DE2144285A1 - Gießfähige Margarinen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents

Gießfähige Margarinen und Verfahren zu deren Herstellung

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DE2144285A1
DE2144285A1 DE19712144285 DE2144285A DE2144285A1 DE 2144285 A1 DE2144285 A1 DE 2144285A1 DE 19712144285 DE19712144285 DE 19712144285 DE 2144285 A DE2144285 A DE 2144285A DE 2144285 A1 DE2144285 A1 DE 2144285A1
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margarine
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Herbert Willem; Rek Johannes Henricus Maria; Viaardingen Lincklaen Westenberg (Niederlande)
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Unilever NV
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Description

Die Erfindung betrifft gießfähige phosphatidhaltige Emulsionen mit verbesserter Stabilität gegenüber der Ölabscheidung. Insbesondere betrifft die Erfindung -,gießfähige Margarinen vom Wasser-in-öl-Typ und ein Verfahren zur Herstellung derselben. Gießfähige Margarinen, die von hauptsächlicher Bedeutung für die Zwecke des drittens oder Bratens sind, müssen Phosphatide oder Derivate hiervon zur Verbesserung der Spritzeigenschaften enthalten.
Die üblichen Margarinen sind üblicherweise bei Raumtemperatur plastisch. Die Plastizität ist haupt-
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EAD ORIGINAL
sächlich der Art der Fettphase der die Margarine bildenden Wasser-in-Öi-Emulsion zuzuschreiben, insbesondere der Anwesenheit von v/es entlichen Mengen an fettartigeni Material, d-;.s \m festen Zustand bei Raumtemperatur vorliegt, ist jedoch auch zu einera großen Ausiaaß auf das Vorhandensein von Emulgatoren in der Fettphase zurückzuführen.
Allgemein wird angenommen, daß die Glyeeridkristalle des Fettmaterials in den plastischen Margarinen als dreidimensionales festes Gitter oder Netzwerk vorliegen, worin die flüssigen Öle und Tröpfchen der wässrigen Phase eingeschlossen sind und diese Anordnung stellt einen wichtigen Beitrag für die Stabilität dieser Margarinen gegenüber der Ölabscheidung dar.
Es wurden bereits Versuche unternommen, um phospha— tidhaltige Margarinen, die bei Raumtemperatur und vorzugsweise auch bei Kühlschranktemperaturen gießfähig sind, herzustellen, die jedoch trotzdem in ähnlicher Weise gegenüber der Ölabscheidung stabil sind. Das Erfordernis der Gießfähigkeit setzt jedoch eine Grenze für die Menge an hartem Fett, das in derartige Massen einverleibt werden kann. Während der maximale Gehalt an hartem Fett in der Fettphase in gießfähigeiiJSargarinen von einigen Faktoren abhängig ist, beispielsweise der bei der lagerung und bei den Gebrauchsbedingungen geforderten Viskosität der Margarine, der Art, dem Schmelzpunkt und der Teilchengröße des" verwendeten harten Fettbestandteiles und den Arbeitsbedingungen, womit das Produkt hergestellt wurde, wurde allgemein gefunden, daS weder die maximal zulässige Menge an hartem Fett noch die Anwesenheit der besten für die Fettphase verfügbaren genießbaren Emulgatoren ausreichend ist, um ein Produkt zu erhalten, welches gegenüber ölabscheidung, insbesondere bei relativ hohen Gebrauchstem-
• BAD ORIGINAL
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peraturen/ "beispielsweise 20 bis 350C, ausreichend stabil ist.
Deshalb enthalten die gießfähigen phosphatidhaltigen Margarinen im allgemeinen weniger hartes Fett als notwendig wäre, um die Emulsion ausreichend gegenüber einer Ölabscheidung zu stabilisieren.
Es wurde jetzt gefunden, daß die Stabilität gegenüber Ölabscheidung von gießfähigen phosphatidhaltigen Margarinen vom Wasser-in-Öl-Typ verbessert werden kann, wenn in die wässrige Phase ein Phosphatid einverleibt wird, wobei von diesem Phosphatid 5 bis 35 Gew.-jS aus einem Monoacylglycerophosphatid bestehen, dessen Acylgruppe sich von einer Fettsäure mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen ableitet. Die gießfähigen Margarinen gemäß der Erfindung können sämtliche gebräuchlichen Bestandteile für derartige Produkte und eine kleinere Menge dieses Monoglycerophosphatids in der wässrigen Phase enthalten.
Ein großer Vorteil der erfindungsgemäßen Produkte besteht darin, daß sie nicht nur gegenüber Ölabscheidung bei Tenperaturen bis zu 350G ausgezeichnet stabil sind, sondern daß sie auch eine signifikante Verringerung des Spritzverhaltens während des Bratens oder drittens zeigen.
Bei den Monoacylglycerophosphatiden fehlt eine der α- oder ß-Acylgruppen der Diacylglycerophosphatide und typische Beispiele hierfür sind α- und ß-Lysolecithin und'" α- und ß-Lysocephalin. Die Monoacylglycerophosphatide können durch Synthese hergestellt werden oder sie können durch chemische Hydrolyse, beispielsweise gemäß der britischen Patentanmeldung 18163/68 oder durch enzymatisch^ Teilhydrolyse von Diacylglycerophosphatiden erhalten werden. Die a-Monoacylglycerophosphatide können durch Einwirkung des Enzymes Phospholipase A (Lecithinase A) auf Diacylglycerophosphatide hergestellt werden, welches üb-
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licherweise frei von anderen Enzymen durch teilweise Wärmeinaktivierung von Pancreatin hergestellt wird. Hierzu kann eine wässrige Pancreatinlösung auf 70 bis 800C während 30 Minuten oder auf 900C während 10 Minu-
ten erhitzt werden. Das zur Hydrolyse verwendete Phosphatid kann ein bei der Herstellung von Pflanzenölen, beispielsweise Sojabohnenöl oder Rapsöl, und. Dampfoder Wasserbehandlung der extrahierten Öle bei 95 bis 1000C erhaltener Phosphatidschleim oder das durch Zentrifugieren eines derartigen Phosphatidschleimes und Trocknung des Produktes unter verringertem Druck erhaltene rohe Phosphatid sein, wobei ein typisches rohes auf diese Weise erhaltenes Phosphatid etwa 65 % Diacylglycerophosphatide und 35 Öl enthält.
Zur Herstellung eines a-Monoacylglycerophosphatides durch enzymatische Hydrolyse eines derartigen Phosphatids wird das letztere in Wasser oder einem Lösungsmittel, welches ausreichend Wasser enthält, mit 0,1 bis 25 eines wärmebehandelten Pancreatins, bezogen auf das Gewicht des Phosphatids, gelöst oder suspendiert und der Hydrolyse bei Raumtemperatur überlassen, bis eine ausreichende Konzentration der Monoacylverbindung gebildet ist. Vorzugsweise enthält das Wasser Calciumiönen und Xeitungswasser mit einer Härte von 5 bis 30° ist geeignet, Die gebildete Fettsäure und das verunreinigende Fett kann anschließend durch Trocknung des Produktes, beispielsweise Abdampfung unter verringertem Druck, und Extraktion desselben mit Aceton entfernt werden. Ein Phosphatid mit einem Gehalt von 5 bis 45 $ Monoacylglycerophosphatid, in Abhängigkeit vom Ausmaß der bewirkten Hydrolyse, kann auf diese Weise erhalten werden. Lediglich die Produkte, welche 5 bis 35 f°, vorzugsweise 10 bis 25 $ Monoacylglycerophosphatide enthalten, sind für die Zwecke der Erfindung geeignet. Die Menge des Mono-
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acylglycerophosphatids im Hydrolyseprodukt kann nach analytischen Standardmethoden, beispielsweise Dünnschichtchromatographie, bestimmt werden.
In der Praxis haben die Fettsäureacylgruppen des Monoacylglycerophosphatids 12 bis 24 Kohlenstoffatome und allgemein sind die Monoacylgruppen eines Monoacylglycerophosphatides, das aus einem natürlichen Phosphatid gebildet wurde, von gemischten Fettsäuren, insbesondere solchen mit 16 bis 22 Kohlenstoffatomen, abgeleitet. Vorzugsweise enthält das Monoacylglycerophosphatid Lysolecithin und/oder Lysocephalin.
Bei der Herstellung der gießfähigen Margarinen wird ausreichend Monoacylglycerophosphatid in die wässrige Phase einverleibt, um die gewünschte und erforderliche Stabilität zu erhalten, wobei die verwendete Menge allgemein im Bereich von 0,5 bis 4 Gew.-^ der wässrigen Phase liegt und normalerweise 1 bis 3,5 Gew.-^ geeignet sind.
Die gießfähigen Margarinen können aus einer Fettphase hergestellt werden, deren größerer Teil, vorzugsweise mindestens 60 ^, aus einem Glyceridöl, das bei Temperaturen von 5 bis 350C gießfähig verbleibt, aufgebaut ist und kann eine geringe Menge an Fettsäuremonoglycerid, beispielsweise 0,05 bis 0,5 $ der Fettphase, enthalten. Bevorzugt werden die gießfähigen Margarinen aus einer Fettphase hergestellt, die 90 bis 99,5 # eines Öles enthält, welches bei Temperaturen von 0 bis 350C flüssig ist.
Margarinen, die einen hohen Gehalt an mehrfach ungesättigten Fettsäuren besitzen, insbesondere den als essentiellen Fettsäuren bekannten, sind jetzt von besonderem Interesse, da von diesen Produkten allgemein angenommen wird, daß sie diätetisch günstig sind.
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Bevorzugt wird deshalb, daß flüssige pflanzliche Öle, die mindestens 40 56 mehrfach ungesättigter Fettsäuren enthalten, für diesen Zweck verv/endet werden, beispielsweise Sonnenblumenöl, Safloröl, Sojabohnenö.1, Weizenkeimöl, Traubenkernöl, Mohnsamenöl, Tabaksamenöl, Roggenöl, Walnußöl oder Maisöl»
Die Menge des in der gießfähigen Margarine gemäß der Erfindung vorliegenden harten !Fettbestandteils kann beispielsweise bis zu etwa 10 $ in Abhängigkeit von der Art und dem Schmelzpunkt des eingesetzten harten Fettes und dem Verfahren, wodurch die Emulsion hergestellt wird, variieren.
Bevorzugt werden praktisch gesättigte harte Fettbe— standteile verwendet, wobei diese Bestandteile beispielsweise durch eine praktisch vollständige Hydrierung eines pflanzlichen oder tierischen Öles erhalten werden können.
Vorzugsweise werden 1 bis 5 #» bezogen auf die Gesamtmenge der Fettphase, des praktisch gesättigten harten Fettbestandteiles verwendet» beispielsweise praktisch vollständig hydriertes Rapsöl, Senfsamenöl, Erdnußöl, Sojabohnenöl, Sonnenblumenöl, SpeekÖl, Talgöl, Palmöl oder Baumwollsamenöl.
Die Teilchengröße cLer in der gießfähigen Emulsion vorliegenden harten Fetteilchen ist gleichfalls von Bedeutung. Ein hartes Fett, von dem mindestens 90 $> der Teilchen eine Hauptabmessung von 0,1 bis 30 Mikron, vorzugsweise *" 0,1 bis 5 Mikron besitzen, ist für die Zwecke der Erfindung ausgezeichnet geeignet.
Ausgezeichnete gießfähige Margarinen wurden hergestellt, die in ihrer Fett phase Sonnenblumenöl und 1 bis .4 #, vorzugsweise 1 bis 2 # eines voll hydrierten Rapssamenöles mit einem Schmelzpunkt von 55 bis 750C und eine wässrige Phase, die Wasser und/oder gesäuerte Magermilch zusammen mit einer kleineren Menge an Monoacylglycerophosphatiden
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enthalten.
Die gießfähigen Emulsionen gemäß der Erfindung können zur Herstellung von Nahrungsmitteln, beispielsweise Suppen, Soßen, Schmorgeriehten, gratinierten Gerichten und Sandwiches und insbesondere für Fritt-, Brat- und Backzwecke verwendet werden.
Die erfindungsgemäßen Produkte können nach üblichen Margarineherstellungsverfahren hergestellt werden, beispielsweise durch Anwendung von Wärmeaustauschern mit geschabter Oberfläche, beispielsweise Votatoren. In diesen Vorrichtungen wird das Gemisch aus Ölphase und wässriger Phase einschließlich derartiger Zusätze, wie sie bei der Herstellung von Margarine üblich sind, beispielsweise Geschmacks- oder Geruchsmitteln und Färbungsmaterialien, gleichzeitig vermischt und abgekühlt, beispielsweise toil O bis 2O°C. Weitere Einzelheiten des Herstellungsverfahrens sind in Margarine von Andersen & Williams, Pergamon Press, London, 1954, Seite 228 ff. angegeben.
In einem bevorzugten Verfahren gemäß der Erfindung wird die gießfähige Margarine hergestellt, indem die flüssige Fettphase mit einer wässrigen Dispersion des das Monoacylglycerophosphatid enthaltenden Phosphatides unter Bildung der Wasser-in-Öl-Emulsion emulgiert wird. Die wässrige Dispersion kann durch Vermischen des Phosphatides, welches das Monoacylglycerophosphatid enthält, mit dem Rest der wässrigen Phase, beispielsweise Magermilch, und erforderlichenfalls Erhitzen hergestellt werden. Diese Emulsion kann anschließend auf eine Temperatur von 0 bis 2O°C abgekühlt werden, in Sammelbehälter gefüllt und anschließend während 5 bis 50 Stunden bei Temperaturen von 5 bis 180C gelagert werden.
Da die Emulgiereigenschaften der Monoaeylglycerophosphatide durch Erdalkaliionen weniger beeinflußt wer-
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I 1 > I
den als die Diacylglycerophosphatide, ist es möglich, "hartes Wasser oder calciumhaltige Proteinlösungen ohne Zusatz von Komplex-bildenden Salzen oder Säuren zu verwenden. Weiterhin kann die wässrige Phase bis zu 10 Salz enthalten.
• Aus bakteriologischen Gründen wird für die Margarine ein saurer pH-Wert bevorzugt. Die wässrige Phase oder die gebildete Emulsion kann auf den erforderlichen pH-Wert mit Milchsäure, Zitronensäure oder anderen geeigneten Säuren oder durch Einwirkung von Bakterien, beispielsweise durch Zusatz von 0,5 bis 1 $ einer Milchsäurekultur, wo das geeignete bakterielle Substrat vorliegt, sauer gemacht werden. Bevorzugt beträgt der pH-Wert der Emulsion 4 bis 5.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
100 g eines handelsüblichen rohen Sojaphosphatids (65 % Phosphatide, 35 # Öl) wurden kräftig zu einer Emulsion mit 80 ml Wasser und 20 ml einer Suspension von 0,5 Pancreatin in Wasser gerührt. Das Gemisch wurde während 20 Stunden bei 550C gerührt, worauf der Säurewert, berech net für das wasserfreie Produkt, von etwa 20 auf 36 zugenommen hatte. Die wässrige Suspension wurde im Vakuum bei" 600C behandelt. Ein teilweise hydrolisiertes Phosphatidprodukt wurde erhalten, das einen cc-Monoacylphosphatidgehalt von etwa 12 $> hatte.
Zu einem Gemisch von 260 g Leitungswasser mit 120G.H. und 140 g Magermilch wurden 10 g des teilweise hydrolisierten Phosphatide zugesetzt.
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»II* *
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Zur Dispersion der Phosphatide bei Raumtemperatur wurde der pH-Wert der Wasserphase mit. lauge auf 9 gebracht. Nach der Dispersion der Phosphatide wurde der pH-Wert auf 4,7 mit Milchsäure erniedrigt. Die wäss- · rige Phase hatte ein milchartiges Aussehen und es konnte keine Ausflockung der Phosphatide beobachtet werden. Die erhaltene wässrige Phase wurde in 2000 g einer raffinierten Fettphase dispergiert, welche auf 420C gebracht wurde und aus 98,5 $ Sonnenblumenöl und 1,5 # voll hydratisiertem Rapsöl mit einem Gleitschmelzpunkt von 700C bestand. Zu dieser Pettphase wurden auch 0,2 # Monoglyceride zusammen mit kleinen Mengen an färbenden Ölen und Geschmacksmitteln zugesetzt. Das Sonnenblumenöl enthielt etwa 60 # linoleinsäure, berechnet auf die Gesamtmenge der Fettsäuren, und verblieb klar und gießbar bei -50C und höheren Temperaturen. Die Wasser-in-öl-Eraulsion wurde mit einer laboratoriumsvotator-A-Einheit auf 40C gekühlt und anschließend die abgekühlte Emulsion in einer üblichen Kristallisiereinheit unter Rühren verarbeitet und in Kunststoff laschen gefüllt.
Das ausgeschwitzte öl einer Probe der erhaltenen flüssigen Margarine wurde bestimmt, nachdem die Margarine bei 300C während 3 Wochen in einem Glaszylinder mit einem Durchmesser von 3,7 cm und einem Volumen von 250 ml gehalten worden war. Der Zylinder wurde zu einer Höhe von 10 cm gefüllt. Die Ölabscheidung wird in Prozent der Margarineprobe angegeben. Dieser Wert wurde mit den Ergebnissen einer Vergleichsprobe verglichen, die dieselben Bestandteile enthielt, bei denen jedoch die Phosphatide in der Pettphase dispergiert waren. Auch wurde das Spritzverhalten beim Braten mittels des folgenden Testes verglichen:
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- ίο -
In eine emailierte Pfanne mit glatter Bodenoberflache wurden jeweils 50 g Margarine bei 1750C (gesteuert mittels eines Thermoelementes) gebraten. In einem Abstand von 21 cm oberhalb der Pfanne wurde das weggespritzte Fett auf einem Papierstüclc aufgefangen, das vorhergehend gewogen worden war.
Nach dem Versuch wurde das Papier erneut gewogen« Die Gewichtszunahme des Papieces stellt den Maßstab für das Ausmaß des Spritzens dar und wurde in die folgende Skala unterteilt:
10 (sehr gut): 6 (mäßig): 2 (sehr schlecht):
weniger als 10 mg 50 bis 100 mg > 500 mg
Die dazwischen liegenden Werte drücken ein entsprechendes Spritzverhalten aus. Es wurden folgende Ergebnisse erhalten:
- ölabseheidung
300C
Spritz
test
Flüssige Margarine gemäß der
Erfindung
Vergleich
2,5 tf
18,5 3«
σ\ co
CO 00
Aus diesen Werten ergibt es sich, daß durch die Einverleibung von Monoaeylglycerophosphatiden in die wässrige Phase anstelle in die Fettphase einer gießfähigen Margarine eine signifikante Verbesserung der Stabilität ohne nachteilige Beeinflussung der Spritzungseigenschaften erhalten wird.
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Beispiele 2-4
Drei flüssige Margarinen wurden wie in Beispiel 1 unter Anwendung der gleichen Bestandteile hergestellt, , wobei jedoch die Verhältnisse des voll hydrierten Ra pssamenöls und des Monoacylglycerophosphatids variiert wurden.
Die auf diese Weise hergestellten drei Margarinen wurden mit 3 aus den gleichen Bestandteilen hergestellten Margarinen verglichen, wobei jedoch das unhydrolisiertB Phosphatid als Emulgator in der wässrigen Phase verwendet wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
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a "b e 1 1 e
O CO OO —J» cn
O (O Ut
Bei
spiel
Fr.
Plussi-
ges Öl
W
Hartes
Pett
(*)
Enzymatisch
hydroIisier-
tes Phospha
tid in der
wässrigen
Phase ($>)
Unhydroli-
siertes
Phosphatid
in der
wässrigen
Phase (>)
Wasserverteilung; Anzahl
der Tröpfchen je 0,01 ra3
12-24/u 6-12/U 3-6/u Spritz
test
Ölabschei-
dung nach
3 Wochen
hei 300C
W
2 98,5 1,5 1,8 _ 24/U 61 1460 5600 7,5-7 6
Ver
gleich
98,5 1,5 1,8 4 37 1000 6460 0-0 10
3 98,5 1,5 3,0 , - 0 7 930 7900 7,5-7 5
Ver
gleich
98,5 1,5 _ 3.0 0 5 900 5700' 3,5-4 26
4 99,0 1,0 3,0 - 0 25 1350 7000 ..8-8 16
Ver
gleich
99,0 1,0 - 3,0 0 72 1800 8000 4-3,5 50
2,5
ro I
K) CX)
Aus den Werten der Versuche in Tabelle I ergibt es sich, daß durch die Einverleibung von Monoacylglycerophosphatiden in die wässrige Phase einer gießfähigen Margarine nicht nur die Stabilität gegenüber Phasenabscheidung sondern auch das Spritzverhalten signifikant im Vergleich zur Stabilität und Spritzverhalten von gießbaren Margarinen verbessert wird, welche mit unhydrolisiertem Phosphatid in der wässrigen Phase hergestellt wurden.
Beispiele 5 bis 8
Drei flüssige Margarinen wurden wie in Beispiel 3 und Tabelle I hergestellt, wobei jedoch der Hydrolysegrad der Phosphatide und somit der Prozentsatz an Monoacylglycerophosphatid in dem Phosphatidgemisch variiert wurde.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt:
Tabelle II
Beispiel
Nr.
$ Monoacylgly
cerophosphatid'
im Phosphatid
gemisch
i> ölabscheidung
-nach lagerung
bei 300C
2 Wochen 3 Wochen Spritz
test
Vergleich
(s. auch
Tabelle I)
0 1 Woche 12 26 4
5 8 7 4 ■ 9 6,8
6 15 3 6 8 . 8,2
7 30 4 3 6 6,8
Vergleich 40 3 4 6 5,2
4
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Aus den Ergebnissen der in Tabelle II zusammengefaßten Versuche ergibt es sich, daß gießfähige Margarinen, die Phosphatid in der wässrigen Phase enthalten, falls 5 bis 35 Gew.-^ dieser Phosphatide aus Monoacylglycerophosphatiden bestehen, gegenüber Ölabseheidung bei 300G ausgezeichnet stabil sind und gute Fritt- und Brateigenschaften besitzen.
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Claims (1)

  1. Pa t entansprüche
    1. Gießfähige Margarine vom Wasser-in-Öl-Typ, enthaltend ein Phosphatid in der wässrigen Phase, wobei 5 bis 35 Gew.-$> dieses Phosphatides aus einem Konoacylglycerophosphatid bestehen, dessen Acylgruppe sich von einer Fettsäure mit mindestens 12 Kohlenstoffatomen ableitet.
    2. Margarine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 10 bis 25 $ des Phosphatids aus einem Monoacylglycerophosphatid bestehen.
    3. Margarine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Acylgruppe des Monoacylglycerophosphatides 16 bis 22 Kohlenstoffatome besitzt.
    4- Margarine nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoacylglycerophosphatid aus einem a-Monoglycerophosphatid besteht.
    5. Margarine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Konoaeylglycerophosphatid lysolecithin enthält.
    6. Margarine nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Monoacylglycerophosphatid durch Einwirkung von Phospholi_pase A auf ein Diacylglycerophosphatid erhalten wurde.
    7» Margarine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete Phospholipase A durch teilweise Wämneinaktivierung von Pancreatin erhalten wurde.
    8. Margarine nach Anspruch 6 oder 7» dadurch gekennzeichnet, daß das verwendete Diacylglycerophosphatid aus einem Sojabohnenphosphatid bestand.
    9« Margarine nach Anspruch 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptmenge der Fettphase aus einem Glyceridöl besteht, das bei Temperaturen von 5 bis 350C gießfähig verbleibt.
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    ΙΟ. Margarine nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 60 0Jo der Fettphase aus einem bei Temperaturen zwischen 5 und 350C gießfähigen Öl bestehen.
    11. Margarine nach.Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß 92 bis 99,5 Gew.-5$ der Fettphase aus einen Öl bestehen, das bei Temperaturen zwischen 0 und 350C gießfähig ist.
    12. Margarine nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettphase ein flüssiges pflanzliches öl enthält, von dem mindestens 40 Gew.-^I der Fettsäuren aus mehrfach ungesättigten Fettsäuren bestehen.
    13- Kargarine nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das flüssige pflanzliche Öl aus Safloröl, Sonnenblumenöl, Sojabohnenöl, V/eizenkeimöl, Traubenkerncl, KoImsamenöl, Tabaksamenöl, Roggenöl, Walnußcl oder Maisöl bosteht.
    14- Margarine nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fettphase einen praktisch gesättigten harten Fettbestandteil als Stabilinierraittel enthält.
    15. Margarine nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß dio Fettphase 1 bis 5 /"> des harten Fettbestandteils enthält.
    16. Margarine nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens 90 $ der Teilchen des harten Fettes eine Hauptabmessung von 0,1 bis 5 Mikron besitzen«
    17. Margarine nach Anspruch 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,5 bis 4 1P Monoacylglycerophosphatid, bezogen auf das Gewicht der wässrigen Phase, enthält.
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    2U4285
    18. Nahrungsmittel,enthaltend oder hergestellt mit einer Margarine nach Anspruch 1 bis 17.
    19. Verfahren zur Herstellung einer gießfähigen stabilen Margarine, dadurch gekennzeichnet, daß eine phosphatidhaltige wässrige Phase in einer flüssigen Pettphaee dispergiort wird, wobei 5 bis 35 Gew.—$ de3 Phosphatides ein KonoacylgD-ycerophosphatid darstellen.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß eine wässrige Phase in der geschmolzenen Pettphase emulgierb wird, die Emulsion auf eine Temperatur von 0 bis 200C abgekühlt v/ird, die abgekühlte Emulsion
    die
    in Sammelbehälter gefüllt wird undi/ge füll ten Sammelbehälter während 5 bis 50 Stunden bei Temperaturen von 5 bis 180C gelagei't werden.
    21. Verfahren zur Herstellung von Nahrungsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß in diese eine wesentliche Menge einer gießfähigen Margarine nach Anspruch 1 bis oder einer nach Anspruch 19 oder 20 hergestellten Margarine einverleibt v/ird.
    22. Margarine, hergestellt nach Anspruch 19 oder
    BAD ORiQfNAL 209815/0950
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