DE2608990C2 - - Google Patents

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A23FOODS OR FOODSTUFFS; TREATMENT THEREOF, NOT COVERED BY OTHER CLASSES
    • A23DEDIBLE OILS OR FATS, e.g. MARGARINES, SHORTENINGS, COOKING OILS
    • A23D7/00Edible oil or fat compositions containing an aqueous phase, e.g. margarines
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Description

Die Erfindung betrifft eine Fettzusammensetzung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, die zur Herstellung von Shortenings und emulgierten Aufstrichmitteln, wie Margarinen und Aufstrichmitteln mit niedrigem Fettgehalt, geeignet ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung und die Verwendung dieser Fettzusammensetzung zur Herstellung von Margarine und ähnlichen Aufstrichmitteln.
Butterartige Eigenschaften von Margarinen und Aufstrichmitteln mit niedrigem Fettgehalt sind hauptsächlich der Art ihrer Fettmischung zuzuschreiben. Geeignete Fettmischungen für solche butterartigen Zusammensetzungen führen zu einer verringerten Kragen- oder Wulstbildung, wenn ein Stab in eine solche Zusammensetzung eingeführt wird. Ferner können die butterartigen Eigenschaften durch manuelle oder organoleptische Prüfung der Produkte bestimmt werden.
Aus der DE-OS 23 23 451 ist eine Margarinezusammensetzung bekannt, in der eines der Fette ein umgeestertes Gemisch von Triglyceriden ist. Die Triglyceride sind von Palmöl abgeleitet. Gegebenenfalls wird ein weiteres Öl in sehr geringer Menge zusätzlich verwendet. Ein Fraktionieren des umgeesterten Gemisches ist nicht vorgesehen.
In der US-PS 28 55 311 sind durch Umesterung erhaltene Fettzusammensetzungen beschrieben, bei denen alle Triglyceride von den tri-gesättigten C₁₆- und C₁₈-Fettsäuren in dem Umesterungsgemisch enthalten sind. Die Folge ist ein unerwünschter relativ hoher Wachsgehalt der Zusammensetzungen, der das Streichverhalten und den Geschmack der Fettzusammensetzungen beeinträchtigt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Fettzusammensetzungen anzugeben, die bei der Verwendung in Shortenings und emulgierten Aufstrichmitteln, wie Margarine und fettarmen Aufstrichmitteln, zu einer butterähnlichen Konsistenz führen.
Diese Aufgabe löst die Erfindung durch die Fettzusammensetzung auf der Basis eines Oleins, das erhältlich ist durch Umesterung und Fraktionierung einer Mischung von Triglyceriden, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die der Umesterung unterzogene Mischung der Triglyceride
  • (a) ein Fett mit einem Palmitinsäuregehalt von 30% oder mehr und
  • (b) ein Pflanzenfett mit einem Gehalt von wenigstens 80% Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr, wobei wenigstens ein Teil der Fettsäuren aus all-cis-ungesättigten C₁₈-Fettsäuren besteht,
enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) und die Fraktionierungsbedingungen so gewählt sind, daß die Fettzusammensetzung 30 bis 46% Palmitinsäurereste, 42 bis 62% cis-mono- und all-cis-poly-ungesättigte C₁₈-Fettsäurereste, bis zu 15% gesättigte C₁₄-Fettsäurereste oder weniger und bis zu 5% Triglyceride von gesättigten Fettsäuren mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen enthält.
Die Fraktion des corandomisierten Fetts ist eine Triglyceridmischung, die durch eine Fraktionierungsbehandlung erhalten wird, die unter dem Einfluß von Wärme ausgeführt wird, d. h. bei einer solchen Temperatur, daß eine Trennung in im wesentlichen feste und in im wesentlichen flüssige Triglyceride möglich ist.
Die in der erfindungsgemäßen Fettzusammensetzung zu verwendende Fraktion ist die Oleinfraktion, d. h. die Fraktion, welche die niedriger schmelzenden Bestandteile des oder der corandomisierten Fette enthält.
Zweckmäßig enthält die Oleinfraktion 55 bis 95, insbesondere 70 bis 90 Gew.-% der niedriger schmelzenden Bestandteile des randomisierten Fetts; dementsprechend sollen etwa 5 bis 45, insbesondere 10 bis 30 Gew.-% an Stearinen, d. h. den höher schmelzenden Bestandteilen der corandomisierten Fette, entfernt werden.
Die erfindungsgemäße Fettzusammensetzung enthält vorzugsweise nicht mehr als 5% gesättigte Fettsäurereste einer Kettenlänge von 14 Kohlenstoffatomen oder weniger; vorzugsweise liegt das Verhältnis der Palmitinfettsäurereste zu gesättigten Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr in dem Bereich von 3 bis 15, insbesondere von 4,5 bis 10.
Die Erfindung liefert insbesondere eine Fettzusammensetzung, in der das Verhältnis des Gesamtgehalts an Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 16 bis 18 Kohlenstoffatomen zu dem Gehalt der gleichen Fettsäurereste an der 2-Stellung der Glyceridmoleküle in dem Bereich von 0,9 bis 1,3, insbesondere 0,95 zu 1,15, liegt.
Abgesehen von einer oder mehreren Fraktionen von randomisiertem Fett oder randomisierten Fetten kann die erfindungsgemäße Fettzusammensetzung einen geringeren Anteil, z. B. bis zu etwa 30%, vorzugsweise etwa 15%, bezogen auf das Gewicht der Fettzusammensetzung, an zusätzlichen nicht randomisierten Fetten enthalten.
Solche zusätzlichen Fette und ihre Anteile sollen so gewählt werden, daß die zuvor beschriebene Fettsäure- und Triglyceridzusammensetzung nicht nachteilig beeinflußt wird.
Im vorliegenden Zusammenhang werden die Ausdrücke "Fett" und "Öl" als Synonyme verwendet, wenn nichts anderes angegeben ist; die Ausdrücke "Aufstrichmittel", "Aufstrichmittel für Lebensmittelzwecke", "Margarine" und "Aufstrichmittel mit niedrigem Fettgehalt" beziehen sich auf Wasser-in-Fett-Emulsionen, welche die erfindungsgemäße Fettzusammensetzung und gegebenenfalls geeignete Mengen von fettlöslichen Emulgatoren, z. B. partielle Fettsäureglyceride, wie Monoglyceride, Phosphatide und Fraktionen davon, und/oder wasserlösliche Emulgatoren, z. B. partielle Glyceride, Phosphatide, Eigelb und Proteine, enthalten.
Der Ausdruck "randomisiert" bezieht sich auf den Austausch der Fettsäurereste der Glyceride an den Glycerinresten in willkürlicher oder ungerichteter Weise. Dieser Austausch, wenn er auf wenigstens zwei verschiedene Fettquellen angewandt wird, wird "Corandomisieren" genannt und kann z. B. unter dem Einfluß eines Umesterungskatalysators bei Temperaturen im Bereich von etwa 25 bis 175°C, vorzugsweise 80 bis 140°C ausgeführt werden. Geeignete Umesterungskatalysatoren sind z. B. Alkylimetalle, deren Legierungen, deren Hydroxyde und Alkoxyde, z. B. in Anteilen von 0,01% bis 0,3% oder 0,5%, bezogen auf das Gewicht der umzuesternden Fettmischung.
Der Rest der Fettsäurereste der erfindungsgemäßen Fettzusammensetzung besteht im wesentlichen aus all-cis-ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 20 Kohlenstoffatomen oder mehr, gesättigten Fettsäuren einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr und trans-ungesättigten Fettsäuren. Vorzugsweise beträgt der Gesamtgehalt an gesättigten und trans-ungesättigten Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen und von all- cis-ungesättigten Fettsäureresten einer Kettenlänge von 20 Kohlenstoffatomen oder mehr 0 bis 26%, insbesondere 6 bis 17,5%, bezogen auf den Gesamtfettsäuregehalt der Fettzusammensetzung gemäß der Erfindung.
Der Palmitinsäuregehalt beträgt vorzugsweise 32%, insbesondere 35 bis 45 und noch spezieller 36 bis 40%, und der Gehalt an cis-mono und all-cis-poly-ungesättigten Fettsäureresten einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen beträgt vorzugsweise 46,0 bis 57,0%, insbesondere 50,0 bis 55,0%.
Geeignete Fette der Klasse 1 sind z. B. Palmöl und Mischungen von Palmöl mit Fischöl, Schmalzöl und/oder Baumwollsaatöl und/oder Talg ebenso wie hydrierte und/oder fraktionierte Derivate von solchen Fetten.
Beispiele von Fetten der Klasse 2 sind z. B. Sonnenblumen-, Saflor-, Sojabohnen-, Mais-, Erdnuß-, Rübsamen-, Reis-, Weizenkeim- und Tabaksamenöl ebenso wie hydrierte und/oder fraktionierte Derivate von solchen Fetten.
Geeignete Fette, die den Oleinen der randomisierten Fette zugegeben werden können, sind z. B. Palmöl, Baumwollsaatöl, Sonnenblumenöl, Safloröl, Sojabohnenöl, Maisöl, Erdnußöl sowie schwach hydrierte und/oder fraktionierte Derivate von solchen Ölen.
Die erfindungsgemäße Fettzusammensetzung ist insbesondere von Bedeutung in Emulsionen, die 40 bis 50 oder bis zu 85% einer Fettphase enthalten, während der Rest der Emulsion aus einer wäßrigen Phase besteht, die z. B. Wasser, Milch oder Magermilch, auf den erforderten pH-Wert, z. B. 4 oder 4,5 bis 6 oder 7 eingestellt, sein kann, und die, abgesehen von geeigneten wasserlöslichen Emulgatoren, verschiedene geringere Bestandteile z. B. Salz, Säure, Proteine, Aromatisierungsmittel, Konservierungsmittel usw. enthalten kann.
Im vorliegenden Zusammenhang sind sämtliche Prozentsätze, Verhältnisse und Teile auf das Gewicht bezogen, soweit nichts anderes angegeben ist. Die Menge von Fett in der Emulsion ist auf das Gewicht der Emulsion bezogen, die Menge von verschiedenen Fetten in den Fettzusammensetzungen ist auf deren Gewicht bezogen, und die Menge von Fettsäuren in einem Fett ist auf die Gesamtmenge an Fettsäuren in dem betreffenden Fett bezogen, soweit nichts anderes angegeben ist.
Das Verfahren zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Fettzusammensetzung ist dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (A) ungelenkt umlagert (randomisiert)
    • (i) ein Fett mit einem Palmitinsäuregehalt von 30% oder mehr und
    • (ii) ein Pflanzenfett, enthaltend wenigstens 80% Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr, wobei wenigstens ein Teil der Fettsäuren all-cis-ungesättigte Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen sind,
  • (B) die höher schmelzenden Bestandteile des randomisierten Fetts durch Fraktionierung entfernt, bis der Gesamtgehalt an tri-gesättigten Glyceriden von Fettsäuren mit 16 Kohlenstoffatomen oder mehr höchstens 5% beträgt, wobei das Gewichtsverhältnis der Fette (i) und (ii) so gewählt ist, daß nach der Fraktionierung der Palmitinsäuregehalt der Fettzusammensetzung 30 bis 46% beträgt, der Gehalt an cis-mono- und all-cis-poly-ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen 40 bis 62% beträgt und der Gehalt an gesättigten Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 14 Kohlenstoffatomen oder weniger Kohlenstoffatomen bis zu 15% beträgt und
  • (C) 70 bis 100% des so erhaltenen fraktionierten randomisierten Fetts mit 30 bis 0% eines zusätzlichen nichtrandomisierten Fetts mischt.
Der Anteil von höher schmelzenden Bestandteilen, die aus dem randomisierten Fett entfernt werden sollen, liegt im Bereich von 5 bis 45%, vorzugsweise 10 bis 30%. Die Fraktionierung kann nach verschiedenen an sich bekannten Verfahren ausgeführt werden, z. B. durch Trockenfraktionierung oder Fraktionierung mit Hilfe von Lösungsmitteln oder in Gegenwart einer wäßrigen Lösung, die eine geringe Menge eines Netzmittels enthält. Zweckmäßig wird eine Trockenfraktionierung durch Erhitzung des corandomisierten Fetts auf etwa 45 bis 65°C, darauffolgende regelmäßige Kühlung auf 34 bis 38°C, vorzugsweise 36 bis 38°C, in etwa 0,5 bis 3 h und danachfolgend ein Halten des Fetts bei dieser Temperatur z. B. während wenigstens 5 h, vorzugsweise 10 bis 28 h, durchgeführt. Die Kühlbehandlung wird vorzugsweise unter gelindem Rühren ausgeführt, und nach der Kristallisationszeit werden die Stearine abfiltriert. Das Olein wird in einer Ausbeute von etwa 60 bis 95% in Abhängigkeit von der Fettsäurezusammensetzung der zu fraktionierenden Fette erhalten. Vorzugsweise werden 5 bis 15% der Stearine aus einem corandomisierten Fett mit einem Palmitinsäuregehalt von 30 bis 35% entfernt. 10 bis 20% Stearine werden entfernt, wenn der Palmitinsäuregehalt des corandomisierten Fetts 35 bis 40% beträgt, und 15 bis 30% Stearine werden entfernt, wenn der Palmitinsäuregehalt innerhalb des Bereichs von 40 bis etwa 46% liegt.
Margarinen können durch Emulgieren einer geeigneten wäßrigen Phase in geeigneter Menge mit der erfindungsgemäßen Fettzusammensetzung, Abkühlen oder Abschrecken und Bearbeiten der Masse in üblicher Weise hergestellt werden. Die wäßrige Phase kann Zusatzstoffe enthalten, die für Margarine üblich sind, z. B. Emulgiermittel, Salz und Aromatisierungsmittel.
Öllösliche Zusatzstoffe, z. B. Duftstoffe und Vitamine, können in die Fettphase eingearbeitet werden. Im allgemeinen variiert der Anteil der Fettphase in einer Margarine von etwa 75 bis 85% der Emulsion, in Abhängigkeit von den örtlichen Vorschriften bezüglich Margarine. Alternativ können höhere Anteile der wäßrigen Phase bei der Herstellung von Aufstrichmitteln mit niedrigem Fettgehalt eingestellt werden, die z. B. 35, 40 oder 50 bis zu 60 Gew.-% Fett enthalten können.
Die Emulsionen, insbesondere die Margarine, können in einem üblichen geschlossenen rohrförmigen Wärmeaustauscher mit abgeschabter Oberfläche hergestellt werden, wie er in "Margarine" von A.J.C. Andersen und P.N. Williams, Pergamon Press 1965, Seiten 246 ff., beschrieben ist. Wärmeaustauscheranordnungen, wie sie in den GB-PS 6 39 743, 6 50 481 und 7 65 870 beschrieben sind, sind besonders geeignet. Gegebenenfalls können Emulsionen mittels eines Phasenumkehrverfahrens, wie es in der GB-PS 12 15 868 beschrieben ist, oder auf üblichen Kühltrommeln (vgl. Andersen und Williams, a. a. O) hergestellt werden.
Die Erfindung wird anhand der nachstehenden Beispiele 1 bis 22 näher erläutert. Die Bedingungen der Vergleichsbeispiele liegen außerhalb des Rahmens der vorliegenden Erfindung und verdeutlichen den kritischen Charakter der beanspruchten Bereiche.
Fettmischungen werden durch Corandomisieren von Palmöl, hydriertem Palmöl, Sojabohnenöl, hydriertem Sojabohnenöl, Rübsamenöl, Kokosnußöl usw. hergestellt.
Herstellung von gehärteten Fetten:
Sojabohnenöl mit einer Jodzahl von 133 wurde bei 105°C unter Verwendung von 0,1% eines Nickel-auf-Kieselgur-Katalysators (berechnet als Prozent Nickel auf Öl) hydriert. Nach Erreichen einer Jodzahl von 95 und eines Schmelzpunktes von 28°C wurde der Katalysator abfiltriert, und das Öl wurde in bekannter Weise raffiniert. Ein Teil des so erhaltenen hydrierten Sojabohnenöls wurde nach Zugabe von 0,2% eines sulfurierten Nickelkatalysators bei 108°C auf einen Schmelzpunkt von 36°C hydriert. Der Katalysator wurde entfernt, und das Öl wurde in bekannter Weise raffiniert. Die hydrierten Mais-, Erdnuß-, Sonnenblumen- und Baumwollsamenöle wurden in ähnlicher Weise hergestellt, jedoch wurde die erste Hydrierungsstufe mit dem frisch ausgefällten Nickelkatalysator nicht durchgeführt. Die Jodzahlen dieser Öle lagen bei etwa 75. Das Palmöl mit einem Schmelzpunkt von 58°C wurde unter Verwendung von 0,1% eines frisch ausgefällten Nickelkatalysators bei 110°C solange hydriert, bis die Jodzahl nicht mehr als 1 betrug.
Corandomisieren
Die zu corandomisierenden Fette wurden auf einen Wassergehalt von etwa 0,01 Gew.-% getrocknet und anschließend bie 90°C in einem Gefäß, das mit einem Rührwerk ausgestattet war und unter einem Vakuum von 2666 Pa gehalten wurde, in Gegenwart von 0,1% Natriummethoxyd als Katalysator corandomisiert. Nach 20 min wude die Mischung gekühlt und das Vakuum aufgehoben. Durch Waschen der corandomisierten Mischung mit Wasser wurde der Katalysator vernichtet, und das Fett wurde, wie vorstehend beschrieben, getrocknet und in gebräuchlicher Weise raffiniert.
Herstellung von Margarine
Die Margarinefettmischung wurde geschmolzen und mit einer wäßrigen Phase, die aus gesäuerter Milch mit einem Gehalt von 0,1% Mono-Diglyceriden hergestellt war, emulgiert, wobei eine Emulsion mit einem Gehalt von 80% Fett erhalten wurde.
Die Emulsion wurde kristallisiert und in zwei geschlossenen rohrförmigen Wärmeaustauschern mit Oberflächenabschabung (A-Einheiten) bearbeitet, wobei der letztere der beiden bei einer Temperatur von 10 bis 15°C gehalten wurde. Zur Erhöhung der Verweilzeit auf etwa 2 bis 3 min wurde zwischen den A-Einheiten ein langsam bewegtes, nicht-gekühltes Kristallisationsmittel eingebracht. Die kristallisierte Emulsion wurde nach Verlassen der letzteren A-Einheit durch ein Ruherohr (B-Einheit) geleitet, wo sie während etwa 3 min weiter kristallisierte. Die Margarine wurde dann abgepackt.
Kalorienarme Aufstriche wurden wie folgt hergestellt:
Zur Herstellung von kalorienarmen Aufstrichen mit guter Streichbarkeit bei Kühlschranktemperaturen und einem äußerst zufriedenstellenden Schmelzverhalten wurde 4 t der Fettmischung mit 4 kg eines hochschmelzenden destillierten Monoglycerids und 12,5 kg destilliertem Sonnenblumenölmonoglycerid gemischt. Diese Fettphase wurde in einer gebräuchlichen Anordnung mit 6 t einer Wasserphase, die 1% Salz und genügend Citronensäure enthielt, um in der Emulsion einen pH-Wert von 4,2 aufrechtzuerhalten, gemischt und emulgiert.
Das der Behandlung unterworfene Produkt wurde in Gefäße abgefüllt und besaß die beschriebenen Eigenschaften im frischen Zustand als auch nach einer 6-wöchigen Lagerung bei 15°C.
Die Bewertung der gemäß der Erfindung hergestellten butterähnlichen Margarinen und Aufstrichmittel mit niedrigem Fettgehalt wurde wie folgt durchgeführt:
Die Plastizität eines Produktes wurde bestimmt, indem ein Metallstab von 5 mm Durchmesser in das kalte Produkt (10°C) eingeführt und das Ausmaß der Kragen- oder Wulstbildung beobachtet wurde, wobei folgende Bewertung zur Anwendung gelangte:
  •  2 = sehr starke Bildung, Beobachtung von Brüchen,
     4 = starke Wulstbildung, Beobachtung von Brüchen,
     6 = Wulstbildung, Beobachtung von Brüchen,
     8 = geringe Wulstbildung, keine Brüche beobachtet,
    10 = keine Wulstbildung,
Die Zwischenwerte stellten Zwischenstufen dar. Die Bewertungen 8 bis 10 zeigen ausgezeichnete butterähnliche Eigenschaften an.
Die Proben wurden ferner durch eine fachkundige Geschmacksprüfergruppe auf "allgemeine Ähnlichkeit mit Butter" geprüft. Die manuelle und visuelle Prüfung des Produktes geschah nach folgender Bewertung:
  •  1 = sehr geringe Ähnlichkeit mit Butter,
     3 = geringe Ähnlichkeit,
     5 = mäßige Ähnlichkeit,
     8 = große Ähnlichkeit,
    10 = von Butter nicht zu unterscheiden,
Die Zwischenwerte stellten Zwischenstufen dar.
Hinsichtlich der organoleptischen Eigenschaften wurden die Proben einem "Eßqualitäts-Test" unterzogen. Diese Prüfung wurde unter den folgenden Bedingungen ausgeführt: Die zu prüfenden Margarineblöcke wurden wenigstens 24 Stunden bei 15°C gelagert. Mit einem Probenschneider wurden dann Proben von 1 g hergestellt.
Eine oder mehrere Scheiben des zu prüfenden Produktes wurden für jedes Mitglied der Geschmackprüfergruppe auf ein Stück vorhergehend gekühltes fettabweisendes Papier gelegt. Eine Scheibe wurde in den Mund genommen und mit etwa zwei regelmäßigen Kaubewegungen per sec gekaut. Die Test-Personen erhielten einen Eindruck von dem "Gefühl im Munde" der geschmolzenen Probe. Die Bewertung wurde in Bewertungsziffern 1 bis 10 ausgedrückt, wobei
  •  1 = dick, hoch viskos, kaufähig;
     5 = mäßig,
    10 = sehr dünn schmelzend,
bedeuteten und die Zwischenwerte Zwischenstufen darstellten.
Die Zusammesetzung der verwendeten Fettmischung, deren Gehalt an Palmitinsäure, all-cis-ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 C-Atomen, und der Gehalt an trigesättigten Glyceriden der Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 16 bis 18 C-Atomen sowie die Ergebnisse der Plastizitätsbewertung und die Bewertung der Geschmacksprüfergruppe von Margarinen und Aufstrichmitteln mit niedrigem Fettgehalt sind in der nachstehenden Tabelle I zusammengefaßt.
Beispiele 23 und 24
Es wurden Margarinen, wie in den vorstehenden Beispielen beschrieben, hergestellt mit der Abänderung, daß in Beispiel 23 eine Fettzusammensetzung verwendet wurde, die aus einer 50/50-Mischung der Fettzusammensetzungen der Beispiele 14 und 19 bestand, und daß in Beispiel 24 eine 80/20-Mischung der Fettzusammensetzung von Beispiel 10 und eine corandomisierte Fettmischung aus gleichen Teilen von Palmöl und Sojabohnenöl mit einem Schmelzpunkt von 28°C verwendet wurden.
Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengestellt.

Claims (6)

1. Fettzusammensetzung auf der Basis eines Oleins, das erhältlich ist durch Umesterung und Fraktionierung einer Mischung von Triglyceriden, dadurch gekennzeichnet, daß die der Umesterung unterzogene Mischung der Triglyceride
  • (a) ein Fett mit einem Palmitinsäuregehalt von 30% oder mehr und
  • (b) ein Pflanzenfett mit einem Gehalt von wenigstens 80% Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr, wobei wenigstens ein Teil der Fettsäuren aus all-cis-ungesättigten C₁₈-Fettsäuren besteht,
enthält, wobei das Gewichtsverhältnis von (a) zu (b) und die Fraktionierungsbedingungen so gewählt sind, daß die Fettzusammensetzung 30 bis 46% Palmitinsäurereste, 42 bis 62% cis-mono- und all-cis-poly-ungesättigte C₁₈-Fettsäurereste, bis zu 15% gesättigte C₁₄-Fettsäurereste oder weniger und bis zu 5% Triglyceride von gesättigten Fettsäuren mit 16 oder mehr Kohlenstoffatomen enthält.
2. Fettzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt an gesättigten Fettsäuren mit 14 oder weniger Kohlenstoffatomen nicht mehr als 5% beträgt.
3. Fettzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Palmitinsäuregehalt 32 bis 45%, insbesondere 36 bis 40%, beträgt.
4. Verfahren zur Herstellung einer Fettzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man
  • (A) ungelenkt umlagert (randomisiert)
    • (i) ein Fett mit einem Palmitinsäuregehalt von 30% oder mehr und
    • (ii) ein Pflanzenfett, enthaltend wenigstens 80% Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen oder mehr, wobei wenigstens ein Teil der Fettsäuren all-cis-ungesättigte Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen sind,
  • (B) die höher schmelzenden Bestandteile des randomisierten Fetts durch Fraktionierung entfernt, bis der Gesamtgehalt an tri-gesättigten Glyceriden von Fettsäuren mit 16 Kohlenstoffatomen oder mehr höchstens 5% beträgt, wobei das Gewichtsverhältnis der Fette (i) und (ii) so gewählt ist, daß nach der Fraktionierung der Palmitinsäuregehalt der Fettzusammensetzung 30 bis 46% beträgt, der Gehalt an cis-mono- und all-cis-poly-ungesättigten Fettsäuren mit einer Kettenlänge von 18 Kohlenstoffatomen 40 bis 62% beträgt und der Gehalt an gesättigten Fettsäureresten mit einer Kettenlänge von 14 Kohlenstoffatomen oder weniger Kohlenstoffatomen bis zu 15% beträgt und
  • (C) 70 bis 100% des so erhaltenen fraktionierten randomisierten Fetts mit 30 bis 0% eines zusätzlichen nichtrandomisierten Fetts mischt.
5. Verwendung der Fettzusammensetzung nach einem der Ansprüche 1 bis 3 zur Herstellung von Margarine und ähnlichen Aufstrichmitteln für Nahrungszwecke.
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