DE542302C - Verfahren zum Entgiften und Entbittern von Lupinen und anderen Huelsenfruechten - Google Patents
Verfahren zum Entgiften und Entbittern von Lupinen und anderen HuelsenfruechtenInfo
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- A23L11/00—Pulses, i.e. fruits of leguminous plants, for production of food; Products from legumes; Preparation or treatment thereof
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Description
Die Samen von Pflanzen, insbesondere Hülsenfrüchten, enthalten Eiweißarten, Fett und
öl, Nährsalze für die Keimung und außerdem spezifische Glykoside, unter welchen sich giftige
und bitter schmeckende Alkaloide befinden. Man hat oft versucht, diese Samen für die
menschliche und tierische Nahrung nutzbar zu machen, weil deren Erzeugung unter Umständen
an recht bescheidene Bodenverhältnisse gebunden ist, so daß durch ihre Gewinnung in
Ländereien, deren Bodenbeschaffenheit schlecht ist, doch noch Gelegenheiten zur Erzeugung von
wertvollen Nahrungsmitteln geschaffen werden könnten, die dem ganzen Staat zugute kommen
würden.
Derartige auf schlechtem Boden gedeihende, dabei außerordentlich eiweißreiche Pflanzensamen
sind die Lupinen. Ihre unmittelbare Verwertung für Ernährungszwecke ist aber deswegen
ausgeschlossen, weil gerade die Lupinen sehr bittere und hochgiftige Alkaloide enthalten,
die sogar herzlähmende Eigenschaften besitzen. Selbst wenn es nun aber gelingt, diese
Alkaloide zu beseitigen, so ist das erhaltene Prass parat doch noch nicht genußfertig, weil die Lupinen
außerdem noch beträchtliche Mengen widerlich schmeckender öle enthalten, die sich
außerordentlich schwer entfernen lassen.
Schon seit dem Altertum hat man versucht, den hohen, leicht verdaulichen Eiweißgehalt von
Lupinen für die tierische Ernährung verwendbar zu machen. Als Mittel dazu sind zunächst
Wasser mit den verschiedenartigsten Zusätzen unter den verschiedensten Bedingungen und ferner
organische Flüssigkeiten, insbesondere Alkohol, Benzol usw., vorgeschlagen worden. Die
Extraktion mit Wasser bietet, abgesehen von der erforderlichen langen Zeitdauer, den Nachteil,
daß hierbei recht beträchtliche Mengen der Eiweißstoffe verlorengehen. Mit organischen
Flüssigkeiten allein ließ sich bisher aber auch eine vollständige Extraktion der Alkaloide und
der Fettstoffe nicht erzielen.
Es ist nun bereits vorgeschlagen worden, wäßrigen, etwa 5O°/0igen Alkohol unter Zusatz geringer
Mengen organischer Säuren, wie Weinsäure, zur Beseitigung der Alkaloide zu benutzen
und vorher das die Genießbarkeit verhindernde Öl durch Benzol u. dgl. aus dem Pflanzengut zu
extrahieren. Dies Verfahren besitzt indessen mannigfache Nachteile. Abgesehen davon, daß
Benzol einen verhältnismäßig hohen Siedepunkt aufweist, ist es auch in Dampfform wegen seiner
Giftigkeit für die Arbeiter gefährlich. Vor allen Dingen bringt die Verwendung von wäßrigem
Alkohol im Gemisch mit Weinsäure erhebliche Übelstände mit sich. Dieses Gemisch soll dazu
dienen, die Glykoside des Lupinins in Glykose und freie Alkaloidbase zu zerlegen, wobei das
Alkaloid in Form seines weinsauren Salzes erhalten wird. Hierbei hat man übersehen, daß
die Weinsäure auch die Nährsalze der Pflanze, besonders Phosphate des Kaliums und Calciums
auflöste und an Stelle davon eine Ausfällung von Kalium oder Calciumtartrat hinterließ.
Diese Umstellung ist natürlich unerwünscht, da die Phosphorsäure ein sehr wertvolles Aufbaumaterial
für den tierischen Organismus bildet
und deshalb in den Körnern erhalten bleiben muß. Auch ist, wie leicht festzustellen ist, das
so bearbeitete Mittel von säuerlichem Geschmack, der vom weinsauren Kali herrührt,
das dem Kali- oder Kalksalz der Phosphorsäure an Wohlgeschmack sehr nachsteht.
Es wurde nun gefunden, daß die Entbitterung und Entgiftung völlig anders verläuft, wenn
man nahezu oder völlig wasserfreien Alkohol in ίο Verbindung mit einem Alkylester verwendet und
vorher das Pflanzengut bis zur völligen Entfettung mit einem Fettlösungsmittel extrahiert.
Zweckmäßig werden die Lupinen oder sonstigen als Ausgangsmaterial für das neue Ver-.
'5 fahren bestimmten Stoffe vor der Behandlung geschrotet oder mehr oder weniger fein gemahlen.
Besonders gute Erfolge werden, wie weiterhin gefunden wurde, dann erreicht, wenn man vor
der Einwirkung des Extraktionsmittels die Körnerfrüchte einer Trocknung in an sich bekannter
Weise an der Luft oder bei etwas erhöhter Temperatur unterwirft. Hierbei wird verhindert, daß während der Extraktion etwa
in den Körnern enthaltenes Wasser in das Lösungsmittel übertritt und hier den Ester verseift.
Die Trocknung soll zweckmäßig bei nicht hohen, etwa 60 ° nicht übersteigenden Temperaturen
geschehen, um eine Schädigung des in den Körnern enthaltenen Eiweißes zu vermeiden.
Als Fettextraktionsmittel eignet sich, wie weiterhin gefunden wurde, besonders Toluol, das
neben sonstigen Vorteilen vor allen Dingen nicht die obenerwähnten giftigen Eigenschaften des
Benzols aufweist. Da diese Kohlenwasserstoffe jedoch eine verhältnismäßig hohe Siedetemperatur
besitzen, empfiehlt es sich, die Fettextraktion im Vakuum vorzunehmen. Hierdurch wird
der Siedepunkt des Toluols auf etwa 60 ° herabgedrückt. Durch diese Vorextraktion wird das in
Alkohol schwer lösliche, widerlich schmeckende Öl gänzlich aus dem Pflanzensamen ausgezogen
und das Gefüge der Körner aufgelockert, so daß die folgende Durchtränkung des Gutes mit alkoholischer
Flüssigkeit leicht und erfolgreich stattfinden kann.
Die Körner lassen sich von dem Kohlenwasserstoff mechanisch leicht dadurch trennen, daß
die letzten Reste etwa enthaltenden Toluols durch Vakuumdestillation entfernt werden. Man
kann aber auch so vorgehen, daß man die vorhandenen Toluolreste zunächst verdrängt und
dann die Behandlung mit der warmen Alkoholesterlösung folgen läßt.
Die Entbitterung geschieht am zweckmäßigsten mit Weinsäure-Monomethylester in Methanol
gelöst. Hierdurch ist die Wasserstoffionenkonzentration der zweibasischen Weinsäure herabgemindert;
die Säure ist noch imstande, GIykoside des Lupinins aufzuspalten, zerlegt aber
keine Phosphate mehr, wodurch die Nährsalze unzersetzt bleiben. Man muß dazu nur völlig
oder beinahe völlig wasserfreies Methanol verwenden, weil dieses allein die Gewähr bietet, daß
keine Nebenreaktionen entstehen können wie die Zersetzung der Nährsalze.
Man hat bisher angenommen, daß zur guten Extraktion eine wenigstens teilweise Quellung
der Körnerfrüchte in Wasser notwendig sei. Die Erfindung beruht aber auf der neuen und überraschenden
Erkenntnis, daß zur Entfernung der Alkaloide und der sonstigen Bitterstoffe eine
Quellung der Körner in Wasser oder auch nur wäßrigem Alkohol durchaus schädlich ist, denn
hierbei wird lediglich der Eiweiß- und Nährsalzgehalt des Produktes teilweise ausgelaugt und
die Verdaulichkeit des Eiweiß herabgesetzt.
Das als Durchtränkungsflüssigkeit in Verbindung mit Weinsäure-Monomethylester verwendete
Methanol besitzt, wie gefunden wurde, am besten etwa 99 bis ioo°/0ige Reinheit. Die
Extraktion wird besonders gefördert, wenn der Alkohol in warmem Zustande, also bei Temperaturen
von etwa 45 ° bis zur Siedetemperatur aufwärts, benutzt wird. Der Weinsäure-Monomethylester
kann sehr leicht aus Weinsäure und Methanol z. B. durch Kochen gebildet werden. Er dient dazu, das Glykosid der Lupinen zu
spalten und das Lupinengift als Salz zur Lösung zu bringen. Eine Reaktion zwischen dem
Ester und den Salzen kann nicht eintreten, da sie gegenseitig unlöslich sind, während Ester und
Glykosid beide gelöst sind und in Reaktion treten können.
Bei Verwendung von wäßrigem Alkohol mit Zusatz von Weinsäure wird in erheblichem Maße
Hydrolyse der Eiweißkörper hervorgerufen, wodurch die Menge der gewinnbaren Eiweißkörper
beträchtlich verringert wird. Bei Verwendung von wasserfreiem Alkohol unterbleibt eine Hydrolyse
gänzlich. Der Einfluß der Hydrolyse zeigt sich z. B. an der Einwirkung des Wassers
auf die Lupinen, selbst die Verwendung konzentrierter Kochsalzlösung kann die Hydrolyse
nicht verhindern. Bei Verwendung von wasserfreiem Alkohol steigt der Stickstoffgehalt des
Endproduktes beträchtlich durch die Verminderung des Gesamtgewichtes, wie Fett, Öl, Wasser
und Alkaloid, so daß z. B. statt 7,6 °/0 Stickstoff
im Rohprodukt bei einem mit Methanol und Weinsäuremethylester extrahierten Stoffe
der Stickstoffgehalt auf 8,2 °/0 steigt, also eine
scheinbare Zunahme von etwa 8°/0 Stickstoff
eintritt.
Um eine möglichst vollständige Wasserfreiheit des Extraktionsmittels zu sichern, kann
man diesem auch gemäß der Erfindung wasserentziehende Stoffe, z. B. wasserfreies Natriumsulfat,
zusetzen, die die Reaktion nicht stören. Gemäß dem neuen Verfahren läßt sich in kürzester
Zeit eine vollständige Entbitterung und Entfettung der in Frage kommenden Hülsenfrüchte
erzielen. Schon nach sechs- bis zehn-
stündiger Behandlung sind nach dem neuen Verfahren die Körner in ein Nähr- und Futtermittel
ohne störenden Beigeschmack umgewandelt, das einen außerordentlich hohen Nährwert besitzt
und ohne die geringste Schädigung des Viehes verfüttert werden kann.
Die Fett- und Ölstoffe gewinnt man aus dem zur Extraktion benutzten Kohlenwasserstoff,
beispielsweise aus dem Toluol, leicht durch Abdestillieren desselben, gegebenenfalls imVakuum,
in reinem Zustande, da die Siedepunkte des Toluols und der Öle weit auseinanderliegen.
Die Alkaloide und vorhandenen Bitterstoffe, die mit dem sauren Ester zusammen sind, scheidet
man aus dem gebrauchten Extraktionsmittel ab, wenn man nach dem Abdestillieren des Alkohols
das an Säure gebundene Alkaloid mit schwach alkalischen Mitteln, am besten Kalkmilch,
kocht. Hierdurch wird die wasserlösliche Alkaloidbase in Freiheit gesetzt, die nach Abfiltrieren
des Rückstandes aus der wäßrigen Lösung leicht in reinem Zustande durch Ausschütteln
mit Benzol gewonnen werden kann. Der saure Ester oder die organische Säure kann durch Mineralsäure, am besten Schwefelsäure,
leicht vom Kalk getrennt und wieder zu Extraktionszwecken verwendet werden.
In der beiliegenden Zeichnung ist eine zur Durchführung des beschriebenen Verfahrens besonders
geeignete Extraktionsvorrichtimg beispielsweise veranschaulicht. Sie besteht aus
dem eigentlichen Extraktionsraum 1, der mit einem Deckel 2 zum Einbringen des Extraktionsgutes
ausgerüstet ist und nach unten zu einem Ablauftrichter 3 mit Hahn 4 verjüngt ist.
Der eigentliche Extraktionsraum 1 ist von dem Ablauftrichter 3 durch einen Siebboden 5, auf
dem das Material lagert, getrennt. Das Extraktionsgefäß ist ferner mit einem Rührer 6
zum Durchmischen des zu extrahierenden Materials und der Extraktionsfiüssigkeit ausgerüstet,
der in beliebiger Weise, beispielsweise durch eine Riemenscheibe 7, angetrieben werden
kann. Schließlich ist der Extraktionsraum mit einem Heizmantel 8 versehen.
Der Trichter 3 mündet in einem Sammelgefäß 9, das ebenfalls mit einem Heizmantel 10
versehen ist und außerdem unten und oben Öffnungen 11 und 12 besitzt. Die Öffnung 11
ist mit einer Pumpe 13 verbunden, von der eine Leitung 14 zum Deckel 2 des Extraktionsgefäßes führt. Von der oberen Öffnung 12 führt
eine Rohrleitung 15 zu einem Kühler 16 und von hier ebenfalls in den Deckel 2 des Extraktionsgefäßes.
Das Sammelgefäß 9 ist schließlich noch durch einen oder mehrere Hähne 17 mit
einem oder mehreren Ablauftöpfen 18 verbunden.
Die Arbeitsweise der Einrichtung läßt sich wie folgt beschreiben. Der Extraktionsraum 1 wird mit den zerkleinerten Hülsenfrüchten gefüllt und eine entsprechende Menge Toluol darübergegossen, die durch den Siebboden 5 und den geöffneten Hahn 4 durch den Trichter 3 in den Sammelraum 9 hinunterfließt. Der Hahn 17 ist geschlossen. Nun werden die Heizungen 8 und 10 in Tätigkeit gesetzt, ebenso der Rührer 7. Der Kohlenwasserstoff steigt durch die Leitung
Die Arbeitsweise der Einrichtung läßt sich wie folgt beschreiben. Der Extraktionsraum 1 wird mit den zerkleinerten Hülsenfrüchten gefüllt und eine entsprechende Menge Toluol darübergegossen, die durch den Siebboden 5 und den geöffneten Hahn 4 durch den Trichter 3 in den Sammelraum 9 hinunterfließt. Der Hahn 17 ist geschlossen. Nun werden die Heizungen 8 und 10 in Tätigkeit gesetzt, ebenso der Rührer 7. Der Kohlenwasserstoff steigt durch die Leitung
15 in den Kühler 16, wird hier verdichtet und
tropft beständig auf das in Bewegung befindliehe Extraktionsgut. Nachdem die Extraktion
einige Zeit gedauert hat, läßt man den Kohlenwasserstoff durch den Hahn 17 in das Vorratsgefäß 18 ab und füllt nunmehr auf das mit
Toluol getränkte Extraktionsgut Weinsäure-Monomethylester, der in überschüssigem Alkohol
gelöst ist. Diese Lösung wird nun bei geschlossenem Hahn 17 durch die Pumpe 13 und
die Leitung 14 dauernd über das in Bewegung befindliche, erwärmte Extraktionsgut gepumpt.
Die Behandlung wird eine Zeitlang fortgesetzt, bis die Glykoside aus dem Pflanzengut herausgelöst
und umgesetzt sind. Dieser Zustand tritt erfahrungsgemäß bald ein. Man stellt nun die
Pumpe 13 ab. Hierdurch wird der Umlauf des Esters gehemmt, während der bedeutend niedriger
siedende Methylalkohol bei entsprechender Erwärmung des Vorratsgefäßes 9 weiter verdampft
und durch die Leitung 15 zum Kühler
16 steigt, hier verdichtet wird und auf das Extraktionsgut
auftropft, wodurch die darin enthaltenen Reste an Weinsäureester ausgewaschen werden. Wenn das Auswaschen beendigt ist,
kann die Extraktionsflüssigkeit, wie oben beschrieben, durch den Hahn 17 in einen anderen
Vorratsbehälter 18 abgelassen werden, während das Extraktionsgut oben entleert wird. Der
verwendete Kohlenwasserstoff und später der benutzte Methylalkohol können von den Fettstoffen
sowie geringen Bitterstoffen leicht abdestilliert werden. Die Hauptmenge der Alkaloide
gewinnt man gewünschtenfalls aus der zweiten esterhaltigen Extraktionsflüssigkeit.
Statt eines Rührers kann man auch einen gleitenden Rechen oder ähnliche Vorrichtungen
verwenden, um das Extraktionsgut während des Verfahrens in Bewegung zu halten und die
Bildung von Kanälen in der Masse zu verhüten.
Claims (6)
1. Verfahren zum Entgiften und Entbittern von Lupinen und anderen Hülsenfrüchten,
dadurch gekennzeichnet, daß die mittels Kohlenwasserstoffen, zweckmäßig mittels Toluols und im Vakuum, entölten
und vorzugsweise getrockneten Samen mit einer völlig oder nahezu wasserfreien alkoholischen
Alkylesterlösung zweckmäßig bei 45 bis 60 ° extrahiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktionsmittel
für die Alkaloide saure Ester mehrbasischer organischer Säuren, z. B. Weinsäure-Monomethylester,
und als deren Lösungsmittel Methylalkohol verwendet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Ester während des
Extraktionsvorganges selbst durch Zusatz entsprechender Mengen der organischen Säure zum Alkohol gebildet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, gekennzeichnet durch den Zusatz wasserentziehender
Stoffe, z. B. wasserfreies Natriumsulfat, zum Alkaloid-Extraktionsmittel.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man nach der
eigentlichen Entbitterung und Entgiftung die im Extraktionsgut enthaltene Esterlösung
durch Methylalkohol verdrängt.
6. Vorrichtung zur Ausführung des Ver
fahrens nach Anspruch 1 bis 5, bestehend aus einem Extraktionsgefäß (1), einem Sammelbehälter
(9), einem Kühler (16) und einer Pumpe (13), die untereinander durch Leitungen
verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß über dem Sammelbehälter (9) der Extraktor (1) und über diesem der Kühler
(16) angeordnet ist, daß Sammelbehälter (9) und zweckmäßig auch der Extraktor (1)
mit Heizvorrichtung versehen sind und daß von dem Sammelbehälter (9) zwei Steigleitungen
zu dem Extraktionsgefäß (x) führen, von denen die eine (14) an der Unterseite
des Sammelbehälters mündet und mit einer Pumpe (13) versehen ist, während die
andere an der Oberseite des Sammelbehälters mündende (15) in an sich bekannter
Weise lediglich mit dem Rückflußkühler (16) verbunden ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
BERLIN. GEDRlTGKT IN DER REICHSDRUCKEREI.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE542302T | 1930-06-18 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE542302C true DE542302C (de) | 1932-01-22 |
Family
ID=6559618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930542302D Expired DE542302C (de) | 1930-06-18 | 1930-06-18 | Verfahren zum Entgiften und Entbittern von Lupinen und anderen Huelsenfruechten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE542302C (de) |
-
1930
- 1930-06-18 DE DE1930542302D patent/DE542302C/de not_active Expired
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