DE737676C - Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze - Google Patents

Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze

Info

Publication number
DE737676C
DE737676C DEST59700D DEST059700D DE737676C DE 737676 C DE737676 C DE 737676C DE ST59700 D DEST59700 D DE ST59700D DE ST059700 D DEST059700 D DE ST059700D DE 737676 C DE737676 C DE 737676C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fatty acid
alkaline earth
fatty acids
production
salt
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEST59700D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Herbert
Dr Dietrich Ullmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
STEINKOHLENBERGW RHEINPREUSSEN
Original Assignee
STEINKOHLENBERGW RHEINPREUSSEN
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by STEINKOHLENBERGW RHEINPREUSSEN filed Critical STEINKOHLENBERGW RHEINPREUSSEN
Priority to DEST59700D priority Critical patent/DE737676C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE737676C publication Critical patent/DE737676C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/41Preparation of salts of carboxylic acids
    • C07C51/412Preparation of salts of carboxylic acids by conversion of the acids, their salts, esters or anhydrides with the same carboxylic acid part

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze aus Fettsäuren mit einet größeren Kohlenstoffzahl als drei, insbesondere Fettsäuregemischen, wie sie bei der Paraffinoxydation erhalten werden. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Salze zeichnen sich durch hohe Feinkörnigkeit und Reinheit aus, sie sind insbesondere elektrolytfrei. Das Verfahren ist ferner zur Herstellung größerer Salzmengen in technischem Maßstabe geeignet: Es ist bekannt, zur Herstellung fettsaurer Er dal'kalisalze ein beliebiges leicht lösliches Erdalkalisalz mit einer wäßrigen Lösung eines leicht löslichen fettsauren Alkalisalzes umzusetzen, wobei das schwer lösliche fettsaure Erdalkalisalz ausfällt, von der Lösung abgetrennt, ausgewaschen und getrocknet*wird. Beispielsweise kann auf diesem Wege durch Vermischen einer wäßrigen Calciumchloridlösung mit einer ebenfalls wäßrigen Lösung eines fettsauren Natriumsalzes das fettsaure Calciumsalz gewonnen werden. Es zeigt sich aber erfahrungsgemäß, daß es ,auf diesem Wege .äußerst schwer ,ist, völlig elektrolytfreie fettsaure Erdalkalisalze zu ,gewinnen. Das gebildete feinkristalline fettsaure Erdalkalisalz hält geringe Mengen an Alkalisalzen, beispielsweise Natriumchlorid, selbst bei sorgfältigstem Ausw4schen hartnäckig zurück. Dieser bekannte Weg zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalza ist daher ungeeignet, wenn völlig,elektrolytfreie fettsaure Erdalkalisalze hergestellt werden sollen. Es ist weiter bekannt, Calciumhydratlösungen mit der äquivalenten Fettsäuremenge so lange zu schütteln, bis vollständiger Umsatz .eingetreten ist. Dieser Weg vermeidet zwar die obige Schwierigkeit; er ist aber bei der sehr geringen Löslichkeit des Calciumhydrats technisch unvorteilhaft. Die Löslichkeit des Calciumhydrats beträgt bei 2o° o, i i 8 ofo ; sollen beispielsweise iookg Calciumhydrat umgesetzt werden, so mu,ß die Lösung etwa 85 ooo 1 betragen, damit alles C,alciiunhydrat in gelöster Form vorliegt. Die Bewältigung derart großer Lösungsmengen im Hinblick auf die verhältnismäßig geringe Ausbeute ist technisch unvorteilhaft. Das Verfahren ist daher zur Herstellung größerer Salzmengen ungeeignet. Ferner ist die Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze durch Umsatz von Calciumhydratsuspensionen mit den freien Fettsäuren, Verdunsten des Lösungsmittels und Auskristallisieren der gebildeten Erdalkalisalze beschrieben worden. Bei der geringen Löslichkeit fettsaurer Erdalkalisalze von Fettsäuren mit einer Kohlenstoffzahl über drei verlangt auch dieses Herstellungsverfahren das Arbeiten mit sehr großen Flüssigkeitsmengen bei gering°r Ausbeute. Beispielsweise beträgt di° Löslichkeit des Calciumvaleriats etwa cq@o bei 2o . Die Herstellung von iookg des Salzes verlangt somit die Gegenwart von' etwa I I001 Wasser, um das gebildete Calciuinvaleriat als wäßrige Lösung zu erhalten. 1_'rn das Salz in trockner Form zu gewinnen, ist es weiterhin erforderlich, die genannte, recht bedeutende Wassermenge zu verdunsten, wozu beträchtliche Energiemengen erforderlich sind. Es ist außerdem zu beachten, daß die Löslichkeit der fettsauren Erdalkalisalze mit steigendem Molekulargewicht außerordentlich stark abnimmt. Oenanthsaures Calcitim (Kohlenstoßzahl sieben) besitzt boispielsweise eine Löslichkeit, die bereits unter i Wo liegt. Die Herstellung von i oo kg dieses - Salzes macht somit die Verarbeitung eines Lösungsvolumens von über i o ooo 1 erforderlich. Auch dieses Verfahren ist daher kur Herstellung größerer Salzmengen ungeeignet.
  • Nach einem weiteren bekannten Verfahren wird ein schwer lösliches fettsaures Erdalkalisalz dadurch gewonnen, daß eine Lösung der Fettsäure in einem organischen LösungSmittel, wie Methylalkohol, Äthylalkohol, Aceton, zu einer mit überschüssigem Ammoniak versetzten Lösung eines Calciumsalzes, vorzugsweise Calcitimclilorid, zugefügt wird. Es findet eine Ausscheidung des fettsaui-eit Calciumsalzes statt, das nach Absaugen bis zum Verschwinden der Chlorreaktion ausgewaschen werden muß. Dieses Herstellungsverfahren vermeidet zwar das Arbeiten finit großen Lösungsmittelmengen, es werden aber Produkte erhalten, die zunächst nicht elektrolytfrei sind, sondern aus diesem Grunde erst auf das Sorgfältigste, gegebenenfalls unter Verwendung mehrerer Lösungsmittel, ausgewaschen werden müssen. Das Verfahren teilt somit die Unzulänglichkeit des eingangs beschriebenen Verfahrens, wonach Calciumsalze mit fettsauren N atriumsalzen umgesetzt werden.
  • Versucht man eine Erdallkaliliydratsuspension mit der äquivalenten MengA einer freien Fettsäure umzusetzen, wobei aber die gegenwärtige Wassermenge geringer gewählt wird als zur Lösung des gebildeten fettsauren Salzes erforderlich, so vermeidet man -zwar die bisher beschriebenen technischen Schwierigkeiten; es zeigt sich aber, daß nach einem solchen Verfahren hergestellte fettsaure Salze andere, sehr unerwünschte Eigenschaften besitzen. Die fettsauren Salze fallen nämlich in Form kleiner Klumpen an, die im Innern nicht zur Reaktion gekommene Fettsäure enthalten. An der Oberfläche enthalten die Klümpchen nicht umgesetztes Erdalkaliliydrat. Weder durch Erwärmen, durch starkes mechanisches Rühren noch durch sehr langsames Führen der Reaktion konnte die "enannte Schwierigl,;eit behoben werden.
  • Es zeigte sich nunmehr, daß diese Schwierigkeiten mit einem ganz überraschend@ti Eifolge dadurch. zu beheben sind, daß die Fettsäuren nicht in freier Form, sondern als Liisungen in solchen Lösungsmitteln der E.rdall;alihydratsuspension zugegeben werden, die einerseits mit Wasser mischbar sind, anderseits für Fettsäuren ein hohes 1-ösuii,;,vermögen besitzen.
  • Läßt man äquivalente Mengen 1..ettsäure mit mehr .als 3 Kohlenstoffatomen im Molekül, gelöst in einem Lösungsmittel d;i- genannten Art, in eine wäßrige Suspension eines Erdalkalihydrats einfliel:)en, so werden tadellose, feinstkristalline, fettsaure Erdalkalisalzc erhalten; eine Zusammenballung zu kleinen Klümpchen findet nicht statt. lxi allen heterogenen Reaktionen ist es zwce:knüil@in, die Zugabe der Fettsäurelösung langKun c-orzunehmen und für eine gründliche: Durclimischung des Reaktionsgutes Sorge zu tragen. Im Interesse eines vollständigen Umsatzes ist es zweckmäßig, nach erfolgter Zugabe der Fettsäurelösung das Reaktionsgut gelinde zu erwärmen. Durch Absclileudern und Trocknen wird das Salz in reiner Form gewonnen. Vorausgesetzt, daß reine Ausgangsstoffe verwendet wurden, lassen sich nach dein beschilderten Verfahren rein, lir.-il;-tisch io00;`oige Salze gewinnen.
  • Als Beispiele für Lösungsmittel, die die obengenannte Bedingung erfüllen, können zwei chemisch völlig verschiedene genannt werden, nämlich wäßriges Ammoniak und Aceton bzw. AZischungen beider Lösungsmittel. Wäßriges Ammoniak vermag Fettsäuren zu, lösen, wobei leicht lösliche fettsaure Ammoniumsalze gebildet werden. Wäßrige Lösungen von fettsauren Ammonsalzen vermögen weitere Fettsäuremengen zu lösen, so dal5 weniger als die äquivalente Menge Aininoniak ztim Lösen der Fettsäuren erforderlich ist; denn es kommt lediglich darauf an, die Fettsäuren überhaupt in Lösung zu bringen. Von Aceton ist es allgemein bekannt, daß dieses Lösungsmittel sowohl mit Wasser mischbar ist, als auch ein hohes Lösungsvermögen für Fettsäuren besitzt.
  • Das Verfahren kann mittels natürlichen oder synthetischen Fettsäuren, mit einheitliehen Fettsäuren oder Fettsäuregemischen, wie sie beispielsweise bei der Paraffinoxydation erhalten werden, durchgeführt werden. Beispiel i i kg Fettsäure (beispielsweise eine Mischung verschiedener Fettsäuren: mit einer Kohlenstoffzahl von vier bis neun und einem mittleren Äquivalentgewicht von etwa 127,2) wird in q.80 ccm einer etwa 8,5%igen Ammoniaklösung gelöst. Die klare Lösung, in der etwa 30% der Fettsäure als Ammonsalze vorliegen, wird mit i 5oo ccm Wasser verdünnt, ohne daß sich Ausscheidungen bilden. Man läßt die Fettsäurelösungen in eine äquivalente Menge Kalkmilch unter Rühren einfließen. Im vorliegenden Fall sind hierzu 5ooo ccm einer Kalkmilch erforderlich, die 5,820;ö Kalkhydrat bzw. etwa q.% Calciumoxyd enthält. Gelindes Erwärmen und mehrstündiges Rühren sind für die Vollständigkeit des Umsatzes zweckmäßig. Das. gebildete feinkörnige Salz wird abgeschleudert und in bekannter Weise unter Erwärmen und unter Belüftung getrocknet. Im vorstehenden Beispiel liegt die Löslichkeit des fraglichen Salzgemisches unterhalb o, i %. Wollte man nach dem bekannten Verfahren die gleiche Salzmenge in der Weise herstellen, daß die freien Fettsäuren einer Kalkhydratsuspension geeigneter Konzentration zugegeben werden, so daß ,eine Lösung entsteht, aus der die Salze durch Verdunsten des Lösungsmittels- auskristallisieren, so würde das Lösungsvolumen über iooo 1 betragen, weiterhin wäre es erforderlich, dieses enorme Lösungsvolumen mindestens auf den hundertsten Teil zu verdunsten. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird demgegenüber mit einem Gesamtlösungsvolumen von lediglich 7 bis 81 gearbeitet, wobei das angewandte Ammoniak selbstverständlich auch wiedergewonnen werden kann.
  • Beispiel 2 i kg der obigen Fettsäure wird in i ooo bis 2ooo ccm Aceton gelöst; Weiterverarbeitung der Fettsäurelösung wie bei Beispiel i.
  • ' Beispiel 3 i kg der obigen Fettsäure wird in einer Mischung von 48occm etwa 8,5P'oigem Ammoniak und i 5oo ccm Aceton gelöst. Weiterverarbeitung der Fettsäurelösung wie bei Beispiel i.

Claims (1)

  1. PATRIVT 1 AN SPRUCH Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze durch Umsetzung von Erdalkalihydratsuspension:en mit frei-n Fettsäuren mit mehr als 3 Kohlenstoffatomen im Molekül, insbesondere synthetischen Fettsäuren aus der Paraffinoxydation, dadurch gekennzeichnet, daß man die Fettsäuren als Lösungen in einem mit Wasser mischbaren anorganischen oder organischen Lösungsmittel, wie wäßrigem Ammoniak und bzw. oder Aceton, anwendet und die dem Erdalkali äquivalente Menge der Fettsäure zur wäßrigen Suspension des Erdalkalihydrats zugibt.
DEST59700D 1940-05-11 1940-05-11 Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze Expired DE737676C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST59700D DE737676C (de) 1940-05-11 1940-05-11 Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEST59700D DE737676C (de) 1940-05-11 1940-05-11 Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE737676C true DE737676C (de) 1943-07-21

Family

ID=7468205

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEST59700D Expired DE737676C (de) 1940-05-11 1940-05-11 Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE737676C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2901730C2 (de)
DE2604440B2 (de) Verfahren zur schwefelsaeureauslaugung von zinksilikaterzen
DE1160410B (de) Verfahren zur Herstellung von Vanadium, Kieselsaeure, Natrium und Kalium enthaltenden Katalysatoren fuer die katalytische Oxydation von Schwefeldioxyd zu Schwefeltrioxyd
DE2854200C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Zirkonoxid aus technischem Calciumzirkonat
DE1695069B2 (de) 3-hydroxy-2-oxo-1(2h)-pyridinsulfonsaeure-natriumsalz, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung zur herstellung von 2,3-pyridindiol
DE737676C (de) Verfahren zur Herstellung fettsaurer Erdalkalisalze
DE2625631C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Alkaligoldsulfit
DE830648C (de) Verfahren zur Behandlung von Keratin oder verwandten Proteinstoffen von hohem Cystingehalt
DE964949C (de) Verfahren zur Herstellung lagerbestaendiger Loesungen zum Flammfestmachen von Fasermaterial auf Cellulosebasis
DE2159127A1 (de) Verfahren zur Herstellung von hochreinem Trimangantetroxyd
DE715199C (de) Verfahren zur Gewinnung von Kalisalzen aus Loesungen
DE1079599B (de) Verfahren zur Herstellung von Komplexverbindungen
DE1467331C (de) Verfahren zur Herstellung von Zir konverbindungen
DE1965384A1 (de) Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen
DE812342C (de) Verfahren zur Herstellung wasserloeslicher Salze von Sulfonamiden
DE866646C (de) Verfahren zur Herstellung von Calciumpolysulfidloesungen
DE873696C (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumtriformiat oder anderen neutralen Salzen des Aluminiums mit wasserloeslichen organischen Saeuren
DE682270C (de) Herstellung zusammengesetzter, Titandioxyd und Calciumsulfat enthaltender Pigmente
AT132690B (de) Verfahren zur Herstellung von reinem Calciumhypochlorit.
DE533040C (de) Verfahren zur Herstellung eines explosiven Oxydationsproduktes aus Hexamethylentetramin
DE1079619B (de) Verfahren zur Gewinnung von Citronensaeure aus ihren waessrigen Loesungen
DE1546239C (de) Verfahren zum Bleichen von Zellstoff oder Holzschliff, Wollgewebe, Textilmaterial u. dgl
DE620574C (de) Verfahren zur Herstellung fester Wasserstoffsuperoxydanlagerungsprodukte von Natrium- oder Kaliumacetat
DE456350C (de) Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen
AT235243B (de) Verfahren zur Herstellung von festen, Alkali- bzw. Magnesium-bzw.-Ammoniumperoxomonosulfat enthaltenden Produkten