DE508061C - Verfahren zur Erzeugung von Presshefe aus Melasse - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Presshefe aus Melasse

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DE508061C DEV20249D DEV0020249D DE508061C DE 508061 C DE508061 C DE 508061C DE V20249 D DEV20249 D DE V20249D DE V0020249 D DEV0020249 D DE V0020249D DE 508061 C DE508061 C DE 508061C
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    • C12BIOCHEMISTRY; BEER; SPIRITS; WINE; VINEGAR; MICROBIOLOGY; ENZYMOLOGY; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING
    • C12NMICROORGANISMS OR ENZYMES; COMPOSITIONS THEREOF; PROPAGATING, PRESERVING, OR MAINTAINING MICROORGANISMS; MUTATION OR GENETIC ENGINEERING; CULTURE MEDIA
    • C12N1/00Microorganisms, e.g. protozoa; Compositions thereof; Processes of propagating, maintaining or preserving microorganisms or compositions thereof; Processes of preparing or isolating a composition containing a microorganism; Culture media therefor
    • C12N1/14Fungi; Culture media therefor
    • C12N1/16Yeasts; Culture media therefor
    • C12N1/18Baker's yeast; Brewer's yeast

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Preßhefe aus Melasse Bekanntlich wird bisher die zur Preßhefeerzeugung verwendete Melasse durch verschiedene Koch- urnd Klärprozesse mit Hilfe verschiedener Chemikalien in der Hitze oder in der Kälte gereinigt, sterilisiert, gesäuert und geklärt. Alle diese Verfahren bezwecken, die Qualität der Hefe dadurch zu verbessern, claß die trübenden Verunreinigungen der Melasse durch von chemischen Agenzien gebildete Niederschläge gefällt werden und daß durch nachträgliches Filtern, Läutern oder bloßes Abziehen eine blanke klare Flüssigkeit erhalten wird. Stets wird auch auf die notwendige saure Reaktion der so gekochten oder behandelten Melasse geachtet, die einerseits die Inversion des Rohrzuckers während des Kochprozesses ermöglicht, andererseits vorhandene Mikroorganismen bei längerer Einwirkung tötet.
  • Die Erfindung besteht nun in einem Verfahren, welches die notwendige Klärung der Melasse ohne Kochung oder Zusatz von Che= mikalien zu erreichen gestattet. Im Sinne der Erfindung wird die zur Preßhefeerzeugung bestimmte Melasse verdünnt und ohne Erhitzen oder Zusatz von Chemikalien filtriert, um die in der Melasse enthaltenen Schmutzstoffe, die hauptsächlich aus Bakterienleibern bestehen, auszuscheiden. Die Filtration kann dadurch erleichtert werden, daß man der verdünnten Melasse ein inertes Pulver zusetzt oder die verdünnte Melasse durch eine Filterpresse laufen läßt, auf deren Tüchern vorher ein inertes Pulver niedergeschlagen wurde, das von der verdünnten Melasse nicht gelöst wird. Weist die Melasse saure Reaktion auf, so wählt . man vorteilhaft Talkumpulver, reagiert sie alkalisch, so nimmt man Schlammkreide oder einen ähnlichen Stoff.
  • Vergleichende Versuche haben gezeigt, daß bei Anwendung des vorstehend beschriebenen Verfahrens eine beträchtlich höhere Ausbeute an Hefe von besonderer Triebkraft und Haltbarkeit erzielt wird. Außerdem stellen sich die Betriebskosten niedriger als bei den eingangs geschilderten üblichen Verfahren zur Gewinnung von Preßhefe, weil Brennstoffe und Chemikalien zur Bereitung der Melassewürze nicht benötigt werden. Beispiel Die Melasse wird mit Wasser auf etwa 2o° Bllg. verdünnt und durch eine vorher mit etwas Schlämmkreide oder Talkumpulver beschickte Filterpresse gedrückt. Man entnimmt immer dem Melassevorratsbottich die jeweils zur Gärung notwendige Menge Flüssigkeit und läßt diese nach dem Filtrieren unmittelbar in den Gärbottich laufen.
  • In der Melassehefeerzeugung ist es jetzt allgemein üblich, als organische Stickstoffnahrung Ammoniakwasser zu verwenden, das gleichzeitig als NTeutralisierungsmittel während der Gärung dient. Besonders günstig ist es, außer dem anorganischen Stickstoff in Form von Ammoniak oder Ammoniumsalzen abgebautes Eiweiß, also Aminosäuren aus stickstoffreichen Cerealien, der Melasse vor dem Filtern zuzumaischen, wodurch man eine für die Entwicklung der Hefe äußerst günstige N ähr lösung gewinnt. Auch in diesem Falle ist es nicht erforderlich, die Melasse durch Kochen zu sterilisieren oder mit Chemikalien zu behandeln, die bakterientötend und aufhellend wirken, sondern es genügt, die Melasse ohne Vorbehandlung, nur nach eiltsprechender Verdünnung zu filtrieren, um eine vollkommen klare und baleterienfreie Würze zu erhalten.

Claims (3)

  1. PATRNTA\TSPRt'CHR: i. Verfahren zur Herstellung von Preßhefe aus Melasse, dadurch gekennzeichnet, daß die zu vergärende Melasse ohne vorheriges Sterilisieren durch Erhitzen und ohne Zusatz von chemisch einwirkenden Stoffen, nach bloßem Verdünnen mit Wasser, filtriert wird.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die auf etwa 2o° Bllg. verdünnte Melasse durch Filterpressen gedrückt wird, auf deren Tüchern ein Pulver abgeschieden wurde, welches von der Melasse nicht gelöst wird.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man vor- dem Durchdrücken der verdünnten Melasse durch die Filterpresse auf deren Tüchern eine geringe Menge Schlämmkreide niederschlägt, wenn die Melasse alkalisch reagiert, bei sauer reagierender Melasse hingegen eine geringe Menge Talkumpulver.
DEV20249D 1924-05-30 1925-05-24 Verfahren zur Erzeugung von Presshefe aus Melasse Expired DE508061C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928282C (de) * 1942-03-22 1955-05-31 Phrix Werke Akt Ges Verfahren zur Reinigung von technischen Vorhydrolysaten cellulosehaltiger Rohstoffe fuer die Verhefung oder Vergaerung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE928282C (de) * 1942-03-22 1955-05-31 Phrix Werke Akt Ges Verfahren zur Reinigung von technischen Vorhydrolysaten cellulosehaltiger Rohstoffe fuer die Verhefung oder Vergaerung

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