DE652236C - Behandlung pflanzlicher Phosphatide mit Alkohol und Wasser - Google Patents

Behandlung pflanzlicher Phosphatide mit Alkohol und Wasser

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DE652236C
DE652236C DEL88775D DEL0088775D DE652236C DE 652236 C DE652236 C DE 652236C DE L88775 D DEL88775 D DE L88775D DE L0088775 D DEL0088775 D DE L0088775D DE 652236 C DE652236 C DE 652236C
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Germany
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alcohol
water
lecithin
phosphatides
oil
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DEL88775D
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English (en)
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Albert A Lund
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Lehmann and Voss and Co
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Lehmann and Voss and Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07FACYCLIC, CARBOCYCLIC OR HETEROCYCLIC COMPOUNDS CONTAINING ELEMENTS OTHER THAN CARBON, HYDROGEN, HALOGEN, OXYGEN, NITROGEN, SULFUR, SELENIUM OR TELLURIUM
    • C07F9/00Compounds containing elements of Groups 5 or 15 of the Periodic Table
    • C07F9/02Phosphorus compounds
    • C07F9/06Phosphorus compounds without P—C bonds
    • C07F9/08Esters of oxyacids of phosphorus
    • C07F9/09Esters of phosphoric acids
    • C07F9/10Phosphatides, e.g. lecithin
    • C07F9/103Extraction or purification by physical or chemical treatment of natural phosphatides; Preparation of compositions containing phosphatides of unknown structure

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Description

Das unter der Bezeichnung Lecithin oder Sojalecithin im Handel befindliche Produkt besteht aus einer Mischung von Pflanzenphosphatiden und Sojabohnenöl in wechselndem Verhältnis. Der Gehalt an Phosphatiden schwankt von 50 bis 70 °/0, der Gehalt an Sojabohnenöl von 40 bis 25 °/„. Außerdem befinden sich in dem Produkt vielfach Verunreinigungen des Öls oder des Lecithins.
Der erhebliche Gehalt an Sojabohnenöl, der bei dem im Handel befindlichen Produkt als Konservierungsmittel des Lecithins wirkt, hat andere physikalische und kolloidchemische Eigenschaften als das reine Lecithin und stört daher bei vielen Verwendungen die Wirkung des eigentlichen Lecithins.
Es ist bekannt, daß man das sogenannte Sojalecithin von dem Ölgehalt befreien kann, doch ist das entölte reine Lecithin nicht haltbar. Es wurde daher schon empfohlen, nach Entfernung des arteigenen Öles dasselbe durch ein anderes evtl. raffiniertes öl, das dem jeweiligen Verwendungszweck angepaßt werden kann, zu ersetzen.
Es ist auch bekannt, aus dem Sojalecithin wässerige Emulsionen herzustellen. Alle diese Produkte haben aber immer noch einen gewissen Ölgehalt, der bei gewissen Verwendungsweisen die Wirkung des reinen Lecithins aufhebt oder stört. . .
Es ist ferner bekannt, Phosphatide aus ihren Lösungen mit Hilfe von Wasser sowie Alkohol und gegebenenfalls Elektrolyten auszufällen bzw. die Phosphatide auf diese Art von in Alkohol leicht löslichen Bestandteilen zu reinigen.
Es wurde nun gefunden, daß man flüssige Präparate von Lecithin oder verwandten Phosphatiden in verhältnismäßig hoher Konzentration herstellen kann dadurch, daß man 15 bis 25 °/0 des handelsüblichen Sojalecithins (oder ähnlicher Phosphatiden) mit 8 bis 25 °/o Alkohol und 58 bis 75 °/0 Wasser in folgender Weise behandelt:
Wasser und Alkohol werden zweckmäßig erhitzt bis etwa 700 C und dann das handelsübliche Lecithin hinzugefügt und darauf geschüttelt. Sobald eine homogene Mischung erhalten ist, kann man bei gewöhnlicher Temperatur zu einem wirklichen Gleichgewicht kommen. Daß das gewünschte Gleichgewicht erreicht ist, wird daran erkannt, daß
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Albert A. Lund in New York, V. St. A.
sich die flüssige Mischung in drei verschiedene Schichten abtrennt, nämlich
I. überschüssiges öl, gesättigt mit Lecithin und Alkohol und Wasser, ^
2. überschüssiger Alkohol und Wasser, gesättigt mit Lecithin und Öl, und "
3. Lecithin, gesättigt mit Alkohol, Wasser und Öl.
Die oberste Schicht, die etwa 21Z2 bis 5 °/0 ίο der ganzen Mischung darstellt, kann abgetrennt werden und ist ein wertvolles Nebenprodukt dieses Verfahrens. Die mittlere Schicht, die aus 24 bis 28 °/„ der Mischung besteht, kann alsdann ebenfalls abgetrennt werden und kontinuierlich in dem Verfahren weiterverwendet werden. Die Bodenschicht besteht aus dem eigentlichen Lecithinpräparat, um das es sich hier handelt. Es ist eine durchscheinende rötlichbraune Flüssigkeif von mittlerer Viscosität. Dieser Teil umfaßt die Hauptmenge der Mischung und enthält in einem Zustand hoher Wirksamkeit ungefähr dreiviertel von dem handelsüblichen Lecithin, das ursprünglich in die Mischung eingebracht wurde.
Das nach diesem Verfahren hergestellte Lecithinhydrat ist frei von Öl und von großer Stabilität. Es zeigt unbeeinträchtigt durch den ölgehalt des Ausgangsprodukts alle Eigenschaften eines reinen Lecithins und kann in wesentlich geringeren Mengen als das bisher im Handel befindliche Sojalecithin in vielen Zweigen der Nahrungsmittel-, Getränke- und technischen Industrie verwendet werden. - . ■
Infolge der starken Schwankungen, die in der Zusammensetzung des handelsüblichen pflanzlichen Lecithins vorkommen, kann -es sich als notwendig erweisen, von"*dem oben beschriebenen Verfahren dadurch abzuweichen, daß man kleine Mengen gewisser Salze oder kleine Mengen gewisser Säuren oder auch gewisse Salze und Säuren gleichzeitig zufügt, um die richtige Wasserstoffion-45, konzentration zu erreichen, bei welcher die Abtrennung der obenerwähnten drei Schichten eintritt. Beispielsweise wurde für diesen Zweck verwendet: Natriumacetat wie auch Natriumlactat sowie Phosphorsäure. Bei der Zufügung der Salze oder der Säure wurde gefunden, daß ein pH zwischen 4,0 und 6,0 oder besser noch ein ρκ zwischen 4,5 und 0,O1. innegehalten wird. Erhebliche Verringe-.fung unter pn 4,5 setzt die Wirksamkeit des Wodukts wesentlich<%erab.
■ ",Eine stärkere Konzentration des nach dem obigen Verfahren hergestellten Lecithinhydrats kann durch Entfernen des Alkohols und eines Teiles des Wassers erfolgen. Auf diese Weise wird ein Erzeugnis von höherem Lecithingehalt bis zu 40 °/0 erzielt.
In ähnlicher Weise'wie die als Sojalecithin bekannten Phosphatide des Handels können auch andere pflanzliche Phosphatide aus Rüböl, Maisöl, Erdnußöl usw. verwendet werden.

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung pflanzlicher Phosphatide mit Alkohol und Wasser, dadurch gekennzeichnet, daß 8 bis 25 Teile Alkohol mit 58 bis 75 Teilen Wasser auf 700 C erhitzt und dann mit 15 bis 25 Teilen Pflanzenphosphatide geschüttelt und die beiden oberen,. im wesentlichen aus überschüssigem Öl und aus überschüssigem Wasser und Alkohol bestehenden Schichten nach dem Absetzen abgetrennt werden.
2. Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Phosphatiden mit Alkohol und Wasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen eines Salzes, beispielsweise Natriumacetat oder Natriumlactat, hinzugefügt werden.
3. Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Phosphatiden mit Alkohol und Wasser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen Säure, beispielsweise Phosphorsäure, hinzugefügt werden.
4. Verfahren zur Behandlung von pflanzlichen Phosphatiden mit Alkohol und Wasser nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß kleine Mengen Salze und Säuren, beispielsweise Natriumacetat. und Natriumlaetat und Phosphorsäure, hinzugefügt werden.
N. dfeOnudKT in btti reIChsdriickeheI
DEL88775D 1934-10-27 1935-09-07 Behandlung pflanzlicher Phosphatide mit Alkohol und Wasser Expired DE652236C (de)

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