DE2130771C3 - Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit aus Formiaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit aus FormiatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B17/00—Sulfur; Compounds thereof
- C01B17/64—Thiosulfates; Dithionites; Polythionates
- C01B17/66—Dithionites or hydrosulfites (S2O42-)
Description
Das Hauptpatent 20 19 628 betrifft ein Verfahren zur
Herstellung von Natriumdithionit (Na2S2O4) aus Formiaten,
wobei Svhwefeldioxyd enthaltender Alkohol, der mit Wasser mischbar ist, mit einer Natriumformiat
enthaltenden wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd umgesetzt wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man die Zugabe des größeren Teils ojs Schwefeldioxyd
enthaltenden Alkohols, der mit Wasser mischbar ist, und die Zugabe der gemeinsamen wäßrigen Lösung von
Natriumformiat und Natriumhydroxyd in den vorgeheizten und unter Druck stehenden Reaktor, in den ein
mit Wasser mischbarer Alkohol vorgelegt ist, überwiegend gleichzeitig durchführt.
In erfinderischer Weiterbildung des Verfahrens
i'e.'ii'iLJ Hauptpatent 20 19 628 wird gemäß vorliegender
Erfindung ein solches Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionit aus Formiaten, wobei man Schwefeldioxyd
enthaltendes Methanol mit einer Natriumformiat enthaltenden wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd
umsetzt und die Zugabe des Schwefeldioxyds enthaltenden Methanols und die Zugabe der gemeinsamen
wäßrigen Lösung von Natriumformiat und Natriumhydroxyd in den Reaktor, in den eine kleine
Menge Methanol bei 60 bis 90° C vorgelegt ist, überwiegend gleichzeitig unter Rühren und unter Druck
durchführt, CO2 entweichen läßt und Natriumdithionit abtrennt, vorgeschlagen, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß man das in einer Nebenreaktion gebildete Methylformiat abführt und zum vorgelegten Methanol
hinzufügt.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist dieses Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß man pro Mol
an zugesetztem Methylformiat ein weiteres Mol Natriumhydroxyd in den Reaktor gibt.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren erhält man Natriumdithionit eines hohen Reinheitsgrads mit
Ausbeuten von über 67% (bezogen auf das Formiat) bzw. über 80% (bezogen auf das Schwefcldioxyd), sowie
von über 74% (bezogen auf das Natriumhydroxyd). Das in hohem Reinheitsgrad anfallende Produkt besteht aus
großen Kristallen eines guten Erscheinungsbildes, wobei kein staubförmiges Produkt vorliegt; das
erfindungsgemäße Produkt ist ferner stabil und leicht löslich.
Das Wesen vorliegender Erfindung wird nun anhand der Figur weiterhin erläutert
Die Figur ist ein Fließschema des erfindungsgemäßen Verfahrens ^ur Herstellung von Natriumdithionit
ίο Der zur Anwendung gelangende Reaktor ist Hi der
Figur im Schnitt dargestellt; er ist mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet, mit äußerlich angeordneten
Kühlschlangen 12, einem axial in die Reaktionsmischung eingetauchten Rührer 20, sowie mit Zuleitungen 14, 16
is und 18 für die verschiedenen Zugabelösungen ausgestattet
Mit 26 ist ein Thermometer bezeichnet, das zur Überwachung des Erhitzungsvorgangs bzw. zu dessen
Steuerung im Opiimalbereich dient Das Kohlendioxyd wird durch die Leitung 24 in die Rückflußkühler 22 und
>o 29 geleitet, die ausreichend groß sind, um das gesamte
mitgerissene Metallformiat vom ausströmenden Kohlendioxyd
abzutrennen.
Nach beendigter Umsetzung wird das Reaktionsgemisch durch die Leitung 28 in ein nicht gezeichnetes
Filtersystem geleitet, in welchem die Isolierung der Natriumdithionit-Feststoffe stattfindet.
Die Zuführungsleitung 18, durch die das Schwefeldioxyd-Methylalkohol-Gemisch
eingeleitet wird, mündet im Boden des Reaktors 10, um eine unerwünschte
jo Erhitzung der eingespeisten Lösung zu vermeiden. Eine
Vorerhitzung der Zugabelösung, die in einer sonst üblichen zylinderförmigen Zugabevorrichtung stattfinden
würde, hätte eine unerwünschte Schwefeldioxydgas-Entwicklung zur Folge, die sich nachteilig auf das
j5 Verfahren auswirken würde.
In den folgenden Beispielen ist die Erfindung näher erläutert.
Man stellt zwei Zugabelösungeii her. Die erste
Zugabelösung erhält man, indem man 1920 Teile Schwefeldioxyd in 2700 Teilen Methylalkohol absor-
4> biert. Die zweite Zugabelösung erhält man, indem man
550 Teile Natriumhydroxyd und 1360 Teile Natriumformiat in 880 Teile Wasser gibt und die erhaltene
Aufschlämmung auf etwa 160"C erhitzt, bis alle Feststoffe völlig gelöst sind. Diese Lösungen gibt man
ίο unter Rühren in einen Reaktor, der mit einer Heiz-
und/oder Kühlschlange, einem wassergekühlten Rückflußkühler, einem mit kalter Sole gekühlten Rückflußkühler und einem Thermometer ausgestattet ist.
Zunächst gibt man 1100 Teile Methylalkohol als dritte
Zugabelösung in den Reaktor und erhitzt unter Rühren auf 83° C bei einem Druck von 1,8 kg/cm2. Sodann
beginnt die Zugabe der Natriumhydroxyd und Natriumformiat enthaltenden zweiten Zugabelösung, und zwar
mit einer solchen Geschwindigkeit, daß die Zugabe nach
ho 60 Minuten beendet ist. 6 Minuten nach Beginn dieser
Zugabe läßt man eine Schwefeldioxyd-Methylalkohol-Lösunt,
einfließen, und zwar in einer solchen Geschwindigkeit, daß 74% dieser Lösung innerhalb 54 Minuten in
den Reaktor gegeben werden. Das durch die gleichzeiti-
>>-i ge Zugabe der ersten und zweiten Lösung im Reaktor
entstehende Gemisch wird die ganze Zeit gerührt, wobei eine Temperatur von 83°C aufrechterhalten wird.
Der Druck im System beträgt 1,8 kg/cm2; er wird auf
diesem Wert gehalten, indem man das frei werdende
Kohlendioxyd in geeigneter Weise abläßt Am Ende dieser ersten Zugabeperiode wird die Zugabegeschwindigkeit
der Schwefeldioxyd-Methanol-Zugabelösung so eingestellt, daß die restlichen 26% innerhalb von
weiteren 104 Minuten zugegeben werden, wobei man unter Rühren die Temperatur auf 83°C und den Druck
auf 1,8 kg/cm2 hält Diese Reaktionsbedingungen werden nach Ende der Zugabe aller Reaktionsteilnehmer
weitere 76 Minuten aufrechterhalten, bis die gewünschte Reaktion beendet ist
Nun läßt man den Reaktorinhalt auf 70° C abkühlen
und trennt das gebildete wasserfreie Natriumdithionit durch Filtration von der Lösung ab. Die Feststoffe
werden mit 1200 Teilen Methylalkohol gewaschen und durch Erhitzen auf 70" C im Vakuum getrocknet Das
erhaltene Trockenprodukt (2269 Gew.-Teile) besteht zu 92% aus wasserfreiem Natriumdithionit, und zwar in
Form großer Kristalle, die keine schädlichen Staubteile
enthalten und eine ausgezeichnete Stabilität, leichte Löslichkeit und ein gutes Aussehen aufweisen.
Da ein Teil des in den Reaktor gegebenen Natriumformiats durch eine Nebenreaktion V' Methylformiat
umgewandelt wird, enthält das nach dem Entfernen des wasserfreien Natriumdithionits aus der
Aufschlämmung erhaltene Filtrat außer Methylalkohol noch Methylfonmiat Wenn man den Methylalkohol aus
dem Filtrat durch Destillation isoliert, so enthält er unvermeidbar das gesamte Methylformiat, welches
ursprünglich im Filtrat enthalten war. Es wurde gefunden, daß man dieses Methylformiat wirksam
anstelle von Natriumformiat als Rohmaterial für die Reaktion benutzen kann, unter der Voraussetzung, daß
man ein weiteres Mol Natriumhydroxyd pro Mol zugesetzten Methylformiats (d_ h. pro Mol weggelassenen
Natriumformiats) in den Reaktor gibt. Ein Teil des Methylformiats und des zugesetzten Natriumhydroxyds
reagieren in situ unter Bildung desselben Natriumformiat/Methylformiat-Gleichgewichts,
welches in Abwesenheit von Methylformiat in der Zugabelösung existiert.
Im folgenden Beispiel ist diese Verfahrensvariante unter Verwendung von zurückgewonnenem Methanol,
welches Methylformiat enthält, beschrieben.
Beispiet 2
Man stellt zwei Zugabelösungen her. Die erste Zugabelösung erhält man, indem man 1920 Teile
Schwefeldioxyd in 2700 Teilen Methylalkohol absorbiert Die zweite Zugabelösung erhält man, indem man
650 Teile Natriumhydroxyd und 1190 Teile Natriumformiat
in 880 Teile Wasser gibt und die erhaltene Aufschlämmung auf etwa 160° C erhitzt, bis alle
Feststoffe völlig gelöst sind. Diese Lösungen gibt man in den im Beispiel 1 beschriebenen Reaktor, wobei die Art
der Zugabe, der Druck und die Temperatur völlig identisch sind. Jedoch gibt man zunächst HOO Teile
Methanol, welche 150 Teile Methylformiat enthalten, als
dritte Zugabelösung in den Reaktor.
Nach Beendigung der Reaktion wird der Reaktorinhalt abgekühlt, filtriert, gewaschen und getrocknet, wie
im Beispiel 1 beschrieben. Das erhaltene Trockenprodukt (2265 Gew.-Teile) besteht zu 92% aus wasserfreiem
Natriumdithionit, das hinsichtlich seiner Qualität identisch ist mit dem gemäß Beispiel) erhaltenen.
Im folgenden wird nun ein Vergleichsversuch zwischen dem Verfahren gemäß US-Patentschrift
3411 875 und dem erfindungsgemäßen Verfahren
25 durchgeführt.
Bei den beiden Versuchen wurden jeweils die gleichen Ausgangsmaterialien eingesetzt; weiter unten
sind in Tabellenform die Vergleichsergebnisse bezüglich der Ausbeuten, bezüglich der Wirksamkeit der beiden
jo Verfahren im Hinblick auf die Reakiorvolumeneinheit
und bezüglich der Zeiteinheit angegeben. Das erste dieser beiden eben genannten Kriterien bezieht sich
lediglich auf die Kosten der Ausgangsmaterialien, die
zur Herstellung des Produkts erforderlich sind, während
j5 das zweite Kriterium sich auf die Verfahrenskosten und
die Kosten der Anlage bezieht, die zur Herstellung einer gegebenen Menge an Produkt nötig sind.
Hierbei ist noch zu bemerken, daß bei jedem Verfahren ein notwendiger Teil der Verfahrenskosten
•40 sich auf die Isolierung und/oder die Wiederverwendung
einer beträchtlichen Menge an Methylalkohol, der bei der Reaktion zugegen ist, bezieht
Im folgenden werden diese Angaben nunmehr in Tabellenform gemacht:
USA-Patentschrift
34 11 875
34 11 875
Erfindungsgemäßes
Verfahren
Verfahren
Ausbeute in % bezogen auf Natriumformiat 49,1
Ausbeute in % bezogen auf Schwefeldioxyd 69,4
Ausbeute in % bezogen auf Natriumhydroxyd 72,3
Hergestellte Kilogramm pro Liter Reaktorvoluiren 0,02
und pro Stunde
Hergestellte Kilogramm pro Liter eingesetztem 0,18
Alkohol
67,3
80,3
74,6
0,065
80,3
74,6
0,065
4,5
Wie aus diesen Angaben zu ersehen ist ist die Ausbeute des erfindungsgemäßen Verfahrens, bezogen
auf die jeweiligen Ausgangsmaterialien, wesentlich größer als bei dem Verfahren des Standes der Technik.
Diese Verbesserung ist derart, daß die Kosten der Ausgangsmaterialien des erfindungsgemäßen Verfahrens
nur 82% derjenigen des Verfahrens des Standes der Technik sind. Die Verbesserung der Verfahrensgeschwindigkeit
ist noch großer. Bei gegebener Reaktorbo größe ergibt das erfindungsgemäße Verfahren pro
Stunde eine mehr als dreimal so große Ausbeute als das Verfahren des Standes der Technik. Die Kostenersparnis
bezüglich der Herstellungsanlage lieg', hierbei klar
auf der Hand. Weiterhin ergibt das erfindungsgemäße
hr, Verfahren eine Ausbeute pro Volumeneinheit (Liter)
Alkohol, die über doppelt so groß ist, wie diejenige nach dem Verfahren des Standes der Technik. Auch hier
werden durch das erfindungsgemäße Verfahren bedeu-
tende Kosteneinsparungen bezüglich der Herslellungsanlage
erreicht, da die Anlagen für die Wiedergewinnung des Alkohols wesentlich kleinere Ausmessungen
haben können. Es wird ferner deshalb eine Reduzierung der Betriebskosten beim erfindungsgemüßer. Verfahren
erreicht, weil nur eine kleinere Alkoholmenge wiedergewonnen werden muß.
Um eine sehr große Pruduktionsgeschwindigkeit pro Reaktorvolumeneinheit zu erreichen, die in dem oben
beschriebenen Beispiel dargelegt ist, ist es notwendig. sehr hohe Konzentrationen an Ausgangsmaterialien
einzusetzen. Um sicherzustellen, daß man bei diesen hohen Ausgangskonzentrationen eine genügende Effizienz
bezüglich der Umwandlung der Ausgangsstoffe in das Endprodukt erreicht, ist es absolut notwendig, daß
das Natriumhydroxyd und das Natriumformiat vor der Umsetzung mit dem Schwefeldioxyd völlig aufgelöst
sind. Man kann sie in einer begrenzten Menge Wasser auflösen, was bei dieser Keaktion statthaft ist, wenn man
auf relativ hohe Temperaturen, z. B. 160° C, erhitzt. Dies
kann man nur außerhalb des Reaktors durchführen, wobei die zulässige Reaktionstemperatur sodann im
Bereich von 60—900C liegt. Demgegenüber ist es bei
dem Verfahren gemäß US-Patentschrift 34 11 875, bei dem man das gesamte Natriumformiat am Anfang in
den Reaktor gibt, vollständig unmöglich, hohe Konzentrationen an Natriumformiat vor der Reaktion mit
Schwefeldioxyd aufzulösen.
Für den Fachmann ist es klar, daß man die beiden Komponenten Natriumhydroxyd und Natriumformiat
auch einzeln auflösen kann, so daß man statt einer gemischten Lösung zwei getrennte Lösungen erhält.
Auch hier gilt dieselbe Begrenzung hinsichtlich der zulässigen Menge Wasser, und es sind beträchtlich
erhöhte Temperaturen erforderlich. Die beiden getrennten Lösungen sollten praktisch gleichzeitig in den
Reaktor gegeben werden, so daß man im wesentlichen denselben Effekt erzielt, als wenn man eine einzige
gemischte Lösung zugeben würde.
Augenscheinlich ist die Anwesenheit einer maximalen Menge an aufgelöstem Natriumformiat im Reaktor
i:_ r„i :_!__ r\ L
Bedingungen kann man nur dadurch erreichen, daß mar das Natriumformiat in aufgelöstem Zustand in der
Reaktor eingibt. Wie bereits weiter oben ausgeführ wurde, kann man diesen Zustand des völliger
-, Aufgclöstseins des Natriumformiats zusammen mit den
Natriumhydroxyd nur dadurch erreichen, daß man dk Mischung dieser beiden Stoffe mit einer statthafter
Wassermenge auf eine solche Temperatur erhitzt, dk sehr weit oberhalb derjenigen liegt, die im Rcaktoi
ίο selbst statthaft ist. Es ist für den Fachmann ohm
weiteres einzusehen, daß solche Bedingungen bei den vorgenannten Verfahren des Standes der Technik nich'
möglich sind.
Der bevorzugte Reaktionstemperaturbereich liegi
ii zwischen 60 und 900C. Unterhalb 600C findet dit
gewünschte Reaktion der Bildung des Natriumdithionit! nicht statt; oberhalb 900C wird die Zersetzung de«
bereits gebildeten Natriumdithionits so stark, daO wesentliche Ausbeuteveriuste stattfinden. Die Auswah
dieses eben genannten richtigen Betriebstemperaturbe
reichs stellt also einen Kompromiß zwischen der an siel· wünschenswerten Erhöhung der Reaktionsgeschwindigkeit
mit der Erhöhung der Temperatur einerseits unc der mit steigender Temperatur ebenfalls steigender
2■> Zersetzungsverluste andererseits dar.
Der Druck, bei welchem der Reaktor betrieben wird muß zumindest dazu ausreichen, daß die ausgewählte
Reaktiorwiemperatur erreicht wird. Die Siedetemperatur
der Mischung im Reaktor beträgt bei Atmosphären-
jo druck etwa 700C, so daß man, da die ausgewählte
Reaktionstemperatur im Bereich von etwa 60—70° C
liegt, das Verfahren bei Atmosphärendruck durchführer kann. Ein Druck oberhalb des Atmosphärendrucks isl
dann erforderlich, wenn man Reaktionstemperaturen irr
ji Bereich von etwa 70—900C erreichen will. Ein oberhalb
des Atmosphärendrucks liegender Druck ist im Reaktoi deshalb zu empfehlen, weil eben höhere Drücke dazt
beitragen, im Reaktor das infolge einer Nebenreaktior gebildete stark flüchtige Methylforrniat zurückzuhalten
Dieses Zurückhalten unterdrückt ein stärkeres Anstei gen dieser Nebenreaktion, d. h. eine noch weitergehen
Verfahrens bei hohen Konzentrationen der Reaktionsteilnehmer. Das aufgelöste Natriumformiat dient
offensichtlich als ein Säure-Puffer, indem es die Ionisierung der Ameisensäure infolge des Umsatzes
zwischen dem Natriumformiat und dem Schwefeldioxyd (Schwefelsäure) unterdrückt. So wird also die Wasserstoffionenkonzentration
auf einem niedrigen Niveau gehalten, wodurch die Zersetzung von bereits gebildetem
Natriumdithionit ebenfalls minimal bleibt. Diese
"6 «" «■··«·.»■■■
oberhalb Atmosphärendnicks liegenden Drucks gibt e: an sich keine Grenze außer der ökonomisch vernünfti
gen Grenze bezüglich der Reaktorkosten. Die bevor zugten Verfahrensdrücke liegen zwischen 0,7 unc
3,5 kg/cm*.
Man kann ohne weiteres die unter Kontrolle zi haltenden Temperaturen, Drücke und Reaktionszeiter
innerhalb weiter Grenzen variieren, ohne den Umfang vorliegender Erfindung zu verlassen.
Hierzu I Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Natriumdithionat
aus Formiaten, wobei man Schwefeldioxyd enthaltendes Methanol mit einer Natriumformiat
enthaltenden wäßrigen Lösung von Natriumhydroxyd umsetzt und die Zugabe des Schwefeldioxyd
enthaltenden Methanols und die Zugabe der gemeinsamen wäßrigen Lösung von Natriumformiat
und Natriumhydroxyd in den Reaktor, in den eine kleine Menge Methanol bei 60—900C vorgelegt ist,
überwiegend gleichzeitig unter Rühren und unter Druck durchführt, CO2 entweichen läßt und Natriumdithionit
abtrennt, nach Patent 20 19 628, dadurch gekennzeichnet, daß man das in
einer Nebenreaktion gebildete Methylformiat abführt und zum vorgelegten Methanol hinzufügt
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man pro MoI an zugesetztem
Methylformia. ein weiteres Mol Natriumhydroxyd in den Reaktor gibt
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