DE620574C

DE620574C - Verfahren zur Herstellung fester Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetat

Info

Publication number: DE620574C
Application number: DEW91686D
Authority: DE
Inventors: Dr Helmut Mueller; Franz Trinkl
Original assignee: Wacker Chemie AG
Current assignee: Wacker Chemie AG
Priority date: 1933-04-27
Filing date: 1933-04-27
Publication date: 1935-10-23

Description

Verfahren zur HerstelIung fester Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetat Es ist bekannt, Wasserstoffsuperoxyd-Phos, phat-Verbindungen durch Eindampfen einer Mischung von Dialkaliphosphat oder Alkalipyrophosphat mit bestimmten Mengen Wasserstoffsuperoxyd im Vakuum bei niedrigen Temperaturen herzustellen. Die so gewonnenen Produkte werden erst stabil, wenn man sie nach dem Eindampfen einer weiteren Erwärmung unterwirft, bis sie vollständig entwässert sind. Man hat auch schon hochprozentige Persalze ;aus wäßrigen Wasserstoffsuperoxydlösungen und den entsprechenden Salzen durch wiederholtes Eindampfen mit` neuen Wasserstoffsuperoxydrnengen unter Vakuum erhalten. Es wurde auch schon vorgeschlagen, die Haltbarkeit von im Vakuum hergestellten oder vorgetrockneten Persalzgemischen durch Erhitzen bei gewöhnlichem Luftdruck auf dem Wasserbade bei etwa ioo° C zu erhöhen. Läßt man ferner Natriumperoxyd auf organische Säuren einwirken, so erhält man nicht Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte, sondern echte Persalze, z. B. peressigsauries Natrium.
flach dem Verfahren gemäß der Erfindung werden auf einfache Weise und ohne besondere Nachbehandlung feste Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetat mit ausgezeichneter Stabilität dadurch erhalten, daß man wasserstoffsuperoxydh.altige wäßrige Lösungen oder Aufschlämmungen des Natrium- oder Kaliumacetats bei erhöhter Temperatur unter Vakuum eindampft.
Es ist bekannt, hydroperoxydhaltige Salze in der Weise herzustellen, daß ein festes Salz, z. B. Natriumacetat, in einer 3o%igen Wasserstoffsuperoxydlösurig ,aufgelöst wird, worauf sich ein Teil des Salzes. als hydroperoxydhaltige Kristalle ausscheidet. Bei hydroperoxydhaltigem Ammonsulfat ist es ferner bekannt, daß es bei erhöhter Temperatur unter Vakuum sein Wasserstoffsuperoxyd abgibt, so daß die zurückbleibenden Kristalle keinen Gehalt mehr an Wasserstoffsuperoxyd besitzen.
Es war daher nicht zu erwarten, daß. es gelingen würde, ohne Ausbeuteverluste in Mutterlaugen zu festen hydroperoxydbaltigen Anlagerungsprodukten von Natrium- oder l#Zaliumacetat nach dem erfindungsgemäßen Verfahren zu gelangen. Dieses Verhalten war um so weniger vorauszusehen, als bei den in. Frage kommenden Lösungen das Wasser bei weitem das Hydroperoxyd mengenmäßig Ciberwiegt. Man kann auch wasserstoffsuperoxydhaltige Lösungen- eindampfen, die außer Natrium-oder Kaliumacetat noch andere lösliche oder unlösliche Stoffe, die gegebenenfalls Kristallhydroperoxyd addieren, enthalten. Die Zusätze, mit denen selbstverständlich rauch nachträglich das feste Salz vermischt werden kann, können z. B. zur Erhöhung der Stabilität des Salzes dienen oder um das oxydierend wirkende Salz für den jeweiligen Zweck geeignet zu machen.
Die gemäß der Erfindungerhaltenen Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetat dienen zur Herstellung von oxydierend wirkenden Lösungen, die in bekannter Weise z. B. zum Bleichen oder zur Desinfektion ,angewendet werden. Beispiel I Es wird zwecks Herstellung 'von Natriumacetathydroperoxyd in 2o- bis 3o%igem wäßrigem Wasserstoffsuperoxyd etwa die doppelte Menge kristallwasserhaltiges Natriumacetat aufgelöst. Die Lösung wird unter 15 bis 25 mm Vakuum eingedampft, wobei die Temperatur allmählich auf 70° gesteigert wird; es gehen nur ganz geringe Mengen; Wasserstoffsuperoxyd über. Als Rückstand bleibt festes hTatriumacetathydrop@eroxyd mit einem Gehalt von 16 % Wasserstoffsuperoxyd und darüber; etwa 97 % des angewendeten Wasserstoffsuperoxyds werden in dem gewonnenen Salz wiedergefunden. Beispiel e Man löst 3o g wasserfreies Kaliumacetat in 23 ccm einer 3o%igen Wasserstoffsuperoxyd-.lösung und dampft das Wasser bei -einer Temperatur von 6o° unter einem Vakuum von 12 bis 15 mm ab. Es kristallisieren 36,3 g I@liumacetathydroperoxyd ,aus mit einem Gehalt von 17 % Wasserstoffsuperoxyd, welche 90,4 % des angewandten Wasserstoffsuperoxyds enthalten.

Claims

PATENTANSPRUCII: Verfahren zur Herstellung fester Wass:erstoffsuperoxydanlagerungsprodukte vonNatrium- oder Kaliumacetat, dadurch gekennzeichnet, daß wasserstoffsuperoxydhaltige wäßrige Lösungen oder Aufschlämmungen des Natrium- oder Kaliümaoetats bei erhöhter Temperatur unter Vakuum eings-"dampft werden.