DE456350C - Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen - Google Patents

Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen

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DE456350C
DE456350C DED46881D DED0046881D DE456350C DE 456350 C DE456350 C DE 456350C DE D46881 D DED46881 D DE D46881D DE D0046881 D DED0046881 D DE D0046881D DE 456350 C DE456350 C DE 456350C
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DE
Germany
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cyanide
sodium
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production
percent
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Expired
Application number
DED46881D
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English (en)
Inventor
Dr Curt Andrich
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Removal Of Specific Substances (AREA)

Description

  • Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen. Es ist bekannt, daß beim Einleiten von Blausäure in ein Lösungsgemisch vozi Kalk und Alkalisulfat Cyanalkalilauge und Gips entstehen. Bei Versuchen, diese Reaktion mit dem Ziel der Gewinnung von konzentrierten Cyanalkalilaugen nutzbar zu machen, zeigte sich, daß nach einiger Zeit das Reaktionsgemisch dick wurde, sich nicht mehr durchrühren ließ und die weiterhin eingeleitete Blausäure nur ungenügend absorbierte.
  • Untersuchungen haben ergeben, daß als Ursache dieser Störungen die Bildung eines außerordentlich voluminösen Doppelsalzes von Gips und Alkalisulfat anzusehen ist.
  • Es wurde gefunden, daß die Bildung dieses störenden Doppelsalzes einerseits bedingt ist durch die Konzentration der Lösung an Alkalisulfat und Alkalicyanid, während sie andererseits in hohem Maße abhängt von der Arbeitstemperatur. Es hat sich gezeigt, daß eine Ausscheidung von Doppelsalz bzw. die Bildung störender Mengen desselben vermieden werden kann, wenn man bei Temperaturen, arbeitet, welche r5° nicht wesentlich übersteigen und zweckmäßig unter i5° gehalten werden. Bei Einhaltung dieser Arbeitsbedingungen ist es möglich, in glatt verlaufendem Arbeitsvorgang zu Laugen von hohem Natriumcyanidgehalt, z. B. q.o- bis :15prozentigen Laugen, zu gelangen. Man kann dabei ausgehen von Lösungsgemischen, welche von vornherein das gesamte zur Erzielung derartiger Cyanidkonzentrationen erforderliche Natriumsulfat und ebenso den gesamten hierzu erforderlichen Kalk enthalten. Es steht aber auch nichts im Wege, von Lösungsgemischen auszugehen, welche nur einen Teil der für die Erzielung der gewünschten Alkalicyanidkonzentrationen erforderlichen Ausgangsstoffe enthalten, und die fehlenden Teile während des Verlaufs des Prozesses zuzugeben. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei dieser Arbeitsweise gegen Ende des Absorptionsvorganges oder nach Beendigung der Absorption der Blausäure die Temperatur zu erhöhen, um ausgeschiedenes Cyannatrium - wieder in Lösung zu bringen.
  • Weitere Untersuchungen haben ergeben, daß es auch möglich ist, bei höheren Temperaturen, also unter Verzicht auf das lästige ständige Herunterkühlen der Lösung unter den obenerwiihnten Grenztemperaturen von z. B. t5°, zu arbeiten, wenn man dafür Sorge trägt, daß zur Ausfällung des störenden Doppelsalzes Veranlassung gebende Natriumsulfatkonzentr ationen vermieden werden.
  • Geht man z. B. aus von einem Lösungsgenisch, welches neben dem erforderlichen Kalk noch z. B. a5 bis 28 Prozent Natriumsulfat enthält, so kann man in dieses Lösungsgemisch Blausäure bis zur völligen Umsetzung des vorhandenen I@Tatriumsulfats einleiten und hierdurch zu einer -,L\7atri,umcyan:idlösun.g mit einem Gehalt von ungefähr 18 bis 2o Prozent Natriumcyani,d gelangen. Eine Ausscheidung des störenden Doppelsalzes von Gips und Natriumsulfat findet bei dieser Arbeitsweise nicht statt, und zwar auch dann nicht, wenn die vorstehend erwähnten Grenztemperaturen von z. B. 15' nach oben hin überschritten werden. Geht man dagegen aus von einer Lösung, welche in ioo Teilen Wasser- mehr als 28 bis 30 Prozent Natriumsulfat in Gegenwart des für die erwünschte Endkonzentration an Natriumcyanid erforderlichen Kalks enthält, so ergeben sich nach einiger Zeit Natriumcyanidkonzentrairionen, welche in Gemeinschaft mit der noch vorhandenen Natriumsulfatkonzentration bei der Überschreitung der Grenztemperaturen von z. B. 15° C Veranlassung zur Ausfällung des störenden Doppelsalzes geben. Die -kritische, die Ausfällung des Doppelsalzes bewirkende Natriumcyanidkonzentration ist mithin abhängig von der Natriumsulfatkonzentration der Lösung. Wenn also noch verhältnismäßig viel unverbrauchtes Natriumsulfat in der Lösung vorhanden ist, so genügen bereits geringe Natriumcyanidkonzentrationen, z. B. solche von 15 bis 18 Prozent, um die Doppelsalzabscheidüng zu bewirken. ' -Auf Grund der vorstehend erläuterten Be-Qbachtungen kann man z. B. derart- verfahren, daß man den Ansatz mit einer Mischung beginnt, welche den gesamten Kalk, aber nur etwa 28 Teile Natriumsulfat auf ioo Teile Wasser enthält. In dieses Gemisch kann man, wie obenstehend gezeigt worden ist, Blausäure ohne Gefahr der Doppelsalzbildung einleiten unter Bildung von Natriumcyanid und Abscheidung von Gips. Nachdem das vorhandene Natriumsulfat völlig oder fast ganz in Natriumcyanid übergeführt worden ist, kann man z. B. so verfähren, daß man vorsichtig kleine Mengen von Natriumsulfat kontinuierlich oder auch; diskontinuierlich zusetzt. Hierbei trägt man Sorge, daß die Natriumcyanidbildung entweder gleichen Schritt hält mit dem Natriumsulfatzusatz, oder daß das letztere nur in dem Maße zugesetzt wird, daß Konzentrationen, welche zur Bildung von unlöslichem Doppelsalz führen, vermieden werden.
  • Auch bei derartiger Arbeitsweise kann man zu Endlaugen von hohen Natriumcyani,dkonzentrationen, z. B. solchen von 4o bis 45 Prozent, gelangen -unter Vermeidung der eingangs erörterten Betriebsstörungen. Der anzuwendende Kalk kann so, wie vorstehend beschrieben, von vornherein in der der gewünschten Endkonzentration an Natriumcyanid entsprechenden Menge zugesetzt werden. Es steht aber auch nichts im Wege, den Kalk nach und nach zuzugeben, wobei allerdings darauf zu achten ist, daß er stets im Überschuß gegenüber dem Natriumsulfat vorhanden ist.
  • Beispi ele.
  • i. Zu ioo Gewichtsteilen einer Lösung, die 194 g Natriumcyanid im Liter enthält, werden 32,7 Gewichtsteile Kalkhydrat von go Prozent und -52,3 Gewichtsteile I"Tatriumsulfat von 99 Prozent auf einmal zugegeben,. Man leitet i8;9'Gewichtsteile Blausäure unter Rühren in einer Stunde mit der Maßgabe ein, daß die Temperatur während der ersten 45 Minuten nicht über 15° steigt, aber in den letzten 15 Minuten durch Verminderung der Kühlung etwa 40° erreicht. Man erhält nach Abtrennung des Gipses eine Lösung, die im Liter 413 g Natriumcyanid enthält.
  • 2. Zu ioo Gewichtsteilen einer Lösung mit 6o g Naträuracyanid im Liter, aus den dünnen Waschwässern einer früheren Darstellung herrührend, setzt man 25 Gewichtsteile Kalkhydrat von go Prozent und 28,3 Gewichtsteile Natriumsulfat von 99 Prozent zu und leitet in % bis i Stunde 10,5 Gewichtsteile Blausäure .unter Rühren: ein, wobei die Temperatur z. B. bis etwa 6o° steigen kann. Dann werden 24 Gewichtsteile Kalkhydrat von go Prozent und 11,2 Gewichtsteile Natriumsulfat von 99 Prozent zugesetzt. Innerhalb einer Stunde werden nunmehr bei im allgemeinen unterhalb 40° liegenden Temperaturen 17 Gewichtsteile Blausäure zugeführt und dabei nach 15, 30 und 45 Minuten je i1;2 Gewichtsteile Natriumsulfat eingetragen. Nach Hinzufügen dies ersten Waschwassers wird eine Lösung mit 390 g Natriumcyanid im Liter erhalten.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCFI Herstellung von konzentrierten Cyanalkal.ilaugen durch Absorption von Blausäure in einer wässerigen Mischung von Kalk und Alkalisulfat, dadurch gekennzeichnet, daß unterhalb 15' oder bei 15' nicht wesentlich übersteigenden Temperaturen gearbeitet wird, wobei zweckmäßig gegen Ende oder nach Beendigung des Absorptionsvorganges dieTemperatur erhöht wird oder beiÜberschreitung dieser Temperaturgrenzen vonLösungsgemischen ausgegangen wird, deren Gehalt an Natriumsulfat 28 Prozent nicht wesentlich übersteigt, und die weiteren Sulfatmengen allmählich, zweckmäßig portionsweise, zugesetzt werden, sobald das zunächst vorhandene Sulfat zur Cyanidbildung verbraucht ist.
DED46881D 1924-12-24 1924-12-24 Herstellung von konzentrierten Cyanalkalilaugen Expired DE456350C (de)

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