C (de) | Verfahren zur Herstellung von Vulkanfiber | |
| DE244066C (de) | ||
| DE331234C (de) | Verfahren zur Verwendung von Spaltungsprodukten der Eiweisskoerper | |
| AT46784B (de) | Verfahren zur Behandlung von Knöpfen oder anderen Gegenständen aus Dumpalmennuß. | |
| AT207496B (de) | Verfahren zur Herstellung sulfitierter Gerbextrakte |