DE221112C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/02—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides from salts of carboxylic acids
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 o. GRUPPE
enthaltenden Lösungen.
Bei der bisher üblichen Methode zur Gewinnung von Milchsäure aus milchsaurem Kalk
wird die dünne Lösung dieses Salzes, wie sie den Gärbetrieb verläßt, direkt mit Schwefelsäure
zersetzt und die nach der Filtration erhaltene, etwa io prozentige Milchsäure weiter
eingedampft und gereinigt.
Dieses Verfahren zeigt zunächst den Übelstand, daß mit einer sauren Lösung gearbeitet
werden muß, wodurch die Apparaturfrage schwierig wird. Ferner entstehen bei dem Eindampfen der freie Milchsäure enthaltenden
Lösungen beträchtliche Verluste an Milchsäure.
Man hat daher in der Praxis schon versucht, diese Übelstände dadurch zu beheben, daß
man die Konzentrierung der Lösungen vor ihrer Zersetzung vornimmt, also im wesentlichen
milchsauren Kalk enthaltende Lösungen
einengt. Dabei hat sich aber wieder der Übelstand herausgestellt, daß die so konzentrierten
milchsauren Kalklösungen der Weiterverarbeitung erhebliche Schwierigkeiten bereiten. Sobald
die Konzentration einigermaßen erheblich wird, entsteht beispielsweise beim Zersetzen
mit Schwefelsäure ein steifer, fast unbeweglicher Gipsbrei, der eine weitere Verarbeitung
nicht zuläßt.
Ausführliche Versuche haben nun ergeben, daß die genannten Übelstände sich dadurch beseitigen lassen, daß man die den milchsauren Kalk enthaltenden Lösungen zwar konzentriert, aber bei deren Zersetzung in Gegenwart von konzentrierter Milchsäure arbeitet.
Ausführliche Versuche haben nun ergeben, daß die genannten Übelstände sich dadurch beseitigen lassen, daß man die den milchsauren Kalk enthaltenden Lösungen zwar konzentriert, aber bei deren Zersetzung in Gegenwart von konzentrierter Milchsäure arbeitet.
Hierbei hat es sich herausgestellt, daß je nach der Menge der vorhandenen konzentrierten
Milchsäure ein mehr oder minder dünner, also kein fester, unbeweglicher Brei entsteht, der
sich ohne Schwierigkeiten filtrieren läßt. Die Milchsäure läßt sich auf diese Weise direkt
in einer verkaufsfähigen Konzentration erhalten.
Da bei diesem Verfahren die Eindampfung nicht wie bei dem obengenannten Verfahren
bei einer sauren, sondern bei einer neutralen Lösung geschieht, so ergibt sich von selbst,
daß auch die Apparaturfrage vereinfacht wird, und daß auch die Verluste, die beim Eindampfen
der freie Milchsäure enthaltenden Lösungen auftreten, fortfallen.
Die konzentrierte Milchsäure kann sowohl den konzentrierten milchsauren Kalklösungen
vor deren Zersetzung als auch der zur Zerlegung des Kalksalzes dienenden Säure zugesetzt
werden.
Als Beispiel für die Ausführung des Verfahrens in der Praxis mögen folgende Zahlen
dienen: 200 1 einer Lösung von milchsaurem Kalk, wie sie aus dem Gärbetrieb zur Weiterverarbeitung
gelangt (Dichte etwa 10° Be.), werden auf 50 1 eingedampft. Sodann werden
50 kg Milchsäure von 50 Prozent zugesetzt und die Masse mit Schwefelsäure zersetzt. Die
entstehende Masse hat ebenfalls einen Milchsäuregehalt von 50 Prozent.
Da eine Lösung von milchsaurem Kalk schon bei einem Gehalt von etwa 20 Prozent
bei gewöhnlicher Temperatur zu einem steifen
Brei erstarrt, in dem die konzentrierte Schwefelsäure unter starker Erhitzung eine Zersetzung
der Milchsäure unter Dunkelfärbung hervorruft, so konnte man bisher nur eine Lösung
von etwa io Prozent Milchsäuregehalt ohne Verluste mit Schwefelsäure zersetzen.
Dagegen kann das oben beschriebene Verfahren auch schon zweckmäßig zur Herstellung
mittelkonzentrierter Milchsäurelösungen dienen, da der Milchsäurezusatz der Masse vor der
Zersetzung die erforderliche Dünnflüssigkeit gibt, um die Zerstörung von Milchsäure zu
verhüten. Solche Schwierigkeiten bestanden beispielsweise nicht bei der Verarbeitung
mittelkonzentrierter Ameisensäure- oder Essigsäur elösungen, bei denen der Zusatz von
Säuren nur den Zweck hat, ein nachheriges Steifwerden des Reaktionsgemisches bei der
Herstellung der hochkonzentrierten Säuren zu verhindern. Das vorliegende Verfahren zielt
vielmehr darauf ab, eine zersetzungsfähige Masse vor dem Schwefelsäurezusatz zur Darstellung
nicht nur hoch-, sondern auch mittelkonzentrierter Milchsäurelösungen zu erhalten.
Bei der Herstellung höher konzentrierter Milchsäurelösungen genügt auch der einfache
Milchsäurezusatz nicht mehr, um den milchsauren Kalk in Lösung zu erhalten. Er erstarrt
auch nach Zusatz der erforderlichen Menge konzentrierter Milchsäure zu einem festen Kuchen, der sich nicht zersetzen läßt.
Es ist in diesem Falle erforderlich, mit einer heißen Lösung zu arbeiten. Nun ist bekanntlich
die Milchsäure eine Oxysäure von der Formel C H2-CH-OH-COO H, die auch
in mäßig konzentrierter Lösung, besonders in der Wärme, zur Anhydridbildung neigt. Schon
beim einfachen Eindampfen selbst im Vakuumapparat tritt eine erhebliche Anhydridbildung
ein. Der Sachverständige mußte daher von vornherein befürchten, daß bei Zusatz der
konzentrierten Schwefelsäure, die bekanntlich sehr wasserentziehend wirkt, in die heiße
Lösung eine starke Anhydridbildung, ein Zusammenschluß je zweier Moleküle Milchsäure
unter Austritt eines Moleküls Wasser, eintreten würde. Dieses ist jedoch nicht der
Fall. Im Gegenteil: eingehende Versuche haben die überraschende Tatsache ergeben,
daß die entstehende Milchsäure bei richtigem Arbeiten wesentlich weniger Anhydrid enthält
als die gewöhnliche, durch Eindampfen verdünnter Säure gewonnene Milchsäure von gleichem
Prozentgehalt; und zwar wird diese Wirkung auch bei der Herstellung mittelkonzentrierter
Milchsäure erzielt, wobei ein Arbeiten mit heißen Lösungen nicht erforderlich ist.
So schwankte der Anhydridgehalt bei einer nach dem vorstehenden Verfahren gewonnenen
Säure von 50 Gewichtsprozenten zwischen 0,3 und ι Prozent Anhydrid, während er bei den
alten Verfahren 3 bis 5 Prozent beträgt. Diese Wirkung ist ebenso unerwartet wie neu und
kommt weder bei Ameisensäure noch bei Essigsäure in Frage.
Claims (2)
1. Verfahren zur Gewinnung von konzentrierter Milchsäure aus milchsauren Kalk
enthaltenden Lösungen, dadurch gekennzeichnet, daß den konzentrierten Lösungen vor der Zersetzung mittels einer den milchsauren
Kalk zersetzenden Säure konzentrierte Milchsäure zugesetzt wird.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die konzentrierte Lösung des milchsauren Kalkes mit einer Säure zersetzt wird, die
konzentrierte Milchsäure enthält.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE221112C true DE221112C (de) |
Family
ID=482118
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT221112D Active DE221112C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE221112C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748766C (de) * | 1942-05-10 | 1944-11-09 | Putzmittel |
-
0
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE748766C (de) * | 1942-05-10 | 1944-11-09 | Putzmittel |
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