DE611570C - Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge

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DE611570C
DE611570C DEB162660D DEB0162660D DE611570C DE 611570 C DE611570 C DE 611570C DE B162660 D DEB162660 D DE B162660D DE B0162660 D DEB0162660 D DE B0162660D DE 611570 C DE611570 C DE 611570C
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    • A61K36/00Medicinal preparations of undetermined constitution containing material from algae, lichens, fungi or plants, or derivatives thereof, e.g. traditional herbal medicines
    • A61K36/18Magnoliophyta (angiosperms)
    • A61K36/88Liliopsida (monocotyledons)
    • A61K36/906Zingiberaceae (Ginger family)
    • A61K36/9066Curcuma, e.g. common turmeric, East Indian arrowroot or mango ginger

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung eines trockenen Extraktes aus Rhizoma curcumae, das praktisch alle wirksamen Bestandteile des Ausgangsmaterials ohne fremde Bestandteile enthält, das in Wasser löslich ist und in einfacher Weise, z. B. in Form von Tabletten, eingenommen werden kann. In diesen Tabletten :sönnen die extrahierten Stoffe der Droge in einem anderen Verhältnis als im Ausgangsmaterial anwesend sein.
  • Man hat bereits aus Curcuma einen Tee hergestellt, doch die Herstellung eines trockenen Extraktes war bis jetzt nicht gelungen. Durch das vorliegende Verfahren wird die Aufgabe restlos gelöst, Das erhaltene Produkt fällt im Magensaft vollständig auseinander und kann in kleineren Mengen dosiert werden, weil es bei ,gleicher Menge eine stärkere Wirkung ausübt als das bekannte Produkt. Es fördert einerseits die Gallensekretion und trägt andererseits zu den Auseinanderfallen der Gallensteine bei.
  • Der wässerige Extrakt wird nach Entfernung von Stärke und anderen Ballaststoffen bis nahe zum Sieden erhitzt unter fortwährender Entfernung des sich bildenden Schaums, d. h. die Temperatur des Extraktes wird allmählich gesteigert, und der sich bildende Schaum wird während dieserErhitzung fortwährend entfernt, so daß der gesamte Schaum entfernt ist, wenn die Temperatur des Extraktes den Siedepunkt erreicht hat. Der gebildete Schaum ist sehr zähe, wodurchdas flüchtige Öl, welches in ihm eingeschlossen ist, nicht entweichen kann.
  • Der gesammelte Schaum wird! mit dem aus der verbleibenden wässerigen Lösung gewonnenen Trockenextrakt vereinigt und in bekannter Weise zu Tabletten u. dggl. verarbeitet. Nach Entfernung dres Schaumes in der wässerigen Lösung etwa noch vorhandene flüchtige Öle können von, dieser durch Destillation getrennt und mit dem Schaum zur Weiterverarbeitung vereinigt werden.
  • Die Entfernung der Faserstoffe kann stattfinden, indem man den wässerigen Extrakt siebt. Für die Entfernung der Stärke läßt man den wässerigen Extrakt vorzugsweise einige Zeit stehen, wodurch man einen Niederschlag bekommt. Der untere Teil des Niederschlages besteht dann hauptsächlich aus ziemlich reiner Stärke, während sich darüber Schichten befinden, welche mehr oder weniger große Mengen wirksame Bestandteile enthalten. Diese in den oberen Schichten des Niederschlages enthaltenen wirksamen Bestandteile können daraus in der aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel näher beschriebenen Weise zurückgewonnen werden. Die Entfernung der Stärke kann aber auch in anderer-Weise stattfinden, z. B. durch Zentrifugieren hei niedriger Drehzahl.
  • Beispiel Rhizoma curcumae, vorzugsweise dasjenige Material, das in der trockenen Jahreszeit bzw. im trocknen Monsun geerntet wird, wird gewaschen und von den Wurzeln befreit. Darauf wird das Material geraspelt und für den Fall, daß die weitere Behandlung nicht im Ursprungslande stattfindet, .getrocknet. Darauf läßt man die geraspelte bzw, getrocknete Masse in Wasser weichen und preßt sie aus. Die Masse wird dann dreimal mit lauem Wasser extrahiert und nach der Extraktion ausgepreßt. Die gesammelten Extrakte werden durch ein Sieb B 30 (3o Maschen je laufendem cm) gesiebt.
  • Die gesiebte Flüssigkeit läßt man 2q. Stunden in einem Gefäß stehen, damit die Stärke absetzt. Durch Abheben- wird der größte Teil der Flüssigkeit von dem Niederschlag getrennt und in ein anderes Gefäß gebracht. Die Flüssigkeit wird jetzt langsam bis zum Sieden erhitzt, und der sich bildende Schaum, der die flüchtigen Bestandteile enthält, wiederholt entfernt und gesammelt. Die in dem wässerigen Extrakt noch etwa anwesenden flüchtigen Öle können abdestilliert und ebenso gesammelt werden.
  • Nachdem das Schäumen der Flüssigkeit beendet ist, wird sie zu einer breiartigen, Masse eingedampft. Die Masse wird darauf ,getrocknet, bis sie eine körnige Konsistenz enthält. Diesem Extrakt wird der früher gesammelte Schaum und das etwa abdestillierte flüchtige Ö1 zugefügt, und die ganze Masse bei einer Temperatur getrocknet, welche nicht höher als ungefähr 4.o° C ist. Die Masse kann dann fein gemahlen, durch ein Sieb B 2o (2o Maschen je laufendem cm) geschlagen und ohne weiteres in die gewünschte Form, z. B. Pastillen, gebracht werden.
  • Um auch die wirksamen Bestandteile, welche sich etwa in dem Stärkeniederschlag befinden, zu gewinnen, kann man nach der Erfindung in folgender Weise vorgehen: Der kochenden Flüssigkeit, welche vom Schaum befreit ist, fügt man eine kleine Menge des oberen Teiles des Niederschlages zu, wodurch sich wieder Schauar bildet, der entfernt und gesammelt und dem früher entfernten und gesammelten Schaum zugefügt wird. Man fährt nun mit der Zufügung jedesmal von kleinen Mengen Niederschlag in die kochende Flüssigkeit so lange fort, bis diejenige Schicht des Niederschlages erreicht ist, welche kein Schäumen der Flüssigkeit mehr verursacht und welche also auch keine wirksamen Bestandteile mehr enthält. Die Flüssigkeit wird nun von dem jetzt neu gebildeten Niederschlag abgegossen und wie oben beschrieben weiterbehandelt.
  • Man kann aber auch die wirksamen Bestandteile in anderer Weise aus dem Niederschlag gewinnen, z. B. durch Extraktion mit Petroleumäther oder Äthylalkohol von 96 °/o; das in dieser Weise zurückgewonnene Öl wird dann dem gesammelten Schaum zugefügt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge, dadurch gekennzeichnet, daß man den wässerigen Extrakt der Droge von Stärke und anderen Ballaststoffen befreit, die Flüssigkeit bis nahe unter den Siedepunkt erhitzt, den dabei sich abscheidenden Schaum sammelt und: mit denn aus der verbleibenden wässerigen Lösung gewonnenen Trokkenextrakt vereinigt und in bekannter Weise zu Tabletten u. dgl. verarbeitet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Entfernung des Schaumes in der wässerigen Lösung etwa noch vorhandenen flüchtigen öle von dieser durch Destillation getrennt und mit dem Schaum zur Weiterverarbeitung vereinigt werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erfassung sämtlicher schaumbildender Stoffe der Niederschlag wiederholt zu der erneut erhitzten wässerigen Lösung unter Entfernung des dabei sich bildenden Schaums so lange gegeben wird, bis keine Schaumbildung mehr erfolgt.
DEB162660D 1932-12-29 1933-10-06 Verfahren zur Gewinnung der wirksamen Stoffe aus der Curcumadroge Expired DE611570C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102020000111A1 (de) * 2020-01-13 2021-07-15 Rrw B.V. Wässrige Lösung einer lipophilen Verbindung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102020000111A1 (de) * 2020-01-13 2021-07-15 Rrw B.V. Wässrige Lösung einer lipophilen Verbindung

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