DE221112C - - Google Patents

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DE221112C
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lactic acid
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/02Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 o. GRUPPE
enthaltenden Lösungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 1. April 1908 ab.
Bei der bisher üblichen Methode zur Gewinnung von Milchsäure aus milchsaurem Kalk wird die dünne Lösung dieses Salzes, wie sie den Gärbetrieb verläßt, direkt mit Schwefelsäure zersetzt und die nach der Filtration erhaltene, etwa io prozentige Milchsäure weiter eingedampft und gereinigt.
Dieses Verfahren zeigt zunächst den Übelstand, daß mit einer sauren Lösung gearbeitet werden muß, wodurch die Apparaturfrage schwierig wird. Ferner entstehen bei dem Eindampfen der freie Milchsäure enthaltenden Lösungen beträchtliche Verluste an Milchsäure.
Man hat daher in der Praxis schon versucht, diese Übelstände dadurch zu beheben, daß man die Konzentrierung der Lösungen vor ihrer Zersetzung vornimmt, also im wesentlichen milchsauren Kalk enthaltende Lösungen
einengt. Dabei hat sich aber wieder der Übelstand herausgestellt, daß die so konzentrierten milchsauren Kalklösungen der Weiterverarbeitung erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Sobald die Konzentration einigermaßen erheblich wird, entsteht beispielsweise beim Zersetzen mit Schwefelsäure ein steifer, fast unbeweglicher Gipsbrei, der eine weitere Verarbeitung nicht zuläßt.
Ausführliche Versuche haben nun ergeben, daß die genannten Übelstände sich dadurch beseitigen lassen, daß man die den milchsauren Kalk enthaltenden Lösungen zwar konzentriert, aber bei deren Zersetzung in Gegenwart von konzentrierter Milchsäure arbeitet.
Hierbei hat es sich herausgestellt, daß je nach der Menge der vorhandenen konzentrierten Milchsäure ein mehr oder minder dünner, also kein fester, unbeweglicher Brei entsteht, der sich ohne Schwierigkeiten filtrieren läßt. Die Milchsäure läßt sich auf diese Weise direkt in einer verkaufsfähigen Konzentration erhalten.
Da bei diesem Verfahren die Eindampfung nicht wie bei dem obengenannten Verfahren bei einer sauren, sondern bei einer neutralen Lösung geschieht, so ergibt sich von selbst, daß auch die Apparaturfrage vereinfacht wird, und daß auch die Verluste, die beim Eindampfen der freie Milchsäure enthaltenden Lösungen auftreten, fortfallen.
Die konzentrierte Milchsäure kann sowohl den konzentrierten milchsauren Kalklösungen vor deren Zersetzung als auch der zur Zerlegung des Kalksalzes dienenden Säure zugesetzt werden.
Als Beispiel für die Ausführung des Verfahrens in der Praxis mögen folgende Zahlen dienen: 200 1 einer Lösung von milchsaurem Kalk, wie sie aus dem Gärbetrieb zur Weiterverarbeitung gelangt (Dichte etwa 10° Be.), werden auf 50 1 eingedampft. Sodann werden 50 kg Milchsäure von 50 Prozent zugesetzt und die Masse mit Schwefelsäure zersetzt. Die entstehende Masse hat ebenfalls einen Milchsäuregehalt von 50 Prozent.
Da eine Lösung von milchsaurem Kalk schon bei einem Gehalt von etwa 20 Prozent bei gewöhnlicher Temperatur zu einem steifen
Brei erstarrt, in dem die konzentrierte Schwefelsäure unter starker Erhitzung eine Zersetzung der Milchsäure unter Dunkelfärbung hervorruft, so konnte man bisher nur eine Lösung von etwa io Prozent Milchsäuregehalt ohne Verluste mit Schwefelsäure zersetzen.
Dagegen kann das oben beschriebene Verfahren auch schon zweckmäßig zur Herstellung mittelkonzentrierter Milchsäurelösungen dienen, da der Milchsäurezusatz der Masse vor der Zersetzung die erforderliche Dünnflüssigkeit gibt, um die Zerstörung von Milchsäure zu verhüten. Solche Schwierigkeiten bestanden beispielsweise nicht bei der Verarbeitung mittelkonzentrierter Ameisensäure- oder Essigsäur elösungen, bei denen der Zusatz von Säuren nur den Zweck hat, ein nachheriges Steifwerden des Reaktionsgemisches bei der Herstellung der hochkonzentrierten Säuren zu verhindern. Das vorliegende Verfahren zielt vielmehr darauf ab, eine zersetzungsfähige Masse vor dem Schwefelsäurezusatz zur Darstellung nicht nur hoch-, sondern auch mittelkonzentrierter Milchsäurelösungen zu erhalten.
Bei der Herstellung höher konzentrierter Milchsäurelösungen genügt auch der einfache Milchsäurezusatz nicht mehr, um den milchsauren Kalk in Lösung zu erhalten. Er erstarrt auch nach Zusatz der erforderlichen Menge konzentrierter Milchsäure zu einem festen Kuchen, der sich nicht zersetzen läßt. Es ist in diesem Falle erforderlich, mit einer heißen Lösung zu arbeiten. Nun ist bekanntlich die Milchsäure eine Oxysäure von der Formel C H2-CH-OH-COO H, die auch in mäßig konzentrierter Lösung, besonders in der Wärme, zur Anhydridbildung neigt. Schon beim einfachen Eindampfen selbst im Vakuumapparat tritt eine erhebliche Anhydridbildung ein. Der Sachverständige mußte daher von vornherein befürchten, daß bei Zusatz der konzentrierten Schwefelsäure, die bekanntlich sehr wasserentziehend wirkt, in die heiße Lösung eine starke Anhydridbildung, ein Zusammenschluß je zweier Moleküle Milchsäure unter Austritt eines Moleküls Wasser, eintreten würde. Dieses ist jedoch nicht der Fall. Im Gegenteil: eingehende Versuche haben die überraschende Tatsache ergeben, daß die entstehende Milchsäure bei richtigem Arbeiten wesentlich weniger Anhydrid enthält als die gewöhnliche, durch Eindampfen verdünnter Säure gewonnene Milchsäure von gleichem Prozentgehalt; und zwar wird diese Wirkung auch bei der Herstellung mittelkonzentrierter Milchsäure erzielt, wobei ein Arbeiten mit heißen Lösungen nicht erforderlich ist.
So schwankte der Anhydridgehalt bei einer nach dem vorstehenden Verfahren gewonnenen Säure von 50 Gewichtsprozenten zwischen 0,3 und ι Prozent Anhydrid, während er bei den alten Verfahren 3 bis 5 Prozent beträgt. Diese Wirkung ist ebenso unerwartet wie neu und kommt weder bei Ameisensäure noch bei Essigsäure in Frage.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Gewinnung von konzentrierter Milchsäure aus milchsauren Kalk enthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß den konzentrierten Lösungen vor der Zersetzung mittels einer den milchsauren Kalk zersetzenden Säure konzentrierte Milchsäure zugesetzt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die konzentrierte Lösung des milchsauren Kalkes mit einer Säure zersetzt wird, die konzentrierte Milchsäure enthält.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748766C (de) * 1942-05-10 1944-11-09 Putzmittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748766C (de) * 1942-05-10 1944-11-09 Putzmittel

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