DE1965384A1 - Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen

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Description

Patentanwalt· MĂŒnchen 22. Stelrwdorfrtr. 1·
ETAT FRAN5AIS represents par Ie Ministdre d'Etat charge de la Defense Nationale, Delegation Ministerielle-pour l'Armement (DIRECTION DES POUDRES), Paris (Prankreich)
Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen der Formel:
(D
in der χ gleich 1 oder 2 ist und die Substituenten R gleich oder verschieden sein können und niedere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und η gleich 0, 1 oder 2 ist, wobei bei η = 1, die Substitution in ^-Stellung vorliegt und bei η = 2 in 2- und 5-Stellung.
96-(H 7544-cas 11O)-NOE (6)
009830/1956
Es ist bekannt, daß p-Nitrophenol durch direkte Nitrierung von Phenol erhalten werden kann, die im allgemeinen mit Hilfe von wĂ€ssriger, verdĂŒnnter SalpetersĂ€ure erreicht wird. Diese Nitrierung fĂŒhrt jedoch zu Gemischen von Isomeren oder sehr verunreinigten Produkten. So gibt Phenol beispielsweise eine Mischung von ortho- und para-Nitrophenolen. DarĂŒber hinaus fĂŒhrt diese direkte Nitrierung bei substituierten Phenolen nur zu mĂ€ĂŸigen Ausbeuten.
Es ist ebenfalls bekannt, daß man p-Nitrosophenol durch Nitrosierung von Phenol oder Natriumphenolat mit salpetriger SĂ€ure oder Natriumnitrit herstellen kann. Dieses Verfahren hat bislang jedoch nicht Eingang in die industrielle Praxis gefunden, und zwar insbesondere wegen Schwierigkeiten bei der DurchfĂŒhrung des Verfahrens und weil wegen der reichlichen Bildung von teerartigen Produkten von Nebenreaktionen stark gefĂ€rbte Endprodukte erhalten werden.
Schließlich ist auch die Herstellung von p-Nitrophenol durch Oxydation von p-Nitrosophenol mit SalpetersĂ€ure bekannt. Dieses Verfahren fĂŒhrt jedoch zu relativ geringen Ausbeuten und zu einem Produkt, das noch eine merkliche Menge an nichtoxydiertem p-Nitrosophenol als Verunreinigung enthĂ€lt.
Ziel der Erfindung war daher ein verbessertes und wirtschaftliches Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- baw. y p-Nitrophenolen der Formel I, was ĂŒberraschenderweise dadurch erreicht wird, daß man bei der Nitrosierung der entsprechenden Alkaliphenolate mit Alkalinitriten in Gegenwart von MineralsĂ€ure arbeitet und auf die Einhaltung bestimmter p„-Bedingungen achtet, und zwar soll der pH-Wert nicht höher sein als 2,2, woran sich ggf. eine Oxydation der so gebildeten p-Nitrosophenole
009830/1955
zu p-Nitrophenolen mit verdĂŒnnter SalpetersĂ€ure anschließt, wobei jedoch zuvor die Nitrosophenole in die entsprechenden Alkalisalze umgewandelt werden.
Überraschenderweise wird bei diesem Verfahren nicht nur die Bildung von Teerprodukten unterdrĂŒckt, sondern auch die Ausbeute und QualitĂ€t der p-Nitrophenole erhöht. Insbesondere haben die Produkte eine hellere Farbe und höhere Reinheit als naoh irgendeinem bekannten Verfahren. DarĂŒber hinaus kann man bei der Nitrosierung fĂŒr die Einstellung des p„-Wertes an Stelle von besonders teueren Pufferlösungen verdĂŒnnte SĂ€ure verwenden und sogar die SĂ€ure, die bei der Oxydation anfĂ€llt und zurĂŒckgewonnen wird.
Bei der Nitrosierung bei p„-Werten ĂŒber 2,2 sinken Ausbeute und Reinheit des Produktes. Bei p„-Werten unter 1 Ă€ndern sich Ausbeute und Reinheit des Produktes kaum, doch wird unnötig viel SĂ€ure verbraucht.
Das erfindungsgeraĂ€ĂŸe Verfahren ist mithin gekennzeichnet durch
a) eine Nitrosierung, bei der man eine wÀssrige Lösung eines Alkaliphenolats der Formel:
(R)n
009830/1955 bad ORfQtNAL
in der M ein Alkalimetall wie Natrium oder Kalium ist, und R und η die bereits angegebene Bedeutung haben und eine wĂ€ssrige Lösung von Alkalinitrit mit einem MolverhĂ€ltnis von Nitrit zu.Phenolat von etwa 1,4 bis 1,5 bei einer 10°C nicht ĂŒberschreitenden Temperatur von vorzugsweise 5 bis 100C allmĂ€hlich in ein Reaktionsmilieu einfĂŒhrt, das eine mit Wasser * verdĂŒnnte MineralsĂ€ure enthĂ€lt und dessen p„-Wert nicht ĂŒber 2,2 und vorzugsweise zwischen etwa 1 und 2,2 liegt, wobei man den p„-Wert des Reaktionsmilieus wĂ€hrend der Gesamtdauer der Nitrosierung durch Zugabe von verdĂŒnnter MineralsĂ€ure stan· dig innerhalb des angegebenen Bereichs hĂ€lt und ggf.
b) eine Oxydation, bei der das in der vorangehenden Stufe gebildete p-Nitrosophenol in ein Alkalisalz umgewandelt und dann in wĂ€ssrige Lösung gebracht und mit verdĂŒnnter SalpetersĂ€ure einer Konzentration von 10 bis 30# b
steigenden Temperatur oxydiert wird.
einer Konzentration von 10 bis 30# bei einer 50°C nicht ĂŒberGemĂ€ĂŸ einem bevorzugten Merkmal der Erfindung wird die bei der Nitrosierung benötigte MineralsĂ€ure durch SalpetersĂ€ure gebildet und vorzugsweise durch die von der Oxydation herstammende SalpetersĂ€ure, die mithin wenig teuer ist.
Es folgen nichteinschrÀnkende Beispiele zur ErlÀuterung der Erfindung.
Beispiel 1 Nitrosierung
In ein ReaktionsgefĂ€ĂŸ mit 6 1 Inhalt gibt man als "Vor-
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gÀbe" 800 ml Wasser und 20#ige SchwefelsÀure bis zum Errei' chen eines p-,-Wertes von 1,5·
Man kĂŒhlt auf 5 bis 100C ab und gibt dann in das ReaktionsgefĂ€ĂŸ ĂŒber eine Stunde verteilt unter RĂŒhren und Aufrechterh
Reagenzien:
Aufrechterhaltung einer Temperatur von unter 100C folgende
Natriumphenolat Il6 g (l Mol)
Natriumnitrit 100 g (1,45 Mol)
Die wĂ€ssrigen Lösungen von Natriumphenolat (mit 376 g . Phenol und l60 g Natriumhydroxyd pro Liter) und Natriumnitrit (mit 400 g pro Liter) lĂ€ĂŸt man völlig gleichmĂ€ĂŸig und im festen VerhĂ€ltnis zueinander einfließen und hĂ€lt den PjT-Wert wĂ€hrend der Gesamtdauer dieses Vorganges mit Hilfe von 20#iger SchwefelsĂ€urelösung oder 0,5 N Natronlauge bei 1*50 + 0,05.
Nach Beendigung der Zugabe wird 30 Minuten lang weitergerĂŒhrt, wobei Temperatur und p„-Wert der Lösung unverĂ€ndert bleiben sollen.
Man filtriert dann durch Glasfilter einer PorositĂ€t von n° 2 und wĂ€scht auf dem Filter mit kaltem Wasser bis das PiItrat keine Sulfationen mehr enthĂ€lt (auf deren Abwesenheit wird mit Bariumohlorid geprĂŒft).
Das abgesaugte p-Nitrosophenol enthĂ€lt 50 bis Wasser. Es wird ohne Trocknen fĂŒr die nachfolgende Bildung des Natriumsalzes verwendet. Die Ausbeute betrĂ€gt 75$ eines
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98 - 99#igen Produktes.
Herstellung des Natrium-p-nitrosophenolats
In ein 11-Becherglas gibt man 110 g jJO^ige Natronlauge und 450 ml Wasser und fĂŒgt unter RĂŒhren bei Umgebungstemperatur den von der Nitrosierung herstammenden abgesaugten und gewaschenen p-Nitrosophenolniederschlag hinzu. Das p-Nitrosophenol löst sich entsprechend auf j man filtriert ĂŒber körnige Aktivkohle und kontrolliert den Endp„-Wert im Piltrat auf zwischen 11,5 und 12 (vollstĂ€ndige Lösung des para-Nitrophenols); ggf. bringt man den pH-Wert vor Übergang zur nĂ€chsten Verfahrensstufe auf den gewĂŒnschten Wert.
Oxydation
In ein ReaktionsgefĂ€ĂŸ von 1,5 1 Inhalt mit zwei Tropftrichtern werden 250 g 20#ige SalpetersĂ€ure gegeben. Man bringt die Temperatur auf 350C und lĂ€ĂŸt gleichzeitig unter RĂŒhren zum einen das wie vorstehend beschrieben hergestellte Natrium-pnitrosophenolat in wĂ€ssriger alkalischer Lösung und zum anderen 50#ige SalpetersĂ€ure (100 g) einfließen. Diese Zugabe erfolgt fĂŒr die beiden Reagenzien in proportionaler Weise ĂŒber eine Stunde, wobei man die Temperatur zwischen 35 und 40°C hĂ€lt. Es wird eine Stunde lang weitergerĂŒhrt, wobei das ReaktionsgefĂ€ĂŸ lauwarm gehalten wird, jedoch 40°C nicht ĂŒberschritten werden.
Man kĂŒhlt herunter bis in die Gegend von 00C, auf alle FĂ€lle aber unter 150C. Das erhaltene p-Nitrophenol wird durch Qlasfilter einer PorositĂ€t von n° 2 abfiltriert. Man klĂ€rt
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mit einer begrenzten Menge kalten Wassers von 80 bis 120 ml. Reinigung des p-Nitrophenols
Das rohe p-Nitrophenol ist mit SalpetersĂ€ure und verschiedenen in Wasser löslichen organischen Verunreinigungen verunreinigt. Da das p-Nitrophenol selbst in Wasser löslich ist (1,5Ji bei 25°C), scheidet ein klassischer Wasohvor.gang aus. Man gibt daher den von der Oxydation herstammenden abgesaugten und geklĂ€rten Niederschlag in ein 2 1-Becherglas und schĂŒttet 5OO ml Wasser dazu. Man erhöht dann die Temperatur unter RĂŒhren auf 900C und hĂ€lt diese Temperatur 15 Minuten lang aufrecht. In diese bewegte, heiße Lösung gießt man rasch 1 1 kaltes Wasser. Man kĂŒhlt das Ganze auf 00C ab und filtriert durch Glasfilter einer PorositĂ€t von n° 2 unter grĂŒndlichem Absaugen (en essorant Ă€ fond).
Das so erhaltene p-Nitrophenol ist ein sehr hellbraunes Pulver mit etwa 30# Feuchtigkeit, das im Trockenschrank getrooknet wird, wobei die Temperatur wĂ€hrend der ersten Stunden 4O°C nicht ĂŒbersteigen soll. Man erhĂ€lt schließlich 95 bis 100 g trockenes und wenig gefĂ€rbtes p-Nitrophenol in einer Ausbeute von 68 bis 71$ bezogen auf das Ausgangsphenol. Schmelzpunkt: 115,6 bis 115,80C
(Schmelzpunkt des reinen Produktes: ll4°C) Gehalt an Nitrosoverbindungen gemĂ€ĂŸ Polarographle: nicht meßbare Spuren (die Menge an Nitrosoverbindungen liegt unter
Beispiel 2
Man verfĂ€hrt wie in Beispiel 1, verwendet jedoch fĂŒr die
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Nitrosierung verdĂŒnnte SalpetersĂ€ure (eine wĂ€ssrige Lösung mit 20 Gew.-^ SalpetersĂ€ure) als Vorgabe und fĂŒr die Kontrolle des pH-Wertes. Diese SĂ€ure kann eine von der Oxydation des p-Nltrosophenolats zu p-Nitrophenol herstammende rĂŒckgewonnene SĂ€ure sein.
Ausbeute: 73# p-Nitrosophenol mit einem Gehalt von 98 -
Endausbeute: 90 g p-Nitrophenol Schmelzpunkt: 1IJ,70C
Man erhĂ€lt also ein Produkt von gleicher QualitĂ€t wie gemĂ€ĂŸ Beispiel 1 unabhĂ€ngig von der fĂŒr die Einstellung'des p„-Wertes bei der Nitrosierung verwendeten SĂ€ure.
Beispiel 2
Herstellung von 4-Nitro-2-methylphenol, bekannt als p-Nitro-m-kresol.
Nitrosierung
Man verfÀhrt wie in Beispiel 1 aber unter Verwendung der folgenden Reagenzlösungen:
Natriumkresolatlösung (4^2 g m-Kresol, l60 g Natriumhydroxyd und Wasser zum AuffĂŒllen auf 11)
Natriumnitritlösung (400 g Natriumnitrit und Wasser zum AuffĂŒllen auf 1 1)
Die von 150 g (1 Mol) Natriumkresolat und 100 g (1,45 Mol)
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ÎȘ965384
Natriumnitrat ausgehende und gemĂ€ĂŸ Beispiel 1 erfolgende . Nitrosierung fĂŒhrt zu p-Nitroso-m-kresol mit einer Gewichtsausbeute von Tl% (zum Vergleich sei erwĂ€hnt« daß die Nitrosierung von m-Kresol, bei der nioht ĂŒber das Natriumsalz gegangen wird« nur zu einer Gewichtsausbeute von 68$ fĂŒhrt). Die Bestimmung durch Reduktion mit Titanchlorid und Potentiometrie in Methanol-Wasser (75/25 Volumenteile) ergibt einen Gehalt an Nitrosoverbindung von 96%.
Das feuchte Nitroso-m-kresol wird zur Bildung des entsprechenden Natriumsalzes in 110 g 30#iger Natronlauge in Lösung gebracht und diese Lösung mit Wasser auf 1 1 - aufgefĂŒllt und dann ĂŒber Aktivkohle filtriert. Man kontrolliert den pH-Wert auf 11,5 bis 12.
Oxydation des Natriumnitroso-m-kresolats
Als Vorgabe werden in das ReaktionsgefĂ€ĂŸ 300 g SalpetersĂ€ure in lO^iger wĂ€ssriger Lösung gegeben. Man erwĂ€rmt auf 450C und lĂ€ĂŸt gleichzeitig ĂŒber eine Stunde hinweg die Natriumnitrosokresolatlösung und 550 g 50#ige wĂ€ssrige SalpetersĂ€ure zufließen und setzt die RĂŒhrbewegung eine Stunde lang fort* WĂ€hrend der gesamten Umsetzung wird die Temperatur in einem Bereich zwischen 45 und 500C gehalten.
Man kĂŒhlt auf etwa 250C ab, filtriert und wĂ€scht auf dem Filter mit 0,5 1 Wasser. Die in Beispiel 1 fĂŒr das Nitrophenol beschriebene Reinigung braucht nicht ausgefĂŒhrt zu werden. Man erhĂ€lt nach dem Trocknen bei 6O0C 108 bis 110 g p-Nitrokresol, d.h. eine Ausbeute von 70 bis 71# bezogen auf das eingesetzte Kresol.
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- ÎŻÎż -
Der Schmelzpunkt des Produktes liegt bei 126°C (1270C beim reinen Produkt);
das Produkt ist hellbraun gefÀrbt;
die polarographische Bestimmung ergibt:
Nitrosokresol < 1 %
^ Dinitrokresol < 0,5 #
(Zum Vergleich sei bemerkt, daß das Oxydationsprodukt von p-Nitroso-ra-kresol, wenn man nicht ĂŒber die Natriueverblndung geht, bei der Polarographie Nitrosokresolgehalte von 6% zeigt).
Die potentiometrisehe Bestimmung in Methanol-Wasser-Milieu ergibt (ausgedrĂŒckt in Nltro-m-kresol) Werte von 99 bis 99,5Ji.
Bei Beispiel 3 wurde bei der Nitrosierung die fĂŒr den Umsatz von
150 g (1 Mol) Natrium-m-kresolat und 100 g (1,45 Mol) Natriumnitrit
berechnete theoretische SchwefelsĂ€uremenge (120 g oder 2,45/2 Mol) zur Aufreohterhaltung eines pH-Wertes von 1,5 verwendet und 96#iges p-Nitroso-m-kresol mit einer Ausbeute von 77# t erzielt. Man erhĂ€lt praktisch Ă€hnliche Resultate, wenn man SchwefelsĂ€uremengen entsprechend dem 1,75-, 1,70- und 0,99-faohen der theoretischen Menge zur Aufreohterhaltung des pH-Wertes bei 0,5, 1 bzw. 2,2 verwendet. Bei einem Pg-Wert ĂŒber 2,2 nehmen Ausbeute und Reinheit des Produktes schlagartig ab:
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Bel p„ 4 erhĂ€lt man nur 63,4$ÎŻ eines Produktes mit einem Gehalt von 88#. Bei einem Pjj-Wert unter 1 wird mehr SĂ€ure verbraucht, ohne daß dadurch irgendein zusĂ€tzlicher Vorteil erzielt wird.
Beispiel 4
Nitrosierung
Die Nitrosierung erfolgt wie in Beispiel 3 aber unter Ersatz der SchwefelsÀure durch SalpetersÀurelösung, die durch die von der Oxydation herstammenden Mutterlaugen gebildet wird und 14, IJi SalpetersÀure und 2, 2# Natriumnitrat enthÀlt. FUr 1 Mol Natrium-m-kresolat und 1,45 Mol Natriuranitrit werden 1 100 g Mutterlaugen mit l4,l# HNO., (d.h., das 1,0-fache der theoretischen Menge) verwendet.
Man erhÀlt 7656 p-Nitroso-ra-kresol mit einem Gehalt von
Oxydation
Die Vorgabe wird, wie in Beispiel 3 gezeigt, durch 800 g SalpetersĂ€ure in 10$iger wĂ€ssriger Lösung gebildet und die Oxydation in gleicher Weise wie in Beispiel 5 durchgefĂŒhrt.
Man erhÀlt 107 g p-Nitro-m-kresol (mit einem Gehalt von 99 . 99,5Ji), d.h., eine Ausbeute von 70Ji. Der Schmelzpunkt liegt bei 126°C; die Farbe des Produktes ist hellbraun.
Man sammelt 1 200 g Mutterlaugen der oben angegebenen Zusammensetzung. Diese werden fĂŒr eine weitere Nitrosierung vorgesehen.
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Beispiel 5
Dieses Beispiel zeigt die Herstellung von 4-Nitro-2,5-dimethylphenol, bekannt als Nitro-p-xylenol.
Man verfĂ€hrt wie in Beispiel 1, aber unter Verwendung der folgenden Reagenzlösungen fĂŒr die Nitrosierung:
- Natrium-p-xylenolatlösung (244 g 2,5-Dimethylphenol, 80 g Natriumhydroxyd und Wasser in einer Menge fĂŒr 1 Liter)
- Natriumnitritlösung (400 g Natriumnitrit und Wasser zum AuffĂŒllen auf 1 Liter)
Die mit 144 g Natrium-p-xylenolat (1 Mol) durohgefĂŒhrte-Nitrosierung gemĂ€ĂŸ Beispiel 1 fĂŒhrt zu p-Nitrosoxylenol mit einer gewichtsmĂ€ĂŸigen Ausbeute von 96$, (Zum Vergleich sei erwĂ€hnt, daß die Nitrosierung von p-Xylenol, die nicht ĂŒber das Natriumsalz geht, nur eine Gewichtsausbeute an Nitroso-Verbindung von 83J6 ergibt).
Die potentiometrische Bestimmung in Methanol-Wasser-Milieu lieferte einen Wert von 98# (ausgedrĂŒckt in Nitrosoxylenol).
Das feuchte Nitrosierungsprodukt wird in 120 g JO^iger Natronlauge gelöst und die Lösung auf 1 Liter verdĂŒnnt. Die Oxydation zu p-Nitroxylenol wird dadurch erreicht, daß man diese Lösung sowie 200 g 5O#ige SalpetersĂ€ure bei einer Reaktionstemperatur von 50°C in eine Vorgabe aus 500 g auf
, verdĂŒnnte SalpetersĂ€ure gießt.
009830/1955
Man erhĂ€lt schließlich 152 g 4-Nitro-2,5-dimethylphenol, d.h., eine gewichtsmĂ€ĂŸige Ausbeute von 91$ (bezogen auf das eingesetzte Xylenol),
Das Produkt ist hellockerfarben, und sein Schmelzpunkt liegt bei 121°C (bei 122 - 123°C beim reinen Produkt). Eine potentiometrische Bestimmung in Methanol-Wasser-Milieu liefert zwei Wendepunkte: Der erste liefert (berechnet fĂŒr das dinitrierte Derivat) ein Ergebnis von 3$; der zweite entspricht 95# (berechnet fĂŒr das mononitrierte Derivat).
Beispiel 6
Bei gleicher Arbeitsweise wie in Beispiel 5, aber unter Verwendung einer 20#igen SalpetersÀurelösung bei der Nitroslerung anstelle der SchwefelsÀurelösung erhÀlt man p-Nitrosoxylenol mit einer Ausbeute von 9*$ und einem Gehalt von 98$.
Das Endprodukt ist dem im vorangehenden Beispiel 5 beschriebenen in Menge und QualitÀt vergleichbar.
Man erhÀlt Àhnliche Resultate, wenn man in den vorangehenden Beispielen anstelle der Natriumsalze Kaliumphenolate und Kalium-p-nitrosophenolate verwendet.
009830/195S

Claims (2)

  1. PatentansprĂŒche
    Verfahren zur Herstellung von p-Nitroso- und p-Nitrophenolen der Formel:
    (R)n
    in der χ gleich 1 oder 2 ist und die Substituenten R gleich oder verschieden sein können und niedere Alkylreste mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeuten und η gleich 0, 1 oder 2 ist, wobei bei η = 1 die Substitution in jj-stellung vorliegt und bei η = 2 in 2- und 5-Stellung durch Nitrosierung der ent-" sprechenden Alkaliphenolate und ggf. nachfolgende Oxydation der gebildeten p-Nitrosophenole, gekennzeichnet durch:
    a) eine Nitrosierung, bei der man eine wĂ€ssrige Lösung des Alkaliphenolats und eine wĂ€ssrige Lösung eines Alkalinitrits mit einem MolverhĂ€ltnis von Nitrit:Phenolat von 1,4 bis 1,5 bei einer Temperatur nicht ĂŒber 100C und vorzugsweise zwi~ sehen 5 und 10°C allmĂ€hlich in ein Reaktionsmilieu einfĂŒhrt, das eine mit Wasser verdĂŒnnte MineralsĂ€ure enthĂ€lt und dessen PjT-Wert nicht ĂŒber 2,2 und vorzugsweise zwischen etwa 1 und 2,2 liegt, wobei man den pH-Wert des Milieus wĂ€hrend der ge-
    009830/1955
    samten Dauer der Nitrosierung durch Zugabe von verdĂŒnnter MineralsĂ€ure innerhalb des angegebenen Bereiches hĂ€lt und ggf.
    b) eine Oxydation, bei der das in der vorangehenden Stufe gebildete p«Nitrosophenol in ein Alkalisalz umgewandelt und dann in wĂ€ssrige Lösung gebracht und mit verdĂŒnnter SalpetersĂ€ure einer Konzentration von 10 bis 30% bei einer 50°C nicht ĂŒbersteigenden Temperatur oxydiert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,- daß die MineralsĂ€ure bei der Nitrosierung SalpetersĂ€ure ist und vorzugsweise die von der Oxydation herstammende zurĂŒckgewonnene SalpetersĂ€ure.
    009830/1955
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